DE2611270C2 - Cephalosporin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Cephalosporin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D257/00—Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
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- C07D257/04—Five-membered rings
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- C07D501/00—Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
- C07D501/14—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
- C07D501/16—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
- C07D501/20—7-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids
- C07D501/24—7-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids with hydrocarbon radicals, substituted by hetero atoms or hetero rings, attached in position 3
- C07D501/36—Methylene radicals, substituted by sulfur atoms
Description
C6H5-CH—C —
Y-CH2-C-
CF3-S(O)m—CH2-C-
darstellt, wobei A eine Amino- oder Hydroxylgruppe, Y eine Thienyl-, Tetrazolyl- oder Sydnongruppe
bedeutet, m den Wert O oder 1 hat und η den Wert 1
oder 2 hat, und ihre Salze mit Säuren und Basen.
2. 7-Mandelamido-3-(l -sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
und deren Dinatriumsalz.
3. 7-Mandelamido-3-[l -(2-sulfoäthyl)-tetrazol-5-ylthiomethyl]-3-cephem-4-carbonsäure.
4. 7-Mandelamido-3-[l -(2-sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-ylthiomechyl]-3-cephem-4-carbonsäure.
5. 7-(2-Thienylacetamido)-3-( 1 -sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäur^.
6. 7-Trifluormethylthioacetamido-3-(l -sulfomethyltetrazol-S-ylthiomethy^-S-cephem^-carbonsäure.
7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise entweder
(a) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
(IV)
COOH
in der R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeu tung hat, oder dessen Salz oder dessen
geschütztes Derivat mit einem 5-Mercaptot.etrazol-Derivat der allgemeinen Formel II
Ν—Ν
Il
N-N
dl)
(CHj)n-SO2R1
in der R1 und π die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, oder dessen Salz umsetzt oder
(b) ein gegebenenfalls geschütztes 7-Aminocephalosporansäure-Derivat der allgemeinen Formel IU
NH
(CHj)n-SO2R1
(DO
COOR
in der R1 und η die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Esterschutzgruppe darstellt, mit
einem Acylierungsmittel der allgemeinen Formel
R2-OH
in der R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, oder dessen reaktionsfähigem
Derivat umsetzt, das Reaktionsgemisch gegebenenfalls ansäuert, gegebenenfalls vorhandene
Schutzgruppen abspaltet und gegebenenfalls die gemäß (a) oder (b) erhaltene Verbindung
durch Umsetzen mit einer Säure oder Base in ein Salz überführt.
8. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 6 hei der Bekämpfung bakterieller
Infektionen.
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Cephalosporin-Derivate mit Acylresten R2 in der 7-Stellung sind bekannt. Die Substitution durch einen
substituierten S-heterocyclischen Thiomethylrest (-CH2SHCt) in der 3-Stellung des Cephemkerns ist aus
der NL-OS 69 16 151 bekannt. In den dort beschriebenen Verbindungen bedeutet Het unter anderem eine mit
einer Carboxyl-, Carbalkoxy-, Alkoxyalkylaminocarbonyl- oder Dialkylaminoalkylaminocarbonylgruppe substituierte
Tetrazolylgruppe. In der JP-PS 72 05 550 sind Cephalosporin-Derivate dieser Art beschrieben, in der
Het eine Tetrazolylgruppe darstellt, die durch eine Gruppierung der allgemeinen Formel —(CH2)„R3
substituiert ist, in der η den Wert 0,1,2 oder 3 hat und R3
unter anderem eine Alkoxycarbonyl-, Carboxyl-, N-Alkoxyalkylcarbamoyl-
oder Dialkylaminogruppe bedeutet. Aus der US-PS 38 19 623 sind Cephalosporine bekannt, die in der 7-Stellung eine Heterocycloacetamido-
oder Heterocyclothioalkylacetamidogruppe tragen und in der 3-Stellung unter anderem eine Thiomethyltetrazolylgruppe
aufweisen, die durch eine Carboxyl-, Alkoxycarbonyl-, Carboxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-
oder Dialkylaminoalkylaminocarbonylalkylgruppe substituiert ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden durch Acylierung von 7-Aminocephalosporansäure mit
einem entsprechend geschützten Acylierungsmittel und anschließende Substitution der Acetoxygruppe in der
3-Stellung durch das entsprechend substituierte 5-Mercaptotetrazol
der allgemeinen Formel II,
N-N
I Il
Ν—N
(CHi)11-SO2R1
in der R1 eine Hydroxyl- oder Aminogruppe bedeutet und π den Wert 1 oder 2 hat, und anschließende
Abspaltung der vorhandenen Schutzgruppen hergestellt
Die Carboxylgruppe des verfahrensgemäß eingesetzten Acylierungsmittels wird nach üblichen Methoden
aktiviert, beispielsweise durch Umwandlung in das gemischte Anhydrid, Säurechlorid, Säureimidazolid
oder einen aktivierten Ester. Ferner kann ein Reagenz, wie Dicyclohexylcarbodiimid, verwendet werden, sofern
die Carboxylgruppe am Cephemkern durch eine leicht abspaltbare Schutzgruppe, wie die Benzhydryl-, tert-Butyl-,
Trichloräthyl-, Benzyl-, Benzyloxymethyl-, p-Nitrophenyl-, p-Methoxyphenyl-, p-Methoxybenzyl- oder
p-Nitrobenzylestergruppe geschützt ist. Wenn der Rest
A eine Aminogruppe bedeutet, wird die «-Aminogruppe des Acylierungsmittels vorzugsweise vor der Acylierung
mit einer leicht abspaltbaren üblichen Schutzgruppe, wie der tert-Butoxycarbonyl-, Trichloräthoxycarbonyl-
oder Benzyloxycarbonylgruppe, dem Acetessigsäuremethylesteraddukt oder ähnlichen Gruppen geschützt,
wie sie zur Peptidsynthese verwendet werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch durch Acylierung einer entsprechenden 7-Amino-3-substituierten
Tetrazolylthiomethylcephalosporinver-■bindung
der allgemeinen Formel III
N-N
hergestellt werden, in der R1 eine Hydroxyl- oder
Aminogruppe und R3 ein Wasser stoff a torn oder eine Esterschutzgruppe bedeutet und η den Wert 1 oder 2
hat, mit einem entsprechenden Acylierungsmittel und anschließende Abspaltung gegebenenfalls vorhandener
Schutzgruppen hergestellt werden.
Die Schutzgruppen können nach üblichen Methoden abgespalten werden, beispielsweise mit Trifluoressigsäure,
wenn als Schutzgruppen die tert-Butyl- oder tert-Butoxycarbonylgruppe verwendet wird. Das entstandene
Salz wird in das zwitterionische Produkt oder in die freie Säure mittels eines basischen Ionenaustauscherharzes,
wie eines Polystyrolamin-Ionenaustau- ' scherharzes (Amberlite IR-45®), oder durch Alkalischmachen
einer wäßrigen Lösung des Salzes umgewandelt.
Die verfahrensgemäß eingesetzten Acylierungsmittel sind entweder bekannt oder werden nach an sich
bekannten Methoden hergestellt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel !II werden durch Umsetzung von 7-Formamidocephalosporansäure
(hergestellt durch Umsetzung von 7-Aminocephalosporansäure mit Ameisensäure und Essigsäureanhydrid)
mit einem substituierten 5-Mercaptotetrazol
der allgemeinen Formel II und anschließende Behandlung mit einer Säure, wie Salzsäure, zur
Abspaltung der Formylgruppe hergestellt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der R1 eine Hydroxylgruppe bedeutet, werden durch
Umsetzung eines N-Alkyldithiocarbamats, wie 2-Sulfo-(Π)
äthyldithiecarbamJnsäuremethylester oder 3-(N-tert-
ButylsulfamoylpropylJ-dithioearbaminsäuremethylester
oder ihres entsprechenden Natrium- odtr Kaliumsalzes,
mit einem Azid, wie Natriumazid, hergestellt Die N-Alkyldithiocarbamate werden durch Behandlung
einer Aminoalkansulfonsäure wie 2-Aminoäthansulfonsäure, oder eines Amino-(N-alkyl- oder N,N-dialkyl)-si:lfonamids,
wie 3-Aminopropan-N-tert.-butylsulfonamids oder seines entsprechenden Salzes, mit Schwefelkohlenstoff
und einem Alkylhalogenid, wie Methyljodid, in
Gegenwart einer Base, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, hergestellt
Die Amino-(N-alkyl- oder N,N-dialkyl)-sulfonamide werden durch Umsetzung eines N-Alkyl- oder N1N-Dialkylphthalimidoalkylsulfonamids (hergestellt durch Behandlung eines Phthalimidoalkylsulfonylhalogenids, vorzugsweise des Chlorids), mit einem Alkyl- oder Diaikylamin und anschließend mit Hydrazin hergestellt Die Phthalimidoalkylsuifonylhalogenide sind entweder bekannt oder werden nach dem in J. Amer. Chem. Soc, Bd. 69 (1947), S. 1393, und J. Chem. Soo, (1952), S. 3334, beschriebenen Verfahren hergestellt
Die Amino-(N-alkyl- oder N,N-dialkyl)-sulfonamide werden durch Umsetzung eines N-Alkyl- oder N1N-Dialkylphthalimidoalkylsulfonamids (hergestellt durch Behandlung eines Phthalimidoalkylsulfonylhalogenids, vorzugsweise des Chlorids), mit einem Alkyl- oder Diaikylamin und anschließend mit Hydrazin hergestellt Die Phthalimidoalkylsuifonylhalogenide sind entweder bekannt oder werden nach dem in J. Amer. Chem. Soc, Bd. 69 (1947), S. 1393, und J. Chem. Soo, (1952), S. 3334, beschriebenen Verfahren hergestellt
Wenn der Rest R1 eine Aminogruppe darstellt werden die Verbindungen der allgemeinen Formel II
durch Abspaltung des N-Alkylrestes, der gleichzeitig als
Aminoschutzgruppe dient, aus dem entsprechenden N-Alkylsulfamoylalkyltetrazol-5-thioi, vorzugsweise einem
N-tert-Butylsulfamoylalkyltetrazol-5-thiol, mit beispielsweise
Anisol und Trifluoressigsäure hergestellt.
Bestimmte Verbindungen der allgemeinen Formel I bilden Salze, beispielsweise Alkalimetallsalze, wie
Natrium- oder Kaliumsalze, Erdalkalimetallsalze, wie Calciumsalze, oder Ammoniumsalze. Wenn der Rest A
eine Aminogruppe bedeutet, können die Verbindungen ,der allgemeinen Formel I als Zwitterion oder entweder
als Salz einer Säure oder einer Base existieren. Diese Salze werden nach üblichen Verfahren hergestellt
Aufgrund des asymmetrischen Kohlenstoffatoms in der «-Stellung der 7-Acetamidogruppe, wenn R2 die Gruppierung
Aufgrund des asymmetrischen Kohlenstoffatoms in der «-Stellung der 7-Acetamidogruppe, wenn R2 die Gruppierung
C6H5-CH-C-
darstellt, können die Verbindungen der allgemeinen Formel I in optischen Isomeren (Epimeren) existieren.
