DE2207757A1 - - Google Patents
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung von α-monocyanathyliertem
Butanon durch Reaktion von Butanon mit Acrylnitril.
Es ist bekannt (siehe dazu die amerikanische Patentschrift 2.850.519)
dass a-mono-cyanäthylierte Ketone durch Reaktion von Acrylnitril in der FlUssigkeitsphase
mit zumindest einer aquimolekularen Menge des betreffenden. Ketons in
Anwesenheit einer geringen Säuremenge oder einer sauren Verbindung sowie mit
einem primären Amin als Katalysator oder anstelle eines primären Amins mit einer
Verbindung, aus der ein solches primäres Amin gebildet werden kann, z.B. eine*·
Schiffschen Base, herzustellen sind. Aus dem dabei entstandenem Reaktionsgemisch
kann das cyanäthylierte Keton abdestilliert werden. Es wird bei dieser bekannten
Reaktion besonders Cyclohexylamin als Katalysator eingesetzt.
Es hat sich nun ergeben, dass bei der Gewinnung von a-mono-cyanäthyliertem
Butanon gemäss diesem bekannten Verfahren unter Anwendung von Cyclohexylamin
als Katalysator das anfallende Reaktionsprodukt weitgehend durch .schwer abzuscheidende Verbindungen verunreinigt und eine Zurllckgewinnung von
Cyclohexylamin als solchem oder in Form einer Schiffschen Base auf wirtschaftlich
vorantwortet Weise nicht möglich ist. Es zeigt sich, dass verschiedene andere primäre Amine, wie z.B. n-Dodecylamin, Tetramethylendiamin, 2- und 4-MethyloyclohexyLamin,
Hexamethylendiamin, Benzylamin, Anilin, o-, m- und p-Toluidin,
PhonyJ.und ι amin unü Uenzidin die gleichen Nachteile aufweisen wie Cyclohexylamin.
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Es wurde nunmehr gefunden, dass sich bei der Herstellung von Ct-monocyanathyliertem
Butanon diese Nachteile vermeiden lassen, wenn als Katalysator eine von Butanon und einem aliphatischen primären Amin abgeleitete Schiffsche
Base mit einem Siedepunkt unter 150 C1 oder eine Mischung einer solchen
Schi ffsehen Base mit dem davon abgeleiteten primären Amin eingesetzt werden.
Die Erfindung verschafft somit ein Verfahren zu der Herstellung von
tt-mono-cyanäthyliertem Butanon durch Reaction von Acrylnitril in der Flussigkeitsphase
mit zumindest einer aquimolekularen Menge Butanon in Anwesenheit einer
Säure oder einer sauren Verbindung mit als Katalysator einem primären Amin oder
einer Schi ffsehen Base und Abdestillation des so erhaltenen Reaktionsgemisches,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Katalysator eine von Butanon und einem aliphatischen primären Amin abgeleitete Schiffsche Base mit einem Siedepunkt
unter 150 C, oder ein Gemisch aus einer solchen Schiffschen Base und
dem davon abgeleiteten primären Amin verwendet.
Das beim erfindungsgemassen Verfahren anfallende Reaktionsgemisch lässt
sich ausgezeichnet durch Destillation in Λ-mono-cyanäthyliertes Butanon und
eine katalysatorhaltige Fraktion aufspalten, welche - zusammen mit nicht-verbrauchten
Reaktionsteilnehmern - erneut verwendet werden kann. Das abgeschiedene 0,-mono-cyanäthylierte Butanon ist, wie sich herausstellt, ein Gemisch aus
4-Methyl-5-oxohexannitril und der neuen Verbindung 5-Oxoheptannitril. Auf Wunsch
kann dieses im wesentlichen 4-Methyl-5-oxohexannitril enthaltende Gemisch zerlegt
werden, z.B. durch fraktionierte Destillation. Das Gemisch als solches kann aber
auch als Ausgangsstoff fur weitere Synthesen dienen, z.B. die Verseifung zu
einem Gemisch von Ketocarbonsäuren, das anschliessend abgeschieden werden kann.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit verschiedenen Schiffschen
Basen von Butanon stattfinden. Als Beispiel seien genannt die Schiffschen Basen
von Butanon mit als primärem Amin Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, sec.-Butylamin und sec.-Pentylamin.
Überaus geeignet als Schiffsche Basen sind N-isopropyl-butanon-imin und N-sec.-butyl-butanonimin.
Die beim erfindungsgemassen Verfahren einzusetzende Katalysatormenge
kann schwanken, z.B. von 0,005 bis 0,5 Mol Katalysator je Mol umzusetzendes
Acrylnitril. FUr praktische Zwecke ist eine Menge von 0,01 bis 0,2 Mol Katalysator
,jo MoI umzusetzendes Acrylnitril am meisten geeignet. Ausser dem Katalysator
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soll sich im Reaktionsgemisch eine geringe Menge Säure oder einer sauren Verbindung
befinden. Wie bei dem obengenannten bekannten Verfahren sind sowohl organische wie anorganische Sauren oder Verbindungen mit saurem Charakter im
Reaktionsmittel sehr zweckmassig.
