DE2614087C2 - Verfahren zum Entfernen der Schleif- oder Stanzgrate, die an einer Scherfolie für elektrische Trockenrasiergeräte beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen an deren Scherkanten entstehen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen der Schleif- oder Stanzgrate, die an einer Scherfolie für elektrische Trockenrasiergeräte beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen an deren Scherkanten entstehenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen der Schleif- oder Stanzgrate, die an einer
Scherfolie für elektrische Trockenrasiergeräte beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen an deren Scherkanten
entstehen.
Die Haareinlaßöffnungen der Scherfolie für elektrische Trockenrasiergeräte werden bis jetzt dadurch hergestellt,
daß eine Metallfolie der entsprechenden fertigen Materialdicke von durchschnittlich etwa 0,01 bis
0,3 mm entweder unter gleichzeitiger Ausbildung der Scherkanten gestanzt oder für eine zunächst vorgesehene
Ausbildung von konkaven und konvexen Auswölbungen geprägt wird. Die konvexen Auswölbungen einer
solchen geprägten Metallfolie, die über die mit den Messern eines Messerblocks zusammenwirkende spätere
Innenseite der Scherfolie vorstehen, werden dann bis in eine Tiefe abgeschliffen, in welcher die bei diesem
Abschleifen erhaltenen öffnungen die Lochgröße der für die Scherfolie vorgesehenen Haareinlaßöffnungen
aufweisen. Dieses Halbfabrikat wird dann noch zuerst elektrochemisch unter Verwendung einer Ätzlösung behandelt,
welche an den Öffnungsrändern vorhandenen Schleifgrad entfernt, und dann noch einmal fein nachgeschliffen
oder geläppt, um damit an den Öffnungsrändern die Scherkanten auszubilden. Bei diesem Feinschleifen
oder Läppen kann es dann noch einrnel zur Ausbildung eines entsprechend feineren Schleifgrates
;an den dann fertigen Haareinlaßöffnungen der Scherfolie kommen, der dann aber nicht mehr entfernt wird und
somit die Abscherverhältnisse zwischen den Scherkanten der Scherfolie und den Messern des inneren Messerblocks
entsprechend nachteilig beeinflußt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen einer Scherfolie
für elektrische Trockenrasiergeräte an den Scherkanten entstehenden Schleif- oder Stanzgrate, welche wegen
ihrer nachteiligen Beeinflussung der Abscherverhältnisse im Zusammenwirken mit den Messern von deren
innerem Messerblock unerwünscht sind, mit einer abschlieSenden Verfahrensmaßnahme kostengünstiger
entfernen zu können.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst
ίο daß die Scherfolie mittels eines starr ausgebildeten Gegenhalters
an ihrer den Scherkanten abgewandten, späteren Außenseite, den Garten freien Raum gewährend,
abgestützt und von der Gegenseite her dem Preßdruck «ines giimmielastischen Kissens ausgesetzt wird, das die
Grate von den Scherkanten mechanisch ablöst
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß durch das
Arbeiten mit einem gummielastischen Kissen, das gemäß den Patentansprüchen 2 und 3 entweder taktweise
oder kontinuierlich unter jeweils bevorzugter Anwendung der Verfahrensmaßnahmen nach den Patentansprüchen
4 und 5 durchgeführt werden kann, das abschließende Entgraten der Scherfolie deren vorhergehende
Bearbeitungen nicht beeinträchtigt und also mit einer entsprechenden Einstellung des mit diesem
gummielastischen Kissen ausgeübten Preßdruckes die Grate ohne jede Beschädigungsgefahr für die Scherkanten
von diesen mechanisch abgelöst werden können. Da dieses mechanische Ablösen der Grate unabhängig von
dem Verlauf der Scherkanten ist, kann damit das erfindungsgemäße Verfahren auch auf jede beliebige Anordnung
und Ausbildung der Haareinlaßöffnungen angewendet werden, für deren Herstellen eine Metallfolie
durch ein Schleifen oder Stanzen, gegebenenfalls in Kombination mit einer elektro-chemischen Bearbeitung,
bearbeitet wird.
Aus der DE-PS 7 49 773 ist das Entfernen von Bohrgraten mittels Kugeln bekannt, die gegen die den Grat
aufweisende Kante eines Bonrloches mit einem Preßdruck angedrückt werden, der zum Wegdrücken des
Grates und bevorzugt zur gleichzeitigen Ausbildung einer Phase an der Bohrlochkante ausreicht Bei diesem
bekannten Verfahren, bei dem also die zum Entgraten verwendeten Kugeln eine größere Festigkeit als die
Werkstücke aufweisen, besteht leicht die Gefahr einer Beschädigung der Kante, von welcher der Grat dabei im
übrigen ohne die Bereitstellung eines seine Entfernung fördernden freien R aumes abgelöst wird.
Aus der AT-PS 1 99 463 ist andererseits das Lochen einer Metallfolie mittels eines i, arr ausgebildeten Gegenhalters
für ein zum Abstützen der Metallfolie vorgesehenes gummielastisches Kissen und eines als Schneidplatte
ausgebildeten Stempels bekannt. Die beim Lochen der Metallfolie anfallenden Stanzabfälle werden
dabei durch das Zusammenwirken der Schneidkanten der Schneidplatte mit dem gummielastischen Kissen aus
der Metallfolie herausgedrückt, womit Lochkanten erhalten werden, die als FoIe dieses Herausdrückens der
Stanzabfälle eine entsprechend mechanisch beschädigte Mikrostruklur aufweisen. Aus der GB-PS 10 10335 ist
weiterhin bekannt, eine gelochte Metallfolie mittels eines starr ausgebildeten Gegenhalters und eines stirnseitig
mit einem gummielastischen Kissen versehenen Stempels mit Auswölbungen durch Kugeln zu versehen,
die dabei durch das gummielastische Kissen des Stempels gegen die abstützungsfreien Löcher der Metallfolie
mit einem zu ihrem Auswölben an den durch den Gegenhalter abgestützten Stegen zwischen den Löchern
ausreichenden Preßdruck angedrückt werden. Aus der US-PS 33 15 511 ist schließlich noch das kontinuierliche
Entgraten der Längskanten eines Blechstreifens mittels Walzen bekannt, die dabei in der Bewegungsbahn des
Blechstreifens auf dessen beiden Seiten angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 bis 3 die einzelnen aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte
beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen einer Scherfolie gemäß einer ersten Variante des
Verfahrens.
F i g. 4 und 5 entsprechende Schemadarstellungen zur näheren Erläuterung einer zweiten Variante des Verfahrens
und
F i g. 6 und 7 Schemadarstellungen zur näheren Erläuterung
von zwei alternativen Möglichkeiten für eine fortlaufende Durchführung des Verfahrens.
Gemäß der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Variante des Verfahrens wird beim Herstellen der Haareinlaßöffnuiigen
einer für ein elektrisches Trockenrasiergerät vorgesehenen Scherfolie als Ausgangsprodukt ei xe Metallfolie
1 verwendet, die zunächst durch ein Prägen mit abwechselnd zueinander angeordneten konvexen und
konkaven Auswölbungen 2 und 3 versehen wird. Die konvexen Auswölbungen 2 dieser geprägten Metallfolie
1 werden dann abgeschliffen, um den in F i g. 1 kreuzschraffiert gezeichneten Materialbereich der Metallfolie
1 bis zu einer Tiefe zu entfernen, bei welcher die restliche Materialdicke T der Metallfolie 1 an den konkaven
Auswölbungen 3 die für die Haareinlaßöffnungen der fertigen Scherfolie gewünschte Öffnungsgröße aufweist
Von diesem Abschleifen der geprägten Metallfolie 1 bleibt mithin die Gesamtheit der konkaven Auswölbungen
3 unberührt, und es werden damit an der fertigen Schliffebene dieser konkaven Auswölbungen 3 Öffnungen
erhalten, deren Kanten bereits die Scherkanten 5 der Haareinlaßöffnungen der fertigen Scherfolie aufweisen.
