DE2610069A1 - Verzweigte blockcopolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Verzweigte blockcopolymerisate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C08G81/021—Block or graft polymers containing only sequences of polymers of C08C or C08F
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Description
BAS.?1 Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. 2610069 67OO Ludwigshafen, IO.3.I976
Verzweigte Blockcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft selektiv hydrierte, nicht-elastomere verzweigte
Blockcopolymerisate, die vor der Hydrierung aus einem überwiegenden Anteil einer monoviny!aromatischen Verbindung und
einem geringeren Anteil eines konjugierten Diens aufgebaut sind und die hohe Transparenz und Klarheit sowie gute mechanische Eigenschaften,
insbesondere hohe Schlagzähigkeit besitzen.
Es ist bekannt, daß man durch Polymerisation von Styrol und Butadien mit Lithium-Kohlenwasserstoffen als Initiatoren Blockcopolymerisate
erhalten kann, bei denen ein oder mehrere nichtelastomere Polymerblöcke mit einem oder mehreren elastomeren
Polymerblöcken verbunden sind. Je nach dem Gehalt der Polymerblöcke im Gesamtpolymerisat zeigen diese thermoplastischen
Blockcopolymerisate nicht-elastomere oder elastomere Eigenschaften. Durch aufeinanderfolgende Polymerisation der Monomeren ergeben
sich Blockcopolymerisate mit linearer Struktur. Wenn man solche linearen Blockcopolymerisate über mehrfunktioneile reaktionsfähige
Verbindungen miteinander kuppelt, resultieren verzweigte Blockcopolymerisate mit sternförmiger Struktur. Solche
verzweigten Blockcopolymerisate, wie sie beispielsweise in der GB-PS 985 6l4 beschrieben sind, haben dabei eine symmetrische
Struktur und zeigen im allgemeinen eine verbesserte Verarbeitbarkeit gegenüber den linearen Blockcopolymerisaten.
Es ist weiterhin bekannt, daß Styrol-Butadien-Blockcopolymerisate mit hohem Styrol-Gehalt klare, schlagzähe thermoplastische
Produkte sind. Auch wenn die bisher entwickelten und vorgeschlagenen Blockcopolymerisate dieser Art in mancher Hinsicht zufriedenstellende
Eigenschaften besitzen, so erfüllen sie dennoch viele von der Praxis her gestellte Forderungen nicht. Insbesondere
lassen ihre physikalischen und mechanischen Eigenschaften wie
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etwa die Schlagzähigkeit zu wünschen übrig, oder aber die Produkte
besitzen nicht die für viele Anwendungszwecke erstrebenswerte Transparenz.
In der DT-OS 19 59 922 werden verzweigte Blockcopolymerisate mit sternförmiger Struktur aus einem überwiegenden Anteil Styrol und
einem geringeren Anteil eines konjugierten Diens beschrieben, die Schlagfestigkeit, Klarheit, gute Verarbeitbarkeit und äußere Beständigkeit
in einem Polymerisat vereinen sollen. Diese verzweigten Blockcopolymerisate werden durch Kuppeln von Styrol-Dien-Zweiblockcopolymerisaten
erhalten, in denen die endständigen Polystyrol-Blöcke unterschiedliche Blocklängen besitzen. Sie zeigen
gegenüber verzweigten Blockcopolymerisaten, in denen die Polymerblöcke
der Verzweigungen alle gleich aufgebaut sind, wohl verbesserte mechanische Eigenschaften, doch vermögen sie insbesondere
hinsichtlich ihrer Reißfestigkeit, nicht vollkommen zufriedenzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die mechanischen Eigenschaften von Styrol-Dien-Blockcopolymerisaten, die aus
einem überwiegenden Anteil Styrol bestehen, zu verbessern und insbesondere Produkte mit erhöhter Reißfestigkeit herzustellen.
Die Produkte sollen darüber hinaus transparent und möglichst glasklar sein und eine leichte Verarbeitbarkeit sowie gute Stabilität
besitzen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß nicht-elastomere, verzweigte
Blockcopolymerisate aus einem überwiegenden Anteil einer monovinylaromatischen Verbindung und einem geringeren Anteil
eines kunjugierten Diens in ihren mechanischen Eigenschaften verbessert werden können, wenn man solche verzweigten Blockcopolymerisate,
die einen ganz bestimmten Blockaufbau und -Btruktur in den Verzweigungen besitzen, selektiv hydriert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demzufolge selektiv hydrierte, nicht-elastomere verzweigte Blockcopolymerisate der
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allgemeinen Formel
(A-B)n-X,
worin stehen
A für nicht-elastomere, eine polymodale Verteilung aufweisende
Polymersegmente auf Basis einer monovinylaromatischen Verbindung,
B für hydrierte elastomere Polymersegmenten auf Basis eines konjugierten
Diens mit H bis 8 Kohlenstoffatomen, die eine Kristallinität
von weniger als 5 % besitzen,
X für den Rest eines polyfunktionellen Kupplungsmittels, über den die die Verzweigungen bildenden Polymerblöcke (A-B) an
den Polymersegmenten B chemisch miteinander verknüpft sind und
η für eine ganze Zahl von mindestens 3,
wobei der Anteil der monovinylaromatischen Verbindungen in dem verzweigten Blockcopolymerisat 60 bis 95 Gew.? beträgt und der
Gehalt an olefinischen Doppelbindungen im verzweigten Blockcopolymersat durch selektive Hydrierung auf einen Restanteil von
weniger als 5 % reduziert worden ist.
In der DT-OS 21 25 344 ist wohl bereits vorgeschlagen worden, unsymmetrisch
verzweigte Blockcopolymerisate aus Styrol und einem konjugierten Dien, welche mindestens in einer Verzweigung einen
Homopolymerisatblock besitzen, selektiv zu hydrieren. Hierdurch soll nicht nur die Arbeitstemperatur der erhaltenen Polymerisate
erhöht, sondern auch deren thermische und oxidative Stabilität verbessert sowie die Löslichkeitseigenschaften der Produkte geändert
werden. Die in der DT-OS 21 25 344 beschriebenen Produkte,
die nach dem Beispiel aus einem überwiegenden Anteil des konjugierten Diens bestehen, zeigen jedoch nicht die gewünschte Eigen-
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schaftskorabination, d.h. gleichzeitig hohe Transparenz und gute
mechanische Eigenschaften, insbesondere hohe Reißfestigkeit, Ebenso wird in den US-Patentschriften 35 95 942 und 37 00 633
die Hydrierung von elastomeren, kautschukartigen, verzweigten Blockcopolymerisaten beschrieben. Auch hiernach werden durch die
Hydrierung nur die Oxidationsbeständigkeit und die Verarbeitbarkeit der verzweigten, kautschukartigen Blockcopolyraerisate verbessert.
Es war somit völlig überraschend und nicht vorherzusehen, daß man durch die selektive Hydrierung von nicht-elastomeren,
verzweigten Blockcopolymerisaten aus einem überwiegenden Anteil einer monovinylaromatischen Verbindung und einem geringeren
Anteil eines konjugierten Diens, welche einen ganz bestimmten Blockaufbau und -struktur besitzen, zu Produkten gelangt, welche
nicht nur transparent und weitgehend glasklar sind und eine leichte Verarbeitbarkeit besitzen, sondern die darüber hinaus
auch eine erhöhte Reißfestigkeit aufweisen=
Monovinylaromatische Verbindungen, die für den Aufbau der erfindungsgemäßen
verzweigten Blockcopolymerisate in Betracht kommen, sind beispielsweise Styrol, die seitenkettenalkylierten Styrole,
wie 06-Methylstyrol, und die kernsubstituierten Styrole, wie
beispielsweise Vinyltoluol oder Äthylvinylbenzol. Die monovinylaromatischen Verbindungen könnten dabei alleine oder in Mischung
miteinander eingesetzt werden. Vorzugsweise wird jedoch Styrol allein verwendet. Beispiele für konjugierte Diene, die erfindungsgemäß
allein oder in Mischung miteinander für die Herstellung der verzweigten Blockcopolymerisate herangezogen werden können, sind
Butadien, Isopren sowie 2,3-Dimethyl-butadien. Besonders günstig
sind dabei Butadien oder Isopren, wobei wiederum Butadien bevorzugt wird.
Die nicht-elastomeren, verzweigten Blockcopolymerisate der Erfindung
bestehen aus einem überwiegenden Anteil der monovinylaromatischen Verbindung und werden durch aufeinanderfolgende Polymerisation
der monovinylaromatischen Verbindung und des konjugierten
Diens in Lösung in Gegenwart eines Monolithium-KohlenwasserStoffs
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als Initiator unter stufenweiser Monomer- und Initiatorzugabe, Kupplung der erhaltenen lebenden linearen Blockcopolymerisate mit
einer polyfunktioneilen, reaktionsfähigen Verbindung als Kupplungsmittel
und anschließende selektive Hydrierung der resultierenden verzweigten Blockcopolymerisaten hergestellt. Die erfindungsgemäßen
Blockcopolymerisate sollen dabei - vor der Hydrierung - aus 65 bis 95 Gew.55, insbesondere 70 bis 90 Gew. % der mono vinylaromatischen
Verbindung und aus 1IO bis 5 Gew.?, vorzugsweise 30 bis
10 Gew.?, des konjugierten Diens bestehen. Die Viskositätszahl der
selektiv hydrierten, nicht-elastomeren, verzweigten Blockcopolymerisate
(als Maß für das Molekulargewicht) liegt in der Regel im Bereich von 60 bis I80 cm /g und beträgt vorzugsweise 70 bis
l40 cm /g. Die Viskositätszahl wird dabei bestimmt durch Viskositätsmessungen
in 0,5 gew./S-iger Toluol-Lösung bei 250C.
Die Herstellung der unhydrierten, verzweigten Blockcopolymerisate,
die eine polymodale Verteilung in den nicht-elastomeren, aus den monovinylaromatischen Verbindungen aufgebauten Polymersegmenten A
aufweisen, ist im wesentlichen bekannt und beispielsweise in der DT-OS 19 59 922 weitgehend beschrieben. Im einzelnen werden die
verzweigten Blockcopolymerisate wie folgt hergestellt:
Zunächst werden die nicht-elastomeren, eine polymodale Verteilung aufweisenden Polymersegmente A aus den monovinylaromatischen Verbindungen
hergestellt. Hierzu polymerisiert man in einer ersten Verfahrensstufe unter üblichen Bedingungen einen wesentlichen
Teil der Gesamtmenge der monovinylaromatischen Verbindung mittels
einer relativ kleinen Menge des Monolithium-Kohlenwasserstoff-Initiators in einem inerten Lösungsmittel. In dieser ersten Verfahrensstufe
sollen 50 bis 80 Gew. JS, vorzugsweise 60 bis 75 Gew. Ji,
der Gesamtmenge der monovinylaromatischen Verbindung, die insgesamt für die Herstellung der verzweigten Blockcopolymerisate
verwendet wird, eingesetzt werden. Die Gesamtmenge an monovinylaromatischer Verbindung für die Herstellung der verzweigten
Blockcopolymerisate beträgt dabei 60 bis 95 Gew.%t insbesondere
70 bis 90 Gew.% der gesamten Monomeren, die bei der Polymerisat-Herstellung
verwendet werden.
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Die Menge an eingesetztem Initiator in der ersten Verfahrensstufe richtet sich vor allem nach dem gewünschten Molekulargewicht des
Polymerisats und liegt im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 5 Mol pro Mol der in dieser ersten Verfahrensstufe eingesetzten
monovinylaromatxschen Verbindungen, Vorzugsweise werden für die Polymerisation in der ersten Verfahrensstufe 0,4 bis 2 mMol
Initiator pro Mol der hierbei eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindungen verwendet. Als Initiator dienen die bekannten Monolithium-Kohlenwasserstoffe
der allgemeinen Formel RLi, worin R einen aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischen oder gemischt
aliphatischen-aromatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt.
Der Kohlenwasserstoffrest kann 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
besitzen. Als Beispiele für die erfindungsgemäß einzusetzenden Lithium-Kohlenwasserstoff-Initiatoren seien genannt: Methyllithium,
Äthyllithium, (n- , sek-, tert-) Butyllithium, Isopropyllithium; Cyclohexyllithium; Phenyllihtium oder p-Tolyllithium. Vorzugsweise
werden die Mono1ithiumalkyl-Verbindungen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe eingesetzt, wobei n-Butyllithium und sek-Butyllithium besonders bevorzugt sind.
Die Polymerisation der monoviny!aromatischen Verbindungen wird
dabei in Lösung in einem inerten organischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
sind aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die unter Reaktionsbedingungen flüssig sind
und vorzugsweise 4 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten. Als Lösungsmittel
kommen beispielsweise in Betracht Isobutan, n-Pentan, Isooctan; Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan; Benzol, Toluol,
Dixylole und andere. Ebenso können Gemische dieser Lösungsmittel eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, die Polymerisation in
Gegenwart geringer Mengen, im allgemeinen lo"·^ bis 5 Gew.?, bezogen
auf das Gesamtlösungsmittel, an Äthern, wie etwa Tetrahydrofuran, Dimethoxyäthan, Phenylmethyläther und anderen, durchzuführen,
wodurch in bekannter Weise die Polymerieationsgeschwindigkeit und die Konfiguration des Dienpolymerisat-Segmentes B beeinflußt wird.
Die Konzentration der Monomeren in der Reaktionslösung ist nicht
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kritisch und kann so eingestellt werden, daß jede gewünschte Vorrichtung
für die Polymerisation verwendet werden kann. Im allgemeinen wird in 10 bis 30 gew.#-iger Lösung der inerten Lösungsmittel
polymerisiert ο
Die Polymerisation erfolgt unter den für die anionische Polymerisation
mit lithiumorganischen Verbindungen üblichen Bedingungen, wie ζ.Β. in Inertgas-Atmosphäre unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß. Die Polymerisationstemperatur kann zwischen 0 und 120 C
liegen und wird vorzugsweise zwischen 40 und 8O0C gehalten.
Die Polymerisation in dieser ersten Verfahrensstufe wird bis zur praktisch vollständigen Umsetzung der eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindungen geführte Man erhält so eine Lösung von nicht-elastomeren, lebenden Polymeren aus den monovinylaromatischen
Verbindungen mit aktiven, endständigen Lithium-Kohlenstoff-Bindungen, welche zu weiteren Anlagerungen von Monomeren fähig
sind»
Zu dieser Reaktionslösung der nicht-elastomeren lebenden Polymeren
auf Basis der monovinylaromatischen Verbindungen mit den polymerisationsaktiven,
lithiumtherminierten Kettenenden wird in einer zweiten Verfahrensstufe die restliche monovinylaromatische Verbindung,
doh. 20 bis 50 Gew.?, vorzugsweise von 25 bis 40 Gew«£
der gesamten monovinylaromatischen Verbindung, die insgesamt die Herstellung des verzweigten Blockcopolymerisats verwendet wird,
in einem oder mehreren Anteilen zugegeben, wobei jede Teilzugabe der monovinylaromatischen Verbindung von der Zugabe einer weiteren
zusätzlichen Initiator-Menge begleitet wird» Die Menge an frischem Initiator, die der Reaktionslösung in der zweiten Verfahrensstufe
bei jeder Teilzugabe der monovinylaromatischen Verbindung zusätzlich
zugegeben wird, soll dabei mindestens gleich groß oder größer sein als die ursprüngliche Initiatormenge, die in der ersten Verfahrensstufe
der Polymerisation eingesetzt worden ist. Vorzugsweise wird bei jeder Teilzugabe der monovinylaromatischen Verbindung
in der zweiten Verfahrensstufe das 1- bis 15-fache, und
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insbesondere das 1- bis 10-fache der ursprünglich eingesetzten
Initiatormenge an weiterem frischen Initiator zugesetzt. Besonders günstig sind dabei 1- bis 5-fache zusätzliche Initiatormengen,
insbesondere wenn, wie weiter unten ausgeführt wird, tri- oder tetrafunktionelle Kupplungsmittel bei der nachfolgenden Kupplungsreaktion eingesetzt werden. Als Initiator kommen dabei die Monolithium-Kohlenwasserstoffe
in Betracht, die auch in der ersten Verfahrensstufe verwendet werden können; vorzugsweise wird der
gleiche Initiator wie in der ersten Verfahrensstufe benutzt. Es ist dabei günstig, wenn der zusätzliche frische Initiator der
Reaktionslösung jeweils zugegeben wird, bevor man den weiteren Anteil der monoviny!aromatischen Verbindung zusetzt»
Obwohl es möglich ist, den restlichen Anteil der monovinylaromatischen
Verbindung in der zweiten Verfahrensstufe der Reaktionslösung in so vielen Anteilen wie gewünscht zuzusetzen, wird es
bevorzugt, die restliche monovinylaromatische Verbindung in der
zweiten Verfahrensstufe in 1 oder 2 Anteilen zu der Polymerisationslösung zuzugeben, wobei sich der Zusatz der restlichen
monoviny!aromatischen Verbindung in einem Anteil als besonders
vorteilhaft erwiesen hat. In der zweiten Verfahrensstufe werden die gleichen Polymerisationsbedirigungen aufrechterhalten wie
in der ersten Verfahrensstufe, wobei man nach jeder zusätzlichen Zugabe von Monomeren und Initiator genügend Zeit vergehen läßt,
daß das neu zugefügte Monomere bis zur praktisch vollständigen Umsetzung polymerisieren kann,,
Dabei v/erden die in der zweiten Verfahrensstufe zugegebenen Monomeren sowohl an die aktiven, lithiumterminierten Kettenenden
der zuvor gebildeten Polymerisate angelagert, als auch werden durch den jeweils zusätzlich zugegebenen frischen Initiator
neue Ketten von lebenden Polymeren gebildet» Nach Auspolymerisation der Monomeren in der zweiten Verfahrensstufe liegt
somit eine Lösung vor, die Polymerisate der monovinylaromatischen
Verbindung mit im Durchschnitt unterschiedlichen Kettenlängen enthält, d.h. die gebildeten, nicht-elastomeren PolymerSegmente A
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aus den inonovinylaromatischen Verbindungen besitzen eine polymodale
Verteilung. Die Polymodalität der Polymersegmente A entspricht dabei der Gesamtzahl der Initiator- und Monomerzugaben
und beträgt somit vorzugsweise 2 oder 3, wobei eine bimodale Verteilung besonders günstig ist. Die polymodalen, nicht-elastomeren
Polymersegmente A haben nach Beendigung der Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen in der zweiten Verfahrensstufe an ihrem einen Kettenende aktive, reaktionsfähige Lithium-Kohlenstoff
-Bindungen, die zur weiteren Anlagerung von Monomeren
fähig sind» Die aktiven, lebenden PolymerSegmente werden im
weiteren auch mit A-Li bezeichnet=
In einer dritten Verfahrensstufe werden anschließend an die aktiven
Kettenenden der nicht-elastomeren Polymersegmente A-Li die Polymersegmente
B unter Bildung der Polymerblöcke (A-B), die die Verzweigungen des erfindungsgemäßen Blockcopolymerisates bilden,
anpolymerisiertο Hierzu wird zu der auspolymerisierten Reaktionslösung der zweiten Verfahrensstufe die Gesamtmenge des konjugierten
Dien-Monomeren zugesetzt- Die Menge an konjugiertem Dien
beträgt dabei 5 bis 40 Gew./ί, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.?, der
zur Herstellung der erfindungsgemäßen verzweigten Blockcopolymerisate
insgesamt eingesetzten Monomeren. Die konjugierten Diene werden unter den gleichen Polymerisationsbedingungen, wie sie für
die beiden ersten Verfahrensstufen gelten, wiederum bis zur praktisch vollständigen Umsetzung der Monomeren polymerisiert. Bei
der Polymerisation der konjugierten Diene ist dabei darauf zu achten, daß die sich bildenden linearen Dienpolymerisat-Segmente
genügend Alkyl-Seitengruppen tragen, damit nach der Hydrierung die
Polymersegmente B eine Kristallinität kleiner als 5 % besitzen.
Bei alleinigem Einsatz von verzweigten Dienen, wie Isopren oder 2,3-Dimethylbutadien, ist dies in aller Regel ohne besondere Maßnahmen
gewährleistet. Wird als konjugiertes Dien jedoch Butadien alleine oder im überwiegenden Anteil eingesetzt, so muß die Polymerisation
in der dritten Verfahrensstufe in Gegenwart geringer Mengen von Äthern durchgeführt werden, damit ein genügend hoher
1,2-Vinylgehalt des Butadienpolymer-Segmentes resultiert. Sofern
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der Äther, der im allgemeinen in Mengen von 10 bis 5 Gew.% und
vorzugsweise von 10 bis 2 Gew.$, bezogen auf das Gesamtlösungsmittel,
eingesetzt wird, nicht schon in der ersten Verfahrensstufe zugesetzt worden ist, kann er in diesem Fall in der dritten
Verfahrensstufe zusammen mit dem Butadien in die Reaktionslösung eingebracht werden. Wird als konjugiertes Dien Butadien eingesetzt,
so soll der 1,2-Vinylgehalt des Butadienpolymer-Segmentes
im Bereich von 25 bis 50 Gew.% und vorzugsweise im Bereich von 32 bis 40 Gew.? liegen, damit letztlich Produkte mit zufriedenstellenden
Eigenschaften resultieren„
In der dritten Verfahrensstufe werden also an die polymodalen,
nicht-elastomeren Polymersegmente A aus den monovinylaromatischen
Verbindungen elastomere Polymersegmente B auf der Basis der konjugierten Diene anpolymerisiert. Nach Auspolymerisation der Monomeren
in der dritten VerfahrensBtufe liegen in der Reaktionslösung somit lebende, lineare Blockcopolymerisate aus einem nicht-elastomeren
Polymersegment aus den monovinylaromatischen Verbindungen
und einem elastomeren Dienpolymerisat-Segment vor, die eine polymodale
Verteilung besitzen und die eine aktive, reaktionsfähige Lithium-Kohlenstoff-Bindung jeweils am freien Ende des elastomeren
Dienpolymer-Segmentes aufweisen.
Diese aktiven, linearen Blockcopolymerisate werden dann in einem weiteren Verfahrensschritt unter Zugabe einer polyfunktionellen
reaktiven Verbindung als Kupplungsmittel umgesetzt. Das verwendete
polyfunktionelle Kupplungsmittel soll dabei mindestens trifunktionell sein, d.h„, es soll fähig sein, mit mindestens
3 oder mehr der aktiven lebenden Blockcopolymerisat-Ketten an deren endständigen Lithium-Kohlenstoff-Bindungen unter Ausbildung
einer chemischen Verknüpfung zu reagieren, um ein einziges, gekuppeltes und somit verzweigtes Blockcopolymerisat zu bilden. Die
Kupplung von lithiumterminierten lebenden Polymerisaten mit polyfunktionellen Kupplungsmitteln ist dabei allgemein bekannt und beispielsweise
in den eingangs zitierten Druckschriften, insbesondere der GB-PS 985 614 beschrieben.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäßen verzweigten Blockcopolymerisate
geeignete Kupplungsmittel sind beispielsweise Polyepoxide, wie epoxidiertes Leinsaraenöl, Polyisocyanate, beispielsweise Benzo-1,2,4-triisocyanat,
Polyketone, Polyanhydride, wie beispielsweise das Dianhydrid der Pyromellithsäure, oder Polyhalogenide. Ebenso
können auch Dicarbonsäureester, z.B. Diäthyladipat oder ähnliche, als Kupplungsmittel verwendet werden. Eine weitere bevorzugte
Gruppe von Kupplungsmitteln sind die Siliciumhalogenide, insbesondere Siliciumtetrachlorid, Siliciumtetrabromid, Trichloräthylsilan
oder l,2-Bis-(methyldichlorsilyl)-äthan<> Weiterhin können als Kupplungsmittel auch Polyvinylaromaten, insbesondere Divinylbenzol
eingesetzt werden, wie es beispielsweise in der US-PS 3 280 084 beschrieben ist. In diesem Fall addieren sich einige
Divinylbenzol-Einheiten unter Vernetzung zu einem Verzweigungszentrum, über das die vorgeformten Polymerisatblöcke miteinander
verbunden werden.
Die Art des angewandten polyfunktionellen Kupplungsmittels ist nicht kritisch, solange hierdurch die gewünschten Eigenschaften
des Endproduktes nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Vorzugsweise wird ein tri- oder tetrafunktionelles Kupplungsmittel der
genannten Art oder Divinylbenzol eingesetzt. Das polyfunktioneile
Kupplungsmittel wird dabei der Reaktionslösung im allgemeinen in Mengen zugegeben, die äquivalent sind zu der Gesamtmenge der
lebenden Polymerblöcke, d.h. zur Anzahl der aktiven Lithium-Kohlenstoff -Bindungen in den zuvor gebildeten linearen Copolymerisatblöcken.
Die Umsetzung der aktiven, linearen Blockcopolymerisate mit dem Kupplungsmittel erfolgt dabei vorzugsweise unter
den gleichen Reaktionsbedingungen wie die vorangegangene Polymerisation der Monomeren.
Anschließend an die Kupplungsreaktion und zweckmäßigerweise vor
der Isolierung des Reaktionsproduktes aus der Reaktionslösung werden die olefinischen Doppelbindungen der erhaltenen verzweigten
Bloekcopolymerisate selektiv hydriert. Die selektive Hydrierung kann dabei in üblicher Art und Weise mit Hilfe von molekularem
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Wasserstoff und Katalysatoren auf Basis von Metallen oder Metallsalzen
der 8. Gruppe des Periodensystems durchgeführt werden, wie es beispielsweise in der US-PS 3 113 9 86, der DT-AS 1 222 260,
der DT-OS 2 013 263 oder der US-PS 3 700 633 beschrieben ist.
Hiernach wird die selektive Hydrierung der olefinischen Doppelbindungen des verzweigten Blockcopolymerisats vorzugsweise in
homogener Phase mit Katalysatoren aus Basis von Salzen, insbesondere den Carboxylaten, Enolaten oder Alkoxiden des Nickels, Kobalts
oder Eisens, die mit Metallalkylen, insbesondere Aluminiumalkylen,
reduziert sind, bei Wasserstoff-Drücken zwischen 1 und 100 bar
und Temperaturen zwischen 25 und 150°C vorgenommen. Die selektive Hydrierung wird soweit getrieben, bis der Gehalt an olefinischen
Doppelbindungen in dem verzweigten Blockcopolymerisat bis auf einen Restanteil von weniger als 5 %» vorzugsweise weniger als
2 % reduziert worden ist. Der Restanteil der olefinischen Doppelbindungen
wird durch Titration nach Wijs oder durch IR-spektroskopische
Analyse bestimmt. Insbesondere wird bis zur praktisch vollständigen Reduzierung der olefinischen Doppelbindungen hydriert.
Vorzugsweise wird die Hydrierung so geführt, daß dabei die aromatischen Doppelbindungen des verzweigten Blockcopolymerisats
nicht angegriffen werden-
Durch das Hersteilverfahren sind Aufbau und Struktur der erfindungsgemäßen,
selektiv hydrierten, nicht-elastomeren verzweigten Blockcopolynierisate bestimmt. Die erfindungsgemäßen Blockcopolymerisate
besitzen als wahrscheinlichste Struktur eine solche der allgemeinen Formel
(A-B)n-X,
worin stehen:
A für die nicht-elastomeren, eine polymodale Verteilung aufweisenden
Polymersegmente aus den monovinylaromatischen Verbindungen,
B für elastomere Polymersegmente auf Basis der konjugierten Diene,
deren Gehalt an olefinischen Doppelbindungen durch die selektive
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Hydrierung auf einen Restanteil von weniger als 5 %, und vorzugsweise
weniger als 2 % reduziert worden ist,
X für den Rest des polyfunktionellen Kopplungsmittels und
η für eine ganze Zahl von mindestens 3» die im allgemeinen im
Bereich von 3 bis 10 liegt und vorzugsweise 3 oder ^ beträgt.
Die nicht-elastomeren Polymersegmente A stellen insbesondere Homopolystyrol-Segmente
dar. Ihr Molekulargewicht und die Polymodalität richten sich vornehmlich nach dem für das Endprodukt vorgesehenen
Verwendungszweck. Das Molekulargewicht wird dabei in bekannter Weise durch die Menge des pro Mol der Monomeren eingesetzten
Initiators bestimmt; die Polymodalität hängt, wie bereits erwähnt, von der Häufigkeit der Initiatorzugabe ab und ist vorzugsweise
2 oder 3 und insbesondere 2. Das elastomere Polymersegment B auf Basis der konjugierten Diene soll nach der Hydrierung
eine Kristallinität von weniger als 5 % und vorzugsweise von
weniger als 2 % besitzen. Die Kristallinität der PolymerSegmente
B wird dabei differential kalorimetrisch mit einem Perkin-Elmer DSC-Kalorimeter bestimmt.
Die selektiv hydrierten, nicht-elastomeren verzweigten Blockcopolymerisate
der Erfindung besitzen neben hoher Transparenz und Klarheit gute Alterungs- und Witterungsbeständigkeit sowie eine
leichte Verarbeitbarkeit. Die erfindungsgemäßen Blockcopolymerisate
zeichnen sich durch ihre guten mechanischen Eigenschaften aus und sind insbesondere hinsichtlich ihrer Reißfestigkeit den bekannten
Produkten, wie sie in der DT-OS 19 59 922 beschrieben sind, überlegen. Die erfindungsgemäß verzweigten Blockcopolymerisate
lassen sich nach den üblichen Verarbeitungsverfahren für Thermoplaste, wie Extrudieren, Tiefziehen oder Spritzgießen,
leicht verarbeiten und eignen sich vor allem für die Herstellung von Formkörpern und Verpackungen. Sie können dabei als solche
oder in Mischung mit anderen Thermoplasten eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich,
sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Als Maß für das Molekulargewicht ist die Viskositätszahl, gemessen in 0,5-$iger
Lösung in Toluol bei 25°C angegeben. Die Reißfestigkeit Z wurde am gepreßten Schulterstab nach DIN 53 455 gemessen.
In einem 10 1 Druckkessel werden unter Inertgasatmosphäre und Feuchtigkeitsausschluß 4,3 kg Cyclohexan und 680 g Styrol mit
sec.-Butyl-Lithium bis zur beginnenden Polymerisation austitriert.
Anschließend werden 17 mMol sec.-Butyl-Lithium zugegeben und bei
50°C ca. 1,5 Stunden bis zum praktisch vollständigen Umsatz auspolymerisiert.
Das entstandene Polystyrol hat eine Viskositätszahl von 2 8,7 [cm /g . Anschließend werden erneut 17 mMol sec.-Butyl-Lithium
und darauf 340 g Styrol zugesetzt und die Polymerisation 1 Stunde bei 50°C fortgeführt. Das Polystyrol hat nun eine
Viskositätszahl von 30,3 [cm /gj . Es werden nun 11 g THF und
31IO g Butadien zugefügt und bei 60°C innerhalb von 3 Stunden auspolymerisiert.
Das Produkt hat nun eine Viskositätszahl von 47,9 IcnrVg . Es wird mit 8,5 mMol SiCl, gekuppelt. Die Viskosi-
— Γ 3 ~~\
tätszahl des Produktes beträgt 81,8 [cm /gj .
Anschließend wird 6 Stunden bei 75 bis 80°C mit 100 mMol Nickel-Hydrierkatalysator
bei einem Wasserstoffdruck von 10 atü hydriert. Das fertige Produkt enthält weniger als 1 % olefinischer Doppelbindungen
(bestimmt durch Titration nach Wijs) und hat einen Glasübergangspunkt von -69 C. Die Reißfestigkeit Z wird gemessen
2
zu 333 kp/cm .
zu 333 kp/cm .
2,7 kg Cyclohexan und 600 g Styrol wurden in einem 6 1 Druckkessel
unter Intergasatmosphäre mit sec.-Butyllithium aus titriert
und mit 0,33 g sec.-Butyllithium 30 Minuten polymerisiert. Die
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ο. ζ. 31 896
Temperatur betrug am Anfang 51J0C. Zur Reaktionslösung wurden bei
7I0C 0,22 kg Cyclohexan, 0,9 g sec.-Butyllithium und 225 g
Styrol zugesetzt und eine Stunde polymerisiert, anschließend werden 10 g THP und 25Og Butadien während einer Stunde bei
ca. 7 ^ C anpolymerisiert. Es wurde mit 10 ml Expoxyl 9-5 in
150 ml Toluol gekoppelt. Die Viskositätszahl betrug 91»9 lern /gj.
Anschließend wurde 6 Stunden bei 75 bis 8O0C mit 100 ml Nickel-Hydrierkatalysator
bei einem Wasserstoffdruck von 10 atü hydriert, Das Endprodukt enthielt weniger als 1 % olefinische Doppelbindungen
(bestimmt durch Titration nach Wijs) und hatte einen Glasübergangspunkt
von -630C. Die Reißfestigkeit Z betrug 320 kp/cm „
Vergleichsbeispiel
Es wurde gearbeitet wie in Beispiel 2 mit der einzigen Ausnahme, daß das Styrol-Butadien-Blockcopolymerisat nach der Kopplung
nicht mehr hydriert wurde. Die Reißfestigkeit dieses Produktes
2
betrug rund 190 kp/cm .
betrug rund 190 kp/cm .
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ORiGiNAL INSPECTED
Claims (2)
1. Selektiv hydrierte, nicht-elastomere verzweigte Blockcopolymerisate
der allgemeinen Formel
(A-B)n-X,
worin stehen
A für nicht-elastomere, eine polymodale Verteilung aufweisende Polymersegmente auf Basis einer monovinylaromatischen Verbindung,
B für hydrierte elastomere Polymersegmente auf Basis von konjugierten
Dienen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, die eine Kristallinität von weniger als 5 % besitzen,
X für den Rest eines polyfunktionellen Kopplungsmittels, über
den die die Verzweigungen bildenden Polymerblöcke (A-B) an den Polymersegmenten B chemisch miteinander verknüpft sind
und
η für eine ganze Zahl von mindestens 3, wobei der Anteil der monovinylaromatischen Verbindungen in dem
verzweigten Blockcopolymerisat 60 bis 95 Gew.? beträgt und der Gehalt an olefinischen Doppelbindungen des verzweigten Blockcopolymerisats
durch selektive Hydrierung auf einen Restanteil von weniger als 5 ? reduziert worden ist.
2. Selektiv hydrierte, nicht-elastomere verzweigte Blockcopolymerisate
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Polymersegment B vor der Hydrierung ein PoIybutadien-Segment
mit einem 1,2-Vinyl-Gehalt im Bereich von
25 bis 50 Gew.? ist.
Verfahren zur Herstellung von verzweigten Blockcopolymerisaten nach Anspruch 1 durch aufeinanderfolgende Polymerisation
von 60 bis 95 Gew.? einer monovinylaromatischen Verbindung und 40 bis 5 Gew.? eines konjugierten Dienes in einem
inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Monolithium-Kohlenwasserstoffes
als Initiator unter stufenweiser Monomeren-
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- 17 -
ORIGINAL INSPECTED
• η - ο.ι. 31 896
und Initiatorzugabe und anschließende Kupplung der erhaltenen
lebenden linearen Blockcopolymerisate mit einem polyfunktionellen Kopplungsmittel, bei dem in einer ersten Verfahrensstufe
50 bis 80 Gew.% der Gesamtmenge der monovinylaromatischen Verbindung in Gegenwart einer relativ geringen
Menge des Monolithium-Kohlenwasserstoffes bis zur praktisch
vollständigen Umsetzung polymerisiert wird, darauf in einer zweiten Verfahrensstufe zu der Reaktionslösung der restliche
Anteil der insgesamt eingesetzten monovinylaromatischen
Verbindung in einem oder mehreren Anteilen unter jeweiliger Zugabe weiterer zusätzlicher Initiatormengen, die gleich oder
größer als die ursprünglich eingesetzte Initiator-Mengen sind, zugesetzt und ebenfalls bis zur praktisch vollständigen
Umsetzung der Monomeren polymerisiert wird, worauf in einer dritten Verfahrensstufe der Reaktionslösung die Gesamtmenge
des konjugierten Diens zugegeben und polymerisiert wird und schließlich nach praktisch vollständiger Umsetzung der Monomeren
die erhaltenen linearen Blockcopolymerisate mit aktiven, endständigen Lithium-Kohlenstoff-Bindungen unter
Zugabe des polyfunktionellen Kupplungsmittels miteinander unter Bildung eines verzweigten Blockcopolymerisates gekuppelt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation der konjugierten Diene in der dritten Verfahrensstufe so
geführt wird, daß mindestens 25 Gew„# der einpolymerisierten
konjugierten Diene im einpolymerisierten Zustand AlkylVerzweigungen
aufweisen und daß die olefinischen Doppelbindungen des verzweigten Blockcopolymerisats nach der Kupplungsreaktion
durch selektive Hydrierung auf einen Restanteil von weniger als 5 % reduziert werden.
BASF Aktiengesellschaft
Ut
709838/0085
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