Beim erfindungsgemassen Verfahren muss die Schiffsche Base als solche
nicht dem Reaktionsmilieu beigegeben werden. Die Schiffsche Base kann sich
auch durch Reaktion von Butanon mit dem betreffenden primären Amin oder der
entsprechenden Schiffschen Base eines anderen Ketons im Reaktionsmilieu bilden.
Beim erfindungsgemassen Verfahren wird je Mol Acrylnitril zumindest
1 Mol Butanon verwendet. Bevorzugt werden je Mol Acrylnitril 2-10 Mol Butanon. Der Umsetzungsgrad kann schwanken. Vorzugsweise wird die Umsetzung des
Acrylnitrils unter 90 % gehalten, weil sich ergeben hat, dass eine längere
Reaktionsdauer und/oder eine höhere Temperatur, welche für einen Umsetzungsgrad Über 90 % erforderlich sind, der Bildung ungewunscher Nebenprodukte
Vorschub leisten.
Das erfindungsgemässe Verfahren findet vorzugsweise zwischen 75 und
225 °C statt. Unterhalb 75 °C verlauft die Reaktion zu langsam, während bei einer Temperatur Über 225 C die Ausbeute durch das Auftreten von Nebenreaktionen
ungünstig beeinflusst wird. Der Druck ist nicht kritisch und kann mithin variiert
werden. Mit Rücksicht auf die Temperatur ist selbstverständlich ein solcher Druck zu wählen, dass die Reaktion, ggf. in Anwesenheit eines Lösungsmittels,
in flüssigem Medium stattfinden kann. Die Produkte sind wertvolle Zwischenprodukte
zur Herstellung von Diaminen durch Hydrierung in Anwesenheit von Ammoniak, welche Diamine ihrerseits die Ausgangsstoffe zu der Herstellung von Pyridinen
oder Piperidinen darstellen. Ferner können Ketocarbonsäuren durch Verseifung
der Oxonitrile hergestellt werden. Die teilweise Verseifung der Oxonitrile ermöglicht
die Erzeugung von Ketoamiden, die dann in Lactam umgesetzt werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand nachfolgender Beispiele
näher erläutert, ohne dass sich die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt.
In einen Autoklaven mit einem Inhalt von 1 Liter werden 216 g Butanon,
31,8 g Acrylnitril und 0,2 g Benzoesäure eingebracht. Das Gemisch im Autoklaven wird anschliessend unter autogenem Druck auf 150 C erhitzt, wonach in einem
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Zeitraum von 3 min eine aus 2,5 g Isopropylamin, 0,1 g Benzoesäure und 43,2 g
Butanon bestehende Lösung in den Autoklaven gepumpt und das so erhaltene Reaktionsgemisch 2 Stunden lang auf einer Temperatur von 150 C gehalten wird.
Das Reaktionsgemisch wird darauf schnell abgekühlt, der Autoklav geöffnet und
das Reaktionsgemisch in einen Destillationskolben hinUbergeleitet. Durch Destillation
bei atmosphärischem Druck wird das Reaktionsgemisch in 256 g Destillat
dass Siedt unter 125 C und 35,3 g Rückstand zerlegt.
Eine gaschromatographische Analyse hat ergeben, dass das Destillat
235 g Butanon, 16,9 g Acrylnitril und 2,7 g N-isopropyl-butanonimin und der
Rückstand 29,4 g 4-Methyl-5-oxohexannitril, 3,2 g 5-Oxoheptannitril und 0,7 g
(2-Cyanäthyl)-isopropylamin enthalten.
Das Destillat kann infolge der Bildung Schiffscher Base aus dem Amin
und infolge einer Aldolkonzentration einiges Wasser enthalten. Dieses Wasser kann aus dem Destillat entfernt werden, z.B. mit Hilfe eines molekularen Siebs,
so dass bei ZurUckfUhrung des Destillats ein zu hoher Wassergehalt des Reaktionsgemisches
vermieden wird.
Von der gesamten Acrylnitrilmenge hat sich 47 % umgesetzt. Berechnet
auf umgesetztes Acrylnitril betragt die Ausbeute an 4-Methyl-5-oxohexannitril 83,6 % und an 5-Oxoheptannitril 9,1 %. Berechnet auf umgesetztes Butanon betragen
diese Ausbeuten 75,3 % bzw. 8,1 %. Von den verbrauchten 2,5 g Isopropylamin
wird ein Teil in Form von N-isopropylbutanonimin im Destillat zurückgewonnen
(2,7 g N-isopropylbutanonimin), so dass je g γ-Cyanketon 33,5 mg Isopropylamin
verbraucht sind. Durch fraktionierte Destillation des Ruckstands wird eine
Fraktion von 31,8 g mit einem Siedepunkt von 71 bis 73 bei 0,7 mm Hg erhalten, welche gemäss einer massenspektrometrischen Analyse 89 Gew.-% 4-Methyl-5-oxohexannitril
und 8 Gew.-% 5-Oxoheptannitril enthalt.
