DE261395C

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Publication number: DE261395C
Application number: DENDAT261395D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

q^ PATENTSCHRIFT

M 261395 KLASSE 81 c. GRUPPE

FRIDOLIN ZISEL. in KEMPTEN i. Algäu.

zum Lösen des Verschlusses.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1912 ab.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an Deckel Verschlüssen für Kisten mittels innenliegenden federnden Hakens und in den Haken eingeschraubten, durch die Kisten wand hindurchragenden Druckstiftes zum Lösen d'es Verschlusses und besteht darin, daß das Gewinde des Druckstiftes so lang bemessen ist, daß dieser in der Sperrstellung des Hakens so weit in den letzteren hineingeschraubt werden kann, daß die Entfernung einer ringförmigen Verbreiterung am vorderen Ende des Druckstiftes von der Kistenwand kleiner ist als der zum öffnen des Verschlusses erforderliche Hub des Hakens. Hierdurch soll eine größere Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen des Verschlusses erreicht werden.

Fig. ι und 2 zeigen den Verschluß in der Offen- bzw. der Sperrstellung, während Fig. 3 einen Schnitt in der Richtung A-B der Fig. 2 veranschaulicht.

Wie ersichtlich, ist an der Innenseite der unteren Kistenwand α ein federnder Haken b befestigt, welcher infolge seiner Federwirkung das Bestreben hat, in eine Ausnehmung e des Kistendeckels einzugreifen. Dieser Haken kann unter Vermittlung einer Ringschraube c, welche durch die Kistenwand ragt, und deren Gewindeteil in einer entsprechenden Gewinde-

- bohrung des Hakens geführt ist, in seiner Lage dadurch gesichert werden, daß nian die Ringschraube so weit eindreht, daß die Entfernung des Ringes c¹ von der Kistenwand kleiner ist als der Hub des Hakens, wodurch ein Lösen des Verschlusses durch Hineindrücken der Ringschraube nicht erfolgen kann.

Zur weiteren Sicherung des Verschlusses dient ein drehbarer Winkelhebel g, der an der Außenseite des Kistenunterteils um den Punkt h drehbar gelagert ist, und dessen kurzer Arm i eine Bohrung besitzt, welche zur Deckung mit der Öse der .Ringschraube c gebracht werden kann.

Der Verschluß wird in folgender Weise gehandhabt: Beim Schließen des Deckels f schnappt die Nase d des federnden Hakens b vermöge dessen Federkraft in die Rast β hinein. Durch vollständiges Einschrauben der Ringschraube c wird der federnde Haken b noch weiter an die Kistenwand herangezogen, so daß seine Nase d fest in der Rast e sitzt. Dies bedingt gleichzeitig die Unmöglichkeit des Verschiebens der Ringschraube nach innen, da nunmehr die öse c¹ an der äußeren Kistenwand anliegt. Hierauf stellt man die Ringöse so ein, daß deren Öffnung nach oben zeigt und dreht den Winkelhebel g nach oben, bis dessen Winkelarm i unter die . Ringöse c zu liegen kommt (Fig. 1 und 2). Da nun der Winkelarm i dicht an der Ringöse c anliegt, so ist eine Drehung der Ringschraube, ausgeschlossen und mithin einem Lösen des Verschlusses vorgebeugt.

• In die Bohrung der Ringöse c und des Winkelarmes i wird sodann eine Schnur ein-

geführt, die das Verschieben des Winkelhebels g verhindert und gleichzeitig zur Aufnahme der Bleiplombe dient. An Stelle dieser Plombensicherung kann auch ein Vorhängeschloß treten.

Das Lösen des Verschlusses geschieht in folgender Weise:

Nach Entfernen des Vorhängeschlosses oder der Plombe wird der Winkelhebel g zur Seite geschwenkt. Hierauf wird die Ringschraube c

ίο so weit nach außen gedreht, daß das Schraubenende gerade noch in die Gewindebohrung des Hakens b eingreift (Fig. i, ausgezogene Stellung). Durch einen Druck auf die Ringschraube c ist es alsdann möglich, den federnden Haken b nach innen zu schieben und ihn aus seiner Rast zu befreien, so daß die Kiste geöffnet werden kann (Fig. 1, gestrichelte Lage). Es sei noch bemerkt, daß es bei angezogener Ringschraube, also im verschlossenen Zustände der Kiste, auch dann nicht möglich ist, die Kiste zu öffnen, wenn das Vorhängeschloß oder die Plombensicherung fehlt, da in diesem Falle eine Verschiebung der Ringöse unmöglich ist, und da es zum Öffnen der Kiste bekannt sein muß, daß die Ringöse c erst so weit herausgeschraubt werden muß, daß genügend Hub gewonnen wird, um den Riegel b aus seiner Rast zu heben.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Deckelverschluß für Kisten mittels innenliegenden federnden Hakens und in den Haken eingeschraubten, nach außen hindurchragenden Druckstiftes zum Lösen des Verschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde des Druckstiftes (c) so lang bemessen ist, daß dieser in der Sperrstellung des Hakens (b) so weit in den letzteren hineingeschraubt werden kann, daß die Entfernung einer ringförmigen Verbreiterung (c¹) am vorderen Ende des Druckstiftes von der Kistenwand kleiner ist als der zum öffnen des Verschlusses erforderliche Hub des Hakens.

2. Deckelverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen drehbaren Winkelhebel (g), dessen ösenförmiger Schenkel (i) unter die ringförmige Verbreiterung (c¹) des Druckstiftes (c) bewegt und mit diesem durch eine Plombe o. dgl. verbunden werden kann.

Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen,