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Verfahren nebst Vorrichtung zum Aufrichten und
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Verkleben von zunächst ebenen, mit Falzlinien und Klebeflächen versehenen
Kartonzuschnitten od.dergl. und zum Wertac:en von Behältern in den entstehenden
Karton od.dergl.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu Aufrichten und Verkleben von
zunächst ebenen, mit Falzlinien und Klebeflächen versehenen Kartonzuschnitten oa.dergl.
und zum Verpacken von Behältern in den entstehenden Kartons od.dergl., sowie eine
Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Es ist bereits ein Verfahren dieser Art bekanntgeworden, bei welchem
ein Xartonzuschnitt aus einer Wartestellung n eine Packstellung bewegt und dort
eine vorbestimmte Anzahl vor. Behältern auf den Bodenabschnitt des Kartonzuschnitts
aufgeschoben und anschließend das Aufrichten durchgeführt wird, wobei die verhandenen,
vorher mit Klebstoff versehenen Klebeflächen zur Anlage aneinander kommen. Vorrichtungen
zur Ausführung das bekannten Verfahrens werden in der Praxis Brick-Packer genannt
(nach englischem Ausdruck brick = Ziegelstein), nachdem es sich bei den zu verpackenden
Behältern zumeist um Milchbehälter in der Form aufrechtstehender Quader handelt.
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Bei dem bekannten Verfahren wird nach dem Aufbringen der Behalter
auf den Bodenabschnitt des Karton zuschnitts ein lediglich teilweises Aufrichten
durchgeführt. Sobald dies durch eine entsprechende Bewegung des Kartonzuschnitts
erfolgt ist, wird der Klebstoff im wesentlichen punktförmig auf entsprechende Klebeflächen
des ruhenden, teilweise auf gerichteten, somit schräggestellte Seitenwandteile aufweisenden
Kartonzuschnitts aufgebracht. Erst beim weiteren Transport erfolgt dann das vollständige
Aufrichten und Verkleben des Kartons. Die Festigkeit des derart erzielten Kartons
läßt zu wünschen übrig, da einerseits der Klebstof=auftrag praktisch lediglich punktförmig
erfolgt und während des Weitertransports des Kartons kein festes Andrücken der Klebeflächen
aneinander vorgenommen wird, so daß diese zuweilen noch einen Abstand voneinander
aufweisen, der lediglich seitens des erhärtenden Klebstoffs überbrückt wird.
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Es versteht sich, daß derartige Kartons nicht sehr belastbar sind
und unter Umständen beim Verladen und Weitertransport zum Abnehmer aufbrechen können.
Dieser Effekt wird noch dadurch unterstützt, daß der Kartonzuschnitt in der Packstellung
nicht festgehalten wird, wodurch sich der Nachteil ergibt, daß sich die aufgeschobenen
Behälter zuweilen nicht genau in der vorgesehenen Lage befinden, sondern unter Umständen
eine der den Bodenabschnitt des Kartonzuschnitts begrenzenden Falzlinien übergreifen.
Dies führt zu zusatzlichen Schwierigkeiten beim Aufrichten, wenn man nicht von vorneherein
dazu übergehen will, die Abmessungen des Bodenabschnitts so groß zu machen, daß
die Behälter auf jeden Fall nur auf ihm auf ruhen. Im letztgenannten Fall ergibt
sich jedoch der weitere Nachteil, daß der fertige Karton die verpackten Behälter
nicht überall fest und möglichst ohne Spiel umschließt, was erneut der Festigkeit
des fertigen Kartons abträglich ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, d eine größere Festigkeit der
Klebestellen gewährleistet und im übrigen
Packungseinheiten liefert,
bei welchen der Kartonzuschnitt eng um die zu verpackenden Behälter herum gefaltet
und verklebt worden ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während der
Bewegung des Kartonzuschnitts in die Packstellung an dessen seitlichen Klebeflächen
Klebstoff band- oder linienförmig aufgebracht und der Kartonzuschnitt nach Erreichen
der Packstellung in dieser unbeweglich festgehalten wird, bis die vorbestimmte Anzahl
von Behältern auf den Bodenabschnitt aufgeschoben worden ist, und daß anschließend
nicht nur die Seitenwandteile völlig aufgerichtet sondern auch ihre Klebeflächen
aneinander angedrückt werden, bevor der Weitertransport erfolgt.
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Durch die Band- oder Linienform des Klebstoffs ergeben sich zunächst
einmal langgestreckte und sehr wirkungsvolle Klebeflächen, wobei vorteilhafterweise
die sowieso erforderliche Bewegung des Kartonzuschnitts in die Packstellung für
den Klebstoffauftrag ausgenutzt wird. Da in der Packstellung der Zuschnitt festgehalten
wird, kann er sich nicht mehr, auch nicht geringfügig, verschieben, so daß eine
sehr genaue Positionierung der zu verpackenden Behälter auf dem Bodenabschnitt erfolgen
kann. Das Aufrichten des Kartons bzw. das Hochfalten seiner Seitenwandteile erfolgt
anschließend völlig, das heißt bis in die Endlage, woraufhin auch noch die Klebeflächen
aneinander angedrückt werden, bevor der Weitertransport erfolgt.
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Damit ergibt sich nicht nur eine besonders gute Anpassung der Seitenwände
an die verpackten Behälter sondern auch ein besonders intensiver Kontakt der Klebeflächen
aneinander, so daß der Karton bereits sehr stabil ist und den Behälterinhalt praktisch
spielfrei umgibt, bevor der Weitertransport erfolgt.
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Die im Karton fest gehaltenen Behälter können also nicht hin und her
schaukeln und Stöße auf die Seitenwände ausüben, womöglich noch vor dem Verfestigen
des Klebstoffs. Es ergibt sich somit
eine besonders stabile, den
Kartoninhalt bzw. die Behälter fest umschließende Packungseinheit, die auch beim
anschließenden Lagern bzw. Stapeln, Transport zum Kunden usw. ihre Festigkeit beibehält.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zur Durchführung des eingangs genannten,
bekannten Verfahrens bekanntgeworden, mit einem Maschinengestell, einem an diesem
angeordneten Magazin zum Speichern von Kartonzuschnitten, einer unterhalb des Magazins
angeordneten ersten Fördereinrichtung zum Fördern des jeweils untersten Kartonzuschnitts
in die Packstellung, einer den Bodenabschnitt des jeweiligen Kartonzuschnitts in
der Packstellung unterstützenden, absenkbaren Plattform, mindestens zwei Leimköpfen,
einer zweiten Fördereinrichtung zum Ansammeln und Aufschieben der zu verpackenden
Behälteranzahl auf den in der Packstellung befindlichen Kartonzuschnitt, einem die
Plattform umgebenden, beim Absenken die Aufrichtung und das Falzen längs der zwischen
Bodenabschnitt und Seitenwandteilen vorgesehenen Falzlinien des Kartonzuschnitts
bewirkenden Faltschacht, und einer dritten Fördereinrichtung zum Ab führen der entstandenen
Verpackungseinheit, bzw. zu deren Weitertransport.