An diesen durch das Abschleifen der konvexen Aus-Wölbungen 2 erhaltenen Scherkanten 5 sind gemäß der
Darstellung in F i g. 2 noch Schleigrate 4 vorhanden, die mithin in den von den Scherkanten 5 begrenzten freien
Raum 6 zwischen den konkaven Auswölbungen 3 vorstehen. Für ein abschließendes Entfernen dieser Schleifgrate
4 von den Scherkanten 5 wird dahtr die Scherfolie dann noch mit den Rückseiten der konkaven Auswölbungen
3 auf einem starr ausgebildeten Gegenhalter 7 angeordnet, um damit für die Scherfolie eine Abstützung
für ein Zusammenwirken dieses Gegenhalters 7 mit einem Stempel 8 zu erhalten, der die Ausbildung
eines gummieiastischen Kissens aufweist und beispielsweise aus Polyurethan besteht Mit diesem Stempel 8
wird dann die Scherfolie einem in Richtung der in F i g. 2 gezeichneten Pfeile wirkenden Preßdruck ausgesetzt,
der die Schleifgrate 4 von den Scherkanten 5 mechanisch ablösen läßt Das Ablösen der Schleifgrate 4 wird
dabei durch das Vorhandensein des freien Raumes 6 zwischen den zur Abstützung der Scherfolie an dem
Gegenhalter 7 dienenden Rückseiten der konkaven Auswölbungen 3 begünstigt, indem dieser freie Raum 6
die in Fig.3 ebenfalls mit Pfeilen verdeutlichte Verteilung
des durch den Stempel 8 bewirkten Preßdruckes auslöst Diese Verteilung des Preßdruckes hat andererseits
zur Folge, daß bei diesem mechanischen Ablösen der Schleifgrate 4 die Scherkanten 5 keine Beschädigung
erfahren, da sie praktisch synchron mit dem Ablösen der Schleifgrate 4 durch das sich in den freien Raum
6 zwischen den konkaven Auswölbungen 3 hinein verformende gummielastische Material des Stempels 8 geschützt
werden. Die Scherfolie ist daher nach diesem mechanischen Ablösen der Schleifgrate 4 von den
Scherkanten 5 mittels des Preßdruckes gebrauchsfertig, der beispielsweise bei einer Materialdicke von 0,04 mm
der auf eine Dicke Γνοη 70μπι abgeschliffenen geprägten
Metallfolie 1 zwischen 60 und 70 N/m2 betragen kann.
Gemäß der in den F i g. 4 und 5 dargestellten Variante
kann dieses taktweise erfolgende Entgraten auch an einer Scherfolie durchgeführt werden, bei der die Kaareinlaßöffnungen
an einer nur mit konkaven Auswölbungen 3' geprägten Metallfolie durch ein Ausstanzen hergestellt
werden. Die dabei an den Scherkanten 5' in entsprechender Weise vorhandenen Stanzgrate 4' können
mithin auch hierbei durch das Zusammenwirken eines starr ausgebildeten Gegenhalters 7 und eines
Stempels 8 in der Ausbildung eines gummieiastischen Kissens in den freien Raum 6' zwischer len konkaven
Aüsnvöibungcn 3' hinein unter dem Preü-Jrack von den
Scherkanten 5' mechanisch abgelöst werden. Nach den in den F i g. 4 und 5 gezeichneten Pfeilen wirkt bei diesem
mechanischen Ablösen der Stanzgrate 4' der Preßdruck in en'sprechender Weise.
