DE2611912C3

DE2611912C3 - Schrittschaltwerk für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen

Info

Publication number: DE2611912C3
Application number: DE19762611912
Authority: DE
Inventors: Rudi 2945 Sande Frank; Gustav 2932 Zetel Fuths
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1976-03-20
Filing date: 1976-03-20
Publication date: 1981-01-29
Also published as: DE2611912A1; DE2611912B2

Description

Die Erfindung geht aus von einem Schrittschaltwerk der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs I angegebenen Art.

Schrittschaltwerke dieser Art kommen allgemein in bewährter Form zur Anwendung (siehe z. B. DE-OS 36 697) und zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie zuverlässig arbeiten und robust ausgebildet sind. Die besondere Stabilität der einzelnen Schallzähne, die nach jedem Schaltschritt die gesamte Masse des Wagens abfangen müssen, ergibt sich naturgemäß dadurch, daß diese Bestandteil des Schaltzahnkranzes eines radförmigen Schaltgliedes sind, welches einen wesentlich größeren Durchmesser hat als das mit dem Übertragungsglied am Wagen (z. B. Zahnstange) in Eingriff stehende Übertragungsmittel (ζ. Β. Ritzel), und deshalb größere Materialquerschnitte aufweisen können. Die Schaltzuverlässigkeit im Zusammenhang mit dem z. B. als eine Sehaltklinke ausgebildeten Schaltmiltel ergibt sich dabei naturgemäß ebenfalls durch die vergrößerten Abstände von Schaltzahn zu Schaltzahn.

Obwohl Schrittschaltwerke der angegebenen Art vom prinzipiellen Aufbau her höhere Fertigungs- und Lagerkosten verursachen als z. B. sogenannte Zahnstangenschritlschalteinrichtungen (das mit Schaltzähnen versehene Schaltglied ist unmittelbar am Wagen befestigt), werden diese neben Gründen, die in ihrer sicheren Funktionsweise zu sehen sind, insbesondere auch dann bevorzugt zum Einsatz gebracht, wenn die zum Schrittschaltwerk gehörenden Funktionsteile aus spritzbaren Materialien, z. B. einem Kunststoff, bestehen, die naturgemäß eine begrenzte Festigkeit besitzen.

Der Einsatz eines Schrittschaltwerkes der angegebenen Art ist jedoch besonders für solche Buromaschinen angezeigt, bei denen das Papierwagengestell mit praktisch allen wichtigen Funktionsteilen, ζ. Β. Randstellerschiene und Wagenzahnstange, aus einem in einem Spritzarbeitsgang hergestellten Teil besteht. Um diese Büromaschinen für verschiedene Schrittabstände ausrüsten zu können, war es bisher nötig, für jede verschiedene Schrittweiten erfordernde Schriftart — wie übrigens auch bei Zahnstangenschrittschalteinrichtungen — ein Schaltglied herzustellen und auf Lager zu halten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schrittschaltwerk der angegebenen Art so auszubilden, daß es für zwei verschiedene Schriftarten anwendbar ist, um die Herstellungs- und Lagerkosten senken zu können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gekennzeichnete Erfindung.

Für gehobene Ansprüche sind zwar bereits Büromaschinen mit für verschiedene Schreibschritte umschaltbaren Schrittschalteinrichtungen bekanntgeworden, deren Schaltglieder ebenfalls mit zwei Schrittschaltverzahnungen versehen sind (siehe z. B. DE-AS 18 13 579). Die Schaltglieder dieser Büromaschinen sind so ausgebildet, daß sie von einer Bedienperson umschaltbar sind, was naturgemäß verhältnismäßig aufwendige Bedien- und Funktionselemente erforderlich macht.

Weiterhin ist mit der DE-AS 23 27 473 ein umschaltbares Schrittschaltwerk für eine Komfort-Büromaschine bekanntgeworden, dessen Schaltglied aus zwei mit unterschiedlich geteilten Verzahnungen versehenen, fest miteinander verbundenen Schalträdern besteht, denen je ein als eine Schaltklinke ausgebildetes Schaltmittel wechselseitig zustellbar ist. Auch dieses Schrittschaltwerk ist aus Gründen der Fertigungs-. Montage- und Lagerhaltungskosten nicht dazu geeignet, zur Erlangung von preisgünstigen Büromaschinen beizutragen, die jeweils nur für eine Schritteilung ausgerüstet werden. Auch die Kombination der Merkmale der Erfindung ist durch die bekanntgewordenen Einrichtungerrnicht nahegelegt.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachfolgend beschrieben ist. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht und

F i g. 2 eine Draufsicht.

Wie die Fig. 1 zeigt, ist an einer Gestellwand 1 eine Lagerachse 2 befestigt, die als ein Aufnahmemittel für das Schaltglied 3 einer Schrittschalteinrichtung dient. Das Schaltglied 3 besteht aus einem Schaltrad, das zwei entgegengesetzt verzahnte Schaltzahnkränze 4 und S gleichen Durchmessers aufweist, die eine unterschiedliche Anzahl von in jeweils gleichen Abständen angeordneten Schaltzähnen 6 bzw. 7 besitzen. Der Schaltzahnkran/ 4 besitzi zehn Zähne, was einer auf die Wagenbewegung bezogenen Schritteilung von zehn Schreibschritten pro Zoll entspricht, und der Schaltzahnkranz 5 besitzi zwölf /ahne, was entsprechend zwölf Schreibschritten pro Zoll entspricht. Diese Schritteilungen entsprechen den bei Hüromaschinen am

häufigsten vorkommenden Schriftarten.

Mit den Schaltzähnen 6 oder 7 des Schaltgliedes 3 kann ein als eine Schaltklinke ausgebildetes Schaltmittel 8 zusammenarbeiten, die auf einem Bolzen 9 der Gestellwand 1 jedoch derart gelagert ist, daß sie stets nur einem der Schaltzahnkränze 4 oder 5 radial gegenüberliegt

An dem Schaltglied 3 sind in Achsrichtung zwei ringförmige Riiibnuien 10 und 11 angeformt, die die beiden Schaltzahnkränze 5 und 4 zwischen sich einschließen, und von denen nach Maßgabe der Momagelage eine zur Aufnahme eines Reibsteuergliedes 12 dient, das mit seinem einen freien Ende 13 sowohl mit einer Anlagekante Ib der Gestellwand 1 als auch mit dem Schaltmittel 8 für deren gerastete Außereingriffslage während eines Wagenaufzuges — und mit seinem anderen freien Ende 14 mit einer Stütznase 15 der GesteHwand 1 zusammenarbeitet.

An die Reibnuten 10 und 11 des Schaltgliedes 3 schließen sich in Achsrichtung Teilbereiche 17 und 18 eines als ein Ritzel ausgebildeten Verbindungsgliedes 19 homogen an, die einen gleichen Durchmess';- und eine gleiche Zähnezahl aufweisen. Einer dieser Teilbereiche 17 oder 18 steht nach Maßgabe der Montagelage des gesamten Schaltgliedes 3 über seine Verzahnung mit einem Übertragungsglied 20 in ständiger Wirkverbindung, das aus einer an dem Büromaschinenwagen befestigten oder an .diesem angeformten Wagenzahnstange besteht. "~~*

Das mit den entgegengesetzt verzahnten Zahnkränzen 4 und 5 versehene Schaltglied 3 ist auf der Lagerachse 2 frei drehbar gelagert und auf dieser zwischen der GesteHwand 1 und einer Sicherungsscheibe 21 (z. B. Benzingscheibe) ir. der Achsrichtung gesichert.

Wie die F i g. 2 zeigt, ist das gesamte Schaltglied 3 auf der Lagerachse 2 derart montiert, daß der Schaltzahnkranz 5, der mit der geringeren Anzahl von Schaltzähnen 7 versehen ist, mit dem Schaitmittel 8 zusammenarbeitet, d. h., daß die Büromaschine in diesem Montagezustand mit Schritteilungen von 'Λο Zoll betrieben wird. Wenn die Büromaschine jedoch mit einer Schriftart ausgerüstet wird, die Schreibschritte mit Abständen von '/itZoII erfordert, wird das Schaltglied auf Umschlag, d. h. um 180° quer zu seiner Achslinie verschwenkt, auf die Lagerachse 2 aufgeschoben und durch die Sicherungsscheibe 21 gesichert Hierdurch befindet sich jetzt der Schaltzahnkranz 4 mit seinen Schaltzähnen 6 im Wirkungsbereich des Schaltmittc-ls 8. Durch diese verschiedenen Montagelagen steht, das Schaltglied 3 entweder über den Teilbereich 17 oder über den Teilbereich 18 des Verbindungsgliedes 19 mit dem Übertragungsglied 20 des nicht näher darges:ellten Wagens in formschlüssiger Wirkverbindung. Das mit dem Schaltmittel 8 zusammenwirkende Reibsteuergüed 12 wird ebenfalls nach Maßgabe der gewählten Montagelage des Schaltgliedes 3 in eine der Reibnuten 10 oder 11 eingesetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Schrittschaltwerk für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen, die für eine von verschiedenen, unterschiedliche Schrittabstände erfordernde "' Schriftarten ausrüstbar sind, mit einem Schaltglied, das aus einem mit Schaltzähnen versehenen und auf einer Lagerachse gelagerten Schrittschaltrad besteht, in das ein von einem Auslöseimpulsgeber ausrückbares Schaltmittel, z. B. eine Schaltklinke, "> eingreift, und mit einem mit dem Wagen verbundenen Übertragungsglied, z. B. einer Zahnstange, in die ein mit dem Schaltglied eine gemeinsame Baugruppe bildendes Verbindungsglied, z. B. ein Ritzel, ständig eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß '" das Schrittschaltrad (3) zwei Schaltzahnkränze (4 und 5) gleichen Durchmessers aufweist, die eine unterschiedliche Anzahl von in jeweils gleichen Abständen angeordneten Schaltzähnen (6 bzw. 7) besitzen, Jaß die Schaltzahnkränze (4 und 5) des -" Schrittschaltrades (3) aus entgegengesetzt verzahnten Schaltzähnen (6 bzw. 7) bestehen und in der Achsrichtung unmittelbar hintereinander angeordnet sind und daß an den beiden Stirnseiten des Schrittschaltrades (3) je «in Teilbereich (17 und 18) i> des Verbindungsgliedes (19) angeordnet ist, derart, daß einer der Schaltzahnkränze (4 oder 5) und der diesen zugeordnete Teilbereich (17 bzw. 18) durch eine Auswahimontage des gesamten Schrittschaltrades (3) auf Umschlag mit dem Schaltmittel (8) bzw. >" dem Übertragungsglied (20) in Eingriff steht.

2. Schrittschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an d^.m Schrittschaltrad (3) zwischen jedem Schakzahnkranz (4 bzw. 5) und den sich an diese anschließenden eilbereichen (17 bzw. '"· 18) des Verbindungsgliedes (19) je eine ringförmige Reibnut (10 bzw. 11) für die Aufnahme eines mit dem Schaltmittel (8) zusammenwirkenden Reibsteuergliedes (12) angeformt ist.