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Nachteiligerweise bewirkt bei dieser bekannten Vorrichtung das Absenken
der Plattform mit dem Kartonzuschnitt und den auf dem Bodenabschnitt desselben vorhandenen
Behältern im Faltschacht lediglich ein teilweises Aufrichten bzw. Hochklappen bzw.
Einwärtsknicken der Seitenwandteile des Kartonzuschnitts, so daß in völlig abgesenkter
Stellung der Plattform der Kartonzuschnitt mit den Behältern kurz verharren muß,
damit die Leimköpfe an vier den jeweiligen Ecken des Kartonzuschnitts bzw. Kartons
zugeordneten Klebeflächen punktförmig Klebstoff aufbringen können. Die dritte Fördereinrichtung,
bestehend aus einem Schieber und einem Förderband, transportiert anschließend diesen
nur unvollständig aufgerichteten Kartonzuschnitt
mit den Behältern
weiter. Abgesehen davon, daß sich schon beim Aufschieben der Behälter der Kartonzuschnitt
verschieben kann, so daß die Behälter sich nicht genau auf dem Bodenabschnitt des
Kartonzuschnitts befinden und beim anschließenden Absenken der Plattform durch den
Faltschacht gegebenenfalls zentriert werden müssen, kann es durch das Abschieben
des lediglich teilweise aufgerichteten Kartonzuschnitts mit den darauf befindlichen
Behältern auf das Förderband eine erneute oder zusätzliche Verschiebung bzw. ein
Verrücken der Behälter ergeben, was das vollständige Aufrichten und Verkleben des
Kartonzuschnitts beeinträchtigt. Dieses vollständige Aufrichten erfolgt beim Aufschieben
auf das Förderband durch an diesem Förderband und zu beiden Seiten desselben angeordnete,
teilweise stationäre Anlaufflächen, die kein festes Andrücken der Klebeflächen aneinander
gewährleisten können, da sie einen festen Abstand voneinander aufweisen und dem
Karton einen gewissen Spielraum lassen müssen, da er ja auf dem Förderband weitertransportiert
werden muß.
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Daraus folgt, daß die bekannte Vorrichtung nur schwankende Festigkeiten
der Klebestellen gewährleisten kann, ferner infolge der vorhandenen Toleranzen auch
kein festes Umschließen der verpackten Behälter seitens des aufgerichteten und verklebten
Kartons erfolgen kann.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fördereinrichtung aus mindestens
einem Förderband, das den jeweils untersten Kartonzuschnitt unter einem im Magazin
befindlichen Stapel aus Kartonzuschnitten um eine bestimmte Förderweglänge vorschiebt,
und mindestens einer Förderzange besteht, die den vorgeschobenen Kartonzuschnitt
erfaßt, in die Packstellung zieht und dort zunächst festhält, daß die Leimköpfe
zu
beiden Seiten des Förderwegs des Karton zuschnitts vom Magazin in die Packstellung
oberhalb dessen Seitenrändern angeordnet sind, und daß eine erste Steuereinrichtung
zum Steuern des von den Leimköpfen während dieses Förderwegs aufzubringenden Leimmusters
vorgesehen ist.
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Die Förderzange bewirkt nicht nur einen zuverlässigen Weitertransport
des Kartonzuschnitts in die Packstellung, wobei das Förderband erneut anlaufen kann,
sie hält auch den Kartonzuschnitt in der Packstellung fest, so daß sich derselbe
beim darauffolgenden Aufschieben der bestimmten Behälteranzahl nicht verschieben
kann. Die zu verpackenden Behälter lassen sich dabei sehr genau auf dem Bodenabschnitt
des Kartonzuschnitts positionieren. Da während des Transports in die Packstellung
bereits die zu beiden Seiten des Förderwegs vorhandenen Leimköpfe den Klebstoff
aufgesprüht haben, der infolge der Bewegung des Kartonzuschnitts Band- oder Linienform
aufweist, ergibt sich beim anschließenden Absenken der Plattform in den entsprechend
genau ausgebildeten Faltschacht nicht nur ein vollständiges Hochklappen der Seitenwandteile
des Kartonzuschnitts, sondern auch ein Anpressen der Klebeflächen der Seitenwandteile
zum Inneren des entstehenden Kartons hin, also gegen die abstützenden Behälter.
Die Behälter werden somit bereits an ihren Seiten von den völlig aufgerichteten
Seitenwandteilen in Kastenform fest umgeben, bevor das Abschieben von der Plattform
zwecks Weitertransports geschieht.
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Es brauchen somit keine weiteren Kräfte auf die Seitenwandteile ausgeübt
werden, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, um während des Weitertransports
ein Verkleben herbeizuführen.
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Ein bevorzugter Kartonzuschnitt, insbesondere aus Wellpappe, zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Bodenabschnitt,
ein in Bewegungsrichtung
mittels einer querverlaufenden Falzlinie
an den Bodenabschnitt anschließendes, nach oben faltbares, vorderes Seitenwandteil,
an das sich jeweils seitlich zwei nach innen faltbare Seitenwandabschnitte anschließen,
ein ebenfalls nach oben faltbares, hinteres Seitenwandteil mit zwei weiteren, nach
innen falzbaren, an ihren äußeren Ecken Ausschnitte aufweisenden Seitenwandteilen,
und durch zwei zusätzliche, sich mittels Falzlinien an den Bodenabschnitt anschließende
Seitenwandteile, deren Oberseite mit Klebstoff beschichtbar und die nach oben über
die Seitenwandabschnitte faltbar und an diese anpreßbar sind. Aus einem solchen
Kartonzuschnitt ergeben sich nach oben offene Kartons, wie sie bereits bisher beispielsweise
für den Transport des jeweiligen Tagesbedarfs an Milchtüten von der Molkerei zum
Milchgeschäft üblich sind. Die Ausschnitte an den Seitenwandteilen gewährleisten
eine besonders gute Ablesbarkeit der Packungen.
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In weiterer Ausgestaltung lassen sich jedoch auch vorteilhaft längere
Kartonzuschnitte bearbeiten, die gekennzeichnet sind durch eine sich mittels einer
Falzlinie an das hintere Seitenwandteil anschließende Abdecklasche mit einem falzbaren
Kleberand, der sich an der hinteren Begrenzung der Abdecklasche ansshließt, wobei
die Abdecklasche ohne den Kleberand dem Bodenabschnitt kongruent ist. Erfindungsgemäß
wird in diesem Falle nach dem Erreichen der Packstellung, jedoch vor dem Kartonaufrichten
auf dem senkrecht zu den Seitenrändern des Kartonzuschnitts verlaufenden, vorgefalzten
Kleberand der Abdecklasche Klebstoff aufgebracht, wobei nach dem Aufrichten des
Kartonzuschnitts die Abdecklasche über die eingesetzten Behälter gefaltet und ferner
der Kleberand über die Kante der gegenüberliegenden Seitenwand gefaltet und mit
dieser verklebt wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses ausgestalteten
Verfahrens ist gekennzeichnet durch mindestens einen am Gestell angeordneten, beweglichen
Leimkopf, der oberhalb des Randes der Abdecklasche eines in der Packstellung befindlichen
Kartonzuschnitts
quer zur Förderrichtung der Kartonzuschnitte hin und her verfahrbar ist, durch eine
zweite Steuereinrichtung zum Steuern dieses beweglichen Leimkopfs, durch eine erste
Falteinrichtung, mittels welcher in abgesenkter Stellung der Plattform und damit
des aufgerichteten Kartons die Abdecklasche über die Behälter faltbar ist, und durch
eine zweite Falteinrichtung, mittels welcher ihr Kleberand über die Kante der gegenüberliegenden
Seitenwand faltbar und an deren Rand andrückbar ist. Es ergeben sich dabei noch
stabilere Kartons, wie sie benötigt werden, wenn die verpackten Behälter über größere
Strecken transportiert und dabei unter Umständen mindestens einmal umgeladen werden
sollen. Die Abdecklasche verhindert ferner, daß bei einem Umstürzen eines Kartons
die verpackten Behälter herausfallen können. Obgleich die entstandene Packungseinheit
allseits ein Herausfallen von Behältern verhindert, bleibt der Packungsinhalt anhand
der infolge der vorhandenen Ausschnitte an den Seitenwandteilen sichtbaren Behälter
erkennbar, so daß ein Bedrucken oder anderweitiges Beschriften der Packungseinheit
zur Kenntlichmachung des Inhalts unterbleiben kann.
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Um eine noch größere Stabilität und Festigkeit des Behälters bzw.
des Kartons zu gewährleisten, kann sich vorteilhaft an den seitlichen Begrenzungen
der Abdecklasche des Kartonzuschnitts jeweils ein zusätzlicher Kleberand anschließen,
der mit Klebstoff beschichtbar und an den entsprechenden Seitenwandabsehnitt andrückbar
ist. Das erfindungsgemäße Verfahren erfährt dabei in Anpassung an einen solchen
Kartonzuschnitt die weitere Ausgestaltung, daß auf diese zusätzlichen Kleberänder
ebenfalls bereits während der geradlinigen Bewegung des Kartonzuschnitts in die
Packstellung Klebstoff aufgebracht wird und daß diese Kleberänder im wesentlichen
gleichzeitig mit dem ersten Kleberand der Abdecklasche nach unten gefaltet und mit
den entsprechenden Seitenwänden des Kartons verklebt werden. Es ergibt sich damit
ein
allseits geschlossener Karton. Die Vorrichtung erfährt dabei eine weitere Ausgestaltung
durch zwei dritte Falteinrichtungen, mittels welcher die einander gegenüberliegenden,
seitlichen Kleberänder der Abdecklasche über die jeweiligen Kanten der entsprechenden
Seitenwände faltbar und an deren Ränder andrückbar sind.
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Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist darin zu sehen,
daß sich das Verfahren nebst seiner in Anpassung an die verschiedenen Kartonzuschnitte
vorgesehenen Ausgestaltungen mit ein und derselben Vorrichtung durchführen läßt,
die sämtliche zur Verarbeitung der vorgesehenen Kartonzuschnitte erforderlichen
Einrichtungen aufweist. Zu diesem Zwecke besitzt die Vorrichtung eine Folgesteuerungseinheit
mit Schaltstufen, die dem jeweiligen Steuerungsprogramm der Folgesteuerungseinheit
zugeordnet sind, wobei jede Schaltstufe wiederum an einen der zu verarbeitenden
Kartonzuschnitte angepaßt ist. Zweckmäßig weisen dabei sämtliche von einer Vorrichtung
zu verarbeitenden Kartonzuschnitte die gleiche Breite auf, jedoch notwendigerweise
unterschiedliche Länge, die durch die gegebenenfalls vorhandene, zusätzliche Abdecklasche
bedingt ist. Die Folgesteuerungseinheit sorgt dafür, daß aufeinanderfolgend der
für den jeweiligen Kartonzuschnitt erforderliche Leimauftrag erfolgt, wie auch das
Tätigwerden der verschiedenen Falteinrichtungen in der richtigen Zuordnung zueinander.
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Durch einfaches Umschalten der Folgesteuerungseinheit, die zweckmäßig
elektrisch/elektronisch ausgebildet ist und mit den Weg des Kartonzuschnitts verfolgenden,
in den entsprechenden Positionen am Maschinengestell angeordneten Begrenzungsschaltern
zusammenarbeitet, läßt sich die Anpassung an die verschiedenen, zu verarbeitenden
Kartonzuschnitts durchführen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen ersten, ebenen Kartonzuschnitt in schaubildlicher
Ansicht, Fig. 2 eine aus dem ersten Kartonzuschnitt aufgerichteten und verklebten
Karton; Fig. 3 eine Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Seitenansicht
längs der Schnittlinie III-III in Fig. 4; Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4; Fig. 6 einen zweiten, ebenen
Kartonzuschnitt in schaubildlicher Draufsicht; Fig. 7 einen aus dem Kartonzuschnitt
nach Fig. 6 aufgerichteten und teilweise verklebten Karton in schaubildlicher Ansicht;
Fig. 8 den Karton nach Fig. 7 in geschlossener und verklebter Form; Fig, 9 einen
Ausschnitt aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und mit zusätzlichen Elementen; Fig.10
einen dritten, ebenen Kartonzuschnitt in schaubildlicher Draufsicht; Fig.ll einen
aus dem Kartonzuschnitt nach Fig. lo aufgerichteten und teilweise verklebten Karton
vor dem Schließen der Abdecklasche;
Fig. 12 einen Karton nach Fig.
11 in völlig geschlossenem und verklebtem Zustand; Figuren 13 - 16 Darstellungen
des Funktionsablaufs beim Aufrichten und Verkleben eines Kartonzuschnitts nach Fig.
10 zur Bildung einer Verpackung nach Fig. 12.
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Es soll zunächst der Ablauf des Aufrichtens und Verklebens eines Kartonzuschnitts
zu einem Karton anhand des ersten Kartonzuschnitts entsprechend den Figuren 1 und
2 erläutert werden, wobei derartige Kartons vornehmlich aus Wellpappe hergestellt
werden.
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Gemäß Fig. 1 besitzt der Kartonzuschnitt einen Bodenabschnitt 1 und
ein per definitionem sich in Bewegungsrichtung (Pfeil Z) mittels einer querverlaufenden
Falzlinie 2 an den Bodenabschnitt 1 anschließendes, nach oben faltbares, vorderes
Seitenwandteil 3, an das sich jeweils seitlich zwei nach innen faltbare Seitenwandabschnitte
4 und 4' anschließen; ferner ein ebenfall nach oben faltbares, hinteres Seitenwandteil
5 mit zwei weiteren, nach innen faltbaren Seitenwandabschnitten 6 und 6', sowie
zwei zusätzliche, sich mittels Falzlinien 7 und 8 an den Bodenabschnitt 1 anschließende
Seitenwandteile 9 und 1o, deren Oberseite mit Klebstoff beschichtbar und die nach
oben über die Seitenwandabschnitte 4, 4' bzw. 6, 6' faltbar und an diese anpreßbar
sind. Der Klebstoff wird beispielsweise in Form von Klebstoffbändern bzw. Linien
11 aufgetragen. Bei den Linien 2, 7, 8 und 12, 13, 14, 15 und 16 handelt es sich
somit um Falzlinien, bei den Linien 17, 18, 19 und 20 um Schnittlinien. Den fertig
aufgerichteten und verklebten Karton zeigt Fig. 2; der Seitenwandteil 1o ist demnach
mit den Seitenwandabschnitten 4 und 6 verklebt, der Seitenwandteil 9 hingegen mit
den Seitenwandabschnitten 4' und 6', wobei die Seitenwandteile 9 und 1o von außen
gegen die Seitenwandabschnitte 4', 6' und 4, 6 geklebt worden sind. Vorteilhaft
sind die Seitenwandteile 4, 4', 6, 6' mit Ausschnitten 100 versehen.
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Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einem Maschinengestell 21, ein an diesem angeordneten Magazin 22
zum Speichern von strichpunktiert angedeuteten Kartonzuschnitten 23. Unterhalb des
Magazins 22 ist eine erste Fördereinrichtung 24 zum Fördern des jeweils untersten
Kartonzuschnitts 25 in eine Packstellung 26 angeordnet. Zu beiden Seiten des Förderwegs
des jeweiligen Kartonzuschnitts 25 in Pfeilrichtung 2 sind oberhalb dessen Seitenrändern
27, 27' (Fig. 4) stationäre Leimköpfe 28, 28' vorgesehen. Ferner ist eine erste
Steuereinrichtung zum Steuern des von den Leimköpfen 28, 28' aufzubringenden Leimmusters
vorhanden. Diese erste Steuereinrichtung ist Bestandteil einer Folgesteuereinheit
29, die weiter unten noch näher erläutert werden wird.
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Mit den Bezugszeichen 30 ist eine den Bodenabschnitt 1 (Fig. 1) des
jeweiligen Kartonzuschnitts 25 in der Packstellung 26 unterstützende, absenkbare
Plattform bezeichnet. Es ist eine zweite Fördereinrichtung 31 (Figuren 3 und 4)
zum Ansammeln und Aufschieben der zu verpackenden Anzahl von Behältern 39 auf den
in der Packstellung 26 befindlichen Kartonzuschnitt 25 vorgesehen. Die Plattform
30 umgibt ein beim Absenken die Aufrichtung und das Falzen längs der zwischen Kartonboden
bzw. Bodenabschnitt 1 und Seitenwänden 3, 5 bzw. Seitenwandabschnitten 9, 1o vorgesehenen
Falzlinien 2, 7, 8 und 12 des Kartonzuschnitts bewirkender Faltschacht 32 (Fig.
3). Schließlich ist eine dritte Fördereinrichtung 33 zum Abführen der entstandenen
Verpackungseinheit 34 vorgeszhen.
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Der Arbeitsablauf ist dabei wie folgt: In dem Magazin 22 befinden
sich die Kartonzuschnitte 23 in einer Wartestellung, aus der der jeweils unterste
Kartonzuschnitt 25 mittels der ersten Fördereinrichtung 24 in Pfeilrichtung A vorgeschoben
wird. Der Auslaß des Kartonzuschnitts erfolgt über einen am Magazin 22 vorgesehenen
Schlitz 35, der mindestens
der Dicke eines Kartonzuschnitts entspricht,
jedoch kleiner ist als die zweifache Dicke desselben. Der Schlitz 35 kann durch
einen oberhalb der ersten Fördereinrichtung 24 befindlichen, höhenverstellbaren
Anschlag 36 einstellbar sein. Die erste Fördereinrichtung 24 besteht vorteilhaft
aus mindestens einem Förderband 37, das den jeweils untersten Kartonzuschnitt 25
unter dem im Magazin 22 befindlichen Stapel 23 bis zu einem Positionieranschlag
lol vorschiebt, und aus mindestens einer Förderzange 38, die den vorgeschobenen
Kartonzuschnitt 25 erfaßt und in die Packstellung 26 zieht. Vorher muß jedoch der
als eine um eine stationäre Achse 1o2 in Förderrichtung Z hochschwenkbare Klappe
103 ausgebildett Positionieranschlag lol aus dem Weg des Kartonzuschnitts 25 geschwenkt
werden. Die Klappe 103 senkt sich nach dem Passieren des Kartonzuschnitts 25 wieder
ab und positioniert beim nächsten Zyklus den folgenden Kartonzuschnitt. Die Förderzange
38 ergibt sich besonders deutlich aus den Fig. 3 und 5, und zwar ist sie bei der
gezeigten Ausführungsform doppelt ausgebildet, wobei die linke Förderzange das Bezugszeichen
38 und die rechte Förderzange das Bezugszeichen 38' erhalten hat. Die beiden Förderzangen
38, 38' sind an einem Zangenwagen 104 angeordnet, der in Pfeilrichtung(Fig.9 W auf
stationären Gleitschienen 105 hin- und her verfahrbar ist.
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Zu Fig. 4 ist der Zangenwagen der Übersichtlichkeit wegen weggelassen
worden. Bei dem Förderband 37, 37' handelt es sich zweckmäßig um ein Doppel förderband.
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Die Förderzangen 38, 38' bewegen den Kartonzuschnitt 25 geradlinig
in die stationäre Packstellung 26, wobei während dieser Bewegung an seinen seitlichen
Rändern 27, 27' von den Leimköpfen 28, 28' Klebstoff aufgebracht wird. Der Klebstoffauftrag
erfolgt auf den Seitenwandteilen 9 und lo in der in Fig. 1 gezeigten Weise in Form
von Bändern oder Linien 11. Es versteht sich, daß die Leimköpfe 28, 28' Doppel-
oder auch Mehrfachdüsenköpfe besitzen können.
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Von der zweiten Fördereinrichtung 31 wird die erforderliche Anzahl
von Behältern 39 (Fig. 3), die verpackt werden sollen, angesammelt, wobei es sich
in dem dargestellten Ausführungsfalle um zwölf quader- bzw. ziegelsteinförmige Milchverpackungen
bzw. -tüten handelt (Fig. 4). Ein lediglich angedeuteter, in Pfeilrichtung U hin-
und her bewegbarer Schieber 40 od.
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dergl. der zweiten Fördereinrichtung 31 schiebt sukzessive zwei mal
je vier Behälter in die in Fig. 4 gezeigte Wartestellung, wobei stets vier Behälter
in Pfeilrichtung T nachrücken können, und schließlich die bei diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehene Anzahl von zwölf Stück auf den in der Packstellung von den Förderzangen
38, 38' noch festgehaltenen Kartonzuschnitt 25. Anschließend wird das Kartonaufrichten
durchgeführt, wobei die vorhandenen Klebeflächen zur Anlage aneinander kommen. Bei
diesen Klebeflächen handelt es sich um die Oberseiten der Seitenwandteile 9 und
1o (Fig. 1) und die Unterseiten der Seitenwandabschnitte 4, 4' und 6, 6', bezogen
auf die in Fig. 1 gezeigte, perspektivische Draufsicht. Dieses Aufrichten und Verkleben
wird dadurch bewerkstelligt, daß zunächst die zweckmäßig pneumatisch in Pfeilrichtung
S betätigbaren (Fig. 5) Förderzangen 38, 38' den an seinen Rändern 27, 27' erfaßten
Kartonzuschnitt 25 freigeben, sodann sich die Plattform 30 absenkt, wobei der Kartonzuschnitt
25 unter dem Einfluß des Gewichts der zwölf Behälter 39 auf der Oberseite der Plattform
30 verbleibt, obgleich durch den Faltschacht 32 Rückhaltekräfte ausgeübt werden.
Diese Rückhaltekräfte bewirken wunschgemäß ein Knicken bzw. Falten der Seitenwandabschnitte
4, 4' und 6, 6' längs der vorgesehenen Faltlinien 13, 14, 15, 16, dem nahezu gleichzeitig
eine Faltung der vorderen und hinteren Seitenwandteile 3 und 5 längs der Faltlinien
2 und 12 folgt. Die das Aufrichten der Seitenwandteile 3 und 5 bewirkenden Anlaufflächen
des Faltschachtes sind in Fig. 3 angedeutet und mit den Bezugszeichen 41 und 42
versehen. In den Figuren 3 und 4 nicht gezeigte, weitere abgerundete Anlauf schienen
bewirken schließlich das Hochklappen der Seitenwandteile 9 und 10 längs der Faltlinien
7 und 8 nach oben (Fig. 1 und 2), so daß deren Andrücken an und Verklebung mit den
Seitenwandabschnitt'en 4', 6' bzw. 4, 6 erfolgt.
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Die fertige Packungseinheit aus aufgerichtetem und verklebtem Karton
nebst Inhalt aus 12 Behältern, hier Milchtüten, wird von einer Schubeinrichtung
105 (Fig. 3) in Pfeilrichtung C von der Plattform 30 ab- und auf die dritte Fördereinrichtung
33 aufgeschoben. Diese dritte Fördereinrichtung 33 besteht zweckmäßig aus einer
in ihrer Höhe an die Plattform 30 in ihrer abgesenkten Stellung anschließenden Rollenbahn
mit Rollen 43.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die zweite Fördereinrichtung
31 vorteilhaft aus einem Förderband 44 zum Anliefern der Behälter 39 zu der auf
dem Maschinengestell angeordneten Sammelstelle 45 (Fig. 4) und dem bereits beschriebenen
Schieber 40 bestehen kann, mittels dessen die vorbestimmte Anzahl von Behältern
39 auf den in der Packstellung befindlichen Kartonzuschnitt 25 schiebbar ist, derart,
daß sich sämtliche Behälter 39 in senkrechter Projektion innerhalb der nicht gezeigten,
jedoch in Fig. 4 zu denkenden Umrißlinlen des Faltschachts 32 (Fig. 3) befinden.
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Mittels der ersten Steuereinrichtung wird dafür gesorgt, daß die Düsen
od.dergl. der Leimköpfe 28, 28' nur solange in Tätigkeit sind, wie sich die Seitenwandteile
9 und 1o unter ihnen vorbeibewegen. Die Steuerung des Bewegungsablaufs erfolgt im
übrigen zweckmäßig über nicht gezeigte elektrische Endschalter, die jeweils das
Erreichen eines bestimmten Betriebszustandes anzeigen, wodurch der nächste Schritt
der Folgesteuerung ausgelöst wird. Die Betätigung sowohl der Förderzangen 38, 38'
als auch des Schiebers 40, der Plattform 30 und der Schubeinrichtung 105 zum Aufschieben
einer Verpackungseinheit 34 auf die Rollenbahn der dritten Fördereinrichtung 33
kann zweckmäßig pneumatisch oder hydraulisch erfolgen.
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Mit der gezeigten, erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich in weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ein zweiter Kartonzuschnitt gemäß Fig. 6 verwenden,
der in seinen wesentlichsten
Teilen nach Form und Größe dem ersten
Kartonzuschnitt nach Fig. 1 entspricht, jedoch zusätzlich eine sich mittels einer
Falzlinie 46 an das hintere Seitenteil 5 anschließende Abdecklasche 47 mit einem
falzbaren Kleberand 48 aufweist, der sich an der hinteren Begrenzung bzw. Falzlinie
49 anschließt, wobei die Abdecklasche 47 ohne den Kleberand 48 dem Bodenabschnitt
1 kongruent ist.
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Wie Fig. 7 zeigt, wird dieser zweite Kartonzuschnitt gemäß Fig. 6
in der gleichen Weise gefaltet und verklebt wie der erste Kartonzuschnitt (siehe
Fig. 2), jedoch wird nach dem Erreichen der Packstellung 26, jedoch vor dem Kartonaufrichten
auf dem senkrecht zu den Seitenkanten 50 und 51 des Kartonzuschnitts verlaufenden,
vorgefalzten Kleberand 48 der Abdecklasche 47 Klebstoff aufgebracht. Dieser Klebstoff
ist bei 11' angedeutet. Nach dem Aufrichten des Kartonzuschnitts wird die Abdecklasche
47 über die eingesetzten Behälter (in den Figuren 7 und 8 nicht gezeigt) gefaltet
und ferner ihr Kleberand 48 über die Kante 52 (Figuren 6 und 7) der gegenüberliegenden
Seitenwand 3 gefaltet und mit dieser verklebt.
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Die seitlich oberhalb der Seitenwandteile 9 und 1o infolge der Ausschnitte
100 verbleibenden Öffnungen, von denen eine bei 53 in Fig. 8 angedeutet ist, haben
den Vorteil, daß die fertige Packungseinheit bzw. der die Behälter 32 enthaltende
Karton nicht beschriftet zu werden braucht, daß vielmehr der Inhalt durch beispielsweise
die Öffnung 53 auf die Behälter 39 selber bzw. auf deren Aufdruck ersichtlich ist.
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Die Durchführung dieses weiter ausgestalteten Verfahrens geschieht
durch mindestens einen am Gestell 21 auf Stabführungen 86 hin und her verschiebbaren
Leimkopf 54, der oberhalb des Kleberandes 48 der Abdecklasche 47 eines in der Packstellung
befindlichen Kartonzuschnitts 25 quer zur Bewegungs- bzw.
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Förderrichtung Z der Kartonzuschnitte (vom Magazin 22 zur Packstellung
26) hin und her verfahrbar ist, durch eine zweite
Steuereinrichtung
zum Steuern dieses beweglichen Leimkopfs 54, durch eine erste Falteinrichtung 55,
mittels welcher in abgesenkter Stellung der Plattform 30 und damit des aufgerichteten
Kartons die Abdecklasche 47 über die Behälter 39 faltbar ist, und durch eine zweite
Falteinrichtung 56, (Fig. 9) mittels welcher ihr Kleberand 48 über die Kante 52
des gegenüberliegenden Seitenwandteils 3 faltbar und an deren Rand andrückbar ist.
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Auch die zweite Steuereinrichtung befindet sich in der Folgesteuerungseinheit
29.
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Schließlich läßt sich beispielsweise auch noch ein dritter Kartonzuschnitt
verarbeiten, wie er in Fig. 1o gezeigt ist.
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Dieser dritte Kartonzuschnitt unterscheidet sich von dem zweiten Kartonzuschnitt
nach Fig. 6 lediglich dadurch, daß an den seitlichen Begrenzungen bzw. Falzlinien
56 und 57 der Abdecklasche 47 jeweils ein zusätzlicher Kleberand 58 bzw.
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59 anschließt, der mit Klebstoff beschichtbar und an den entsprechenden
Seitenwandabschnitten 60, 60' bzw. 61, 61' andrückbar ist. Bei den in Fig. 1o mit
62, 62', 62'' bzw. 63, 63' und 63'' bezeichneten Linien handelt es sich also wiederum
um Schnittlinien.
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Das erfindungsgemäß Verfahren wird in Anpassung an den Kartonzuschnitt
nach Fig. 1o dadurch ergänzt, daß auf diese zusätzlichen Kleberänder 58, 59 ebenfalls
während der geradlinigen Bewegung des Kartonzuschnitts 25 in die Packstellung 26
Klebstoff aufgebracht wird und daß diese Kleberänder 58, 59 im wesentlichen gleichzeitig
mit oder kurz nach dem ersten Kleberand 48 der Abdecklasche 47 nach unten gefaltet
und mit den entsprechenden Seitenwandteilen 60, 60' bzw. 61, 61' des Kartons verklebt
werden. Die zusätzlichen Klebstofflinien 11" ergeben sich aus den Figuren 1o und
11; Fig. 12 zeigt den fertigen
Karton, in dem sich dann die verpackten
Behälter befinden. Es versteht sich, daß durch die zusätzlichen Kleberänder 58 und
59 die entstandene Verpackungseinheit eine noch größere Steifigkeit und Stabilität
erhält, insbesondere dann, wenn, wie aus den Figuren 10 bis 12 ersichtlich ist,
die zusätzlichen Kleberänder 58, 59 eine erheblich größere Breite aufweisen als
der sich an die in Bewegungsrichtung hintere Begrenzung bzw. Falzlinie 49 der Abdecklasche
47 anschließende Kleberand 48. Im folgenden wird der Verfahrensablauf anhand des
dritten Kartonzuschnitts gemäß Fig. 1o erläutert, da die Verarbeitung dieses dritten
Kartonzuschnitts die Verarbeitung eines zweiten Kartonzuschnitts nach Fig. 6 mitumfaßt.
Es wird hierzu insbesondere auf die Figuren 9 und 13 - 16 verwiesen.
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Gemäß Fig. 9 befindet sich ein Kartonzuschnitt gemäß Fig. 1o in der
Packstellung 26. Auf seinem Bodenabschnitt 1 befindet sich bereits die zu verpackende
Anzahl 64 von Behältern 39.
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Der Klebstoffauftrag ist bereits abgeschlossen, d.h. auch die zusätzlichen
Kleberänder 58 und 59 besitzen bereits ihren Klebstoffauftrag 11", der ebenfalls
durch die Leimköpfe 28, 28' aufgebracht worden ist. Würde es sich um einen zweiten
Kartonzuschnitt nach Fig. 6 handeln, würde dieser Klebstoffauftrag naturgemäß entfallen.
Die diesbezügliche Steuerung wird weiter unten noch näher erläutert werden.
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Sobald sich nun die Plattform 30, beispielsweise mittels der Hubeinrichtung
65, nach unten bewegt, erfolgt das Aufrichten und Verkleben der die Seitenwände
bildenden Seitenwandabschnitte bzw. Seitenwandteile 9, 60, 60' und 1o, 61, 61' des
Kartonzuschnitts nach Fig. 1o . Fig. 13 zeigt eine Zwischenstellung, in welcher
die Anlaufflächen 41 und 42 den Vorgang des Aufrichtens bereits eingeleitet haben.
Auch die Seitenwandteile 61, 61' sind bereits abgeknickt wie auch, wenn auch im
geringeren Maße, die zusätzlichen Kleberänder 58 und 59, von denen lediglich der
Kleberand 59 sichtbar ist.
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In Fig. 14 ist die Plattform 30 bereits in ihrer untersten Stellung
angelangt. Ein Kartonzuschnitt nach Fig. 1 wäre bereits fertig, da die seitlichen
Anlaufschienen 41' und 42' bereits das Aufrichten und Andrücken des Seitenwandteils
1o bewirkt haben. Es versteht sich, daß auf der gegenüberliegenden, nicht sichtbaren
Seite der Vorrichtung entsprechende Anlaufschienen zum Andrücken des Seitenwandteils
9 vorhanden sind.
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Nunmehr verschwenkt die erste Falteinrichtung 55 in Pfeilrichtung
D in die in Fig. 15 gezeigte Stellung, derart, daß die Abdecklasche 47 den Inhalt
des aufgerichteten Kartons abdeckt.
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Die zweite Falteinrichtung 56 tritt in Aktion und faltet den Kleberand
48 quer über die Kante 52 des gegenüberliegenden Seitenwandteils 3 und drückt diesen
Kleberand 48 an domen Rand an. In Fig. 15 erfolgt dieser Vorgang gerade, der weiter
unten noch näher erläutert wird.
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Schließlich sind gemäß Fig. 16, die eine Ansicht in Pfeilrichtung
E in Fig. 15 unter Weglassung der zweiten Falteinrichtung 56 und der dritten Fördereinrichtung
33 zeigt, zwei dritte Falteinrichtungen 66 und 67 vorgesehen, mittels welcher die
einander gegenüberliegenden, seitlichen Kleberänder 58, 59 der Abdecklasche 47 über
die jeweiligen Kanten der entsprechenden Seitenwände faltbar und an deren Ränder
andrückbar sind.
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Es versteht sich, daß diese Kanten von den Fig. 13 und 14 zu entnehmenden
Oberkanten 68 und 69 der Seitenwandabschnitte 61 und 61' gebildet werden.
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Es versteht sich, daß die Falteinrichtungen 55, 56, 66 und 67 anschließend
außer Eingriff mit der fertigen Packungseinheit gebracht werden, so daß diese von
der in Fig. 15 gezeigten Schubeinrichtung 105 in Pfeilrichtung F auf die Rollenbahn
bzw. dritte Fördereinrichtung 33 abgeschoben werden kann.
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Gemäß der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform besteht die erste
Falteinrichtung 55 aus zwei einseitig angelenkten Winkelhebeln 71, 72, die in einer
zur hinteren Seitenwand 5 des aufgerichteten Kartonzuschnitts im wesentlichen senkrechten
Ebene aus einer ersten, aus den Figuren 3, 9, 13 und 14 zu entnehmenden Endstellung
gegen die im wesentlichen senkrecht aufragende AX,£.ecklasche 47 schwenkbar sind
und deren freie Arme 73 in ihrer zweiten Endstellung (Fig. 15) auf der längs ihrer
Falzlinie 46 abgewinkelten Abdecklasche 47 aufruhen.Der bzw. die Winkelhebel 71,
72 werden dabei zum Beispiel mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 74 um eine stationäre
Schwenkachse 75 verschwenkt.
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Die zweite Falteinrichtung 56 besteht zweckmäßig aus einer parallel
und in Abstand zur gegenüberliegenden Seitenwand 3 des Kartonzuschnitts, sowie oberhalb
der Ebene der abgewinkelten Abdecklasche 47 angeordneten Schiene 76 oder dergl.,
die parallel zu sich selbst verlagerbar und gegen den Kleberand 48 der Abdecklasche
47 andrückbar ist. Es wird hierzu insbesondere auf die Figuren 14 und 15 hingewiesen.
Sobald die Winkelhebel 71, 72 die Abdecklasche 47 in die in Fig.15 gezeigte Lage
gebracht haben, verschwenkt die Schiene 76 um eine stationäre Achse 76' in Pfeilrichtung
R, und zwar unter der Wirkung der Kolben-Zylinder-Einheit 11o, deren Kolbenstange
in Richtung des Doppelpfeils G verfahrbar ist und dabei die Schiene 76 verschwenkt.
Die Schiene 76 ist zusätzlich mittels einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit 111
in Richtung des Doppelpfeils P hin und her verfahrbar, so daß nach dem Verschwenken
in die in Fig. 15 gezeigte Stellung die Schiene 76 nach rechts verschoben werden
und dadurch der Kleberand 48 an die Seitenwand 3 (Fig. 16) angedrückt werden kann.
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Die dritten Falteinrichtungen 66 und 67 zum vollständigen Abknicken
und Andrücken der zusätzlichen Kleberänder 58 und 59 besteh zweckmäßig aus zwei
jeweils um eine stationäre Achse
79 bzw. 80 verschwenkbaren Winkelhebeln
77 und 78. Die Verschwenkbarkeit, beispielsweise mittels nicht gezeigter Kolben-Zylinder-Einheiten,
ist durch die Doppelpfeile H und I angedeutet.
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Zur Betätigung der ersten und zweiten Falteinrichtungen 55 und 56
ist eine dritte Steuereinrichtung vorgesehen, die wiederum in der Folgesteuerungseinheit
29 integriert ist.
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Dies gilt auch für eine vierte Steuereinrichtung zur Betätigung der
dritten Falteinrichtungen 66 und 67. somit sind sämtliche, nicht im einzelnen gezeigten
Steuereinrichtungen zu einer integrierten Folgesteuerungseinheit 29 zusammengefaßt,
die vorteilhaft elektrisch/elektronisch augebildet sein kann und bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel einen dreistufigen Wählschalter 83 (Fig. 3) aufweisen kann,
dessen angedeutete Schaltstufen dem jeweiligen Steuerungsprogramm der Folgesteuerungseinheit
in Abhängigkeit von dem jeweils verwendeten Kartonzuschnitt zugeordnet ist. Hierzu
wird folgendes ausgeführt: Ist beispielsweise die Schaltstufe 1 einer Verarbeitung
des ersten Kartonzuschnitts nach Fig. 1 zugeordnet, dann arbeitet die Folgesteuerung
unter Einschluß der ersten Steuereinrichtung.
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Dies bedeutet, daß zunächst die erste Fördereinrichtung 24 anläuft
und den untersten Kartonzuschnitt 25 bis zum Positionieranschlag lol vorschiebt.
Sodann greifen die Förderzangen 38 und 38' zu und befördern den Kartonzuschnitt
25 mit Hilfe des Förderzangenwagens 104 in die Packstellung 26. Während dieser Bewegung
haben die Leimköpfe 28, 28' die Klebstoffbänder bzw.
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-linien 11 auf den Seitenwandteilen 9 und 1o (Fig. 1) aufgebracht.
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Nachdem vom Schieber 40 die 12 Behälter 39 auf den Bodenabschnitt
l aufgeschoben worden sind, senkt sich die Plattform 30 ab. Ein Tätigwerden der
ersten bis dritter Falteinrichtung entfällt, so daß sogleich die SchubeinrichtungloS
(Fig. 15) in Tätigkeit treten kann, sobald die Plattform 30 ihre unterste Stellung
erreicht hat, die der Stellung in Fig. 14 entspricht. Bei dieser
Wird
der Wählschalter auf die Schaltstufe 2 geschaltet, dann ist die Folgesteuerung beispielsweise
auf eine Verarbeitung des zweiten Kartonzuschnitts nach Fig. 6 programmiert. Dies
bedeutet, daß zusätzlich zuden oben beschriebenen Verfahrensschritten zunächst einmal,
nachdem der Kartonzuschnitt die Packstellung 26 erreicht hat, der querverschiebbare
Leimkopf 54 längs der Kleberandes 48 fährt und diesen mit Klebstoff beaufschlagt,
wobei er sich längs der stationären Gleitstangen 86 bewegt. Ferner werden in der
bereits weiter oben geschilderten Weise die erste und die zweite Falteinrichtung
55 und 56 tätig, sobald die Stellung gemäß Fig. 14 erreicht worden ist. Es ergibt
sich dabei die Packungseinheit nach Fig. 8, bevor der Ausschub auf die dritte Fördereinrichtung
33 erfolgt.
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Wird schließlich der Wählschalter 83 auf die dritte Schaltstufe geschaltet,
so wird ein Steuerungsprogramm für die Verarbeitung des dritten Kartonzuschnitts
nach Fig. 1o wirksam.
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Dies bedeutet, daß zunächst einmal während der Bewegung des Kartonzuschnitts
25 in die Packstellung 26 von den Leimköpfen 28, 28' die zusätzlichen Kleberänder
58 und 59 mit den Klebstoffbändern bzw.-linien ll'' versehen werden. Ferner treten
vor dem Ausschieben der fertigen Verpackungseinheit gemäß Fig. 12 auf die dritte
Fördereinrichtung 33 auch noch die dritten Falteinrichtungen 66 und 67 in der geschilderten
Weise in Tätigkeit.
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Wie man leicht entnimmt, erfolgt somit beim Schalten des Wählschalters
83 auf die dritte Schaltstufe ein Zuschalten der vierten Steuereinrichtung, nachdem
auf der zweiten Schaltstufe zur Verarbeitung des zweiten Kartonzuschnitts gemäß
Fig. 6 bereits die zweite Steuereinrichtung und die dritte Steuereinrichtung zugeschaltet
wurden.
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Eine derartige, stufenweise Programmsteuerung läßt sich mit bekannten,
elektrisch/elektronischen Bauelementen zusammenstellen, wobei zweckmäßig einerseits
elektrische Endschalter, die der Übersichtlichkeit halber in den Zeichnungen nicht
dargestellt worden sind, benutzt werden, um das jeweilige Erreichen einer bestimmten
Verfahrens- bzw. Verarbeitungsstufe des Kartonzuschnitts 25 anzuzeigen, und andererseits
eine pneumatische Betätigung bevorzugt wird, wie dies anhand einiger dargestellter
und erläuterter Kolben-Zylinder-Einheiten dargelegt wurde.
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Wie man sieht, lassen sich mit der beschriebenen Vorrichtung auf sehr
einfache Weise drei verschiedene Kartonzuschnitte verarbeiten, während bisher stets
für jeden Kartonzuschnitt eine gesonderte Maschine erforderlich war. Außer einer
Betätigung des Wählschalters 83 ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich
erforderlich, die aus Fig. 3 zu entnehmende Magazinwand 9o in Richtung des Doppelpfeils
L zu verlagern, um eine Anpassung an die unterschiedlichen Längen b, b' und b" der
als Beispiel angeführten drei Kartonzuschnitte zu erreichen. Im beschriebenen Fall
ist die Länge b' = wobei es sich versteht, daß in der Packstellung der erste Kleberand
48 unterhalb des Leimkopfes 54 zu liegen kommen muß, das heißt, daß ein entsprechender
Abstand zwischen dem Anschlag 36 des Magazins 22 und dem Kleberand 48 in dieser
Stellung gewährleistet sein muß. Es ist zu betonen, daß die Längen b' und durchaus
unterschiedlich sein können, sofern eine entsprechende Verlagerbarkeit der Gleitstangen
86 gewährleistet ist. Beispielsweise läßt sich der Kleberand 48 durchaus verbreitern,
wobei möglicherweise auch die zweite Falteinrichtung 56 etwas verlagert werden müßte.
Bei der gezeigten Ausführungsform weisen sämtliche Kartonzuschnitte nach den Figuren
1, 6 und 1o die gleiche Breite X (Fig. 1) auf, jedoch liegt es innerhalb des
Rahmens
des Erfindungsgedankens, auch diese Breite zu verändern, und gleichzeitig die Anlauf
flächen des Faltschachtes in einer Horizontalebene verschiebbar zu gestalten, sowie
sämtliche weiteren, durch die Verbreiterung des Kartonzuschnitts betroffenen Maschinenelemente
in ihrer Lage entsprechend anzupassen, um gegebenenfalls auch Kartonzuschnitte mit
unterschiedlichen Abmessungen zum Beispiel des Bodenabschnitts 1 nach entsprechender
Anpassung der Vorrichtung zu verarbeiten.
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Lediglich der Vollständigkeit halber soll nachgetragen werden, daß
die aus den Figuren 13 - 16 zu entnehmende Führung 120 natürlich mittels der Kolben-Zylinder-Einheit
121 in Richtung des Pfeils M um eine feste Achse 122 zurückgeklappt wird, bevor
die Schubeinrichtung105 tätig wird.
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Ferner wird darauf hingewiesen, daß aus übersichtlichkeitsgründen
die Befestigung der Anlauf flächen 41, 42, 41', 42' nicht gezeigt ist, es sich jedoch
versteht, daß dieselben sämtlich in geeigneter Weise am Maschinengestell 27 angeordnet
sind, wie auch sämtliche weiteren Einrichtungen, wie die Falteinrichtungen 55, 56,
66 und 67.
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L e e r s e i t e