AT526567A1 - Biegemaschine mit Bearbeitungswerkzeug für Blechwerkstücke - Google Patents

Biegemaschine mit Bearbeitungswerkzeug für Blechwerkstücke Download PDF

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AT526567A1
AT526567A1 ATA50738/2022A AT507382022A AT526567A1 AT 526567 A1 AT526567 A1 AT 526567A1 AT 507382022 A AT507382022 A AT 507382022A AT 526567 A1 AT526567 A1 AT 526567A1
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AT
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clamping
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workpiece
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upper clamping
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ATA50738/2022A
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Trumpf Maschinen Austria Gmbh & Co Kg
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    • B21D5/04Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on brakes making use of clamping means on one side of the work
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine (1) zur Fertigung von Werkstücken aus Blech, umfassend ein feststehendes Maschinengestell (3), einen unteren Klemmbalken (4) und einen oberen Klemmbalken (5), ein Klemmwerkzeug (2) umfassend wenigstens eine untere Klemmbacke (6) und wenigstens eine obere Klemmbacke (7), wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke (6) eine Klemmfläche (8) für ein herzustellendes Werkstück aufweist und am unteren Klemmbalken (4) gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) am oberen Klemmbalken (5) gehalten ist, wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) einen Klemmfortsatz (9) mit einer Andrückfläche (10) aufweist. Weiters ist an wenigstens einer oberen Klemmbacke (7) ein Bearbeitungswerkzeug (13) zum Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks festgelegt, wobei das Bearbeitungswerkzeug (13) einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt (15) in Bezug auf ein herzustellendes Werkstück aufweist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche (10) und der Begrenzungsfläche (11) angeordnet ist.

Description

Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen. Die Biegemaschine umfasst ein Bearbeitungswerkzeug zur zusätzlichen Bearbeitung eines herzustellenden Werkstücks, zusätzlich
zum Umformen in einem Biegevorgang.
Aus der JP2000263140A, der EP0642854A1 und der JP2019141965A sind diverse Biegemaschinen bekannt. Diese Biegemaschinen umfassen ein Bearbeitungswerkzeug zur zusätzlichen Bearbeitung eines herzustellenden Werkstücks durch beispielsweise Einbringen einer Kerbe in ein herzustellendes Werkstück oder durch Trennen eines herzustellenden Werkstücks. Die Biegemaschinen aus den Dokumenten weisen den Nachteil auf, dass die daraus bekannt gewordenen Bearbeitungswerkzeug als konstruktiv aufwendige Zusatzaggregate ausgebildet
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels derer ein Benutzer in der Lage ist, eine einfache zusätzliche Bearbeitung durch ein einfaches Verfahren mit einem konstruktiv einfachen und insbeson-
dere effektivem Bearbeitungswerkzeug vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Ansprü-
chen gelöst.
Die erfindungsgemäße Biegemaschine zur Fertigung von Werkstücken aus Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen, umfasst
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- ein Klemmwerkzeug umfassend wenigstens eine untere Klemmbacke und wenigstens eine obere Klemmbacke,
-- wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke eine Klemmfläche für ein herzustellende Werkstück aufweist und am unteren Klemmbalken gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke am oberen Klemmbalken gehalten ist,
-- wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke einen, in Richtung zur wenigstens einen unteren Klemmbacke vorstehenden bzw. vorspringenden, Klemmfortsatz mit einer Andrückfläche aufweist, wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke relativ zu ihrer Andrückfläche einen, insbesondere vertikalen Rücksprung bis zu einer Begrenzungsfläche aufweist, sodass ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche und der Andrückfläche klemmend festlegbar ist, und
- eine Biegeeinheit, insbesondere eine Schwenkbiegeeinheit, welche Biegeeinheit
relativ zum Klemmwerkzeug zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist.
Weiters ist an wenigstens einer oberen Klemmbacke ein Bearbeitungswerkzeug zum vorzugsweisen mechanischen oder thermischen Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks festgelegt, insbesondere feststehend bzw. starr angeordnet, wobei das Bearbeitungswerkzeug einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt gegenüber einem herzustellenden Werkstück aufweist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche und der Begren-
zungsfläche positioniert, insbesondere starr festgelegt bzw. fixiert ist.
Unter einem Klemmbalken ist eine balkenförmige Maschinenkomponente der Biegemaschine zu verstehen, wobei die Klemmbalken am Maschinengestell der Biegemaschine gelagert oder gehalten sind und zur Aufnahme von jeweils zumindest einer Klemmbacke bzw. vorzugsweise mehreren Klemmbacken ausgebildet sind.
Es kann auch vorgesehen sein, dass beispielsweise am unteren Klemmbalken le-
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Unter den Klemmbacken sind Maschinenkomponenten der Biegemaschine zu verstehen, welche dem Klemmwerkzeug zuzuordnen sind. Die Klemmbalken können an den Klemmbalken positioniert werden bzw. gegebenenfalls können mehrere obere Klemmbacken am oberen Klemmbalken positioniert werden, beispielsweise indem die oberen Klemmbacken in Richtung der Längserstreckung am oberen Klemmbalken in einer dafür vorgesehenen Aufnahmenut eingefädelt werden. Jedenfalls kann beispielsweise eine obere Klemmbacke am oberen Klemmbalken positioniert und gegebenenfalls derart fixiert werden, sodass eine Bewegung insbesondere in Vertikalrichtung des oberen Klemmbalkens von der oberen Klemmbacke synchron ausgeführt wird. So kann ein herzustellendes Werkstück bei Verlagerung eines Klemmbalkens relativ zum anderen Klemmbalken zwischen den Klemmbacken bzw. zwischen wenigstens einer oberen Klemmbacke und wenigstens einer unteren Klemmbacke klemmend festgelegt werden. Es kann vorgesehen sein, dass dabei ein herzustellendes Werkstück vorerst auf der Klemmfläche der unteren Klemmbacke abgelegt wird und anschließend beim Klemmen eines herzustellenden Werkstücks mittels der oberen Klemmbacke klemmend festgelegt wird. Dabei kann ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche und einem Klemmfortsatz mit einer Andrückfläche der oberen Klemmbacke klemmend
festgelegt werden.
