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Reibradantrieb
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Reibradantrieb für die Patientenlagerungsplatte
einseines Röntgenuntersuchungsgerätes, mit einem Motor, einem am Motor angekuppelten
Reibrad und einer das Reibrad an die zu verschiebende Patientenlagerungsplatte andru~kkenden
Feder.
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Reibradantriebe sind allgemein bekannt. Die durch sie zu erzielende
Vorschubkraft hängt einerseits vom Reibungskoeffizienten zwischen dem Material der
Lauffläche des Reibrades und dem material des zu verschiebenden Teiles und andererseits
von dem Auflagedruck des Reibrades ab. Bei Reibradantrieben, bei denen das Reibrad
in einem festen Abstand von dem anzutreibenden Teil montiert ist, verändert sich
der Anpreßdruck des Reibrades und damit die zu erzielende Vorschubkraft entsprechend
den Unebenheiten des Reibradbelages bzw. der Oberfläche des anzutreibenden Teiles.
Bei anderen Reibradantrieben wird daher das Reibrad über eine Feder an das anzutreibende
Teil angepreßt. In diesem Fall ist der Anpreßdruck des Reibrades und damit die zu
erzielende Vorschubkraft von solchen Unebenheiten unabhängig. Diesen beiden Konstruktionen
haftet jedoch der Nachteil an, daß sowohl sämtliche Lager- und Befestigungsstellen
des Reibradantriebes als auch des anzutreibenden Teils die volle Anpreßlwa.ft auzzunehmen
haben. Das fUlrt zu schweren, stabilen und damit aufwendigen Bauweisen, sowohl beim
Reibradantrieb selbst als auch bei den anzutreibenden Teilen. Auch die Befestigungsstellen
des Reibradantriebes sind entsprechend zu verstärken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reibradantrieb zu
entwickeln, der auch noch nachträglich an den Patienterilagerungsplatten von Röntgenuntersuchungsgeräten
angebracht werden kann. Er sollte ohne zusätzliche Versteifungen an den Blechver-
kleidungen
der entsprechenden Geräteteile befestigbar sein. Dieser Reibradantrieb sollte daher
möglichst geringe Kräfte auf die Befestigungsstellen ausüben, hinsichtlich der Justierung
empfindlich und in seinen Abmessungen möglichst kompakt gehalten sein.
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Bei einem Reibradantrieb der eingangs genannten Art sind daher erfindungsgemäß
das Reibrad und eine frei laufende Rolle auf einander gegenüberliegenden Seiten
einer mit der Patientenlagerungsplatte verbundenen Schiene an je einer in Normalenrichtung
zur Lauffläche der Schiene frei beweglichen Tragplatte drehbar gelagert und sind
das Reibrad und die Rolle über eine zwischen beiden Tragplatten gespannte Feder
gegeneinander und gegen die zwischen ihnen befindliche Schiene gepreßt gehalten.
Diese gonstruktion weist den großen Vorteil auf, daß infolge der in Normalenrichtung
zur Lauffläche der Schiene frei beweglichen Lagerung des Reibrades und der frei
laufenden Rolle keine durch den Anpreßdruck bedingten Kräfte auf das Gehäuse des
Reibradantriebes und dessen Befestigung am Röntgenuntersuchungsgerät übertragen
werden können. Auch die Lagerstellen des anzutreibenden Teiles werden so nicht belastet.
Die Anpreßkraft des Reibrades wird vollständig durch die frei laufende Rolle aufgenommen.
U-ebenheiten der Oberfläche, sei es des Reibrades, der Laufrolle oder der anzutreibenden
Schiene, werden durch die Feder aufgenommen und führen daher zu keinen Sclìizankungen
der Vorschubkraft. Infolge der in Normalenrichtung zur Lauffläche der Schiene frei
beweglichen Tragplatten sind auch Verschiebungen der anzutreibenden Schiene in dieser
Richtung, die beispielsweise belastungsbedingt sein können, ohne weiteres aufzunehmen.
Aus dem gleichen Grunde ist auch eine exakte Justierung des Reibradantriebes zur
Schiene entbehrlich. Die Befestigungsstellen des Reibradantriebes zum Gerät brauchen
praktisch nur das Gewicht des Gehäuses des Reibradantriebes und die Vorschublcraft
aufzunehmen.
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Eine besonders einfache Konstruktion erhält man, wenn die beiden Tragplatten
in Weiterbildung der Erfindung um elne gemeinsame Achse drehbar gelagert sind. Diese
Bauweise läßt sich nicht nur sehr gedrungen ausführen, sondern ist auch äußerst
a.mrtungsfrei.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen unter einer Patientenlagerungsplatte
angeordneten, teilweise aufgebrochenen Reibradantrieb in Seitenansicht, und Fig.
