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Säulenzwinge für Betoneinschalungen
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(Zusatz zu Pat.-Anm. P 23 02 851.5) Das Hauptpatent betrifft eine
Säulenzwinge für Betoneinschalungen mit einzelnen durch Keilverspannung zu einem
Vieleck-Rahmen zusammensetzbaren, untereinander formgleichen Schenkeln, wobei die
eine Längskante des einen Schenkels keilverspannt ist gegen die Stirnfläche des
angrenzenden Schenkels.
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Durch das Hauptpatent ist eine Säulenzwinge angegeben, die neben dem
Vorteil eines einfachen Aufbaues noch denjenigen einer erleichterten Herstellung
einer Betonschalung verwirklicht. Nach Eintreiben des Spannkeiles wird zwangsläufig
die winkelgerechte Ausrichtung der Schenkel herbeigeführt. Dadurch lassen sich die
Arbeitszeiten zur Herstellung einer Betoneinschalung verringern sowie die Lohnkosten
senken. Beim Hauptpatent dient als Verbindeglied zweier Schenkel ein an jedem Schenkel
befestigter Schuh. Dessen Boden dient zur Abstützung der Längskante des Schenkels,
während seine Seitenwände den einzutreibenden Spannkeil aufnehmen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Gegenstand gemäß Hauptpatent dahingehend
weiterzubilden, daß zur weiteren vereinfachten und erleichterten Herstellung der
Betoneinschalung insbesondere das Keilschloß
nicht mehr fest an
einem Ende des Schenkels sitzt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spannkeil
durch ein Loch des stirnflächenseitig beaufschlagten Schenkels tritt und der zugehörige
Verkeilungs-Schuh auf dem längsflächenseitig beaufschlagten Schenkel verschieblich
ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Säulenzwinge angegeben,
die das Herstellen von Betoneinschalungen weiterhin erleichtert. Dies bringt den
Vorteil einer weiteren Arbeitszeiteinsparung. Der Aufbau der Schenkel selbst kann
einfacher gehalten werden, da die Schuhe nicht mehr an ihnen zu befestigen sind.
Dies erweist sich bei der Lagerhaltung wie auch beim Transport als vorteilhaft.
Erst beim Zusammensetzen der Betoneinschalung werden die Verkeilungs-Schuhe auf
die Schenkel aufge choben. Das Positionieren kann
dabei kurzfristigst
unter Zuhilfenahme eines Zollstocks oder einer Meßlatte geschehen. Jeder Schenkel
braucht auch nur noch ein Loch für den Spannkeil aufzuweisen, was zu einer Stabilitätserhöhung
der Schenkel beiträgt.
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Gemäß der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, daß die einzelnen
Verschiebestellungen des Schuhes durch Rastlöcher, die im längsflächenbeaufschlagten
Schenkel vorgesehen sind, verrastet sind. Jeder Schuh sitzt daher unverrückbar auf
dem ihm zugeordneten Schenkel. Die Betoneinschalung ist demzufolge äußerst stabil
und läßt sich sehr dicht herstellen.
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Die gleichen Rastlöcher können ferner noch dazu dienen, um die Schaltafeln
an den Schenkeln zu befestigen, was den Vorteil einer Doppelfunktion dieser Rastlöcher
mit sich bringt.
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Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß günstig, daß
der
Schuh eine mit Rastvorsprüngen ausgestattete mittlere Brücke aufweist und im Bereich
seines äußeren Scheitelabschnitts eine in Richtung der Brücke eindrehbare Spannschraube
besitzt. Somit lassen sich die einzelnen Raststellungen fixieren.
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Es besteht nicht die Gefahr, daß nach entsprechender Ausrichtung des
Verkeilungs-Schuhes eine ungewollte Verschiebung desselben auftritt.
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Dies ist nicht unbedeutsam, da beim Zusammensetzen der Schaltafeln
und Eintreiben der Keile Rüttel-und Stoßkräfte auf den Schuh wirken. Das Verschieben
des Schuhes kann nur willensbetont geschehen, und zwar nach Lösen der Spannschraube,
wonach der Rasteingriff zwischen Schuh und Schenkel aufhebbar ist.
