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Schachuhr Die Erfindung bezieht sich auf eine Schachuhr mit Kontrollfahne.
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Bei "Zeitnot" würde es für einen Schachspieler eine senr große Hilfe
bedeuten, wenn ihn jemand aufmerksam machen dürfte, daß ihm nur noch einige Sekunden
von der Bedenkzeit, also Spielzeit zur Verfügung stehen. Hat er nämlich die vorgeschrisbene
Zahl der Züge nicht in der vorgeschriebenen Zeit durchgeführt, so gilt er bei Herabfallen
der Kontrollfahne als Verlierer.
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Ein Hinweis auf das Bevorstehen des Endes der Bedenkzeit, also eine
Hilfestellung von dritten Personen ist jedoch nach den internationalen Regeln nicht
gestattet.
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Um dennoch die Spieler mit solch einer Information zu versorgen, könnte
die Schachuhr selbst herangezogen werden, die den benötigten Hinweis, die Warnung,
vermittelt.
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Bis jetzt ist nur eine diesbezügliche Lösung bekannt, wonach eine
an der Schachuhr montierte Niederspannungslampe das Nahen der Zeitkontrolle anzeigt,
also den Hinweis gibt, daß das Ende der Bedonkzeit unmittelbar bevorsteht
(siehe
"Szabadalmi Köziöny es Védjegyértesitö" Nr. Januar 1974, Auszug von der Patentanmeldung
Nr. H 1629 - LA 818/G 04 b 47/06 "Schachuhr mit Signal lampe"). Diese Anordnung
weist jedoch den Nachteil auf, daß bei starker Lichteinwirkung am Ort der Schachuhr
das Licht der Niederspannungslampe nicht genügend zur Geltung kommt. Des weiteren
werden durch das Vorhandensein der Niederspannungslampe die Herstellungskosten einer
solch ausgebildeten Schachuhr wesentlich erhöht.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schachuhr verfügbar
zu machen, bei der auf einfache, jedoch sichere Weise die Spieler auf das Nahen
des Endes der Bedenkzeit hingewiesen werden. Außerdem sollen die Herstellungskosten
nicht wesentlich von denen der bisher bekannten Schachuhren abweichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schachuhr
zusätzlich zu der Kontrollfahne mit einer Warnfahne versehen ist, und ihr Zifferblatt
mit einem Metallring umgeben ist.
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Die erfindungsgemäße Schachuhr unterscheidet sich von den bekannten
Schachuhren dadurch, daß die Schachuhr außer mit der notwendigen Kontrollfahne auch
mit einer längeren Fahne versehen ist, die etwas früher als die Kontrollfahne herabfällt
und gleichzeitig beim Herabfallen auf den das Zifferblatt der Schachuhr umgebenden
Rlng auftritt und somit ein Schal Isignal erzeugt. Die Länge dieser zweiten, sogenannten
Warnfahne ist so zu wählen, daß die Zeit zwischen dem Herabfallen der beiden Fahnen
15 Sekunden beträgt. Je nach Wunsch kann durch Längenänderung der Fahne die Zwischenzeit
vergrößert oder verkleinert werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschretbung der Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausschnittes einer erfindungsgemäßen
Schachuhr mit einer Kontrollfahne und einer Warnfahne in Ruhestellung, Fig. 2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schachuhr gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht
eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Schachuhr mit einer Kontrollfahne und
einer Warnfahne in einer aus der Ruhestellung herausbewegten Lage vor dem Herabfallen
der Fahnen und Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schachuhr gemäß
Fig. 3.
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Im Zifferblatt 1 der Schachuhr ist links von einer Kontrollfahne 2
eine Warnfahne 3 angeordnet, die aus Kupfer oder einem anderen Metall schweren spezifischen
Gewichts hergestellt ist. Die Warnfahne 3 ist wesentlich länger als die Kontrollfahne
2, ihr Schwerpunkt fällt in etwa mit dem freien Ende zusammen.
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An der dem Zifferblatt 1 zugewandten Seite des oberen Teiles des Minutenzeigers
4 der Schachuhr befindet sich ein Vorsprung 5.
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Das Zifferblatt 1 ist von einem Metallring 6 umgeben.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schachuhr erfolgt nun wie
nachfolgend beschrieben: Während der Vorwärtsbewegung des Minutenzeigers 4 erreicht
der Vorsprung 5 die Warnfahne 3 und bewegt diese stufenweise aus der Ruhestellung
heraus, D. h., daß das frele Ende der Warnfahne 3 einen Kreis In Richtung auf die
Ziffern des Zifferblattes 1 hin beschreibt. Während dleser Aufwärtsbewegung wlritdie
Warnfahne 3 auf die Kontrollfahne 2 ein und hebt diese über sich selbst. Die Warnfahne
3
fällt nun von dem Vorsprung 5 um 15 Sekunden früher als der Minutenzeiger
4 die Ziffer 12 des Zifferblattes 1 erreicht herab. Infolge des Schwunges beim Herabfallen
trifft die Warnfahne 3 auf den Metallring 6 auf und erzeugt dadurch ein akustisches
Signal. Nach Herabfallen der Warnfahne 3 tritt die Kontrollfahne 2 mit dem Vorsprung
5 in unmittelbare erünrung und fällt nach Ablauf der restlichen 15 Sekunden ebenfalls
herab, um dann in die Ruhestellung erneut zu gelangen.
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Die erfindungsgemäße Schachuhr macht die Spieler in erster Linie mit
dem beim Aufprallen der Warnfahne 3 auf den Metallring 6 erzeugten akustischen Signal
auf die sich nähernde Zeitkontrolle aufmerksam. Das erzeugte Signal ist hinreichend
laut, so daß die interessierten Spieler dieses wahrnehmen können, ohne daß es andere
Spieler stört. Die Warnfahne 3 fällt außerdem durch ihre äußere Form, durch ihre
Größe auf, so daß auch Schwerhörige oder sogar taube Spieler sie mit etwas Aufmerksamkeit
wahrnehmen können.
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Es ist offensichtlich, daß sich die erfindungsgemäße Warneinrichtung
durch ihre Einfachheit auszeichnet, jedoch vollständig geeignet ist, die Spieler
auf die bevorstehende Zeitkontrolle rechtzeitig aufmerksam zu machen. Die Erfindung
ermöglicht, daß die Spieler die zur Verfügung stehende Bedenkzeit vor der Zeitkontrolle
optimal ausnützen und die Aufmerksamkeit vollkommen auf das Spiel konzentrieren
können.
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Den letzten Zug vor der Zeitkontrolle muß der interessierte Spieler
so nicht übereilen, sondern kann diesen nach dem Herabfallen der Warnfahne vollziehen,
da die noch zur Verfügung stehenden 15 Sekunden dafür und für die Betätigung der
Schachuhr ausreichen.
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Ansprüche: