DE2609835B2 - Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxybuttersäure-N-arylamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxybuttersäure-N-arylamidenInfo
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- C07D243/24—Oxygen atoms
Description
Es ist bereits bekannt, daß man 3-Hydroxybuttersäure-N-arylamide
durch katalytische Hydrierung von N-Acetoacetylarylamiden herstellen kann (US-PS
28 30087).
Es wurde nun gefunden, daß die katalytische Hydrierung von N-Acetoacetylarylamiden in flüssiger
Phase besonders günstig unter Zusatz von Aminen, Phosphinen oder Trialkylphosphaten als Promotoren
durchgeführt werden kann.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Promotoren bewirken einen sehr viel schnelleren Reaktionsablauf,
so daß selbst bei geringen Reaktionsdrücken und geringeren Katalysatorkonzentrationen
die Hydrierungen in kürzerer Zeit ablaufen. Es ist somit nicht mehr erforderlich, zur Einhaltung wirtschaftlicher
Reaktionszeiten teure Hochdruckreaktoren einzusetzen, da man erfindungsgemäß mit Reaktoren,
die für niedere Drücke ausgelegt sind, auskommt und auch ggf. noch bei tieferen Reaktionstemperaturen
arbeiten kann.
Die Hydrierung kann bei Drücken bis zu 200 atü, vorzugsweise jedoch bei etwa 40 bis 50 atü und bei
Temperaturen bis zu 250°C, vorteilhaft jedoch etwa 130 bis 150°C, durchgeführt werden. Die Katalysatorkonzentration,
bezogen auf das Gewicht des Acetoacetylarylamids, beträgt bis zu 7,5%, im allgemeinen
etwa 2,5%.
Die Hydrierung erfolgt in flüssiger Phase, wobei das Reaktionsmedium vorzugsweise ein organisches
Lösungsmittel enthält. Bevorzugt sind wassermischbare Lösungsmittel, insbesondere niedere Alkanole.
Als N-Acetoacetylarylamide kommen in erster Linii
das Aniiid in Betracht sowie dessen im Benzolrini durch niedere Alkyl- und/oder niedere Alkoxygruppei
substituierte Derivate.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetztei
Promotoren sind bevorzugt flüssig und mit dem Reak tionsmedium in jedem Verhältnis mischbar. Die Pro
motoren können jedoch auch fest sein, müssen siel dann jedoch im Reaktionsmedium lösen. In diesen
to Falle ist es vorteilhaft, wenn der Promotor im Reak tionsmedium wesentlich leichter löslich ist als da:
Reaktionsprodukt, da dann derPromotordurch Wascher einfach zu entfernen ist.
Bevorzugte Promotoren sind Amine oder Phosphine die durch Alkylreste mit bis zu 10, vorzugsweise bi:
zu 6, insbesondere bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ggf durch niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppen sub
stituierte Phenylreste, Cycloalkylreste mit 4 bis 8 Koh lenstoffatomen oder sich von niederen Alkyl- und der
wie angegeben ggf. substituierten Phenylresten ablei tenden Aralkylreste substituiert sind. Als Amine korn
men ferner 1- oder 2-kernige gesättigte oder unge sättigte heterocyclische Amine mit jeweils 5- odei
6-gliedrigen Ringen in Betracht. Solche heterocy clischen Amine sind beispielsweise Piperidin, Mor
pholin, Pyridin oder Chinolin. Unter den Trialkyl phosphaten sind diejenigen bevorzugt, deren Alkylreste
bis zu 10, vorzugsweise bis zu 6, insbesondere bis zi 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
Die Einsatzmenge der Promotoren beträgt, bezoger auf das Gewicht der N-Acetoacetylarylamide, bis zi
etwa 10%, vorzugsweise bis zu etwa 5%. Im allge meinen genügen Konzentrationen von etwa 2,5 %.
Der vorstehend im Zusammenhang mit Alkylgrup pen verwendete Begriff »nieder« soll besagen, da£
diese Reste bis zu 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
Acetessigsäure-p-phenetidid wurde in Isopropano
bei einem Wasserstoffdruck von 135 atü und einei Temperatur von 135°C in Gegenwart eines Nickel
Trägerkatalysator zu 3-Hydroxybuttersäure-p-phenetidid hydriert:
Mengeneinsatz:
200 g Acetessigsäure-p-phenetidid (100%ig),
935 g Isopropanol,
5 g Nickel-Trägerkatalysator (= 2,5% der Einsatz
935 g Isopropanol,
5 g Nickel-Trägerkatalysator (= 2,5% der Einsatz
menge des zu hydrierenden Produktes),
so 30Nl Wasserstoff (einschließlich Spüiwasserstoff).
so 30Nl Wasserstoff (einschließlich Spüiwasserstoff).
Ausbeute: 95% der Theorie.
Hydrierzeit: 60 Minuten.
Hydrierzeit: 60 Minuten.