Der Klemmfortsatz kann dabei derart ausgebildet sein, dass dieser als Fortsatz an der oberen Klemmbacke in Richtung der unteren Klemmbacke bzw. in Richtung der Biegeeinheit ausgebildet ist. Durch die spezielle Ausgestaltung des Klemmfortsatzes ergibt sich ausgehend vom Klemmfortsatz bzw. ausgehend von der Andrückfläche ein Rücksprung bzw. eine Freistellung gegenüber der restlichen Klemmbacke, sodass die Andrückfläche einem herzustellenden Werkstück näher liegt als die Begrenzungsfläche und sodass ein herzustellendes Werkstück zwi-
schen der Andrückfläche und der Klemmfläche klemmend festlegbar ist, wobei in
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bzw. zwischen der Andrückfläche und der Klemmfläche festlegbar ist.
Ist ein herzustellendes Werkstück zwischen der Andrückfläche und der Klemmfläche klemmend festgelegt, so kann ein, in Richtung der Biegeeinheit relativ zum Klemmfortsatz vorstehender Abschnitt eines herzustellenden Werkstücks mittels der Biegeeinheit umgeformt bzw. gebogen werden. Beispielsweise kann so ein
Blech derart umgeformt werden, dass es einen Biegeradius aufweist.
Da die wenigstens eine obere Klemmbacke zusätzlich das Bearbeitungswerkzeug umfasst, kann neben einer Umformung eines Bleches, dieses Blech bzw. das herzustellende Werkstück auch noch mit dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden. Ein herzustellendes Werkstück kann beispielsweise auf der Klemmfläche positioniert werden, wobei es derart positioniert werden kann, dass bei einem Heranführen der oberen Klemmbacke zur unteren Klemmbacke der wirksame Bearbeitungsabschnitt des Bearbeitungswerkzeugs in das herzustellende Werkstück eingreifend bzw. einwirkend positioniert ist bzw. wird. Dadurch kann ein herzustellendes Werkstück mittels dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden, indem beispielsweise der Querschnitt des herzustellenden Werkstücks im Bereich des wirksamen Bearbeitungsabschnitts geschwächt wird. Wird ein herzustellendes Werkstück mit einem geschwächten Querschnitt in weiterer Folge mit der Biegeeinheit bearbeitet, so ist im Bereich des geschwächten Querschnitts ein engerer Biegeradius mittels der Biegeeinheit realisierbar. Gleichzeitig ist der notwendige Kraftaufwand der Biegeeinheit beim Herstellen eines Biegeradius in dem Bereich redu-
ziert.
Somit ist bei erfindungsgemäßer Vorrichtung vorteilhaft, dass einerseits die Vielfalt der mittels der Biegemaschine herzustellenden Formen eines herzustellenden Werkstücks erweitert ist und dass andererseits gleichzeitig der Kraftaufwand der
Biegeeinheit gegenüber einem Prozess ohne vorhergehende Schwächung des
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stellendes Werkstück einer zusätzlichen Bearbeitung unterzogen werden kann.
Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, wenn wenigstens einer der Klemmbalken relativ zum Maschinengestell sowohl parallel zur Klemmfläche als auch in Richtung zum anderen der Klemmbalken in eine Bearbeitungsposition verlagerbar ist, sodass der wirksame Bearbeitungsabschnitt in ein herzustellendes Werkstück einwirkbar bzw. eindrückbar ist. Dass einer der Klemmbacken insbesondere paralle!| zur Klemmfläche verlagerbar ist, bewirkt den vorteilhaften Effekt, dass eine Verformung eines herzustellenden Werkstücks bei vorhergehender Bearbeitung desselben mittels dem Bearbeitungswerkzeug ermöglicht ist, ohne dass das herzustellende Werkstück auf der Klemmfläche umgelagert werden muss, um dieses vorerst zu bearbeiten und im Anschluss zu biegen. Dadurch wird die Bearbeitungszeit eines herzustellenden Werkstücks verringert und somit in weiterer Folge der zeitliche Ausnutzungsgrad der Biegemaschine erhöht und die Wirtschaftlichkeit verbes-
sert.
Ferner kann vorgesehen sein, dass in der Bearbeitungsposition eine Projektion der Andrückfläche auf die Ebene der Klemmfläche überlappungsfrei zur Klemmfläche ausgerichtet ist, sodass bei Verlagerung des oberen Klemmbalkens in die Bearbeitungsposition ein herzustellendes Werkstück mittels des Bearbeitungswerkzeugs bearbeitbar ist. Vorteilhaft ist dabei, dass das Bearbeitungswerkzeug bzw.
der wirksame Bearbeitungsabschnitt näher an ein herzustellendes Werkstück her-
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Bleche auf einfache Weise bearbeitet werden.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in der Bearbeitungsposition die Andrückfläche in Vertikalrichtung unterhalb der Klemmfläche positionierbar ist, Sodass die erste Klemmfläche in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche und der Begrenzungsfläche positionierbar ist. Demnach kann beispielsweise der obere Klemmbalken in Vertikalrichtung zum untern Klemmbalken so weit herangeführt werden, dass der Klemmfortsatz abschnittsweise bzw. die Andrückfläche unterhalb der Klemmfläche verlagert ist. So können insbesondere dünne Werkstücke
bzw. dünne Bleche auf einfache Weise bearbeitet werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass in der Bearbeitungsposition der Klemmfortsatz in Richtung zur Biegeeinheit verlagert ist. Insbesondere ist dies vorteilhaft, da zum einen dünne Bleche mittels dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitbar sind und da zum anderen eine derartige Verlagerung auch bei möglicherweise nachfolgenden Biegeumformungen eines herzustellend Werkstücks verwendet werden kann. So kann diese Verlagerung bzw. können die dafür vorgesehenen Maschinenachsen mehrfach verwendet werden, was die Ausgestaltung der Biegemaschine vereinfacht und die Wirtschaftlichkeit der Herstellung dergleichen verbessert und die Steuerung der Biegemaschine einfach hält.
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dem herzustellenden Werkstück vermieden werden kann.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn das Bearbeitungswerkzeug einen Bearbeitungsbereich aufweist, wobei der Bearbeitungsbereich in Richtung der Längserstreckung des oberen Klemmbalkens die gleiche Längsabmessung wie die wenigstens eine obere Klemmbacke aufweist. Damit wird die volle Längsabmessung der oberen Klemmbacke genutzt. Somit können herzustellende Werkstücke einer Größe bzw. einer Längenabmessung in Längserstreckung einerseits mittels dem Klemmwerkzeug geklemmt werden aber auch mittels dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden. So wird ein hoher Ausnutzungsgrad der Biegemaschine er-
reicht.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Klemmwerkzeug mehrere obere Klemmbacken umfasst, wobei lediglich einzelne der insgesamt mehreren oberen Klemmbacken ein Bearbeitungswerkzeug umfassen. Dadurch wird erreicht, dass unterschiedliche Bereiche eines herzustellenden Werkstücks mit dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden können, wobei gleichzeitig das gesamte herzustellende Werkstück weiterhin mittels dem Klemmwerkzeug klemmende festgehalten werden kann. Somit erhöht sich die Anwendungsvielfalt der Biegemaschine erheblich. Es ist in weiterer Folge auch denkbar, dass alle der oberen Klemmbacken
ein Bearbeitungswerkzeug umfassen können.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug ein, an we-
nigstens einer oberen Klemmbacke starr festgelegtes Kerbwerkzeug ist, wobei der
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stellende Werkstück eingebracht bzw. eingeprägt werden.
Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, wenn das Bearbeitungswerkzeug ein, an wenigstens einer oberen Klemmbacke starr festgelegtes Trennwerkzeug ist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt von eine Trennschneide des Trennwerkzeugs definiert ist, und wobei ein herzustellendes Werkstück mittels des Trennwerkzeugs bei Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken in Richtung zum anderen der Klemmbalken bearbeitbar bzw. trennbar ist. Vorteilhaft ist dabei, dass beispielsweise ein herzustellendes Werkstück unter Verwendung der gleichen Maschinenachsen bzw. Maschinensteuerung der Biegemaschine, wie diese auch zum Biegen von Blechen vorgesehen sind, trennbar ist. Somit sind keine zusätzlichen Antriebsachsen notwendig und die Biegemaschine benötigt keine erweiterte Maschinensteuerung, obgleich die Bearbeitung bzw. das Trennen eines Werkstücks ermöglicht ist. Beispielhaft kann ein Blech vorerst mittels dem Trennwerkzeug getrennt werden, um das vom Blech abgetrennte herzustellende Werkstück dann mittels dem Klemmwerkzeug zu klemmen und mittels der Biegeeinheit
umzuformen.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug ein Laser-Bearbeitungswerkzeug ist, wobei das Laser-Bearbeitungswerkzeug einen Laserschneider oder einen Gravurlaser und einen Schlitten umfasst, wobei der Laserschneider bzw. der Gravurlaser mittels des Schlittens in Richtung der Längserstreckung des oberen Klemmbalkens entlang der ersten oberen Klemmbacke verlagerbar bzw. positionierbar ist. Dabei kann das Laser-Bearbeitungswerkzeug über den wirksamen Bearbeitungsabschnitt in ein herzustellendes Werkstück einwirken, wobei un-
terschiedlichste Bearbeitungen denkbar sind. Beispielhaft kann ein lokales Härten,
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wird.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine obere Klemmbacke eine Befestigungsvorrichtung umfasst, wobei das Bearbeitungswerkzeug an der wenigstens einen oberen Klemmbacke mittels der Befestigungsvorrichtung gehaltert ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine Anschlagfläche umfasst, wobei die Anschlagfläche parallel zur Klemmfläche ausgerichtet ist und in einer Montageposition des Bearbeitungswerkzeugs an der wenigstens einen oberen Klemmbacke an einer Gegenanschlagfläche der wenigstens einen oberen Klemmbacke anliegt. Vorteilhaft ist dabei, dass das Bearbeitungswerkzeug durch das Vorsehen der Befestigungsvorrichtung austauschbar ist. So kann beispielsweise bei Auftreten von Verschleiß an dem Bearbeitungsvorrichtung diese auf einfache Weise gewechselt werden. Auch können so Bearbeitungswerkzeuge mit unterschiedlichem wirksamen Bearbeitungsabschnitt befestigt werden oder gegebenenfalls die Art des Bearbeitungswerkzeugs, wie beispielsweise von Trenn- auf Kerbwerkzeug, gewechselt werden. Zusätzlich ist durch die vorgegebenen Anschlagfläche und deren Anlage an der Gegenanschlagfläche in der Montageposition sichergestellt, dass die Kraftübertragung zwischen der wenigstens einen oberen Klemmbacke und dem Bearbeitungswerkzeug in Vertikalrichtung, also in Bearbeitungsrichtung,
gegeben ist.
Es ist auch denkbar, dass das Bearbeitungswerkzeug an der wenigsten einen oberen Klemmbacke an einer Schulter-Anlage bzw. einer im Querschnitt L-förmigen Anlage, umfassend die Anschlagfläche und eine weiter Fläche in der Monta-
geposition anliegend positionierbar ist.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass die Befestigungsvorrichtung maschinell bzw. automatisiert mittels Elektromagneten, pneumatisch oder elektrisch verfahrbaren Bolzen und/oder Klemmen befestigbar bzw. haltbar und lösbar ist, sodass das Bearbeitungswerkzeug maschinell bzw. automatisiert mittels eines Manipulators an der wenigstens einen oberen Klemmbacke positionierbar oder von der wenigstens einen oberen Klemmbacke entfernbar ist. Denkbar ist beispielsweise ein hydraulisch angesteuerter Bolzen mit einem Elektromagneten an dessen distalem Ende, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine zum Bolzen formkomplementäre Ausnehmung aufweist. Der Bolzen kann dabei in Horizontalrichtung verlagerbar sein. So kann das Bearbeitungswerkzeug mittels eines Manipulators in der Montageposition positioniert werden, woran anschließend der Bolzen in die formkomplementäre Ausnehmung eingeführt wird und der Elektromagnet am distalen Ende des Bolzens aktiviert wird, sodass das Bearbeitungswerkzeug in Horizontalrichtung mittels des Elektromagneten fixiert ist. Gleichzeitig ist das Bearbeitungswerkzeug somit in Vertikalrichtung durch den, in die formkomplementäre Ausnehmung verlagerten Bolzen fixiert. Vorteilhaft ist dabei, dass ein automatisierter bzw. maschineller Wechsel des Bearbeitungswerkzeugs die Rüstzeit bei Verwendung von unterschiedlichen Bearbeitungswerkzeugen erheblich verringert. So kann in weiterer Folge der Bearbeitungsprozess von herzustellenden Werkstücken mittels der Biegemaschine wirtschaftlich effektiv ge-
staltet werden.
Insbesondere kann es vorteilhaft sein, dass ausschließlich der obere Klemmbalken relativ zum Maschinengestells verlagerbar ist. Damit wird erreicht, dass die Klemmfläche relativ zum Maschinengestell fixiert ist, wodurch die Handhabung der herzustellenden Werkstücke sicher ist, da ein herzustellendes Werkstück während
dem Bearbeiten desgleichen nicht in Vertikalrichtung bewegt werden muss.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Biegemaschine eine Schwenkbiegemaschine ist. Es gibt Schwingbiegemaschinen bei welchen die Maschinensteue-
rung und die Konstruktion der Biegemaschine für eine Verlagerung des oberen
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Klemmbalkens in Horizontalrichtung vorgesehen sind. Somit können bei Verwendung eines Bearbeitungswerkzeugs bestehende Bewegungsachsen zum Verla-
gern des oberen Klemmbalkens verwendet werden.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbringen einer Kerbe oder einer Gravur in ein Werkstück aus Blech oder zum Trennen von Werkstücken aus Blech mittels einer Biegemaschine, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- Bereitstellen einer Biegemaschine umfassend ein feststehendes Maschinengestell, einen unteren Klemmbalken und einen oberen Klemmbalken, wobei wenigstens einer der Klemmbalken relativ bezüglich des Maschinengestells in eine Klemmposition verlagerbar ist, um ein herzustellendes Werkstück in der Klemmposition klemmend zu halten,
- Bereitstellen eines Klemmwerkzeugs umfassend wenigstens eine untere Klemmbacke und wenigstens eine obere Klemmbacke,
-- wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke eine Klemmfläche für das herzustellende Werkstück aufweist und am unteren Klemmbalken gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke am oberen Klemmbalken gehalten ist,
-- wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke einen, in Richtung zur wenigstens einen unteren Klemmbacke vorstehenden bzw. vorspringenden, Klemmfortsatz mit einer Andrückfläche aufweist, wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke relativ zu ihrer Andrückfläche einen, insbesondere vertikalen Rücksprung bis zu einer Begrenzungsfläche aufweist, sodass ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche und der Andrückfläche klemmend festlegbar ist, und
-- wobei an wenigstens einer oberen Klemmbacke ein Bearbeitungswerkzeug zum vorzugsweise mechanischen oder thermischen Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks festgelegt, insbesondere feststehend bzw. starr angeordnet ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt gegenüber einem herzustellenden Werkstück aufweist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche und der Begrenzungsfläche positioniert ist,
- Verlagern von wenigstens einem der Klemmbalken relativ zum Maschinengestell
und parallel zur Klemmfläche, sodass eine Projektion der Andrückfläche auf die
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Ebene der Klemmfläche überlappungsfrei zur Klemmfläche ausgerichtet ist,
- Zustellen von wenigstens einem der Klemmbalken relativ zum Maschinengestell und in Richtung zum anderen der Klemmbalken, sodass der wirksamen Bearbeitungsabschnitts in ein herzustellendes Werkstück eingreift und das herzustellende Werkstück mittels des Bearbeitungswerkzeugs während dem Zustellen oder an-
schließend an das Zustellen bearbeitet wird.
Da die wenigstens eine obere Klemmbacke zusätzlich das Bearbeitungswerkzeug umfasst, kann neben einer Umformung eines Bleches, dieses Blech bzw. das herzustellende Werkstück auch noch mit dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden. Ein herzustellendes Werkstück kann beispielsweise auf der Klemmfläche positioniert werden, wobei es derart positioniert werden kann, dass bei einem Heranführen der oberen Klemmbacke zur unteren Klemmbacke der wirksame Bearbeitungsabschnitt des Bearbeitungswerkzeugs in das herzustellende Werkstück eingreifend bzw. einwirkend positioniert ist. Dadurch kann ein herzustellendes Werkstück mittels dem Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden, indem beispielsweise der Querschnitt des herzustellenden Werkstücks im Bereich des wirksamen Bearbeitungsabschnitts geschwächt wird. Wird ein herzustellendes Werkstück mit einem geschwächten Querschnitt in weiterer Folge mit der Biegeeinheit bearbeitet, so ist im Bereich des geschwächten Querschnitts ein engerer Biegeradius mittels der Biegeeinheit realisierbar, als dies ohne einen geschwächten Querschnitt möglich wäre. Gleichzeitig ist der notwendige Kraftaufwand der Biegeeinheit beim Her-
stellen des Biegeradius in dem Bereich reduziert.
Somit ist bei erfindungsgemäßem Verfahren vorteilhaft, dass einerseits die Vielfalt der mittels der Biegemaschine herzustellenden Formen eines herzustellenden Werkstücks erweitert ist und dass andererseits gleichzeitig der Kraftaufwand der Biegeeinheit gegenüber einem Prozess ohne vorhergehende Schwächung des Querschnitts verringert ist, um einen vorbestimmten Biegeradius zu fertigen. Synergetisch dazu ist von Vorteil, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Biegemaschine möglichst einfach ist. Nämlich dahingehend, dass die Biegemaschine bzw. ein Klemmbalken bei Bearbeitung eines herzustellenden Werkstücks
mittels des Bearbeitungswerkzeugs keine Bewegungen ausführen muss, die nicht
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ohnedies bereits durch die vorhandenen Bewegungsachsen der Biegemaschine ermöglicht sind. Somit ist auf besonders einfache, sowohl im Hinblick auf die Konstruktion und Auslegung der Maschinenkomponenten als auch auf die Steuerung der Biegemaschine, und kostengünstige Weise die Möglichkeit geschaffen, dass ein herzustellendes Werkstück einer zusätzlichen Bearbeitung mittels des erfin-
dungsgemäßen Verfahrens unterzogen werden kann.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug ein, an der wenigstens einen oberen Klemmbacke starr festgelegtes Kerbwerkzeug ist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt von einer Prägeschneide oder einer Schneide des Kerbwerkzeugs definiert ist, und wobei ein herzustellendes Werkstück mittels des Kerbwerkzeugs beim Zustellen von wenigstens einem der
Klemmbalken in Richtung zum anderen der Klemmbalken bearbeitet wird.
Unter einer Prägeschneide ist dabei ein Werkzeugabschnitt des Kerbwerkzeugs zu verstehen, dessen Querschnitt in Richtung der Längserstreckung eines Klemm-
balkens V-förmig ausgebildet ist.
Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass mittels dem Kerbwerk-
zeug eine Schwächungslinie In ein herzustellendes Werkstück eingebracht wird.
Beispielsweise kann so auf einfache Weise durch Zustellen des oberen Klemmbalkens in Richtung des herzustellenden Werkstücks durch das dadurch erfolgte Eindringen bzw. Einwirken der Prägeschneide in ein herzustellendes Werkstück auf einfache Weise eine Schwächungslinie in das herzustellende Werkstück eingebracht bzw. eingeprägt werden. Dadurch ergibt sich vorteilhafterweise, dass mittels der Biegemaschine in einem darauffolgenden Bearbeitungsschritt engere Biegeradien an einem herzustellenden Werkstück herstellbar sind, als dies ohne entsprechende Schwächungslinie möglich wäre. Auch ist der dafür benötigte Kraftaufwand der Biegeeinheit durch den geschwächten Querschnitt entsprechend verrin-
gert gegenüber dem Biegen ohne Schwächungslinie.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass ausschließlich der obere Klemmbalken relativ zum Maschinengestell verlagert wird. Damit wird erreicht, dass die Klemmfläche relativ zum Maschinengestell fixiert ist, wodurch die Handhabung der herzustellenden Werkstücke sicher ist, da die Werkstücke während dem Bearbeiten dergleichen nicht in Vertikalrichtung bewegt wer-
den.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Biegemaschine; Fig. 2 ein Klemmwerkzeug in einer Klemmposition; Fig. 3 ein Klemmwerkzeug in einer Bearbeitungsposition.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lage-
angaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
In den Fig. 1 bis Fig. 3 sind gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsformen einer Biegemaschine 1 sowie von Teilen bzw. Maschinenkomponenten einer Biegemaschine 1 gezeigt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw.
Bauteilbezeichnungen verwendet werden.
Die Biegemaschine 1 ist zur Fertigung von Werkstücken aus Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwing-
biegen, vorgesehen. Die Biegemaschine 1 kann gegebenenfalls auch als
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Schwenkbiegemaschine bezeichnet werden, wobei die weiter beschriebenen Ausführungsformen eines Klemmwerkzeugs 2 gegebenenfalls auch in einer Biegema-
schine 1 Verwendung finden kann.
Die Biegemaschine 1 umfasst ein Maschinengestell 3 sowie einen unteren Klemmbalken 4, einen oberen Klemmbalken 5 und ein Klemmwerkzeug 2. Wenigstens einer der Klemmbalken 4, 5 ist relativ zum Maschinengestell 3 verlagerbar. Vorzugsweise kann der obere Klemmbalken 4 relativ zum Maschinengestelle 3 verlagerbar sein, wobei der untere Klemmbalken 5 relativ zum Maschinengestell 3 festgelegt bzw. starr festgelegt sein kann. Demnach kann vorgesehen sein, dass der obere Klemmbalken 4 bezüglich des unteren Klemmbalkens 5 verlagerbar ist. Somit kann der obere Klemmbalken 4 relativ zum unteren Klemmbalken 5 in eine Klemmposition verlagert werden, indem der obere Klemmbalken 4 zumindest in Vertikalrichtung zum unteren Klemmbalken 5 herangeführt wird. Unter einer Klemmposition ist zu verstehen, dass ein herzustellendes Werkstück durch das Verlagern von wenigstens einem der Klemmbalken 4, 5 in die Klemmposition bezüglich des anderen der Klemmbalken 4, 5 mittels dem Klemmwerkzeug 2 klemm-
bar ist.
Das Klemmwerkzeug 2 umfasst wenigstens eine untere Klemmbacke 6 und wenigstens eine obere Klemmbacke 7, wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke 6 am unteren Klemmbalken 4 gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke 7 am oberen Klemmbalken 5 gehalten ist. Die untere Klemmbacke 6 umfasst eine Klemmfläche 8 für ein herzustellendes Werkstück bzw. zur Aufnahme bzw. zur Ablage eines herzustellenden Werkstücks. Die wenigstens eine obere Klemmbacke 7 umfasst einen in Richtung zur wenigstens einen unteren Klemmbacke 6 vorstehenden bzw. vorspringenden Klemmfortsatz 9 mit einer Andrückfläche 10, wobei ein herzustellendes Werkstücke bei Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken 4, 5 in die Klemmposition zwischen der Klemm-
fläche 8 und der Andrückfläche 10 klemmbar bzw. haltbar ist.
Weiters ist der Klemmfortsatz 9 bzw. die wenigstens eine obere Klemmbacke 7 derart ausgebildet, dass die wenigstens eine obere Klemmbacke 7 einen, insbe-
sondere vertikalen, Rücksprung 18 bis zu einer Begrenzungsfläche 11 aufweist.
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Dadurch ist der Klemmfortsatz 9 bzw. die Andrückfläche 10 gegenüber der Begrenzungsfläche 11 in Vertikalrichtung vorspringend ausgebildet, sodass ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche 8 und der Andrückfläche 10
klemmend festgelegt werden kann.
Weiters umfasst die Biegemaschine 1 noch eine Biegeeinheit 12, insbesondere eine Schwenk- bzw. Schwingbiegeeinheit, wobei die Biegeeinheit 12 relativ zum
Klemmwerkzeug 2 zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist.
Der Klemmfortsatz 9 kann weiters eine Biegekante 19 aufweisen, wobei das Klemmwerkzeug 2 derart zur Biegeeinheit 12 angeordnet ist, dass die Biegekante 19 zur Biegeeinheit 12 zeigt. Die Biegeeinheit 12 ist dazu eingerichtet, um ein herzustellendes Werkstück, welches mittels dem Klemmwerkzeug 2 klemmend festgehalten ist, zu biegen. Dabei kann das herzustellende Werkstück mittels der Biegeeinheit 12 um die Biegekante 19 bzw. an der Biegekante 19 gebogen bzw. ver-
bogen werden.
An der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 ist ein Bearbeitungswerkzeug 13 zur Bearbeitung eines herzustellenden Werkstücks festgelegt. Das Bearbeitungswerkzeug 13 kann an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 starr angeordnet sein und kann vorzugsweise zum mechanischen oder thermischen Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks vorgesehen sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 in Vertikalrichtung verstellbar an der bzw. relativ zur wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 angeordnet ist. Weiters ist es denkbar, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 mittels einer Befestigungsvorrichtung 14 an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 positioniert bzw. festgelegt ist, wobei die Befestigungsvorrichtung 14 beispielsweise eine mechanische, hydraulische, servomotorische oder pneumatische Verstellvorrichtung zum Fixie-
ren des Bearbeitungswerkzeugs 13 umfassen kann.
Jedenfalls umfasst das Bearbeitungswerkzeug 13 einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt 15 gegenüber einem herzustellenden Werkstück. Der wirksame Bearbei-
tungsabschnitt 15 ist dabei in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche 10 und
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der Begrenzungsfläche 11 ausgebildet bzw. positioniert. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass ein herzustellendes Werkstück einerseits in der Klemmposition zwischen der Andrückfläche 10 und der Klemmfläche 8 klemmend festlegbar ist und andererseits mittels des Bearbeitungswerkzeugs 13 bearbeitbar ist, Sofern ein herzustellendes Werkstück derart auf der Klemmfläche 8 positioniert ist, dass dieses im Bereich des Rücksprungs 18 der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 zur Begrenzungsfläche 11 und nicht im Bereich der Andrückfläche 10 po-
sitioniert ist.
Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer der Klemmbalken 4, 5, insbesondere der obere Klemmbalken 4, relativ zum Maschinengestell 3 parallel zur Klemmfläche 8 bzw. in Horizontalrichtung verlagerbar ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer der Klemmbalken 4, 5, insbesondere der obere Klemmbalken 4, relativ zum anderen der Klemmbalken 4, 5, insbesondere zum unteren Klemmbalken 5 in Vertikalrichtung verlagerbar ist. Somit kann eine der Klemmbacken 6, 7, insbesondere die wenigstens eine obere Klemmbacke 7, gegenüber der anderen der Klemmbacken 6, 7, insbesondere gegenüber der unteren Klemmbacke 6 derart verlagert werden, dass der wirksame Bearbeitungsabschnitt 15 näher als in der Klemmposition an ein herzustellendes Werkstück heranführbar ist. Insbesondere kann dadurch die Möglichkeit geschaffen werden, dass eine Projektion der Andrückfläche 10 auf die Ebene der Klemmfläche 8 überlappungsfrei zur Klemmfläche 8 positioniert ist, wodurch eine Bearbeitungsposition für ein herzustellendes Werkstück definiert ist. In der Bearbeitungsposition kann somit die Andrückfläche 10 des Klemmfortsatzes 9 in Vertikalrichtung unterhalb der Klemmfläche 8 der wenigstens einen unteren Klemmbacke 6 positioniert werden, sodass bei Verlagerung des oberen Klemmbalkens 5 in die Bearbeitungsposition ein herzustellendes Werkstück mittels des Bearbeitungswerkzeugs 13 bearbeitbar ist. Da eine derartige Verlagerung des oberen Klemmbalkens 5 relativ zum Maschinengestell 3 bzw. relativ zu einem am Maschinengestell 3 starr festgelegten unteren Klemmbalken 4, insbesondere bei Bewegung in Horizontalrichtung in Richtung der Biegeeinheit 12, bei einer Schwenkbiegemaschine aus dem Stand
der Technik bekannt ist, kann dieser bestehende Bewegungsablauf unter Verwen-
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dung des Bearbeitungswerkzeugs 13 auf einfache Weise für eine zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeit mittels der Biegemaschine 1 bzw. einer Schwenkbiegemaschine verwendet werden. In Fig. 3 ist die beschriebene Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken 4, 5 bzw. folglich die Verlagerung von wenigstens ei-
nem der Klemmbacken 6, 7 schematisch dargestellt.
Unabhängig davon kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 4, 5 einen Bearbeitungsbereich aufweist, dessen Länge gleich der Längsabmessung der wenigstens einen oberen
Klemmbacke 7 in Richtung der Längserstreckung der Klemmbalken 4, 5 ist.
Davon unabhängig kann auch vorgesehen sein, dass die Biegemaschine 1 mehrere obere Klemmbacken aufweist, wobei wenigstens einer der mehreren oberen Klemmbacken ein erfindungsgemäßes Bearbeitungswerkzeug 13 umfasst. Wenn beispielsweise einer der mehreren oberen Klemmbacken kein Bearbeitungswerkzeug 13 umfasst, kann somit die Möglichkeit geschaffen werden, dass ein herzustellendes Werkstück nur abschnittsweise mittels eines Bearbeitungswerkzeugs
13 oder mehrerer Bearbeitungswerkzeuge 13 bearbeitbar ist.
Unabhängig davon kann das Bearbeitungswerkzeug 13 als ein Kerbwerkzeug zum Einbringen einer Kerbe in ein herzustellendes Werkstück ausgebildet sein. Dabei kann das Kerbwerkzeug an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 starr festgelegt sein und der wirksame Bearbeitungsabschnitt 15 kann von einer Schneide bzw. von einer sich in Längserstreckung des oberen Klemmbalkens 4 erstreckenden Prägeschneide oder Schneide ausgebildet sein. Der wirksame Bearbeitungsabschnitt 15 kann dabei im Querschnitt pyramidenförmig bzw. dreiecksförmig mit einer zur unteren Klemmbacke 6 ausgerichteten Spitze ausgebildet sein. Wird beispielsweise der obere Klemmbalken 4 in die Bearbeitungsposition verlagert, so kann ein herzustellendes Werkstück während der Verlagerung in Vertikalrichtung bearbeitet werden, sodass eine Kerbe bzw. eine Schwächungslinie in das herzustellende Werkstück eingebracht wird. Dadurch kann in weiterer Folge mittels Schwenkbiegen oder Biegen des herzustellenden Werkstücks im Bereich der Schwächungslinie ein engerer Biegeradius am herzustellenden Werkstück
hergestellt werden, als dies ohne Schwächungslinie möglich wäre.
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Unabhängig davon kann das Bearbeitungswerkzeug 13 als ein Trennwerkzeug ausgebildet sein, welches Trennwerkzeug eine in Längserstreckung des oberen Klemmbalkens 4 verlaufende Trennschneide aufweist. Dadurch kann die Möglichkeit geschaffen werden, dass ein herzustellendes Werkstück mittels dem Trennwerkzeug bei bzw. während der Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken 4, 5 in die Bearbeitungsposition bzw. insbesondere bei Verlagerung in Ver-
tikalrichtung getrennt wird.
Unabhängig davon kann auch vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 von einem Laser-Bearbeitungswerkzeug gebildet ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Laser-Bearbeitungswerkzeug einen Schlitten und einen Laserschneider oder einen Gravur-Laser umfasst. Somit kann der Laserschneider mittels dem Schlitten in Längserstreckung des oberen Klemmbalkens 4 entlang eines herzustellenden Werkstücks bewegt werden um das herzustellende Werkstück zu bearbeiten. Es ist denkbar, dass ein herzustellendes Werkstück mittels dem Laser-Bearbeitungswerkzeug getrennt werden kann oder auch dass eine Gravur in das herzustellende Werkstück einbringbar ist. Auch kann das herzustellende Werkstück mittels dem Laser-Bearbeitungswerkzeug punktweise oder entlang
dem Verfahrweg des Schlittens thermisch behandelt werden.
Unabhängig von bereits Genanntem kann das Bearbeitungswerkzeug 13 eine in Vertikalrichtung bzw. eine zur Klemmfläche 8 parallel ausgerichtete Anschlagfläche 16 aufweisen. Auch kann die wenigstens eine obere Klemmbacke 7 der Biegemaschine 1 eine Gegenanschlagfläche 17 aufweisen. Befindet sich das Bearbeitungswerkzeug 13 in einer Montageposition an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7, so kann vorgesehen sein, dass die Anschlagfläche 16 an der Gegenanschlagfläche 17 anliegt. Damit wird bei beispielhafter Verwendung eines Kerbwerkzeugs als Bearbeitungswerkzeug 13 eine direkte Krafteinleitung von der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 über das Bearbeitungswerkzeug 13 in das herzustellende Werkstück gewährleistet. Weiters kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 an einer schulterförmigen bzw. im Querschnitt L-
förmigen Anlage an der wenigsten einen oberen Klemmbacke 7 anliegt.
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Wie bereits beschrieben, kann das Bearbeitungswerkzeug 13 mittels einer Befestigungsvorrichtung 14 an der wenigsten einen oberen Klemmbacke 7 festgelegt sein. Unabhängig von den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der Biegemaschine 1 kann die Befestigungsvorrichtung 14 maschinell bzw. automatisiert von der wenigsten einen oberen Klemmbacke 7 lösbar ausbildet sein. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Befestigungsvorrichtung 14 pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch verfahrbare Bolzen umfasst, mittels welcher das Bearbeitungswerkzeug 13 zumindest in Vertikalrichtung und/oder in Horizontalrichtung relativ zur wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 festlegbar ist. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn das Bearbeitungswerkzeug 13, wie zuvor beschrieben, an eine schulterförmigen Anlage an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 anlegbar ist. Um das Bearbeitungswerkzeug 13 auch in Horizontalrichtung relativ zur wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 festzulegen bzw. zu halten können beispielsweise Elektromagneten vorgesehen sein. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug 13 an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 in eine im Querschnitt U-förmigen Aufnahme eingebracht und mit zuvor beschriebenen Bolzen darin fixiert wird. Somit kann das Bearbeitungswerkzeug 13 in Vertikalrichtung als auch in Horizontalrichtung relativ zur wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 fixiert werden, wobei das Bearbeitungswerkzeug 13 weiterhin in der Montageposition an der Gegenanschlagfläche 17 anliegt. Jedenfalls kann so die Möglichkeit geschaffen werden, dass das Bearbeitungswerkzeug auch maschinell bzw. automatisiert, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Manipulators, an der wenigstens einen oberen Klemmbacke 7 positionierbar oder von der we-
nigstens einen oberen Klemmbacke 7 entfernbar ist
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt.
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Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zu-
grundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert
und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
Biegemaschine Klemmwerkzeug Maschinengestell unterer Klemmbalken oberer Klemmbalken untere Klemmbacke obere Klemmbacke Klemmfläche Klemmfortsatz Andrückfläche Begrenzungsfläche Biegeeinheit Bearbeitungswerkzeug Befestigungsvorrichtung Bearbeitungsabschnitt Anschlagfläche Gegenanschlagfläche Rücksprung
Biegekante
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Claims (19)

Patentansprüche
1. Biegemaschine (1) zur Fertigung von Werkstücken aus Blech durch Umformung in einem Biegevorgang, insbesondere durch Schwenkbiegen oder Schwingbiegen, umfassend
- ein feststehendes Maschinengestell (3), einen unteren Klemmbalken (4) und einen oberen Klemmbalken (5), wobei wenigstens einer der Klemmbalken (4, 5) relativ bezüglich des Maschinengestells (3) in eine Klemmposition verlagerbar ist, um ein herzustellendes Werkstück in der Klemmposition klemmend zu halten,
- ein Klemmwerkzeug (2) umfassend wenigstens eine untere Klemmbacke (6) und wenigstens eine obere Klemmbacke (7),
-- wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke (6) eine Klemmfläche (8) für ein herzustellendes Werkstück aufweist und am unteren Klemmbalken (4) gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) am oberen Klemmbalken (5) gehalten ist,
-- wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) einen Klemmfortsatz (9) mit einer Andrückfläche (10) aufweist, wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) relativ zu Ihrer Andrückfläche (10) einen Rücksprung (18) bis zu einer Begrenzungsfläche (11) aufweist, sodass ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche (8) und der Andrückfläche (10) klemmend festlegbar ist, und
- eine Biegeeinheit (12), welche Biegeeinheit (12) relativ zum Klemmwerkzeug (2) zur Durchführung des Biegevorgangs verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an wenigstens einer oberen Klemmbacke (7) ein Bearbeitungswerkzeug (13) zum Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks festgelegt ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug (13) einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt (15) in Bezug auf ein herzustellendes Werkstück aufweist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche (10) und der Begren-
zungsfläche (11) positioniert ist.
2. Biegemaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Klemmbalken (4, 5) relativ zum Maschinengestell (3) sowohl
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parallel zur Klemmfläche (8) als auch in Richtung zum anderen der Klemmbalken (4, 5) in eine Bearbeitungsposition verlagerbar ist, sodass der wirksame Bearbei-
tungsabschnitt (15) in ein herzustellendes Werkstück einwirkbar ist.
3. Biegemaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bearbeitungsposition eine Projektion der Andrückfläche (10) auf die Ebene der
Klemmfläche (8) überlappungsfrei zur Klemmfläche (8) positioniert ist.
4. Biegemaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bearbeitungsposition die Andrückfläche (10) in Vertikalrichtung unterhalb der Klemmfläche (8) positionierbar ist, sodass die erste Klemmfläche (8) in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche (10) und der Begrenzungsfläche (11)
positionierbar ist.
5. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmfortsatz (9) in der Bearbeitungsposition
in Richtung zur Biegeeinheit (12) verlagert ist.
6. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbalken (4, 5) beim Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks derart zueinander herangeführt sind, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) in Richtung zur Klemmfläche (8) einen geringeren Abstand
zur Klemmfläche (8) als in der Klemmposition aufweist.
7. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) einen Bearbeitungsbereich aufweist, wobei der Bearbeitungsbereich in Richtung der Längserstreckung des oberen Klemmbalkens (5) die gleiche Längsabmessung wie die we-
nigstens eine obere Klemmbacke (7) aufweist.
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8. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmwerkzeug (2) mehrere obere Klemmbacken (7) umfasst, wobei lediglich einzelne der insgesamt mehreren oberen
Klemmbacken (7) ein Bearbeitungswerkzeug (13) umfassen.
9. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) ein, an wenigstens einer oberen Klemmbacke (7) starr festgelegtes Kerbwerkzeug ist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) von einer Prägeschneide oder einer Schneide des Kerbwerkzeugs definiert ist, und wobei ein herzustellendes Werkstück mittels des Kerbwerkzeugs bei Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken (4,
5) in Richtung zum anderen der Klemmbalken (4, 5) bearbeitbar ist.
10. Biegemaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) ein, an wenigstens einer oberen Klemmbacke (7) starr festgelegtes Trennwerkzeug ist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) von einer Trennschneide des Trennwerkzeugs definiert ist, und wobei ein herzustellendes Werkstück mittels des Trennwerkzeugs bei Verlagerung von wenigstens einem der Klemmbalken (4, 5) in Richtung zum anderen der Klemmbalken (4, 5) bearbeitbar ist.
11. Biegemaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) ein Laser-Bearbeitungswerkzeug (13) ist, wobei das Laser-Bearbeitungswerkzeug (13) einen Laserschneider oder einen Gravurlaser und einen Schlitten umfasst, wobei der Laserschneider bzw. der Gravurlaser mittels des Schlittens in Richtung der Längserstreckung des oberen Klemmbalkens (5) entlang der ersten oberen Klemmbacke (7) verlagerbar bzw.
positionierbar ist.
12. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) eine
Befestigungsvorrichtung (14) umfasst, wobei das Bearbeitungswerkzeug (13) an
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der wenigstens einen oberen Klemmbacke (7) mittels der Befestigungsvorrichtung (14) gehaltert ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug (13) eine Anschlagfläche (16) umfasst, wobei die Anschlagfläche (16) parallel zur Klemmfläche (8) ausgerichtet
ist und in einer Montageposition des Bearbeitungswerkzeugs (13) an der wenigs-
tens einen oberen Klemmbacke (7) an einer Gegenanschlagfläche (17) der we-
nigstens einen oberen Klemmbacke (7) anliegt.
13. Biegemaschine (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (14) maschinell bzw. automatisiert mittels Elektromagneten, pneumatisch oder elektrisch verfahrbaren Bolzen und/oder Klemmen befestigbar und lösbar ist, sodass das Bearbeitungswerkzeug (13) maschinell bzw. automatisiert mittels eines Manipulators an der wenigstens einen oberen Klemmbacke (7) positionierbar oder von der wenigstens einen oberen Klemmbacke (7) ent-
fernbar ist.
14. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich der obere Klemmbalken (5) relativ
zum Maschinengestell (3) verlagerbar ist.
15. Biegemaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegemaschine (1) eine Schwenkbiegema-
schine ist.
16. Verfahren zum Einbringen einer Kerbe oder einer Gravur in ein Werkstück aus Blech oder zum Trennen von Werkstücken aus Blech mittels einer Biegemaschine (1), wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- Bereitstellen einer Biegemaschine (1) umfassend ein feststehendes Maschinengestell (3), einen unteren Klemmbalken (4) und einen oberen Klemmbalken (5), wobei wenigstens einer der Klemmbalken (4, 5) relativ bezüglich des Maschinengestells (3) in eine Klemmposition verlagerbar ist, um ein herzustellendes Werkstück in der Klemmposition klemmend zu halten,
- Bereitstellen eines Klemmwerkzeugs (2) umfassend wenigstens eine untere
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Klemmbacke (6) und wenigstens eine obere Klemmbacke (7),
-- wobei die wenigstens eine untere Klemmbacke (6) eine Klemmfläche (8) für das herzustellende Werkstück aufweist und am unteren Klemmbalken (4) gehalten ist und die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) am oberen Klemmbalken (5) gehalten ist,
-- wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) einen Klemmfortsatz (9) mit einer Andrückfläche (10) aufweist, wobei die wenigstens eine obere Klemmbacke (7) relativ zu Ihrer Andrückfläche (10) einen Rücksprung (18) bis zu einer Begrenzungsfläche (11) aufweist, sodass ein herzustellendes Werkstück zwischen der Klemmfläche (8) und der Andrückfläche (10) klemmend festlegbar ist, und
-- wobei an wenigstens einer oberen Klemmbacke (7) ein Bearbeitungswerkzeug (13) zum Bearbeiten eines herzustellenden Werkstücks festgelegt ist, wobei das Bearbeitungswerkzeug (13) einen wirksamen Bearbeitungsabschnitt (15) gegenüber einem herzustellenden Werkstück aufweist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) in Vertikalrichtung zwischen der Andrückfläche (10) und der Begrenzungsfläche (11) positioniert ist,
- Verlagern von wenigstens einem der Klemmbalken (4, 5) relativ zum Maschinengestell (3) und parallel zur Klemmfläche (8), sodass eine Projektion der Andrückfläche (10) auf die Ebene der Klemmfläche (8) überlappungsfrei zur Klemmfläche (8) ausgerichtet ist,
- Zustellen von wenigstens einem der Klemmbalken (4, 5) relativ zum Maschinengestell (3) und in Richtung zum anderen der Klemmbalken (4, 5), sodass der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15) in ein herzustellendes Werkstück einwirkt und das herzustellende Werkstück mittels des Bearbeitungswerkzeugs (13) während
dem Zustellen oder anschließend an das Zustellen bearbeitet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (13) ein, an der wenigstens einen oberen Klemmbacke (7) starr festgelegtes Kerbwerkzeug ist, wobei der wirksame Bearbeitungsabschnitt (15)
von einer Prägeschneide oder einer Schneide des Kerbwerkzeugs definiert ist,
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und wobei ein herzustellendes Werkstück mittels des Kerbwerkzeugs beim Zustellen von wenigstens einem der Klemmbalken (4, 5) in Richtung zum anderen der Klemmbalken (4, 5) bearbeitet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mittels dem Kerbwerkzeug eine Schwächungslinie in ein herzustellendes Werkstück ein-
gebracht wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich der obere Klemmbalken (5) relativ zum Maschinengestell
(3) verlagert wird.
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