DE2613987C3 - Leitvorrichtung für von einer Vorratsrolle eines Sicherheitsgurtsystems abspulbares und auf diese aufspulbares Gurtband - Google Patents
Leitvorrichtung für von einer Vorratsrolle eines Sicherheitsgurtsystems abspulbares und auf diese aufspulbares GurtbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung für von einer Vorratsrolle eines Sicherheitsgurtsystems abspulbares
und auf diese aufspulbares Gurtband im Bereich eines nachgeschalteten Umlenkbeschlages.
Um ein Verdrehen des sich aufrollenden Gurtbandes zu verhindern, ist es durch die DE-OS 24 26 360 bekannt,
die Leitvorrichtung im unmittelbaren Anschluß an den Umlenkbeschlag mittels eines Halteteils zu befestigen.
Die Leitvorrichtung ist dabei als Bügel ausgebildet, der in Richtung des ankommenden Gurtbandes zugespitzt
ist. Entgegen der in der DE-OS 24 26 360 vertretenen Auffassung, daß sich das Gurtband nur während des
Gurteinziehvorganges verdrehen könnte, hat sich jedoch gezeigt, daß es gerade beim Ausziehen des
Gurtbandes zu einem Verdrehen, Doppeln oder Verklemmen desselben kommt. Dies ist dadurch zu
erklären, daß die Rückzugskraft des Gurtrollers in der Regel nicht ausreicht, ein gedoppeltes Gurtband durch
den Schlitz des Umlenkbeschlages durchzuziehen. Die vom Gurtbenutzer aufbringbare Auszugskraft ist
dagegen hoch genug, um ein doppellagiges Gurtband mit einem Ruck durch den Umlenkbeschlag zu ziehen.
Eine weitere Vorrichtung, die ein Doppeln des Gurtbandes verhindern soll, ist durch die DE-OS
22 28 127 bekannt. Dabei ist dem Umlenkbeschlag - in Einzugsrichtung des Gurtbandes gesehen — ein
Führungskörper derart vorgeschaltet, daß ein Führungsschlitz für das Gurtband geschaffen wird, der nur
geringfügig breiter ist als die Stärke des Gurtbandes. Die Haltekraft mit der der Führungskörper an dem vom
Umlenkbeschlag gebildeten Grundkörper befestigt ist, wird so bemessen, daß sich bei großer Zugbelastung am
Gurt der Führungskörper selbsttätig vom Grundkörper löst.
Wahrend des An/.ugsvorganges an der Umlenkein-
35 richtung ankommendes doppellagiges bzw. verdrehtes Gurtband staut sich zunächst einmal vor dem Führungskörper. Versucht dann der Gurtbenutzer das Gurtband
durch einen Ruck freizubekommen, so springt der Führungskörper ab und das nicht ordnungsgemäß sich
erstreckende Gurtband kommt zum Vorschein.
Die Handhabung eines verdrehten Gurtbandes wird sehr erschwert und führt erfahrungsgemäß nach
kürzester Zeit zur Meidung des Sicherheitsgurtes. Auch
die Beseitigung der Störung kann sehr umständlich sein und ist oftmals nur von Fachpersonal durchführbar. Dies
trifft insbesondere für z. B. innerhalb der Mittelsäule eines Kraftwagens verdeckt angeordnete Gurtroller
und Umlenkbeschläge zu.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Leitvorrichtung
für das Gurtband zu schaffen, die ein Verdrehen, Doppeln oder Verklemmen desselben wirksam verhindert
und die so aufgebaut ist, daß im Normalbetrieb keine zusätzliche Reibung und damit kein unnötiger
Gurtband-Verschleiß auftritt Weiterhin soll bei sichtbarer
Montage der Leitvorrichtung eine Verletzungsgefahr durch dieselbe ausgeschlossen sein.
Deshalb wird eine Leitvorrichtung für von einer Vorratsrolle eines Sicherheitsgurtsystem abspulbares
und auf diese aufspulbares Gurtband im Bereich eines nachgeschalteten Umlenkbeschlages vorgeschlagen,
wobei erfindungsgemäß die Leitvorrichtung — in Auszugsrichtung des Gurtbandes gesehen — dem
Umlenkst3g des Umlenkbeschlages vorgeschaltet ist und diesen über einen Teil seines Umfanges klauenförmig
mit Abstand umgibt, wobei dieser Abstand geringer ist als die doppelte Stärke des Gurtbandes, und wobei
zumindest das zur Vorratsrolle hinweisende Einlaufteil der Leitvorrichtung einen zur Erstreckungsrichtung des
zugekehrten Gurtbandes parallel verlaufenden Abschnitt aufweist.
Durch die DE-AS 17 80 042 ist zwar bereits eine Einrichtung bekannt, die in Auszugsrichtung des
Gurtbandes gesehen, dem Umlenkbeschlag vorgeschaltet ist. Bei dieser Einrichtung handelt es sich jedoch
nicht um eine Leitvorrichtung zur lagerichtigen Gurtbandführung, sondern vielmehr um eine zweite
Umlenkeinrichtung, die festigkeitsmäßig so ausgelegt ist, daß während des normalen Fahrbetriebes das
Gurtband unter Aufbietung einer geringen Zugkraft über den geraden Führungssteg der zusätzlichen
Umlenkeinrichtung läuft, daß jedoch bei hoher Zugkraft am Gurt, wie sie z. B. im Aufprallfall auftritt, sich der
Führungssteg so weit deformiert, bis das Gurtband am nachgeschalteten, gekrümmten Führungssteg des
eigentlichen Umlenkbeschlages auf seiner ganzen Breite anliegt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung überragt der Einlaufteil den Umlenksteg um
ein bestimmtes Maß nach unten.
Eine einfache Montage ergibt sich, wenn der Umlenkbeschlag zusammen mit der Leitvorrichtung
eine Baueinheit bildet!
Die Leitvorrichtung arbeitet einwandfrei über den gesamten Schwenkbereich des Umlenkbeschlages,
wenn die Breite der Leitvorrichtung größer ist als die Schlitzbreite des Umlenkbeschlages.
Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Leitvorrichtung mit Umlenkbeschlag und Gurtband und
Fig.2 eine Seitenansicht nach der Schnittlinie H-II
von Fig. 1.
Über den Umlenksteg I eines z. B. im Innern einer nicht dargestellten Mittel- bzw. Hecksäule eines
Kraftwagens schwenkbar befestigten Llmler kbeschlages
2 laufendes Gurtband 3 führt in Richtung des Pfeiles »A« zu einem nicht gezeigten Gurtroller. Eine dem
Umlenksteg 1 über einen Teil seines Umfanges klauenförmig mit Abstand umgebende Leitvoi richtung
4, die zusammen mit dem Umlenkbeschlag 2 befestigt und schwenkbar ist, weist einen unteren Einlaufteil 5 mit
einem parallel zum Gurtband 3 verlaufenden Abschnitt 6 auf. Der Abstand zwischen dem Umlenksteg 1 und der
Leitvorrichtung 4, die breiter ist als die Schlitzbreite des Umlenkbeschlages und deren abgerundete Seitenkanten
7 leicht in Richtung des Gurtbandes 3 aufgebogen sein können, ist geringer als die doppelte Stärke des
Gurtbandes 3.
Kommt nun am äußeren Abschnitt 6 des unteren Einlaufteiles 5 das Gurtband 3 nicht lagerichtig an, so
wird es geglättet und gerichtet, wobei selbst bei großer Kraftanstrengung es nicht möglich ist, doppellagiges
Gurtband durchzuziehen. Auch auf der Einiaufseite des
to nicht näher dargestellten Schultergurtteiles sind durch die Ausgestaltung der Leitvorrichtung 4 und durch das
Maß des Abstandes zum Umlenksteg 1 Vorkehrungen getroffen, die nur ein lagerichtiges Einziehen des
Gurtbandes 3 gestatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Leitvorrichtung für von einer Vorratsrolle eines Sicherheitsgurtsystems abspulbares und auf diese
aufspulbares Gurtband im Bereich eines nachgeschalteten Umlenkbeschlages, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitvorrichtung (4) — in Auszugsrichtung des Gurtbandes (3) gesehen — dem
Umlenksteg (1) des Umlenkbeschlages (2) vorgeschaltet ist und diesen über einen Teil seines
Umfanges klauenförmig mit Abstand umgibt, daß dieser Abstand geringer ist als die doppelte Stärke
des Gurtbandes (3) und daß zumindest das zur Vorratsrolle hinweisende Einlaufteil (5) der Leitvorrichtung
(4) einen zur Erstreckungsrichtung des zugekehrten Gurtbandes (3) parallel verlaufenden
Abschnitt (6) aufweist.
2. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufteil (5) den Umlenksteg
(1) um ein bestimmtes Maß (x) nach unten überragt
3. Leitvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkbeschlag
(2) zusammen mit der Leitvorrichtung (4) eine Baueinheit bildet.
4. Leitvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß deren Breite größer ist
als die Schlilzbreite des Umlenkbeschlages (2).
30
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