DE2614156C2 - Nadelauswahlvorrichtung für Flachstrickmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Nadelauswahlvorrichtung für Flachstrickmaschinen mit umlaufenden Schloßsciilitten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits Strickmaschinen mit mustergemäßer Nadelauswahlvorrichtung bekannt, bei welchen die Nadeln in Arbeitsstellung, begrenzt durch einen Anschlag, federnd in den Bereich der Kurven eines Schloßschlittens gedrückt werden. Die Musterauswahl bzw. Auswahl der Nadeln erfolgt dadurch, daß diese durch Stoßplättchen oder Übertragungsglieder entgegen der beschriebenen Federwirkung in das Nadelbett gedrückt und somit von den Kurven des Schloßschlittens nicht erfaßt werden können. Als Übertragungsglieder dienen einseitig gelagerte Schwingen, die an ihrem freien Ende sinen oder mehrere Füße aufweisen und deren Drehpunkt in zwei oder mehrere Lagen verstellbar ist Durch Variation der Lage und Anzahl der Füße dieser Schwingen und der Lage ihres Drehpunktes lassen sich mehrere Gruppen Übertragungsglieder für die entsprechende Nadelauswahl bilden. Zur Nadelaus= wahl werden die Füße der Übertragungsglieder, die im Bereich von am SchloQschlitten angebrachten Kurvenleisten liegen, in der beschriebenen Weise außer Tätigkeit gebracht Die Anzahl der Kurvenleisten ist im allgemeinen gleich der Anzahl der Gruppen von Ibertragungsgliedern.

Bei Flachstrickmaschinen mit zwei Nadelbettenpaaren und umlaufenden Schloßschlitten ist die Anordnung von zwei schaltbaren Kurvenleisten bekannt, welcher drei Gruppen Übertragungsglieder zugeordnet sind. Die dritte Gruppe wird dadurch erreicht, daß eine der beiden schaltbaren Kurvenleisten von Hand in ihrer Lage verändert werden kann.

Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die

vorhandene Anzahl der Übertragungsgliedergruppen,

ίο weiche der Anzahl der Nadelgruppen entspricht, nicht variabel ausgenutzt werden kann, da die Anordnung der einen Kurvenleiste für das gesamte Gestrickstück nicht verstellbar ist Außerdem ist die Lageveränderung dieser Kurvenleiste umständlich und zeitaufwendig. Sie muß außerhalb der Strickstelle von der Platte, mit welcher sie verschraubt ist, gelöst und in veränderter

Lage wieder eingebaut werden.

Die Erfindung bezweckt eine volle Nutzung der gegebenen Mustermöglichkeiten aus den Variationen der Übertragungselemente und Kurvenleisten innerhalb eines Gestrickstückes.

Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Schaltungsmögüchkeiten der Kurvenleisten vom Schaltwerk so zu erweitern, daß die zeitaufwendigen manuellen Arbeitsgänge entfallen können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Lösung garantiert die volle Ausnutzung azt gegebenen Variationsmöglichkeiten der Übertragungselemente und Kurvenleisten und damit maximale Mustermöglichkeiten bei Schaltung der Kurvenleisten durch das Schaltwerk. Die manuellen Arbeitsgänge zur Einstellung der Kurvenleiste entfallen. Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Grundplatte des Schloßschlittens,

F i g. 2 den Schnitt A-A nach F i g. 1, F i g. 3den Schnitt ß-ßnach Fi g. 1, Fig.4 einen Schnitt entlang des Nadelkanals des Nadelbettes.

Auf der Grundplatte 1 des Schloßschlittens ist in einer Führung 2 ein Schieber 3 gelagert, der mit dem Schaltwerk der Strickmaschine verbunden ist Die Schaltbewegung des Schiebers 3 wird über ein Zahnrad

4 auf einen verzrJinten Riegel 5 übertragen, welcher ein

Kurvenprofil 6 besitzt Der verzahnte Riegel 5 hat

gemeinsam mit Führungsbolzen 8 in einem Gehäuse 5 seine Führung. Die Führungsbolzen 8 sind an ihrem

Schaft mit einer Aussparung 10 versehen, über welche

sie mit dem Kurvenprofil 6 des verzahnten Riegels 5 in

Eingriff stehen. Die Führungsbolzen 8 tragen an ihrem Ende Befestigungsplatten 11, an denen Kurvenleisten 12

befestigt sind. Die beiden äußeren Befestigungsplatten 11 sind mit drehbar angeordneten knebeiförmigen

Verbindungsgliedern 14 versehen.

Diese werden in ihrer Stellung zur mittleren Befestigungsplatte 11 durch federbelastete Kugeln 15, die in Aussparungen 16 der Befestigungsplatten Il einrasten, kraftschlüssig arretiert. Die Kurvenleisten 12 wirken auf die Füße von in einem Hilfsbett 17 gelagerten Übertragungsgliedern 18 und diese wiederum auf die Stricknadeln 20 ein. Sie sind mit einer Rückholfeder 21 fest verbunden.

Die mustergemäße Nadelauswahl wird durch die Verschiebung des verzahnten Riegels 5 vom Schaltwerk der Strickmaschine eingeleitet. Dabei werden durch das Kurvenprofil 6 bestimmte Führungsbolzen 8 und mit diesen bestimmte Kurvenleisten 12 nach unten gedrückt.

Befindet sich nun in der Bewegungsbahn einer gedrückten Kurvenleiste 12 ein Fuß eines Übertragungsgliedes 18, so wird auch dieser nach unten gedruckt Das UDertragungsglied 18 wirkt so auf die ihm zugeordnete Stricknadel 20 ein, daß sein Fuß aus dem Bereich der Kurven des Schloßschlittens gelangt, von diesen nicht erfaßt werden kann und damit vom Maschenbildungsvorgang ausgeschlossen wird. Die Kurvenleisten 12 werden bei Freigabe wieder in ihre Grundstellung durch die Rückholfeder 21 zurückgezogen. Je nach der Stellung des verzahnten Riegels 5 werden verschiedene Führungsbolzen 8 und mit diesen verschiedene Kurvenleisten 12 nach unten gedrückt, so daß mustergemäß jeweils die verschiedensten Stricknadeln 20 bzw, Nadelgruppen in Außerarbeitsstellung gelangen. Es können zur Erhöhung der Mustermöglichkeiten auch zwei und mehr Kurvenleisten 12 miteinander gekoppelt werden. Dies geschieht durch Einschwenken der Verbindungsglieder 14 über die mittlere Befestigungsplatte 11. Es gelangen dann jeweils die eine der Kurvenleisten 12 oder bei Auswahl der übrigen Kurvenleisten 12 mindestens zwei gleichzeitig in Arbeitsstellung. Weiterhin können bestimmte Kurvenleisten 12 mit einem besonderen Profil versehen werden, welches die Siricknadeln 20 nur während eines Teils des Durchlaufs durch die Kurven des Schloßschlittens aus

's dem Bereich der Kurven drückt Die Stricknadeln 20 sind damit noch in Fanghöhe austreibbar, die entsprechende Nadelgruppe bildet Henkel.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   L Nadelauswahlvorrichtung für Flachstrickmaschinen mit umlaufenden Schloßschlitten, innerhalb der Nadelbetten auf federnden Führungsbolzen gelagerten Nadeln, die Nadeln über die Führungsbolzen mustergemäß aus dem Eingriffsbereich des Strickschlosses drückbaren, in einem Hilfsbett oberhalb der Nadelbetten angeordneten, mit mindestens einem Fuß versehenen, einen veränderlichen Drehpunkt aufweisenden Übertragungsgliedern und auf die jeweils in gleicher Stellung ihrer Füße im Hilfsbett befindlichen Gruppen von Übertragungsgliedern einwirkende, auf den Schloßschlitten angeordnete und über einen Schieber vom Schaltwerk betätigbare Kurvenleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenleisten (12) zur Erhöhung der Musttrvariationen mittels an Befestigungsplatten (11) in den Schloßschlitten drehbar angeordneter und in ihrer Stellung kraftschlüssig arretierbarer knebeiförmiger Verbindungsglieder (14) miteinander koppelbar sind.
2. 2. Nadelauswahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine der Kurvenleisten (12) alle Übertragungsglieder (18) mit zwei Füßen unabhängig von der Lage ihres Drehpunktes erfaßbar sind.
3. 3. Nadelauswahlvorrichtung nach Anspruch 1 und

   2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kurvenleisten (12) bei Intätigkeitsstellung aufgrund ihrer Kurvengestaltung nur während eines Teiles des Schloßschlittendurchlaufes im Eingriff mit den Übertragungsgliedern (18) steht
4. 4. Nadelauswahlvomchtv/ng nach Anspruch 1 bis

   3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung aller Kurvenleisten (12) nur ein S^- hieber (3) vorgesehen ist, welcher mit einem, ein gestaffeltes Kurvenprofil (6), aufweisenden Riegel (5) in Wirkverbindung steht.