2 eine Schnittdarstellung längs der Linie II-II der Figur 1.
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In der Figur 1 ist die Patientenlagerungsplatte 1 in Seitenansicht
in der Ebene des dem Betrachter zugewandten Längsholms, einer U-Schiene 2, aufgeschnitten
dargestellt. Rechts is Bild der Figur 1 ist der Querlauflragen 3 angedeutet, mit
dem die Patientenlagerungsplatte 1 -senkrecht zur Zeichenebene auf einem hier nicht
dargestellten Fußgestell verschiebbar ist. Am Querlaufwagen 3 ist das Gehäuse 4
des Reibradantriebes 5 über zwei Schrauben 6, 7 unmittelbar unter der U-Schiene
2 der Patientenlagerungsplatte 1 befestigt. An dem an dem Qüerlaufwagen angeschraubten
L-Profil 8 des Reibradantrlebes 5 ist eine senkre&£it zur Zeichenebene angeordnete
Achse 9 zu erkennen, um die eine den Motor 10 und das Reibrad 11 tragende Tragplatte
12 und eine weitere, eine Rolle 13 tragende Tragplatte 14 frei schwenkbar gelagert
sind. Der Motor 10 mit dem Treibrad 11 und die Rolle 13 sind so auf ihren jeweiligen
Tragplatten befestigt, daß sie aufeinander abrollen können. Zwischen Rolle und Reibrad
ist der eine Schenkel 15 der U-Schiene der Patientenlagerungsplatte 1 hindurchgeschoben.
Zwischen den der Achse 9 abgewandten Enden der beiden Tragplatten 12, 14 ist eineZugfeder
16 gespannt, die die beiden Tragplatten und damit die Rolle und das Reibrad gegeneinander
und gegen die zwischen ihnen laufenden Schenkel der U-Schiene der Patientenlagerungsplatte
angepreßt hält. Die gegenseitige Zuordnung von Reibrad, Rolle und U-Schiene der
Patientenlagerungsplatte ist in der Figur 2 gut zu erkennen. In dieser Figur ist
auch die Verkleidung der U-Schiene 2 der Patientenlagerungsplatie 1 durch das Abdeckblech
17 dargestellt.
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Bei der in den Figuren abgebildeten Konstruktion werden das Reibrad
11 und die frei laufende Rolle 13 durch die Feder 16
von einander
gegenüberliegenden Seiten gegen den einen Schenkel 15 der U-Schiene 2 der Patientenlagerungsplatte
1 gepreßt. Dabei sind die Anpreßkräfte von Rolle 13 und Reibrad 11, soweit sie von
der Zugspannung der Feder 16 herrühren, gleich groß.
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Sie unterscheiden sich lediglich durch das Eigengewicht des Reibradantriebes
5. Die Anpreßkraft ist infolge der Elastizität der Feder 16 im wesentlichen unabhängig
von Unebenheiten des Reibrades, der Rolle oder des jeweiligen Schenkels der U-Schiene.
Infolge der frei beweglichen Aufhängung der beiden Tragplatten 12, 14 am Gehäuse
4 des Reibradantriebes ist die Anpreßkraft unabhängig von belastungsbedingten Durchbiegungen
der Schiene 2. Die Befestigungsschrauben 6, 7 des eibradar:-triebes 5 am Querlaufwagen
3 haben praktisch nur das Gewicht des Gehäuses 4 des Reibradantriebes 5, sowie die
durch den crschub der U-Schiene erzeugte Gegenkraft aufzunehmen. Infolge der geringen
Anforderungen an die Festigkeit der Befestigungsstelle für den Reibradantrieb läßt
sich dieser nachträglich relativ einfach an bereits vorhandenen Patientenl&gerungsplatten
anbauen. Dies könnte unter Umständen auch mit Blechschrauben erfolgen. Eine genaue
Justierung der Montagehöhe des Reibradantriebes 1 ist wegen der in Richtung der
normalen, auf die Lauffläche der U-Schiene frei beweglichen Lagerung der Tragplatten
12, 14 nicht erforderlich. Die Feder 16 braucht nur Unebenheiten der Oberfläche
des Reibrades, der Rolle oder des Schenkels der U-Schiene aufzufangen. Die hierzu
erforderlichen Federwege sind relativ gering. Dadurch können auch kurze und harte
Federn eingebaut und somit Platz gespart werden.
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