Die Epimeren bzw. Diastereomeren werden bei Verwendung der optisch aktiven Seitenkettensäuren
bzw. der optisch aktiven 5-Mercaptotetrazole erhalten. Die optisch aktiven Seitenkettensäuren werden nach
üblichen Verfahren zur Racematspaltung gewonnen. Die Erfindung umfaßt sämtliche Isomeren und deren
Gemische.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle Antibiotika, die sowohl gegenüber gram-positiven
als auch gram-negativen Keimen wirken. Die Mindesthemmkonzentrationen (MHK) liegen im Bereich
von 0,2 bis >200 μξ/η\\ bei in-vitro-Versuchen
(durchgeführt gemäß Antib. Chemotherap., Bd. 9 (1950), S. 307). Die MHK-Werte für typische Verbindungen der
allgemeinen Formel I sind in Tabelle I zusammengefaßt. Die ED50-Werte an der infizierten Maus sind in Tabelle
II angegeben. Die Verbindungen zeigen ungewöhnlich hohe Serumhalbwertszeiten (T-U2), Peakkonzentrationen
und Serumbindung. Dies geht aus Tabelle 111 hervor.
Tabelle I |
S. aureus
HH 127 |
ι S. aureus
SK 23390 |
S.villaluz |
Strep,
faecalis HH 34358 |
E. coli
SK12140 |
E. coli
HH 33779 |
Kleb,
pneumo. SK 4200 |
Kleb. Pseudo,
pneumo. sp. SK 1200 HH 63 |
>200,
>200 |
Salmonella
ATCC 12176 |
Shigella
HH 117 |
Entero.
aerog. ATCC 13048 |
Serra.
marc. ATCC 13880 |
Entero,
cloacae HH 31254 |
Proteus
morgani 179 |
3,1,
6 |
0,8,
6 |
6,3, 50 |
50,
100 |
0,8,
0,8 |
3,1,
1,6 |
0,8,
0,8 |
0,2,
0,8 |
>200 | 0,8, 0,4 |
0,4, 0,4 |
3,1, 13 |
12,5, 13 |
0,8, 3 |
3,1 3 |
|
12,5 | 12,5 | 100 | 200 | 1,6 | 3,1 | 1,6 | 1,6 | >200 | 0,8 | 1,6 | 3,1 | 50 | 0,8 | 25 | |
MHK (pg/ml) in vitro | 1,6 | 0,2 | 3,1 | 12,5 | 0,8 | 1,6 | 1,6 | 0,8 | >200 | 0,4 | 0,2 | 3,1 | 6,3 | 0,8 | 3,1 |
Verbin
dung von Beispiel |
1,6 | 0,8 | 6,3 | 50 | 0,8 | 1,6 | 0,8 | 0,4 | >200, >200 |
0,8 | 0,4 | 6,3 | 25 | 3,1 | 6,3 κ) |
1 | 0,8, 0,8 |
0,8, 0,4 |
50, 15 |
50, 50 |
0,8,
0,4 |
3,1, 1,6 |
0,4, 0,2 |
0,4, 0,2 |
>200 | 0,4, 0,2 |
0,8, 0,8 |
6,3, 3,1 |
200, 100 |
3,1, 0,8 |
100, &> 100 h-k |
2 | 0,4 | 0,2 | 6,3 | 12,5 | 0,8 | 1,6 | 0,8 | 0,4 | >200, >200 |
0,4 | 0,2 | 1,6 | 100 | 0,8 | 200 ^ |
3 |
0,8,
0,8 |
0,4,
0,4 |
3,1,
12,5 |
25, 50 |
1,6, 1,6 |
6,3, 6,3 |
1,6,
0,8 |
0,4,
0,4 |
>200 | 0,8, 0,8 |
1,6, 1,6 |
12,5, 12,5 |
100, 200 |
1,6, 1,6 |
>200, tj >200 O |
4 | 1,6 | 0,8 | 3,1 | 50 | 3,1 | 12,5 | 1,6 | 0,8 | >200 | o,e | 3,1 | 25 | >200 | 6,3 | >200 |
6 | 1,6 | 1,6 | >200 | 50 | 0,4 | 0,8 | 0,4 | 0,2 | >200 | 0,4 | 0,2 | 3,1 | 200 | 0,8 | 200 |
7 | 3,1 | 3,1 | 200 | 100 | 0,8 | 1,6 | 0,8 | 0,4 | >200 | 0,8 | 0,8 | 3,1 | >200 | 0,4 | >200 |
8 | 0,4 | 0,1 | 1,6 | 6,3 | 0,8 | 1,6 | 1,6 | 0,4 | >200 | 0,8 | 0,4 | 3,1 | 200 | 0,8 | >200 |
9 | 3,1 | 1,6 | 50 | 50 | 1,6 | 3,1 | 6,3 | 1,6 | >200 | 25 | - | 25 | >200 | 6,3 | 100 |
IKa) | 0,8 | 0,4 | >200 | 12,5 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,4 | >200, >200 |
0,4 | 0,4 | 0,8 | 100 | 0,4 | 100 * |
1Kb) | 0,4, 0,8 |
0,4, 0,2 |
25, 100 |
6,3, 12,5 |
0,8, 1,6 |
3,1, 1,6 |
1,6, 1,6 |
0,8, 0,8 |
>200,
>200 |
1,6, 3,1 |
0,8, 0,8 |
1,6, 50 |
>200 >200 |
0,8, 3,1 |
200, 200 |
H(C) |
0,8,
0,8 |
0,4,
0,8 |
12,5,
6,3 |
12,5,
25 |
0,8,
3,1 |
1,6,
3,1 |
0,8,
1,6 |
0,8,
0,8 |
0,4,
1,6 |
0,2,
0,2 |
1,6, 3,1 |
12,5, 12,5 |
0,8, 0,8 |
0,8, 1,6 |
|
ll(d) | |||||||||||||||
IKe) | |||||||||||||||
Cefa- zolin |
|||||||||||||||
Cefa
mandol |
ED50 in vivo (mg/kg)
Verbindung E. coli 12140
von
Beispiel s. c. p. o.