Nach der Hydrierung wurde der Druckreaktor ent spannt, mit Stickstoff gespült und der Autoklavinhal
zur Abtrennung des Katalysators bei ca. 750C übe: ein beheiztes Druckfilter in eine Vorlage übergeführt
Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren durcl partielle Verdampfung des Isopropanols eingeengt, die
zurückbleibende Suspension unter weiterem Rührer auf ca. 0°C abgekühlt und das feste Endprodukt durcl
Filtration isoliert. Die Trocknung erfolgte bei einen Unterdruck von ca. 20 Torr und einer Temperatu:
von 600C.
Wird die Hydrierung unter sonst gleichen Reaktions bedingungen bei einem Wasserstoffdruck von ca
45 atü durchgeführt, so steigt die Hydrierzeit bei glei
eher Ausbeute auf 120 Minuten an.
Bei Zusatz von 5 g Promotor (= 2,5% der Menge des zu hydrierenden Produktes) vermindern sich jedoch
die Hydrierzeiten, wie aus folgender Tabelle zu ersehen ist:
Promotor
Druck
(atü)
(atü)
Reaktionszeit
(Minuten)
(Minuten)
— | ca. | 135 | ca. | 60 |
- | ca. | 45 | ca. | 120 |
Butylamin | ca. | 45 | ca. | 60 |
Dipropylamin | ca. | 45 | ca. | 60 |
Triäthylamin | ca. | 45 | ca. | 60 |
Cyclohexylamin | ca. | 45 | ca. | 65 |
jß-Phenyläthylamin | ca. | 45 | ca. | 75 |
Anilin | ca. | 45 | ca. | 75 |
Triäthylphosphat | ca. | 45 | ca. | 40 |
20
Mengeneinsatz, Reaktionsbedingungen sowie Aufarbeitung waren dieselben wie bei der Versuchsreihe
des Beispiels 1. Geändert wurde die Art des Katalysators: anstelle von 5 g Nickel-Trägerkatalysator
wurden 5 g eines gealterten Palladium-Trägerkatalysators eingesetzt. Die Ausbeute betrug wiederum 95 %
d.Th. Die Reaktionszeiten sind der Tabelle 2 zu entnehmen:
Acetessigsäureanilid wurde in Isopropanol bei einem WasserstofTdruck von ca. 45 atü und einer Temperatur
von 135°C zu 3-Hydroxybuttersäureanilid katalytisch
hydriert. Durchführung der Hydrierung und Aufarbeitung des Endproduktes sowie dessen Trocknung
wurden genau so gehandhabt wie in Beispiel 1 beschrieben:
Mengeneinsatz:
180 g Acetessigsäureanilid (100%ig),
900 g Isopropanol,
900 g Isopropanol,
5 g Katalysator (siehe Tabelle 4),
5 g Promotor (siehe Tabelle 4),
30Nl Wasserstoff (einschließlich Spülwasserstoff).
30Nl Wasserstoff (einschließlich Spülwasserstoff).
Ausbeute: 94% d.Th.
Die Reaktionszeiten sind in Tabelle 4 aufgerührt.
Die Reaktionszeiten sind in Tabelle 4 aufgerührt.
Katalysator
30
Promotor
Druck
(atü)
(atü)
Reaktionszeit >r'
(Minuten)
Triäthylamin
ca. 135
ca. 45
ca. 45
ca. 45
ca. 45
ca. 200
ca. 380
ca. 190
ca. 380
ca. 190
40
In der Versuchsreihe dieses Beispiels wurden verschiedene Katalysatoren - jeweils ohne bzw. mit Promotorsubstanz
- eingesetzt. Der Wasserstoffdruck betrug ca. 45 atü; der Mengeneinsatz und die übrigen
Reaktionsbedingungen, Aufarbeitung sowie Ausbeute waren dieselben wie bei der Versuchsreihe des Beispiels
2. Folgende Reaktionszeiten wurden ermittelt.
Katalysator
Promotor
Reaktionszeit (Minuten)
Platin | — | ca. 60 |
(Trägerkatalysator) | ||
desgl. | Triäthylamin | ca. 30 |
Ruthenium | - | ca. 25 |
(Trägerkatalysator) | ||
desgl. | Triäthylamin | ca. 10 |
Raney-Nickel | - | ca. 55 |
(Skelett-Katalysator) | ||
desgl. | Triäthylamin | ca. 30 |
desgl. | Triäthylphosphat | ca. 20 |
Promotor
Reaktionszeit (Minuten)
Nickel
(Trägerkatalysator)
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Platin
(Trägerkatalysator)
desgl.
Raney-Nickel
(Skelett-Katalysator)
desgl.
ca. 120
Propylamin ca. 60
Butylamin ca. 60
Triäthylamin ca. 60
Triäthylphosphat ca. 40
ca. 60
Triäthylamin ca. 30
ca. 50
Triäthylamin
ca. 25
Technisches rohes Acetessigsäure-p-phenetidid (stärker verunreinigt als das in den Beispielen 1 bis 3
verwendete Ausgangsprodukt) wird in Isopropanol unter Zusatz wäßriger Natriumhydroxid-Lösung, eines
Nickel-Trägerkatalysators und von Triphenylphosphin als Promotor bei einem Wasserstoffdruck von ca. 45 bar
und einer Temperatur von ca. 135°C zu 3-Hydroxybuttersäure-p-phenetidid hydriert.
Mengeneinsatz:
204 g
204 g
Acetessigsäure-p-phenetidid (ca. 98%ig, entspricht 200 g 100%iger Ware),
935 g Isopropanol,
935 g Isopropanol,
109 g ca. 33%ige wäßrige Natriumhydroxid-Lösung, 5 g Triphenylphosphin,
Dieser Ausgangsmischung, die bei ca. 200C
eine Suspension darstellt, ist ein sogen. »QuasipH-Wert« von 11,5 (2O0C) zugeordnet, der
dadurch ermittelt wird, daß man 1 ml der flüsbo sigen Phase der Suspension entnimmt und diese
Menge mit 10 ml Wasser (destilliert) versetzt und den pH-Wert dieser wäßrigen Lösung
ermittelt.
5 g Nickel-Katalysator (= 2,5% der Einsatzmenge b5 des zu hydrierenden Produktes),
30 Nl Wasserstoff (einschließlich Spülwasserstoff).
Nach der Hydrierung wird der Autoklav entspannt, mit Stickstoff gespült und dann der
Nach der Hydrierung wird der Autoklav entspannt, mit Stickstoff gespült und dann der
Autoklaveninhalt - zwecks Abtrennung des Katalysators - bei ca. 75"C über ein beheiztes
Druckfilter in eine Vorlage übergeführt. Die Reaktionsmischung, die den praktisch unveränderten
»Quasi-pH-Wert« von 11,3 (200C) aufweist,
wird durch Zugabe ν..·η 75,5 g ca. 37%iger Salzsäure auf einen »Quasi-pH-Wert« von 7,0
(200C) eingestellt.
Die nun vorliegende Mischung wird unter Rühren auf 0°C abgekühlt, bei dieser Temperatur
cd. '/2 Stunde gehalten und dann das feste Endprodukt aus der Suspension durch Filtration
isoliert.
Das Endprodukt wird zweimal mit je 200 ml Wasser gewaschen, dann bei einem Unterdruck
von ca. 0,025 bar und ca. 6O0C getrocknet.
Schmelzpunkt des Endproduktes: 158-159°C. Ausbeute: ca. 96% der Theorie.
Schmelzpunkt des Endproduktes: 158-159°C. Ausbeute: ca. 96% der Theorie.
Zu demselben Ergebnis gelangt man, wenn bei gleichen Ausgangsmengen anstelle von Nicke) ais Katalysator
Palladium bzw. Ruthenium verwendet wird. (Bei Ausschluß von wäßriger Natriumhydroxid-Lösung
kommt die Hydrierung unter den genannten Reaktionsbedingungen von Druck und Temperatur nicht in
Gang, offenbar eine Folge der vorhandenen Verunreinigungen im Rohmaterial.)
Die folgende Tabelle 5 zeigt die Reaktionszeiten - bei gleichem Reinheitsgrad und Ausbeute des Endproduktes
- im Falle der Verwendung verschiedener Trägerkatalysatoren ohne bzw. mit Zusatz von Triphenylphosphn
als Promotor:
Tabelle 5 | 15 | Nickel | Promotor | Reaktionszeiten | 180 |
Katalysator | Nickel | (Min.) | 60 | ||
20 Palladium | _ | ca. | 90 | ||
Palladium | Triphenylphosphin | ca. | 45 | ||
Ruthenium | ■ - | ca. | 30 | ||
Ruthenium | Triphenylphosphin | ca. | 15 | ||
- | ca. | ||||
Triphenylphosphin | ca. | ||||
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxybuttersäure-N-arylamiden
durch katalytische Hydrierung von N-Acetoacetylarylamiden in flüssiger
Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren unter Zusatz von Aminen, Phosphinen
oder Trialkylphosphaten als Promotor durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierung mit einem Promotor durchführt, der ein durch Alkylreste mit bis
zu 10 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls durch niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierte
Phenylreste, Cycloalkylreste mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen oder sich von niederen Alkyl- und
den wie angegeben gegebenenfalls substituierten Phenylresten ableitende Aralkylreste substituiertes
Amin oder Phosphin oder ein ein- oder zweikerniges gesättigtes oder ungesättigtes heterocycJisches
Amin mit 5- oder 6-gliedrigen Ringen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung mit einem Trialkylphosphat
durchgeführt, das Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Hydrierung bis zu
10%, bezogen auf das Gewicht des N-Acetoacetylarylamins, an Promotor zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Hydrierung bis zu 5 % Promotor zugesetzt werden.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE2609835A DE2609835C3 (de) | 1976-03-10 | 1976-03-10 | Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxybuttersäure-N-arylamiden |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |