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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung einer linearbewegten Vorrichtung mit
Energie und Signalen, mit einer Antriebseinrichtung, die an der entlang eines langgestreckten Füh- rungsorganes geführten Vorrichtung angeordnet ist, wobei an der Vorrichtung und am Führungsorgan, an zumindest einem Festpunkt Zugmittel befestigt sind, mit welchen äussere Kräfte in einen an einem längs am Führungsorgan frei verschiebbaren Schlitten einleitbar sind, der seinerseits am
Führungsorgan geführt und mit längsbeabstandeten Umlenkrollen versehen ist.
Linearbewegte Vorrichtungen, wie z.B. vertikal verfahrbare Hubwagen von Regalförderzeugen oder horizontal schienengeführte Verschiebewagen, benötigen eine elektrische, hydraulische, pneumatische oder mechanische Energieversorgung. Aus der DD 291 205 A5 ist eine Einrichtung der einleitend angegebenen Art bekannt, die einen frei verschiebbaren Schlitten aufweist, an dem nur zwei Umlenkrollen drehgelagert sind. Über eine der Umlenkrollen ist das eine vorgesehene Zugmittel geführt. Ansonsten sind die beiden Umlenkrollen über ein Drahtseil miteinander verbunden.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine nahezu zwangskraftfreie Einrichtung zur Versorgung einer Vorrichtung der gattungsgemässen Art mit Energie und Signalen zu schaffen, die eine äusserst störungsfreie Energie- sowie Signalübertragung sicherstellt. Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass am Führungsorgan zwei längsbeabstandete Kopfrollen drehgelagert sind, wobei jeweils eines der beiden an der Vorrichtung befestigten Zugmittel über jeweils eine der Kopfrollen und nachfolgend über eine der Umlenkrollen zum zugeordneten Festpunkt geführt ist, und dass parallel zu den Zugmitteln verlaufende oder in diese integrierte biegsame Kabel zur elektrischen, hydraulischen, pneumatischen und mechanischen Energie- und Signalversorgung der Vorrichtung vom Führungsorgan zu der Vorrichtung geführt sind.
Somit zeichnet sich die erfindungsgemässe Einrichtung durch zwei weitere Kopfrollen aus, zwischen denen die Vorrichtung selbst angetrieben verfahrbar ist, wobei an der Vorrichtung befestigte Zugmittel jeweils nach oben und unten über die Kopfrollen zur zugehörigen Umlenkrolle des Schlittens geführt sind. Von den Umlenkrollen verlaufen die Zugmittel dann bis zum Festpunkt, an dem die Zugmittelenden befestigt sind. Zur elektrischen, hydraulischen, pneumatischen und mechanischen Energie- und Signalversorgung der Vorrichtung sind biegsame Kabel vorgesehen, welche parallel zu den Zugmitteln verlaufen oder in diese integriert sind.
Die symmetrische Einleitung der Kräfte in den Schlitten führt bei der Erfindung im Gegensatz zum Stand der Technik zu einem sehr leichtgängigen und spiel- sowie dehnungsfreien Bewegungsausgleich, was besonders störsicher ist.
Es sei noch erwähnt, dass aus der GB 1 439 145 A ein horizontaler Antrieb bekannt ist, bei dem ein Schlitten mittels eines Hydraulik-Zylinders angetrieben ist. Über Umlenkrollen des Schlittens sind zwei Zugmittel zu Festpunkten geführt. Das andere Ende der beiden Zugmittel ist jeweils nach Umlenkung über eine weitere Kopfrolle an der Vorrichtung befestigt. Hiebei handelt es sich um einen horizontalen Antrieb eines Führungsorganes, wobei vorgeschlagen wird, den Schlitten längsverschiebbar anzutreiben. Demgegenüber handelt es sich bei der erfindungsgemässen Lösung nicht um einen Antrieb. Die beiden Zugmittel dienen lediglich der Zugentlastung eines biegsamen Kabels, weiche integriert in die Zugmittel oder aber parallel zu diesen angeordnet ist.
Vorzugsweise ist der die Umlenkrollen tragende Schlitten mittels Rollen und/oder Gleitführungen längs eines Führungselementes des Führungsorganes geführt. Dabei legt zweckmässig der Schlitten über die Zugmittel- und Kabelanordnung den halben Weg des Stellbereiches der Vorrichtung zurück.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei hochdynamischen Anwendungen nur geringe Massen zu bewegen sind, wobei die Kabelumlenkung und die Schlittenführung einen beliebig präzisen und geräuscharmen Lauf ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen die Fig. 1 und 2 eine schematische Seitenansicht in Richtung der Pfeile I in Fig. 2, bzw. eine schematische Draufsicht einer Einrichtung gemäss der Erfindung zeigen.