Gemäß den Schemadarstellungen in den F i g. 6 und 7 kann das Entgraten der Scherfolie auch ohne weiteres in
ein fortlaufendes Herstellungsverfahren eingegliedert werden. Hierbei wird eine bereits gelochte Metallfolie
51 mittels zweier gegenläufiger Abziehwalzen 52, 53 von einem Vorratswickel abgezogen und mittels zweier
ebenfalls gegenläufiger Transportwalzen 58, 59 durch den Spalt hindurch bewegt, der zwischen einer Stahlwalze
54 und einer gegen diese angedrückten Gummiwalze 55 zum Entfernen der an der gelochten Metallfolie
51 noch vorhandenen Stanz- oder Schleifgrate geschaffen ist Da bei diesem mithin kontinuierlich erfolgenden
Entgraten der Metallfolie 51 die davcn in entsprechender Weise mechanisch abgelösten Grate an
den Oberflächen der beiden Walzen 54 und 55 haften bleiber, können, sind noch Kratzer 56 vorgesehen, welche
die Grate von der Stahlwalze 54 und der Gummiwalze 55 abkratzen. Außerdem ist auf die Metallfolie 51
im Bereich zwischen einer Umlenkwalze 57 und den beiden Transpcrtwalzen 58,59 ein Wasserstrahl 72 ausgerichtet
um damit auch an der Metallfolie 51 evtl. noch anhaftende Grate zu entfernen.
Bei der in F i g. 7 dargestellten Variante wird eine auch dabei bereits gelochte Metallfolie 61 taktweise
durch den Preßspalt zwischen einem starr ausgebildeten Gegenhalter 65 und einem Stempel 66 in der Ausbildung
eines gummielastischen Kissens hindurch bewegt, wobei d": Arbeitstakt dieser Stempelanordnung mit
dem Arbeitstakt der Werkzeuge synchronisiert ist, weiche die Metallfolie 61 prägen und lochen. Das entsprechende
Entfernen der Stanz- oder Schleifgrate von der Metallfolie 61 wird dabei über zwei Kunststoffolien 62
und 63 vermittelt, die im gleichen Arbeitstakt durch zwei Abziehwalzen 7j von zwei Vorratswickeln 64 für
eine Anordnung auf beiden Seiten der Metallfolie 61 abgezogen werden. Die beispielsweise aus Polyäthylen
oder Polypropylen einer Dicke von weniger als 20 μπι
bestehenden Kunststoffolien 62, 63 begünstigen das saubere mechanische Ablösen der Grate von den
Scherkanten an den HaareinlaEöffnungen der Metallfolie 61 im Zusammenwirken mit dem Preßdruck, dem die
Metallfolie 61 beim taktweisen Arbeiten des Stempels 66 ausgesetzt wird. Der Stempel 66 weist eine Stempel-
führung 67 zum Führen seines gummielastischen Kissens auf und wird durch einen gegen diese Stempelführung
67 abgefederten, beheizbaren Stahlstempe! 68 beaufschlagt.
Bei dieser Variante ist im übrigen auf die
Metallfolie 61 anschließend noch ein Luftstrahl 69 und 5 ein Wasserstrahl 71 ausgerichtet, um damit die von der
Metallfolie 61 mithin in entsprechender Weise mechanisch abgelösten Grate, die dann noch in der Metallfolie
anhaften können, zu entfernen.
Metallfolie 61 anschließend noch ein Luftstrahl 69 und 5 ein Wasserstrahl 71 ausgerichtet, um damit die von der
Metallfolie 61 mithin in entsprechender Weise mechanisch abgelösten Grate, die dann noch in der Metallfolie
anhaften können, zu entfernen.
, 10
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (5)
1. Verfahren zum Entfernen der Schleif- oder Stanzgrate, die an einer Scherfolie für elektrische
Trockenrasiergeräte beim Herstellen der Haareinlaßöffnungen an deren Scherkanten entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfolie
mittels eines starr ausgebildeten Gegenhalters an ihrer den Scherkanten abgewandten, späteren Außenseite,
den Graten freien Raum gewährend, abgestützt und von der Gegenseite her dem Preßdruck
eines gummielastischen Kissens ausgesetzt wird, das die Grate von den Scherkanten mechanisch ablöst
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenhalter und das gummielastische Kissen Stempel sind und das Entgraten taktweise
erfolgt
3. Verfafc-en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet;
&S& der Gegenhalter und das gummielastische Kissen Walzen sind und das Entgraten kontinuierlich
erfolgt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherfolie während
des Entgratens zwischen zwei Kunststoffolien angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ablösen der
Grate ein Luft- und/oder ein Wasserstrahl gegen die Scherfolie gerichtet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country Status (3)
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