1 | 1,56 | — |
2 | 1,1 | >50 |
3 | 0,70 | 25 |
4 | 0,58 | 35 |
6 | 0,86 | — |
7 | 1,56 | 44 |
8 | 4 | >50 |
9 | 4,4 | — |
IKa) | 1,56 | 50 |
1Kb) | 1,36 | >50 |
H(c) | 1,32 | >50 |
IKd) | 1,56 | >50 |
IKe) | 28,5 | >50 |
Cefazolin | 6,3 | — |
Cefamandol | 0,9 | — |
Kleb, pneumo. 4200
s. c. p.o.
s. c. p.o.
0,28 0,39 0,68 0,39 0,24
21,5
18,6
18,6
Verbindung
von Beispiel
von Beispiel
Versuchsobjekt
Dosis,
mg/kg
mg/kg
Verabreichung T-I/2 (Min.)
Peakkonzentration, pg/ml
% Serumbindung
Maus
Ratte
Kaninchen
Ratte
Kaninchen
20
20
20
Totenkopfäffchen 20
Mensch —
Mensch —
Maus
20
Kaninchen 20
Totenkopfäffchen 20
6 | Maus Totenkopfäffchen |
20 20 |
7 | Maus | - |
8 | Maus Totenkopfäffchen |
20 20 |
ll(a) | Maus | 20 |
ll(d) | Maus | - |
Cefazolin | Kaninchen Totenkopfaffchen Ratte Mensch |
20 20 20 |
Cefamandol | Ratte Maus Kaninchen Totenkopfäffchen Mensch |
20 20 20 20 |
S. C.
Lm. Lv.
s. c.
Lm. Lm.
s. c. Lm.
s. c. Lm.
s. c.
IE
Lm. Lm.
LHL S. C.
Lm. Lm.
114 127 105 621
62
78 84
63
155
86 193
52
60
100
64
43 41 43 57
93 98 79 98
48 53
42
71 93
43 35
45 42 60 86
64
71 54 82
Verbindung
von Beispiel
von Beispiel
Π (a)
ll(b)
Π (c)
11'ίΡ
1 He)
ll(b)
Π (c)
11'ίΡ
1 He)
C6H5-CHA-CO-;
C6H5-CHA-CO-;
C6H5-CHA-CO-;
C6H5-CHA-CO-;
CF3-S-CH2CO
CF3-S-CH2CO
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-COsY =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-COsY =
C6H5-CHA-CO-;
C6H5-CHA-CO-;
C6H5-CHA-CO-;
CF3-S-CH2CO
CF3-S-CH2CO
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-COsY =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-CO-; Y =
Y-CH2-COsY =
A = OH A = NH2 A=OH A = OH
thienyl (2) thienyl (2) tetrazolyl (2) sydnon (3) thienyl (2) tetrazo!*'! (I)
tetrazolyl (1)
OH
OH
NH2
OH
OH
NH2
OH
OH
OH
OH
NH2
OH
NH,
15 einen pH-Wert von 1,8 angesäuert. Das Gemisch wird
mit Äthylacetat extrahiert, filtriert und an einer mit Amberlite XAD-8® gefüllten Ionenaustauschersäule mit
Wasser, das zunehmende Mengen an Methanol enthält, als Laufmittel eluiert. Das Eluat wird eingedampft. Es
hinterbleibt die Titelverbindung.
Die Titelverbindung wird in Methanol gelöst und mit einer 5prozentigen Lösung von Natriummethylat in
Methanol bis zu einem pH-Wert von 7,0 versetzt. Nach Zugabe von Äthanol scheidet sich das Dinatriumsalz
aus. Es wird abfiltriert, in Wasser gelöst und gefriergetrocknet.
IR-Absorptionsspektrum:
5,68,5,97,6,23,8,42,9,56 μηι.
5,68,5,97,6,23,8,42,9,56 μηι.
Anm.: sämtliche Säuren wurden als Mononatrium- oder Dinatriumsalze
untersucht.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sind breitspektrale Antibiotika und zeigen vorteilhaft hohe
Serumwerte und Halbwertszeiten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in Form üblicher Arzneipräparate vorzugsweise parenteral,
beispielsweise subcutan, intramuskulär oder intravenös verabfolgt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
30
7-D-Mandelamido-3-(l-suifomethyltetrazol-5-vlthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Eine Lösung von 112g (2,0 Mol) Kaliumhydroxid und
UIg (1,0 Mol) Aminomethansulfonsäure in 250 ml Wasser wird bei 25° C mit 71 ml Schwefelkohlenstoff
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden gerührt und danach mit 250 ml Äthanol versetzt. Sodann
wird das Reaktionsgefäß mit einem Rückflußkühler versehen und das Reaktionsgemisch mit 62 ml (1,0 Mol)
Methyljodid versetzt. Es erfolgt eine exotherme Reaktion. Sobald sich das Reaktionsgemisch auf
Raumtemperatur abgekühlt hat, wird das ausgefällte feste Produkt abfiltriert. Der Feststoff wird mit heißem
Methanol extrahiert und der Methanolextrakt eingedampft. Es hinterbleibt das Kaliumsalz des Sulfomethyldithiocarbaminsäuremethylesters.
Ein Gemisch von 45,3 g (0,19 Mol) des erhaltenen Kaliumsalzes und 16,9 g (0,26 Mol) Natriumazid in
425 ml Wasser wird 4V4 Stunden auf 80° C erhitzt
Danach wird das Reaktionsgemisch auf eine mit Amberlite iR-i2öH® gefüllte Austauschcrkülonne gegeben
und mit Wasser eluiert, bis der pH-Wert des Eluats 3,5 beträgt Das Eluat wird mit Diäthyläther extrahiert
und die wäßrige Lösung zur Trockne eingedampft Es wird das 1 -Sulfomethyltetrazol-5-thiol erhalten.
Das 1-Sulfomethyltetrazol-5-thiol wird in Aceton gelöst und mit einer 30prozentigen Lösung von
Natrium-2-äthylhexanoat in Isopropanol versetzt Hierbei scheidet sich das Natriumsalz von 1-SulfomethyltetrazoI-5-thiol
aus und wird abfiltriert
Ein Gemisch von 27,4 g (0,062 MoI) 7-D-Mandelamidocephalosporansäure-methanolat,
10,2 g (0,047 Mol) l-Sulfomethyltetrazol-5-thiol-natriumsalz und 9,2 g
(0,109 Mol) Natriumbicarbonat in 300 ml Wasser wird 1 Stunde auf 70° C erwärmt Danach wird das Reaktionsgemisch im Eisbad abgekühlt und mit 3 η Salzsäure auf
45
50 IsHi6N6O6S3 · 2Na ■ !,75H2O:
65 ber.:
gef.:
gef.:
C 34,98
C 35,09
C 35,09
H 3,18
H 3,17
H 3,17
N 13,59
N 13,27
N 13,27
7-(D-*-Aminophenylacetamido)-3-(1-sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Eine Lösung von 7,58 g (0,015 Mol) 7-(D-«-tert.-Butoxycarbonylaminophenylacetamidoj-cephalosporansäure,
1,96 g (0,01 Mol) 1-Sulfomethyltetrazol-5-thiol und 2,52 g (0,03 Mol) Natriumbicarbonat in 125 ml Wasser
wird 5 Stunden bei 60° C gerührt. Dabei wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumbicarbonat auf 7,0
bis 7,2 eingestellt. Danach wird das Gemisch gekühlt und mit Äthylacetat extrahiert. Die wäßrige Phase wird mit
3 η Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,5 angesäuert und die saure Lösung erneut mit Äthylacetat extrahiert. Die
wäßrige Phase wird hierauf mit 5prozentiger Natriumcarbonatlösung auf einen pH-Wert von 7,1 eingestellt,
auf eine mit Amberlite-XAD-4®-Ionenaustauscher gefüllte Säule gegeben und mit Wasser und Methanol
eluiert. Das Eluat wird eingedampft Es hinterbleibt das Dinatriumsalz der 7-(D-<x-tert.-Butoxycarbonylamino-
phenylacetamidoJ-S-Ö-sulfomethyltetrazol-S-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
Das erhaltene Dinatriumsalz wird 2!/4 Stunden bei
250C mit einem Gemisch von 25 ml Trifluoressigsäure
und 25 ml 1,3-Dimethoxybenzol gerührt Danach wird das Gemisch zur Trockne eingedampft der Rückstand
mit Diäthyläther versetzt und die ausgefällte Titelverbindung abfiltriert, mit Diäthyläther gewaschen, 2
Stunden in Acetonitril verrührt, erneut abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet
1R-Absorptionsspektrum:
5,64,5,86,9,56 μπι.
5,64,5,86,9,56 μπι.
7-D-Mandelamido-3-[l-(2-sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-ylthiomethyl]-3-cephem-4-carbor.säure
Eine Lösung von 2,73 g(0,01 Mol)2-Phthalimidoäthansulfonylchlorid
in 20 ml Chloroform wird bei 5° C in eine Lösung von 2,19 g (0,03 Mol) tert-Butylamin in 20 ml
Chloroform eingetropft Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur erwärmt und weitere 3 Stunden
gerührt Danach wird die entstandene Fällung abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft Der
Rückstand wird an Kieselgel mit einem Gemisch von Chloroform und Methanol (19 :1) chromatographisch
gereinigt Das Eluat wird eingedampft Es hinterbleibt das2-N-tert-ButylphthalimidoäthansuIfonamid
2,1Og (6,78 Mol) der erhaltenen Verbindung werden in 20 ml Äthanol suspendiert und mit 0,344 g Hydrazinhydrat
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt und sodann zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird in 45 ml Wasser suspendiert und mit verdünnter Salzsäure auf einen
pH-Wert von 3,0 eingestellt. Die saure Lösung wird filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Es
hinterbleibt das 2-Aminoäthan-N-tert.-butylsulfonamidhydrochlorid.
1,25 g (5,78 mMol) der erhaltenen Verbindung werden zu einer Lösung von 1,17 g (11,56 mMol) Triäthylamin in
20 ml Äthanol gegeben. Nach Zusatz von 0,44 g (5,78 mMol) Schwefelkohlenstoff wird das Gemisch 90
Minuten bei 25°C gerührt, sodann mit einer Lösung von 0,82 g (5,78 mMol) Methyljodid in 5 ml Äthanol versetzt
und erneut 90 Minuten gerührt. Hierauf wird das Gemisch zur Trockne eingedampft, der Rückstand in
Wasser gelöst und mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,0 angesäuert. Das wäßrige Gemisch
wird mit Äthylacetat extrahiert, der Extrakt über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft.
Es hinterbleibt der 2-(N-tert.-Butylsuifamoyi)-äthyldithiocarbaminsäuremethylester.
Die erhaltene Verbindung wird 35 Minuten mit Natriumazid gemäß Beispiel 1 umgesetzt. Es wird das
1 -(2-N-tert.-Butylsulfamoyläthyl)-tetrazol-5-thiol erhalten.
1.0 g der erhaltenen Verbindung werden in 10 ml Anisol suspendiert und mit 20 ml Trifluoressigsäure
versetzt. Die Lösung wird 3'/2 Stunden auf 56°C erwärmt und sodann abgekühlt. Die entstandene
Fällung wird abfiltriert und mit Petroläther gewaschen.
Es wird das l-(2-Sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-thiol erhalten.
Eine Suspension von 0,272 g(l mMol) 7-Aminocephalosporansäure in 5 ml Wasser und 2,5 ml Aceton wird
bei 15°C mit einer Lösung von 0,210 g (2,5 mMol) Natriumbicarbonat in 5 ml Wasser versetzt. Die Lösung
wird auf 45° C erwärmt, mit einer Lösung von 0,314 g (1,5 mMol) l-(2-Sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-thiol in 10 ml
Aceton versetzt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dabei wird der pH-Wert durch Zusatz wäßriger
Natriumbicarbonatlösung auf 7,4 bis 7,6 gehalten. Das Gemisch wird abgekühlt und mit verdünnter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 4,0 eingestellt. Die entstandene Fällung der 7-Amino-3-[l-(2-sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-ylthiomethyl]-3-cephem-4-carbonsäure
wird abfiltriert.
2.1 g (5 mMol) der erhaltenen Verbindung werden zu einer Lösung von 1,26 g (15 mMol) Natriumbicarbonat
in einem Gemisch von 75 ml Aceton und 50 ml Wasser bei 50C gegeben. Die Lösung wird auf —10° C abgekühlt
und mit einer Lösung von 145 g (5,5 mMol) D-O-Dichloracetylmandeloylchlorid
in 25 ml Aceton versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten in der Kälte gerührt Dabei wird der pH-Wert durch Zusatz
wäßriger Natriumbicarbonatlösung auf 7,2 eingestellt Sodann wird das Gemisch weitere 90 Minuten bei 25° C
gerührt Hierauf wird das Gemisch mit Diäthyläther extrahiert, die wäßrige Phase mit 5prozentiger Natriumcarbonatlösung
auf einen pH-Wert von 9,3 eingestellt und 90 Minuten bei 25° C gerührt Danach wird das
wäßrige Gemisch mit Diäthyläther extrahiert, der pH-Wert auf 4,5 eingestellt und die Lösung erneut mit
Diäthyläther extrahiert Die wäßrige Phase wird mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 1,5
eingestellt und sodann mit Äthylacetat extrahiert Der Äthylacetatextrakt wird zur Tfockne eingedampft Der
feste Rückstand wird in Äthylacetat suspendiert und filtriert. Das Filtrat wird mit Diäthyläther und
Petroläther verdünnt. Hierbei fällt die Titelverbindung aus, die abfiltriert wird.
IR-Absorptionsspektrum:
3,05,5,67,5,96,6,20,7,50 μπι.
3,05,5,67,5,96,6,20,7,50 μπι.
7-D-Mandelamido-3-[1-(2-sulfoäthyl)-tetrazoI-5-yIthiomethyl]-3-cephem-4-carbonsäure
Eine Lösung von 45 g (0,8 Mol) Kaliumhydroxid in 100 ml Wasser wird bei 25°C mit 50 g (0,4 Mol)
2-Aminoäthansulfonsäure und sodann mit 24,4 ml (0,4 Mol) Schwefelkohlenstoff versetzt. Das Gemisch wird
2V2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird die
warme Lösung mit Äthanol versetzt, das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt, mit 57 g (0,4 Mol) Methyljodid
versetzt und 90 Minuten gerührt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft
und der Rückstand aus heißem Äthanol mit 3% Wasser umkristallisiert. Es wird das Kaliumsaiz des
2-Sulfoäthyldithiocarbaminsäuremethylesters erhalten.
Ein Gemisch von 21,5 g (0,087 Mol) Kaliumsalz des 2-Sulfoäthyldithiocarbaminsäuremethylester-hemihydrats
und 0,716 g (0,11 Mol) Natriumazid in 200 ml Wasser wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach
wird die Lösung auf 25° C abgekühlt und mit Äthylacetat extrahiert. Die wäßrige Phase wird mit Amberlite
IR-120H® Ionenaustauscher behandelt, mit Diäthyläther
gewaschen und eingedampft. Der ölige Rückstand wird in Aceton gelöst, die Lösung filtriert und das Filtrat zur
Trockne eingedampft. Es hinterbleibt das l-(2-Sulfoäthyl)-tetrazol-5-thiol. Die erhaltene Verbindung wird in
Isopropanol gelöst, mit Cyclohexyiamin bis zu einem pH-Wert von 8 bis 9 und danach mit Acetonitril
versetzt. Dabei fällt das l-(2-Sulfoäthyl)-tetrazol-5-thiol als Dicyclohexylaminsalz aus.
Die erhaltene Verbindung wird in Wasser gelöst und mit Amberlite IR-120H® Ionenaustauscher behandelt.
Es wird das l-(2-Sulfoäthyl)-tetrazol-5-thiol erhalten.
Eine Lösung von 2,1 g (0,01 Mol) der erhaltenen Verbindung in 100 ml Wasser wird mit 6,4 g (0,015 Mol)
Natriumsalz der 7-D-Mandelamidocephalosphoransäure und 1,68 g (0,02 Mol) Natriumbicarbonat versetzt.
Das Gemisch wird 2'/2 Stunden auf 70°C erwärmt und gerührt, sodann abgekühlt und mit 3n Salzsäure auf
einen pH-Wert von 1,8 angesäuert. Die saure Lösung wird mit Äthylacetat und Diäthyläther extrahiert, auf
einen pH-Wert von 0,9 angesäuert und an einem Amberlite XAD-8® Ionenaustauscher mit Wasser als
Laufmittel chromatographiert Das Eluat wird eingedampft.
Es hinterbleibt die Titelverbindung, die durch Behandlung mit Natriummethylat gemäß Beispiel 1 in
das Dinatriumsalz überführt wird.
IR-Absorptionsspektrum:
5,67,5,97,6,20,9,51 μπι.
5,67,5,97,6,20,9,51 μπι.
C19H18N6O8S3 · 2 Na - 2 H2O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 35,85
C 36,21
C 36,21
H 3,48
H
H
N 13,20
7-D-Mandelamido-3-(l-suIfamoylmethylteirazoi-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Eine Suspension von 15,1 g (0,136 MoI) Aminomethansulfonsäure
und 14,2 g (0,145 Mol) wasserfreiem
Kaliumacetat in 48 ml Essigsäure wird 10 Minuten unter
Rückfluß erhitzt. Sodann werden 21,4 g (0,145 Mol) Phthalsäureanhydrid eingetragen, und das Gemisch
wird 2>/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Produkt
wird abfiltriert und mit Essigsäure und Äthanol 5 gewaschen. Es hinterbleibt das Kaliumsalz der Phthalimidomethansulfonsäure.
41,7 g(0,15 MoI) der erhaltenen Verbindung in 220 ml wasserfreiem Benzol werden mit 22,5 g (0,132 Mol)
Phosphorpentachlorid versetzt. Das Gemisch wird auf einem Dampfbad 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt,
sodann mit weiteren 22,5 g Phosphorpentachlorid versetzt und weitere 90 Minuten erhitzt. Danach wird
das Reaktionsgemisch zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit zerstoßenem Eis versetzt und die
Aufschlämmung filtriert. Das Produkt wird mit Wasser gewaschen. Es wird das Phthaiimidomethansulfonylchlürid
erhalten.
Bei Verwendung dieser Verbindung im Verfahren von Beispiel 3 wird das N-tert.-Butylphthalimidomethansulfonamid
erhalten, das auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise in das l-N-tert-Butylsulfamoylmethyltetrazol-5-thiol
überführt wird. Die Umsetzung dieser Verbindung mit Trifluoressigsäure gemäß Beispiel 3 liefert das
1 -Sulfamoylmethyltetrazol-5-thiol.
Die Umsetzung dieser Verbindung mit 7-Aminocephalosporansäure und die Acylierung der erhaltenen
7-Amino-3-(l-sulfamoylmethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure mit D-O-Dichloracetylmandeloxylchlorid
gemäß Beispiel 3 liefert die Titelverbindung.
/-Trifluormethylihioacetamido-S-O-sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Eine Lösung von 2,18 g (10,0 mMol) Natriumsalz des
1 -Sulfomethyltetrazol-5-thiols, 0,840 g Natriumbicarbonat
und 5,45 g (12,5 mMol) Natriumsalz der 7-Trifluormethylthioacetamidocephalosporansäure
in 60 ml Wasser wird 5 Stunden bei 70 bis 75° C gerührt. Dabei wird
der pH-Wert durch Zusatz von 5prozentiger wäßriger Natriumcarbonatlösung auf 6,8 eingestellt. Danach wird
das Reaktionsgemisch abgekühlt, mit Wasser verdünnt, mit Äthylacetat versetzt und mit 6n Salzsäure auf einen
pH-Wert von 2,0 angesäuert. Die wäßrige Phase wird mit Äthylacetat extrahiert, sodann mit Natriumbicarbonat
auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt und an Amberlite XAD-4® Ionenaustauscher mit Wasser und
Methanol als Laufmittel Chromatographien. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden zur Trockne
eingedampft Der Rückstand -vird in Wasser gelöst und
gefriergetrocknet. Es wird die Titelverbindung als Dinatriumsalz erhalten. F. 185° C (Zers.).
7-Trifluormethylthioacetamido-
3-[1-(2-sulfamoyläthyl)-tetrazol-
5-ylthiomethyl]-3-cephem-4-carbonsäure
Ein Gemisch von 2,18 g (5 mMol) Natriumsalz der 7-Trifluormethylthioacetamidocephalosporansäure und
1,75 g (8 mMol) l-(2-Sulfamoyläthyl)-tetrazol-5-thiol im
50 ml Wasser wird 3 Stunden auf 60 bis 70°C erhitzt.
Dabei wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumbicarbonat auf 7,0 eingestellt. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, auf einen pH-Wert von 3,5
angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, die Lösung mit
Diälhyläther versetzt und filtriert. Das Fütrat wird mit Petroläther versetzt. Die entstandene Fällung wird
abfiltriert und in Methanol gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit einer 5prozentigen Lösung von Natriummethylat
in Methanol bis zu einem pH-Wert von 7,1 versetzt. Nach Zugabe von Diäthyläther wird die entstandene
Fällung abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Es wird das Natriumsalz der Titelverbindung
erhalten. Das Natriumsalz wird auf die vorstehend beschriebene Weise in die freie Carbonsäure überführt.
IR-Absorptionsspektrum:
3,10,5,68,6,20,7,50 μηι.
3,10,5,68,6,20,7,50 μηι.
7-(2-Thienylacetamido)-3-( 1 -sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Die Umsetzung von 2,18 g (0,01 Mol) Natriumsalz von
l-Sulfomethyltetrazol-5-thiol mit 5,23 g (0,012 Mol)
Natriumsalz der 7-(2-Thienylacetamido)-cephalosporansäure und 0,84 g (0,01 Mol) Natriumbicarbonat
gemäß· Beispiel 6 liefert die Titelverbindung als Dinatriumsalz. F. 180—184° C (Zers.).
Ci6H14N6O7S4 · 2 Na · 0,75 C2H6O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 34,81
C 34,41
C 34,41
H 3,09
H 3,03
H 3,03
N 13,56 N 13,76
Ci3HnF3N6O7S4 -2Na- 2,25 H2O:
ber.: C 24,59
gef.: C 24,54
gef.: C 24,54
H 2,46
H 2,18
H 2,18
N 13,23 N 12,85
IR-Absorptionsspektrum:
3,05,5,66,6,03,63,9,50 μΐη.
3,05,5,66,6,03,63,9,50 μΐη.
Eine wäßrige Lösung des erhaltenen Dinatriumsalzes wird auf die vorstehend beschriebene Weise mit
Amberlite IR-120H19 Ionenaustauscher behandelt. Es
wird die Titelverbindung erhalten.
Das erhaltene Dinatriumsalz wird auf die vorstehend beschriebene Weise in die Titelverbindung überführt.
7-(2-Thienylacetamido)-3-[l-(2-sulfoäthyl)-tetrazol-5-ylthiomethyl]-3-cephem-4-carbonsäure
Die Umsetzung von 5,68 g(0,01 Mol) Cyclohexylaminsalz
von l-(2-SulfQäthy!)-tetrazol-5-th:ol mit 5.23 g
(0,0125 Mol) Natriumsalz der 7-(2-Thienylacetamido)-cephalosporansäure in 80 ml Wasser, das Natriumbicarbonat
in ausreichender Menge enthält um den pH-Wert bei 7,0 zu halten, gemäß Beispiel 6, liefert die
Titel verbindung. F. 126 -128° C.
7- Amino-3-( 1 -suIfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
(Ausgangsverbindung 111)
Ein Gemisch von 97 g (200 ml; 2,1 Mol) über wasserfreiem Kupfersulfat destillierte Ameisensäure
und 37,5 ml (0,4 Mol) Essigsäureanhydrid wird mit 25,0 g (0,1 MoI) 7-Aminocephalosporansäure versetzt Das
Gemisch w'rd 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt
!5
und sodann zur Trockne eingedampft Der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, die Lösung filtriert und das
FiUrat zur Trockne eingedampft Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Diäthyläther and Petroläther
umkristalüsiert Es wird die 7-FormamidocephalosporanEäure
erhalten.
Ein Gemisch von 1,0 g (33 mMol) 7-Formamidocephalosporansäure und 0,7 g (2,6 mMol) Dinatriumsalz
von 1-SulfomethylteiTazol-5-thiol in 15 ml Wasser wird
3 Stunden bei 65 bis 70° C gerührt Der pH-Wert wird durch Zusatz von Natriumbicarbonat und/oder Salzsäure
auf 7,0 eingestellt Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, mit Salzsäure auf
einen pH-Wert yon 1,0 angesäuert und mit Äthylacetat
extrahiert Der Äthytacetatextrakt wird filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft Der erhaltene
Rückstand wird in 30 ml Methanol gelöst und die Lösung filtriert Das Filtrat wird mit 30 bis 40 ml
Isopropanol und Äthanol versetzt, die Lösung erneut filtriert und das Filtrat mit 100 ml Diäthyläther versetzt
Die entstandene Fällung wird abfiltriert und getrocknet Es wird die Titelverbindung erhalten.
C10H12O6N6S3 · 033C3H8O · HCl ■ 2 H2O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 27,0
C 26,96
C 26,96
H 3,50
H 3,23
H 3,23
N 1635
N 16,55
N 16,55
(C)
Auf die vorstehend beschriebene Weise werden noch folgende Verbindungen hergestellt:
(a) 7-( 1 -Tetrazolylacetamido)-3-( 1 -sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure;
IR-Absorptionsspektrum:
3,05,5,65,5,91,6,23,9,55 μηι
3,05,5,65,5,91,6,23,9,55 μηι
(e)
C13H12N10O7S3 · 2 Na:
ber.: C 27,76 H 2,15 N 2430
gef.: C 27,55 H 3,21 N 23,00
7-(3-Sydnonacetamido)-3-(l-sulfomethyltetrazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-
4-carbonsäure;
lR-Absorptionsspektrum: 3,00,5JZ 533,63,9^7 μπχ.
C14H10N8O9S3 ■ 2 Na · 3 H2O · 2 CH4O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 2739
C 27,59
C 27,59
H 3,72 H 3,02
N 16,08 N 15,67
7-(2-Thienylacetamido)-3-[l-(2-suIfamoyläthyl)-tetrazol-5-ylthiomethyl]-3-cephem-
4-carbonsäure; F. 153-155° C 7-(i-TetrazoJyJacetamido)-3-[l-(2-suIfoäthyl)-tetrazol-5-ylthiomeihyl]-3-cephem-
4-carbonsäure;
IR-Absorptionsspektrum: 3,05,5,66,53% 6,20,935 μηι.
C14H14N10O7S3 · 2 Na · 0,75 H2O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 28,50
C 28,52
C 28,52
H 2,65 H 3,14
N 23,74 N 23,72
7-(l -Tetrazolylacetamido)-3-[l -(2-sulfamoyläthylJ-tetrazol-S-ylthiomethyl-S-cephem-
4-carbonsäure;
IR-Absorptionsspektrum: 3,05,5,89,6,13,7,50 μπι.
C14Hi7NnO6S3 · 033C2H6O · 0,17C4H10O:
ber.:
gef.:
gef.:
C 33,40
C 33,12
C 33,12
H 3,69 H 3,61
N 2735 N 26,26
Claims (1)
1. Cephalosporin-Derivate der allgemeinen Formell
N—N
(J)
COOH
(CHi)11-SO2R1
in der R1 eine Hydroxyl- oder Aminogruppe und R2
eine Gruppierung der allgemeinen Formel O
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