DE2609500B2 - Verbindungsglied für Antriebsketten - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verbindungsglied der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die DE-PS 2 01 224 bekanntgewordenen Art.

Spezielle bezieht sich die Erfindung insbesondere auf ein Schnellverbindungsglied von Verholketten für im Bergbau zum Einsatz kommende Maschinen.

Schnellverbindungsglieder für Ketten dienen zum Verbinden von zwei Kettenenden zu einem geschlossenen Kreis, oder zum schnellen Austausch eines zerrissenen Kettengliedes. Die Antriebsketten, welche in den Kohlengewinnungsmaschinen, wie Kohlenhobel und Kohlenkombinen arbeiten, unterliegen verändern chen, dynamischen Beanspruchungen. Deshalb wird von den einzelnen Kettengliedern, insbesondere den Schnellverbindungsgliedern, eine große Festigkeit gegen veränderliche Belastungen gefordert

Bei dem Verbindungsglied aus der eingangs erwähnten DE-PS 2 01 224 sind die Schenkel der Halbglieder unterschiedlich lang und derart gestuft, daß die Halbglieder von der Seite her aneinandergesetzt werden können und dadurch eine gegenseitige Verzahnung in Längsrichtung des Kettenglieds vorliegt. Die Schenkel können also die gegebene Belastung in Schenkellängsrichtung ohne ein zusätzliches Element übertragen, während der schräg durch die Schenkel und die Distanzeinlage gehende Bolzen und die Distanzeinlage keine Belastungen übertragen, sondern lediglich als Sicherungselemente dienen. Durch diese bekannte Lösung ist der die Belastungen übertragende Querschnitt der Schenkel verhältnismäßig klein und überdies zusätzlich durch Kerbspannungen geschwächt, so daß die Festigkeit insbesondere für Wechselbeanspruchungen verhältnismäßig gering ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verbindungsglieder der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß eine möglichst große Festigkeit erreicht ist, also möglichst

ίο große Kräfte übertragen werden können und dabei eine möglichst große Beständigkeit gegen Wechselbelastungen erreicht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen.

Es ist zwar durch die DE-PS 3 16 681 bei Verbindungsgliedern ähnlicher Art bekanntgeworden, die abgestuften Abschnitte gleichzeitig abgestuft vorzusehen, jedoch rund abgestuft, wobei mehrere zylindrische Sicherungsstifte vorgesehen sind. Es ist ferner durch die US-PS 25 25 194 bei Verbindungsgliedern ebenfalls ähnlicher Art bekanntgeworden, abgestufte Abschnitte als flachabgestufte Abschnitte vorzusehen, wobei auch zwei bolzenartige Sicherungsteile mit einer Mittensicherung derselben vorgesehen ist.

Es ist außerdem durch die DE-AS 1140411 bei Verbindungsgliedern ähnlicher Art bekanntgeworden, zwei zylindrische Sicherungsbolzen vorzusehen, und es ist fernerhin durch die FR-PS 9 33 961 bei Verbindungsgliedern ähnlicher Art eine Spreizhülsensicherung bekanntgeworden.

Jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei dem jeweiligen Stand der Technik ganz anders gelagert als bei der Erfindung.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Schenkelenden in Verbindung mit der Schenkelverdickung am Übergang der Bogenstrecke in die gerade Schenkelstrecke ist an der kritischen Stelle dieses Übergangs, wo das Kettenglied der Einwirkung der Querkraft, des Biegemoments und der Zugkraft unterworfen ist, eine günstige Spannungsverteilung erzielt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Bolzen, durch welche die Belastungen von dem einen Halbglied auf das andere Halbglied übertragen werden, werden außerdem diese Belastungen auf beide Schenkel gleichmäßig verteilt, wobei überdies durch die Bolzen eine bestmögliche Verteilung der von dem einen Halbglied in das andere Halbglied einzuleitenden Kräfte in den Verbindungsstellen der Halbglieder erfolgt.

Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung im Vergleich mit dem Stand der Technik eine zweimal höhere Beständigkeit gegen Wechselbelastungen, eine Steigerung der statischen Festigkeit, sowie ein einfacher und kompakter Aufbau.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches aus der Zeichnung ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf das Verbindungsglied und F i g. 2 eine Seitenansicht des Verbindungsgliedes.

Das Verbindungsglied besteht aus zwei Halbgliedern 1, wobei der eine Schenkel 2 des Halbgliedes 1 in einem sich in der die Schenkelachsen enthaltenden Mittelebene beidseitig stufenartig verjüngenden Abschnitt, der zweite Schenkel 3 hingegen in einem sich in derselben Ebene zu beiden Seiten vergrößernden Ausschnitt endet.

Beide Halbglieder 1 sind zu einer steifen Baueinheit mittels Bolzen 4 verbunden, welche durch Bohrungen in

den Schenkeln 2 und 3 der Halbglieder 1 sowie durch eine zwischen den Schenkeln 2 und 3 der Halbgiieder 1 angeordnete Distanzeinlage 5 hindurchgreifen. Im Inneren der Distanzeinlage 5 ist eine Spreizhülse 6 untergebracht, welche zwischen den Bolzen 4 an der

Stelle deren verengten Querschnitts hindurciigreift und die Bolzen 4 gegen Herausfallen aus den Schenkeln und 3 des Halbgliedes 1 sichert, wodurch das Verbindungsglied gegen eine ungewollte Trennung gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1
Patentanspruch:

Verbindungsglied für Antriebsketten, bestehend aus zwei Halbgliedern, deren Außen- und Innenkontur zusammengesetzt im wesentlichen der Form eines länglichen Kettengliedes folgt und bei denen jeweils der eine Schenkel in einem in der die Schenkelachse enthaltenden Mittelebene gestuften Abschnitt und der andere Schenkel in einem in derselben Ebene gestuften Ausschnitt enden, einer in der Mitte zwischen die Schenkel eingesetzten Distanzeinlage und wenigstens einem fest eingesetzten Bolzen, der in einer in der Mittelebene verlaufenden Bohrung in den Schenkeln und der Distanzeinlage sitzt und die Schenkel durchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß der abgestufte Abschnitt des einen Schenicels (2) sich zum Ende dieses Schenkels hin beidseitig abgeflacht stufenartig beginnend mit zwei radial nach innen gerichteten Absätzen verjüngt und der gestufte Ausschnitt des anderen Schenkels (3) sich entsprechend zum Ende dieses Schenkels hin beidseitig stufenartig vergrößert, und daß ein zweiter Bolzen in der Mittelebene angeordnet ist und die Bolzen (4) als zylindrische Bolzen die Abschnitte und Ausschnitte der Schenkel senkrecht zur Längsachse des Verbindungsgliedes und symmetrisch zur Mittelachse durchgreifen, wobei ferner am Übergang der Bogenstrecke in die gerade Schenkelstrecke eine leichte, beidseitig radiale Schenkelverdickung mit stetigem Querschnittübergang vorgesehen ist und danach der Abstufungsbereich beginnt, wobei schließlich die zylindrischen Bolzen (4) durch eine in der Mitte der Konstruktion senkrecht zu den Bolzenmitten angeordnete Spreizhülse (6) lagegesichert sind.