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Patentgesuch Werkzeugmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine
Werkzeugmaschine, insbesondere Stanze, mit wenigstens einem in einem Maschinengestell
entlang dem zu bearbeitenden Werkstück schrittweise verfahrbaren Werkzeugträger.
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In der modernen Technik der Werkstückbearbeitung und insbesondere
in der modernen Stanztechnik zur Bearbeitung von band-, streifen-, blatt- oder tafelförmigen
Werkstücken ist es häufig erforderlich, von einem entsprechenden Ausgangsprodukt
entweder eine große Anzahl kleinerer Werkstücke mit gleichen Abmessungen und gleicher
Gestaltung auszuschneiden und/oder durch Ziehen, Biegen o.dgl. zu formen. Ebenso
ist es häufig erforderlich, derartige flache Werkstücke mit gleichbleibenden Ausstanzungen,
Ausbiegungen o.dgl. in größerer Anzahl zu versehen. Hierbei kann es sich um Werkstücke
aus den unterschiedlichsten Materialien handeln, z.B. von metallenen bis zu papierenen
oder Kunststoffolien. Werden derartige Arbeiten auf normalen Werkzeugmaschinen und
insbesondere Stanzen mit feststehendem Werkzeugträger ausgeführt, so ist entweder.
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die beherrschbare Ausgangsstoffgröße wesentlich begrenzt, oder es
sind große und aufwendige Maschinen und Vorrichtungen zu erstellen, um das Werkstück
in gewünschter Maßhaltigkeit und in den gewünschten Bewegungskoordinaten zu führen.
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In der Blechverarbeitung sind verschiedene Stanzen bekannt, bei denen
das Werkstück oder auch bereits das Werkzeug in verschiedenen Richtungen Schrittbewegungen
ausführen, um den vorstehend geschilderten Anforderungen gerecht zu werden. Diese
Maschinen sind jedoch sowohl hinsichtlich der Konstruktion als auch hinsichtlich
des Antriebs und der Steuerung außerordentlich aufwendig und nur für spezielle Aufgabe
oder Werkstücke verwendbar.
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Es ist ferner eine Stanze der eingangs angegebenen Art bekanntgeworden
CDII-OS 2 122 808), bei der ein Werk~eugträger in Gestalt eines Stanzkopfes als
Spindelmutter auf einer in einem Maschinengestell gelagerten Spindel auf verschiedene
Positionen des Werkstücks schrittweise einstellbar ist, so daß in den einzelnen
erreichten Positionen am Werkstück Stanzvorgänge ausgeführt werden. Der hier als
Werkzeugträger dienende Stanzkopf enthält jedoch lediglich das bewegliche angetriebene
Werkzeugelement in Gestalt des Schneidwerkzeugs. Dagegen ist das als Werkstückauflage
dienende Werkzeugelement ortsfest über den gesamten Bewegungsbereich des Stanzkopfes
am Maschinengestell angeordnet. Diese bekannte Vorrichtung weist zunächst den wesentlichen
Nachteil auf, daß das ortsfeste Werkzeugelement über den gesamten Verstellbereich
des Stanzkopfes für die Stanzvorgänge gestaltet und ausgerüstet sein muß und somit
ein aufwendiges Bauteil darstellt. Ferner läßt sich eine derartige Stanze nur für
wenige Spezialzwecke und insbesondere praktisch nur für scharfschneidende Werkzeuge
verwenden, ist also auf wenige Materialien und auf verhältnismäßig geringe Materialstärken
begrenzt, insbesondere auf Papier und Kunststoffolien. Komplizierte
und
großflächige Bearbeitungen der eingangs geschilderten Art lassen sich auf dieser
Stanze mit erträglichem Aufwand nicht ausführen. Würde das als Werkstückauflage
dienende Gegenlager für zusätzliche Formungen des Werkzeugs ausgeP staltet, ergäbe
sich ein außerordentlich aufwendiges und großräumiges Werkzeug. Vor allem aber wären
die Probleme der Maßhaltigkeit und der erforderlichen genauen Steuerung und Ausführung
der Bewegungsvorgänge mit erträglichem Aufwand für die Praxis nicht lösbar.
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Es sind schließlich größere Maschineneinheiten bekanntgeworden (z.B.
DT-GM 1 951 791), bei denen vollständig als Einzelpressen ausgebildete Vorrichtungen
auf einem Gesamtgestell verfahrbar sind. Auch eine derartige Maschineneinheit läßt
sich in der Praxis nur für ganz bestimmte Spezialanwendungen einsetzen und wäre
für den normalen Bearbeitungsbetrieb zu aufwendig und zu großräumig und damit kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine und
insbesondere eine Stanze der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die mit geringem
Aufwand an Bauteilen, Antrieben und Steuerungen sowie mit geringen Abmessungen zur
Ausführung der unterschiedlichsten Bearbeitungsvorgänge an den unterschiedlichsten
Werkstücken angewendet werden kann. Es soll somit eine möglichst universell einsetzbare
Werkzeugmaschine geringer Baugröße geschaffen werden, die somit vielfältig eingesetzt
werden kann und den Einsatz aufwendiger Spezialmaschinen der vorstehend geschilderten
Art entbehrlich macht, so daß insgesamt die geschilderten Nachteile der bekannten
Maschinen weitestgehend vermieden werden. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß sowohl das oder die beweglichen, angetriebenen Werkzeugelemente als auch das
oder die als jeweiliges Gegenlager dienenden Werkzeugelemente in dem als ein bis
auf die Einführöffnung für das Werkstück geschlossener Rahmen ausgebildeten Werkzeugträger
gelagert
und geführt sind und dieser Werkzeugtrager rahmen an seinem äußeren Umfang im Maschinengestell
verfahrbar gelagert ist. Im Fall einer Stanze mit Schneid-und/oder formenden Werkzeugelementen
sind also sowohl der oder die Stempel des Werkzeugs als auch die Matrize oder Matrizen
des Werkzeugs in diesem gemeinsamen Werkzeugträgerrahmen gelagert, der dann seinerseits
in dem Maschinengestell verfahrbar gelagert ist. Dies bedeutet, daß sowohl hinsichtlich
des Materials als auch hinsichtlich der Abmessungen des Substrats praktisch keine
Begrenzungen hinsichtlich der Bearbeitungsfähigkeit vorgegeben sind, da lediglich
die Gesamtgröße der Werkzeugmaschine nach der Erfindung hier die größtmöglichen
Grenzen setzt.
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Es können praktisch sämtliche stanzfähigen und in anderer Weise formgebend
entsprechend zu beeinflussende Materialien bearbeitet werden, und es können diese
Materialien in sich stabil sein, wie z.B. Blech o.dgl., oder auch labil, wie z.B.
Papier oder Kunststoffolien. Ferner können diese Materialien als Bearbeitungssubstrat
in Form von breiten Bändern oder Streifen oder auch als sogenanntes Coil von einem
Vorrat zugeführt werden. Da in dem Werkzeugträger rahmen das Werkzeug selbst in
jeweils gewünschter Weise bewegt und angetrieben werden kann, können trotz der Verwendung
von Einzelwerkzeugen in diesem Werkzeugträgerrahmen die sogenannten Nutzen bei den
Stanzvorgängen intensiv ineinander verschachtelt werden, so daß der Abfall auch
bei g#ößtflächigem Substrat äußerst gering gehalten werden kann. In der Blechverarbeitung,
in der häufig kleine Serien anfallen, können verschiedene Teile mit gleicher Dicke
aus einem einzigen Halbzeug gefertigt werden, so daß sich ein optimaler Materialeinkauf,
geringe Lagerkosten und eine höhere Materialnutzung ergibt. Innerhalb des Werkzeugträgerrahmens
können die Werkzeuge vielfältig gestaltet sein, und es kann ebenfalls innerhalb
des Werkzeugträgerrahmens das jeweilige Werkzeugelement auf das zugehörige Werkzeugelement
abgestimmt sein, und es können
dann infolge der Verfahrbarkeit ohne
zusätzliche Maßnahmen innerhalb der Maschine diese unterschiedlichsten Werkstoffe
und Werkstückformen sowie die unterschiedlichsten Zusammenstellungen von Formungsbereichen
bearbeitet und verwirklicht werden. Es besteht somit ein ganz entscheidender Vorteil
der Maschine nach der Erfindung darin, daß die unterschiedlichsten und ineinander
verschachtelten Formgebungsarbeiten an einem in seinen Abmessungen nur von der äußeren
Abmessung der Maschine begrenzten Werkstück mit einem einzigen Gesamtwerkzeug ausgeführt
werden können, das ohne Rücksicht auf die Gesamtabmessungen des Werkstückssubstrats
optimal gestaltet werden kann. In der Papier-, Gummi- und Kunststoffverarbeitung
kann direkt vom sogenannten Coil, d.h. ohne Längs- bzw. Querschneidemaschinen gestanzt
werden. Je nach der Ausführung der Werkzeugelemente oder auch des Werkzeugträgerrahmens
können sowohl scharfschneidende Werkzeuge als auch konventionelle Werkzeuge mit
Stempel und Matrize eingesetzt werden. Der das gesamte Einzelwerkzeug aufnehmende
Werkzeugträgerrahmen kann in seiner Masse gering und in seinen Abmessungen klein
gehalten werden, was sowohl hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit als auch hinsichtlich
der Antriebsleistung von besonderem Vorteil ist, insbesondere wenn es sich um eine
Vielzahl von Einzelschritten an einem großflächigen Werkstücksubstrat handelt. Es
ist ferner möglich, in demselben Maschinengestell mehrere Werkzeugträgerrahmen mit
Einzelwerkzeugen verfahrbar anzuordnen, um die Anwendung möglichkeit der Maschine
noch zu erweitern und deren Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne daß die zu bewegenden
Nassen und die erforderlichen Antriebsleistungen übermäßig erhöht werden müßten,
Eine besonders zweckmäßige Bauweise der Werkzeugmaschine wird in weiterer Ausbildung
der Erfindung dadurch erreicht, daß der Werkzeugträgerrahmen in Verfahrrichtung
gesehen wenigstens angenähert U-förmig mit maulförmiger
Einführöffnung
für das Werkstück ausgebildet und an seinen Schenkeln an einander-gegenüberliegenden
Wangen des Maschinengestells derart geführt ist, daß sich die Rahmenschenkel beim
Bearbeitungsvorgang an den Gestellwangen abstützen, und daß die Werkzeugelemente
mit ihrer Arbeitsrichtung quer zur Schenkelrichtung in bzw. an den Rahmenschenkeln
die maulförmige Einführöffnung durchdringend angeordnet sind. Diese ausbildung des
Werkzeugträgerrahmens und der Anordnung im Maschinengestell einerseits und der Werkzeugelemente
andererseits führt zu einer in sich geschlossenen und zugleich vielfältig einsetzbaren
Bauweise. Die unterschiedlichsten Werkstücksubstrate können in die maulförmige Einführöffnung
vorgeschoben werden, und es kann dann der U-förmige Werkzeugträgerrahmen an dem
so eingeführten Werkstück in genauester Steuerung sowohl des Rahmenvorschubs als
auch der Werkzeugbewegung entlanggeführt werden, wobei es ferner möglich ist, verschiedene
Werkstücksubstrate in einem Durchlauf zu hearS beiten. Ferner ist diese erfindungsgemäße
Anordnung besonders zweckmäßig in bezug auf die Aufnahme der beim Bearbeitungsvorgang
auftretenden Kräfte, da sich in jeder Arbeitsstellung der Werkzeugrahmen beim etwaigen
Auffedern in den Gestellwangen abstützen kann, so daß weiterhin der Werkzeugträgerrahmen
festigkeitsmäßig und damit auch in seiner Masse verhältnismäßig leicht ausgelegt
werden kann, während das ohnehin stärker zu dimensionierende Maschinengestell die
Reaktionskräfte sicher aufnimmt0 In weiterer Ausbildung der Erfindung sind zweckmißig
die motorischen Antriebe für die Werkzeugbewegung im Maschinengestell angeordnet
und ist der Werkzeugträgerrahmen mit diesen Antrieben durch Übertragungsglieder
verbunden, an die die beweglichen Werkzeugelemente angeschlossen sind. Dies bringt
den zusätzlichen Vorteil mit sich, daß die in aller Regel schwereren motorischen
Antriebe im ortsfesten Maschinengestell untergebracht werden,
so
daß der Werkzeugträgerrahmen hiermit nicht belastet wird und seine Masse somit weiter
verringert werden kann. Es soll hier jedoch bemerkt werden, daß in bestimmten Anwendungsfällen
und insbesondere beim Einsatz an Materialien geringer Festigkeit die motorischen
Antriebe am Werkzeugträgerrahmen selbst angeordnet sein können. Unter motorischen
Antrieben werden hier sowohl elektromotorische als auch hydraulische oder pneumatische
Antriebe für die verschiedenen Bewegungsabläufe verstanden.
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Bei der vorstehend gekennzeichneten Ausfahrungsform der Erfindung
können in weiterer Ausgestaltung zweckmäßig die Übertragungsglieder als den Werkzeugträgerrahmen
durchdringende Wellen ausgebildet sein, auf oder an denen der Werkzeugträgerrahmen
verfahrbar ist. Solche Übertragungswellen dienen insbesondere zur Übertragung der
Antriebsbewegung für den Stößel des Werkzeugs und für die Werkzeugdrehung und können
z.B. als Mitnehmerwellen der verschiedendsten Ausführung ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die maulförmige
Einführöffnung für das Werkstück in Werkstückvorschubrichtung zu einer Aufnahmeöffnung
für den Werkstücknutzen oder -abfall verlängert. Der Werkzeugträgerrahmen ist so
selbst zur Aufnahme des Nutzens oder des Abfalls gestaltet. Dabei kann Abfall sowohl
in Streifen als auch in Einzelstücken anfallen. Dabei ist es möglich, durch diese
Aufnahmeöffnung ein geeignetes Fördermittel zum Abführen des Nutzens oder Abfalls
vorzusehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Werkzeugträgerrahmen
bzw. sind dessen Rahmenschenkel über Lauf- und Stützrollen auf an den Maschinen
gestellwangen angeordneten Laufschienen gelagert. Hierdurch wird eine besonders
sichere Führung des Werkzeugträgerrahmens einerseits als auch eine Abstützung beim
Bearbeitungsvorgang im weiter oben geschilderten Sinn andererseits ermöglicht.
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insbesondere für die Bearbeitung von sogenannten Coils oder von anderen
ähnlichen Vorratsprodukten her ist es von Vorteil, wenn in weiterer Ausbildung der
Erfindung der Werkzeugträgerrahmen in horizontaler Richtung in dem entsprechend
angeordneten Maschinengestell verfahrbar ist und sich die Werkstückeinführöffnung
in wenigstens angenähert vertikaler Richtung erstreckt. Es wird somit das Werkstücksubstrat
von einem oberhalb der Werkzeugmaschine angeordneten Vorratsspule unmittelbar in
die Maschine und damit in die maulförmige Einführöffnung eingebracht, und es kann
der Werkzeugträgerrahmen in einfacher und sicher abgestützter Weise in horizontaler
Richtung ausführen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung in Gestalt einer
Stanze, die in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig0 1 eine weitgehend
schematisch gehaltene Draufsicht auf die Stanze nach der Erfindung, Fig. 2 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-B der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, und weitgehend
schematisch gehalten, Fig. 3 eine schematische Ansicht auf ein bearbeitetes Werkstück
mit schematischer Wiedergabe zweier Werkzeugstellungen zur Erläuterung der Arbeitsweise.
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Die in der Zeichnung dargestellte Stanze dient z.B.
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zur Bearbeitung des als Coil oder Streifen zugeführten Stanzguts 1,
das flexibel oder steif sein kann, also zOB.
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aus metallenem Blech, aus Papier oder auch aus Kunststofffolie.
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In einem horizontal angeordneten Maschinengestell 2 ist ein Werkzeugträger
3 in ebenfalls horizontaler Richtung verfahrbar gelagert, wie durch den Doppelpfeil
4 in Fig. 1 angedeutet ist. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Werkzeugträger
als ein bis auf eine maulförmige Einführöffnung 5 für das Stanzgut 1 geschlossener
Rahmen ausgebildet, der in Verfahrrichtung gemäß dem Pfeil 4 gesehen wenigstens
angenähert U-förmig mit der maulförmigen Einführöffnung 5 ausgebildet ist.
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Der Werkzeugträgerrahmen 2 ist an seinen Schenkeln 6 und 7 an einandergegenüberliegenden
Wangen 8 und 9 des Maschinengestells 2 geführt, und zwar über Lauf- und Stützrollen
10 auf an den Maschinengestellwangen 8 und 9 angeordneten Laufschienen 11.
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In dem Werkzeugträgerrahmen 2 sind ferner die Werkzeugelemente mit
ihrer Arbeitsrichtung quer zur Richtung der Schenkel 6 und 7 in bzw. an diesen Rahmenschenkeln
6 und 7 angeordnet und durchdringen dabei die maulförmige Einführöffnung 5. Im Ausführungsbeispiel
bestehen diese Werkzeugelemente aus den beweglichen und angetriebenen Elementen,
nämlich dem Stempel 12 und dem Abfalitrenner 13 sowie aus den als jeweiliges Gegenlager
dienenden Werkzeugelementen, der Matrize 14 und dem Abfalltrenner 15. Ferner enthält
der Werkzeugträgerrahmen in üblicher Weise noch den Niederhalter 16 des Werkzeugs.
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Infolge der Anordnung der Werkzeugelemente innerhalb des Werkzeugträgerrahmens
und dessen Abstützung an den Xaschinengestellwangen stützen sich die Rahmenschenkel
6 und 7 beim Bearbeitungsvorgang, also bei einer Stanzbewegung des Stempels 12,
an den Gestellwangen 8 und 9 ab.
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Ein Auffedern des Werkzeugträgerrahmens 2 an seinen Schenkeln 6 und
7 führt somit zur Aufnahme der Reaktionskräfte in den Gestellwangen 8 und 9.
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Die aus Vereinfachungsgründen nicht in der Zeichnung dargestellten
motorischen Antriebe für die Bewegung der angetriebenen Werkzeugelemente, hier der
Elemente 12 und 13, sind im Maschinengestell 2, zweckmäßig in den Stirnaufbauten
2a oder 2b, angeordnet und sind mit Übertragungsgliedern verbunden, an die die beweglichen
Werkzeugelemente 12 und 13 angeschlossen sind. Im Ausführungsbeispiel sind diese
Übertragungsglieder als Mitnehmerwellen 17 und 18 ausgebildet, die gemäß Fig. 2
durch den Werkzeugträgerrahmen 2 hindurchgeführt sind, so daß der Werkzeugträgerrahmen
auf diesen Mitnehmerwellen verfahrbar ist. An diese Mitnehmerwellen 17 und 18 sind
die beweglichen Werkzeugelemente 12 und 13 in nicht dargestellter, an sich bekannter
Weise angeschlossen. Dabei kann die Mitnehmerwelle 17 zum Antrieb des Stempels 12
und des Abfalltrenners 13 und die Mitnehmerwelle 18 im gegebenen Anwendungsfall
zum Antrieb für die Werkzeugdrehung verwendet werden, wenn zur Verlagerung des Stempelschnitts
oder zur Umschaltung eines Mehrfachwerkzeugs eine solche Werkzeugdrehung gewünscht
wird. -Der Antrieb für die Schrittbewegung des Werkzeugträgerrahmens ist an den
Wangen 8 und 9 des Maschinengestells 2 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel besteht
dieser Antrieb aus jeweils einem auf jeder Gestellwange 8 und 9 gelagerten Zahnriemen
19, der mit einer entsprechenden Zahnung auf den Außenwänden der Rahmenschenkel
6 und 7 in Eingriff steht, wie Fig. 2 zeigt. Natürlich sind auch ander###eSs#hnedere
auch ach hydraulische oder pneumatische Antriebe für das Verfahren des Werkzeugträgerrahmens
3 anwendbar. Für den Vorschub des Stanzgutes 1 sind beispielsweise Walzen 20 (Fig.
2) vorgesehen.
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Fig. 3 zeigt als Beispiel schematisiert die Bearbeitung eines streifenförmigen
Stanzguts 1, aus dem gleiche Ausschnitte 21 bzw, 22 als Nutzen ausgeschnitten werden
sollen. Fig. 3 macht deutlich, daß es mithilfe der Stanze nach der Erfindung möglich
ist, über eine große Breite des Stanzguts 1 mit geringstmöglichem Abfall die gewünschten
Nutzteile auszustanzen, wobei in jeder Zeile des Stanzguts in jeder einzelnen Schritt
stellung des Werkzeugträgerrahmens 3 und damit des Stempels 12 ein solches Nutzteil
ausgeschnitten wird. Die linke Seite der Fig. 3 zeigt den Beginn einer neuen Stanzzeile
mit dem Stempel 12 und dem angedeuteten Abfalltrenner 13. Der Stempel 12 bewegt
sich mit dem Werkzeugträgerrahmen 3 in Fig. 3 nach rechts in Pfeilrichtung, wobei
in der angegebenen Weise bei jedem Schritt ein Nutzteil in der bei 22 dargestellten
Lage ausgeschnitten wird. Hat der Werkzeugträgerrahmen 3 mit dem Stempel 12 in dieser
Stellung des Stanzguts das gemäß Fig0 3 rechtsseitige Ende der Zeile erreicht, so
wird das Stanzgut 1 um eine Zeilenbreite vorgeschoben, und es wird gleichzeitig
der Stempel 12 um 1800 gedreht, so daß er die in Fig. 3 rechts dargestellte Lage
einnimmt. Danach wird unter Bewegung des Werkzeugträgerrahmens 3 mit dem Stempel
12 nach links gemäß der angegebenen Pfeilrichtung schrittweise verfahren und schneidet
in jeder Schrittstellung ein Nutzteil in der bei 21 wiedergegebenen Lage aus.
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Fig. 3 zeigt deutlich, daß mithilfe der Stanze nach der Erfindung
und mit Verwendung eines einzigen Werkzeugs die Nutzteile 21 und 22 intensiv miteinander
verschachtelt werden können, so daß der Abfall so gering wie möglich gehalten werden
kann. Schon aus Fig. 3 dürfte deutlich werden, in welch vielfältiger Form die Werkzeugbewegung
und Ausgestaltung sowie die Anordnung der Nutzteile getroffen werden kann, wobei
in der eingangs geschilderten Weise die Breite des verwendbaren Stanzguts und damit
die Anzahl der in einer Zeile zu erzielenden Nutzteile
nur durch
die Breite der Gesamtmaschine begrenzt wird, innerhalb dieser Breite aber sämtliche
Kombinationsmöglichkeiten bestehen. Die Steuerung und der Antrieb des Werkzeugträgerrahmens
3 und seiner Werkzeugelemente sind einfach und ermöglichen vor allem eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
Ebenso können anstelle der im Ausführungsbeispiel dargestellten reinen Ausschneidwerkzeuge
Kombinationswerkzeuge für die unterschiedlichsten Bormgebungen eingesetzt werden.
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Das beschriebene Ausführungsbeis#iel macht auch deutlich, daß in
bestimmten Anwendungsfällen auch mehrere Werkzeugträgerrahmen mit zugehörigen Werkzeugelementen
eingesetzt werden können. Außerdem ist klar ersichtlich, daß die unterschiedlichsten
band- oder streifenförmigen Materialien ohne Einschränkung bearbeitet werden können.
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Fig. 2 zeigt ferner, daß die maulförmige Einführöffnung 5 für das
Stanzgut 1 in Werkstückvorschubrichtung zu einer Aufnahmeöffnung 23 für den Stanznutzen
oder -abfall verlängert ist. Gegebenenfalls könnte durch diese Aufnahmeöffnung 25
ein geeignetes Fördermittel, z.B.
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Förderband, hindurchgeführt werden, das zum Abtransport des Nutzens
oder des Abfalls dient. Im gegebenen Fall kann der Werkzeugträgerrahmen 3 an geeigneter
Stelle Auswerfer oder anderen Bauglieder für den Ausstoß des Nutzens oder des Abfalls
aufweisen.