In einen Autoklaven mit einem Inhalt von 5 Liter werden 1728 g Butanon,
212 g Acrylnitril, 25 g Isopropylamin und 0,8 g Benzoesäure eingebracht. Das
Gemisch wird bei autogenem Druck 2 Stunden lang auf 160 C erhitzt, wonach das
Reaktionsgemisch schnell gekühlt und in einen Destillationskolben hinUborgcleitet
wird. Durch Destillation bei atmosphärischem Druck wird das Reaktionsgemisch in
1677 g Destillat dass Siedt unter 125 °C und 284 g Ruckstand zerlegt.
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Nach gaschromatographischer Analyse enthalt das Destillat 1544 g Butanon,
91 g Acrylnitril und 34,2 g N-isopropyl-butanonimin. Gemass gaschromatographischer
Analyse enthalt der Rückstand 228,2 g 4-Methyl-5-oxohexannitril,. 23,1 g 5-Oxoheptannitril,
9 g (2-Cyanäthyl)-isopropylamin und 20 g di-cyanäthyliertes Butanon.
Die gesamte Acrylnitrilmenge ist zu 57 % umgesetzt. Die umgesetzten
Acrylnitril- und Butanonmengen reagierten zu 80 % zu 4-Methyl-5-oxohexannitril
und zu 8 % zu 5-Oxoheptannitril. Je g γ-Cyanketon sind 28 mg Isopropylamin
verbraucht.
Durch fraktionierte Destillation des Rückstands entsteht eine Hauptfraktion
von 233 g mit einem Siedepunkt von 56-57 C bei 0,2 mm Hg, welche, wie sich aus gaschromatographischer Analyse ergibt, zu 89,5 Gew.-% aus 4-Methyl-5-oxohexannitril
und zu 9 Gew.-% aus 5-0xoheptannitril besteht.
In einen Autoklaven mit einem Inhalt von 1 Liter werden 288 g Butanon,
53 g Acrylnitril, 4 g sec.-Butylamin und 0,3 g Benzoesäure eingebracht, wonach
das Gemisch 2,5 Stunden, lang unter autogenem Druck bei 175 C erhitzt wird.
Anschliessend wird das Reaktionsgemisch gekühlt, der Autoklav geöffnet und das
Reaktionsgemisch in einen Destillationskolben hinübergebracht. Um das Reaktiongemisch
möglichst vollständig in den Destillationskolben einzuleiten, wird der Autoklav mit Butanon gespüllt, wodurch die Butanonmenge im Destillationskolben
um 10 g zunimmt. Das Gemisch wird anschliessend durch Destillation bei atmosphärischem Druck in 249,5 g Destillat dass Siedt unter 140 C und 101 g
Rückstand zerlegt. Das so erhaltene Destillat enthält 234 g Butanon, 9 g Acrylnitril
und 2,7 g N-sec.-butyl-butanonimin.
Der Rückstand enthält 74,7 g 4-Methyl-5-oxohexannitril und 14,5 g
ö-Oxoheptannitril. Die gesamte Acrylnitrilmenge ist zu 83 % umgesetzt. Die
Ausbeute an 4-Methyl-5-oxohexannitril beträgt 72 % im Vergleich zu umgesetztem Acrylnitril und 69 % im Vergleich zu umgesetztem Butanon. Die Ausbeute an
5-Oxoheptannitril beläuft sich auf 14 % bezogen auf umgesetztes Acrylnitril und
13 ".'<> bezogen auf umgesetztes Butanon. Je g anfallendes cyanäthyliertes Keton
28 mg sec.-Butylamin verbraucht worden.
209838/ 1219
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHEerfahren zu der Herstellung von a--nono-cyanathyliertem Butanon durch Reaktion von'Acrylnitril in der FlUssigkeitphase mit zumindest einer aquimolekularen Menge Butanon in Anwesenheit einer Saure oder einer sauren Verbindung mit als Katalysator einem primären Amin oder Schiffschen Base und Trennung des so erhaltenen Reaktionsgemisches mittels Destillation, dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator eine von Butanon und einem aliphatischen primären Amin abgeleitete Schiffsche Base mit einem Siedepunkt unter 150 C, oder ein Gemisch einer solchen Schiffschen Base mit dem davon abgeleiteten primären Amin, verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Schiffsche Base N-isopropyl-butanonimin oder N-sec.-butyl-butanonimin verwendet werden.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass je Mol umzusetzendes Acrylnitril 0,01 bis 0,2 Mol Katalysator verwendet werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass je Mol Acrylnitril 2-10 Mol Butanon verwendet werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung des Acrylnitrils unter 90 % gehalten wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur von 75-225 C stattfindet.b ί uas e
-
7. 5-Oxoheptannitril.209838/1219
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