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Hierbei ist es gemäß der Erfindung von Vorteil, daß die Rastvorsprünge
des umwendbaren Schuhes unsymmetrisch zur Längsmittelebene des Schuhes angeordnet
sind. Dadurch ist es möglich, daß das Stufenmaß bei der Verstellung dem halben Abstand
zwischen zwei Rastlöchern entsprechen kann.
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Eine stabile Bauform ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß der
Rand des im stirnflächenseitig beaufschlagten Schenkel angeordneten Loches durch
Auflagen verstärkt ist. Diese Auflagen dienen zur Abstützung des Spannkeiles, wodurch
er eine große Auflagefläche erhält, die ein Verformen der durch den Spannkeil beaufschlagten
Lochrandkante verhindert.
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Ein vorteilhaftes Merkmal besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Schenkel als Doppel-T-Profile ausgebildet sind. Es kann dabei von handelsüblichem
Profilstahl ausgegangen werden.
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Die Einstellung des Schuhs ist weiterhin dadurch vereinfacht, daß
der Schuh erfindungsgemäß einen Maßbezugsstab trägt. Dessen Länge entspricht der
Höhe des Doppel-T-Profiles. Daher braucht bei der Anfertigung der einzelnen Schaltafeln
und der Ausrichtung der Schuhe auf den Schenkeln das Maß des Schenkels nicht berücksichtigt
zu werden.
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Schließlich ist es gemäß der Erfindung noch von Vorteil, daß der Spannkeil
am stirnflächenseitig beaufschlagten Schenkel befestigt ist. Es ist dadurch stets
gewährleistet, daß beim Zusammenfügen der Verschalung die entsprechende Anzahl von
Spannkeilen vorhanden ist. Die Spannkeile lassen sich nur bestimmungsgemäß verwenden.
Während des Transportes können die Spannkeile bspw. an einer öse des Schenkels gehaltert
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 - 5 erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Betoneinschalung im Querschnitt bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Säulenzwinge, Fig. 2 in Einzeldarstellung eine Schaltafel im Querschnitt, Fig. 3
in größerem Maßstab eine Verbindungsstelle zwischen zwei Schenkeln,
Fig.
4 einen Längsschnitt durch die Verbindungsstelle im Bereich des Schuhes, Fig. 5
eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei umgewendetem Schuh.
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Die dargestellte Säulenzwinge besitzt die einen Rahmen bildenden Schenkel
1, die über Vierkanthölzer 29 die Schalungswände 2 tragen. Der von den Schalungswänden
2 geformte Raum bildet durch Ausfüllen mit Beton die Säule 3. Der beim Einfüllen
des Betons sowie bei der Härtezeit desselben auftretende Seitendruck wird von der
Säulenzwinge aufgenommen.
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Jeder Schenkel 1 der Säulenzwinge besitzt ein Doppel-T-Profil. Letzteres
weist die beiden durch einen Steg 30 verbundenen Flansche 31 und 32 auf.
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Der Flansch 32 ist mit symmetrisch zum Steg 30 liegenden randseitigen
Rastlöchern 33 ausgestattet.
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Der Lochabstand ist mit y bezeichnet.und beträgt beim Ausführungsbeispiel
20 mm.
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Jeder Schenkel 1 besitzt an seinem stirnflächenseitig beaufschlagten
Ende 1' ein in Längsrichtung des Schenkels verlaufendes Loch 34 für den Spannkeil
22. Das Loch 34 liegt, wie insbesondere aus Fig. 3 und 5 ersichtlich, jenseits der
Längsmittelebene des Steges 30. Der Rand des Loches 34 ist durch beidseitig des
Steges 30 befestigte Auflagen 35 verstärkt. Von dem stirnflächenseitig beaufschlagten
Ende 1' des Schenkels 1 geht eine Ausnehmung 36 aus.
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Im Bereich des stirnseitig beaufschlagten Endes 1' befindet sich an
dem einen Flansch des Doppel-T-Profiles eine öse 37 für eine den Spannkeil 22
tragende
Kette 38.
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Als Verbindungselement zweier Schenkel dient der Verkeilungs-Schuh
9'. Dieser besitzt die beiden Seitenwände 39 und 40, wobei der Abstand zwischen
beiden etwas größer ist als die Breite der Flansche 31 und 32. Die Seitenwände 39,
40 sind im Bereich des äußeren Scheitelabschnittes des Schuhes 9' durch einen Steg
41 verbunden. Letzterer ist mit einer Mutter 42 bestückt. Die Mutter 42 und Steg
41 werden von der eine Ringöse 43 aufweisenden Spannschraube 44 durchsetzt.
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Dem Steg 41 gegenüber erstreckt sich die von den Seitenwänden 39,
40 gehaltene Brücke 45. Von der dem Steg 41 zugewendeten Seite der Brücke 45 gehen
zwei Reihen von Rastvorsprüngen 46 aus. Es befinden sich jeweils in einer Reihe
drei Rastvorsprünge 46 (vergl. Fig. 3 und 5). Diese treten bei auf
dem
Schenkel angeordneten Schuh 9' in die ihnen zugehörigen Rastlöcher 33. Gesichert
wird die Raststellung durch die Spannschraube 44, die sich an dem Flansch 31 des
Schenkels abstützt.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Rastvorsprünge 46
des Schuhes unsymmetrisch zur Längsmittelebene z-z desselben angeordnet. Der Versatz
ist mit y' gekennzeichnet und beträgt y/4. Auf diese Weise erreicht man, daß man
nach Umwenden des Schuhes 9' diesen um y/2 zum Schenkel verschoben hat. Daher ist
eine Verstellung des Schuhes 9' von Zentimeter zu Zentimeter möglich.
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Zur Fixierung der beiden Schenkel gegeneinander wird der Spannkeil
22 in das eine der beiden nebeneinanderliegenden Keillöcher 47 bzw. 48 eingesetzt.
Beide erstrecken sich symmetrisch
zur Längsmittelebene z-z des
Schuhes im jenseits der Brücke 45 befindlichen Bereich. Gemäß Fig. 3 durchsetzt
der Spannkeil 22 das Keilloch 48 des Schuhes 9'. Die Keilschräge 21 sützt sich an
den oberen Randkanten 48' der Keillöcher 48 ab, während die in Einschubrichtung
liegende Schmal-Spannfläche 27 des Spannkeils 22 gegen die untere Kante 34' des
Loches 34 im stirnflächenseitig beaufschlagten Schenkel tritt. Dadurch wird das
stirnflächenseitige Ende 1' gegen den Flansch 32 des anderen Schenkels verspannt.
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In Fig. 5 ist dargestellt, daß der Spannkeil 22 nach Umwenden des
Schuhes 9' in das Keilloch 47 des Schuhes gesteckt ist.
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Zur erleichterten Justierung des Schuhes 9' befindet sich an der Innenseite
der Seitenwand 40 ein Maßbezugsstab 49. Er ist symmetrisch zur Längsmittelebene
z-z angeordnet. Seine Gesamtlänge entspricht der Höhe des Doppel-T-Profiles. Aus
Fig. 5 ist
ersichtlich, daß nach Umwenden des Schuhes dieser sich
um y/2 verlagert hat. Der Versatz des Loches 34 im stirnflächenseitig beaufschlagten
Schenkel ist so groß gewählt, daß nach Umwenden des Schuhes sich die Längsmittelebene
z-z desselben mit der Längsmittelebene des Steges 30 deckt.
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Die Schaltafeln werden einzeln fertiggestellt, wie in Fig. 2 veranschaulicht.
Das Maß a vom stirnflächenseitig beaufschlagten Ende 1' des Schenkels 1 kann mittels
eines Zollstocks oder einer Meßlatte erleichtert eingestellt werden.
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Als Hilfsmittel dient hierbei der Maßbezugsstab 49.
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Nachdem sämtliche Schaltafeln angefertigt sind, werden diese zu einem
Rahmen, wie in Fig. 1 dargestellt, zusammengesetzt und durch die Keile 22 verspannt.
Die Rastlöcher 33 in dem Flansch 32 des Schenkels dienen zur Befestigung der Verschalung
an den Schenkeln.