Eine linearbewegte Vorrichtung 1, z. B. ein Hubwagen eines Regalförderzeuges, besitzt einen eigenen, hier nicht näher dargestellten Antrieb und ist entlang eines als Hohlkasten ausgebildeten Führungsprofiles 2 geführt sowie über einen Stellweg 2s verfahrbar. Auf dem Führungsprofil 2 ist ein Führungselement 3 angeordnet, das einen Schlitten 4 über Rollen 5 und/oder Gleitführungen 6
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führt. Der Schlitten 4 trägt zwei Umlenkrollen 7a und 7b, deren Funktion nachfolgend erläutert wird.
An der Vorrichtung 1 sind zwei Zugmittel 8a, 8b und zwei biegsame Kabel 9a, 9b zur elektrischen, hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Energieversorgung der Vorrichtung 1 bei 1a befestigt und so um ortsfest am Führungsorgan 2 gelagerte Kopfrollen 10a, 10b geführt, dass nach einer weiteren Umlenkung um die Umlenkrollen 7a, 7b eine Endbefestigung an jeweiligen Festpunkten 11 a, 11b erfolgt. An den Festpunkten 11 a, 11 b erfolgt einerseits die mechanische Endbefestigung der Zugmittel 8a, 8b, anderseits auch die Einspeisung von Energie und Signalen über stationäre Energieversorgungs- bzw. Signalübertragungseinrichtungen 12a, 12b in die Kabel 9a, 9b.
Über die Einspeisepunkte 11a, 11b ist somit bei der gezeigten Ausführungsform an beiden Enden des Führungsorganes 2 eine Verbindung zu stationären Energie- und Signaleinheiten 12a, 12b möglich.
Wird nun die Vorrichtung 1 um einen Stellweg 2s verfahren, so bewegt sich der Schlitten 4 um einen Ausgleichsweg S in entgegengesetzter Richtung. Dadurch kommt es zu einem spiel- und dehnungsfreien Längenausgleich der Zugmittel 8a, 8b und der Energie- und Signalleitungen 9a, 9b. Damit wird die Funktionserfüllung durch eine platzsparende und kostengünstige Bauweise ermöglicht. Die Zugmittel 8a, 8b bewirken eine Zugentlastung der Energie- und Signalleitungen 9a, 9b.
Im Rahmen der Erfindung können Energie- und Signalleitungen 9a, 9b mit integrierter Zugkraftaufnahme verwendet werden, so dass in diesem Fall gesonderte Zugmittel 8a und 8b entfallen können. Ferner ist es im Rahmen der Erfindung möglich, nur ein einziges Zugmittel bzw. Kabel vorzusehen und damit die Energieversorgung der Vorrichtung 1 nur an einem Ende des Führungsorganes 2 vorzunehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Versorgung einer linearbewegten Vorrichtung mit Energie und Signalen, mit einer Antriebseinrichtung, die an der entlang eines langgestreckten Führungsorganes geführten Vorrichtung angeordnet ist, wobei an der Vorrichtung und am Führungsorgan, an zumindest einem Festpunkt Zugmittel befestigt sind, mit welchen äussere Kräfte in einen an einem längs am Führungsorgan frei verschiebbaren Schlitten einleitbar sind, der seiner- seits am Führungsorgan geführt und mit längsbeabstandeten Umlenkrollen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Führungsorgan (2) zwei längsbeabstandete Kopfrollen (10a, 10b) drehgelagert sind, wobei jeweils eines der beiden an der Vorrichtung (1) befes- tigten Zugmittel (8a bzw. 8b) über jeweils eine der Kopfrollen (10a bzw.
10b) und nachfol- gend über eine der Umlenkrollen (7a bzw. 7b) zum zugeordneten Festpunkt (11a bzw.
11b) geführt ist, und dass parallel zu den Zugmitteln (8a, 8b) verlaufende oder in diese in- tegrierte biegsame Kabel (9a, 9b) zur elektrischen, hydraulischen, pneumatischen und mechanischen Energie- und Signalversorgung der Vorrichtung (1) vom Führungsorgan (2) zu der Vorrichtung (1) geführt sind.