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Walzenwechselvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Walzenwechselvorrichtung für Vierwalzengerüste
nit einem aus zwei Arbeitswalzen )estehenden Arbeitswalzensatz und einem durch zwei
Stützwalzen gebildeten Stützwalzensatz, insbesondere für kontinuierlich arbeitende,
mehrgerüstige Bandwalzwerke, bei der die den unteren Seil des Walzgerüstes aufnehmende
Grube im Hüttenflur für en Ausbau der unteren Stützwalze er zur knlzrichtung vembreitert
und deren für den Stützwalzenaus-@@ dienenner 2<il Lurch in Höhe des Hüt@@@@lurs
liegende Platten abgedeckt ist1 wobei die Arbeitswalzensätze im Bereicb der Ausbaugrube
über Verschiebevorrichtungen für den Ein- und Ausbau sowohl quer als auch parallel
zur Walzrichtunp; verfahrbar sind und dabei wenigstens die Verfahrbewegung paralle]
zur Walzrichtung mittels eines unter Hüttenflur angeordneten Fahrgestell vorgenommen
wird.
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In Walzwerken, insbesondere kontinuierlich arbeitenden Banawalzwerken,
ist es verhältnismäig oft notwendig, die Arbeitswalzensätze zu wechseln. Für diesen
Arbeitswalznwechsel wird der Betrieb des Walzwerkes jeweils kurzzeitig unterbrochen.
Um dabei die Stillstandszeiten so kurz wie möglich ZU halten, muß der Arbeitswalzenwechsel
außerordentlich schnell vonstatten gehen.
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Ein Austausch der Stützwalzen ist bei solchen Walzwerken hingegen
seltener erforderlich. Deshalb geschieht der Stützwalzenwechsel in der Regel bei
einer allgemeinen Überholung der Walzenstraße, d. h., bei einer längeren Betriebsunterbrechung,
während welcher in der Regel genügend Zeit zur
Verfügung steht.
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Walzenwechselvorrichtungen, die diesen Bedingunger. Rechnung tragen,
sind bekannt. Sie bestehen einerseits aus einer Arbeitswalzen-Wechselvorrichtung
und andererse->s aus einer Stützwalzen-Wechselvorrichtung. Die ArbeicYlalzen-Wechselvorrichtung
ist dabei so beschaffen, daß mit ihrer Hilfe der vollständige Arbeitswalzensatz
in einem Arbeitszyklus ausgetauscht werden kann. Die Stützlzen-Wechselvorrichtung
ist jedoch in der Regel so ausgeführt, daß für den Austausch der unteren Stützwalze
und den Austausch der oberen Stützwalze verschiedene Vorrichtlngsteile eingesetzt
werden müssen. Besondere Schwierigkeiten bereitet dabei der Aus- und Einbau der
unteren Stützwelzen, weil diese in den Walzgerüsten praktisch völlig unter Hüttenflur
liegen, so daß neben jedem einzelnen Walzgerüst eine besondere Ausbaugrube vorgesehen
werden muB. Die Ausbaugrube ist durch einen entfernbaren Plattenbelag abgedeckt.
Dieser Plattenbelag ist einerseits zum Zwecke des Ein- und Ausbauens der Arbeitswalzensätze
notwendig, er dient aber andererseits auch Sicherheitsgründen. Nur für den Wechsel
der unteren Stützwalze wird dabei der Plattenbelag entfernt.
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Das Ein- und Ausbauen der Arbeitswalzensätze ist nur dann schnell
und sicher möglich, wenn die Arbeitswalzensätze unmittelbar seitlich neben dem Walzgerüst
auf stabilen F;ihrungen in die für den Wechselvorgang erforderlichen, verschiedenen
Positionen gebracht werden können.
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Eine durch die D-AS 1 602 o84 bekanntgewordene Walzenwechselvorrichtung
besteht aus vor jedem Walzgerüst in Höhe des Hüttenflurs angeordneten Platten, die
mittels eines unterhalb des Hüttenflurs angeordneten Fahrgestells parallel zur Walzrichtung
in begrenztem Maste hin und her verfahrbar sind. Der Fahrweg für diese Platten ist
dabei so bemessen, daß er mindestens der Breite zweier Arbeitswalzensätze entspricht.
Hierdurch
wird es möglich, in der einen indstellung der Platten auf diese einen neuen Walzensatz
so aufzusetzen, daß dieser in Richtung der Walzenachsen gesehen seitlich versetzt
zu den Fensteröffnungen der WalzgerJ" steht.
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Durch seitlich neben den Platten heb- und senkbar Im >.üttenflur
angeordnete Verschiebevorrichtungen läßt sich sodann ein verbrauchter Arbeitswalzensatz
aus den Walzgerüsten heraus auf die Platte ziehen. Daraufhin wird die Platte so
verfahren, daß der neue Walzensatz vor die Fensteröffnungen der Walzenständer gelangt,
während der verbrauchte Walzensatz gleichzeitig aus deren Bereich bewegt wird. Durch
die Verschiebevorrichtung läßt sich dann wiederum der neue Arbeitswalzensatz in
das Walzgerüst einfahren und damit der Wechselvorgang vollziehen. Nunmehr können
die Platten mittels ihrer Fahrgestelle wieder in die Ausgangsposition zurückgefahren
und nach dem Abheben des verbrauchten Arbeitswalzensatzes für einen weiteren Wechselvorgang
mit einem neuen Arbeitswalzensatz besetzt werden.
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Damit die Ausbaugrube neben jedem einzelnen Walzgerüst für den Wechsel
der unteren Stützwalze zugänglich gemacht erden kann, sind die Platten zusammen
mit ihrem Fahrgestell von den zu ihrer Führung dienenden Laufflächen, bspw. mit
Hilfe eines Krans abhebar vorgesehen.
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Wird eine Walzenwechselvorrichtung der bekannten Art einem mehrgerüstigen
Walzwerk zugeordnet, dann sind die einzelnen, verfahrbaren Platten miteinander gekuppelt,
so daß sie sich durch eine einzige Antriebsvorrichtung gemeinsam verfahren lassen.
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Beträchtliche Nachteile sind aber der bekannten Walzenwechselvorrichtung
eigentünlich. Einer dieser Nachteile liegt darin, daß für den Wechsel der unteren
Stützwalze die einzelnen Platten zusammen mit ihren Fahrgestellen bspw. mit Hilfe
eines Krans von den zu ihrer Führung dienenden Laufflächen
abgehoben
werden müssen. Ein anderer Nachteil ist darin zu sehen, daß in Richtung der Fahrbewegung
beidseitig neben der durch das Bahrgestel bewegbaren Platte ein entsprechender Raum
freigehalten werden muß, der wiederum eine Abdeckung durch Schleifplatten oder dergleichen
erfordert, welche auf der Oberseite der verfahrbaren Platten aufliegen.
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Da bei einem mehrgerüstigen Walzwerk die einzelnen verfahrbaren Platten
miteinander gekuppelt sind, ergibt sich auch ein hoher Anlagenaufwand. Hierbei ist
besonders nachteilig, daß auf jeder jeweils zwischen zwei Ausbaugruben benachbarter
Gerüste angeordneter Lauffläche die Fahrgestelle zweier Platten geführt sind, wodurch
eine bestimmte Mindestlänge der Lauffläche und damit auch ein bestimmter Mindestabstand
zweier benachbarter Gerüst vorgegeben ist.
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Besonders schwerwiegend ist hier jedoch der Umstand, daß bei einem
mehrgerüstigen Walzwerk für kontinuierlichen Walze betrieb die verfahrbaren Platten
der einzelnen Wechselvorrichtungen hinsichtlich ihrer Verfahrbewegung miteinander
gekuppelt sind. Hierdurch wird nämlich verhindert, daß während des gleichen Zeitabschnittes
an verschiedenen TValzgerüsten desWalzwerkes verschiedene Wechselvorgänge durchgeführt
bzw. verschiedene Stadien eines Wechselvorganges vorbereitet werden können. So ist
es bspw. nicht möglich, an einem der Walzgerüste einen verbrauchten Arbeitswalzensatz
gegen einen neuen Arbeitswalzensatz auszutauschen und gleichzeitig im Bereich eines
anderen Walzgerüstes einen neuen Arbeitswalzensatz für einen später erforderlichen
Walzenwechsel aufzubauen. Ebensowenig besteht aber auch die Möglichkeit, im Bereich
irgendeines Walzgerüstes die Stützwalzen auszutauschen und gleichzeitig an einem
anderen Walzgerüst den Wechsel der Arbeitswalzensätze durchzuführen. Dieser Nachteil
der bekannten Walzenwechselvorrichtung beruht darauf, daß die Bewegungsabläufe der
Wechselvorrichtungen für sämtliche Walzgerüste miteinander verkettet und daher zwangsläufig
voneinander abhängig sind.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Vermeidung sämtlicher der bekannten
Walzenwechselvorrichtung anhaftenden Nachteile. Der Erfindung liegt demnach die
Aufgabe zugrunde, eine Walzenwechselvorrichtung der eingangs erwähnten Bauart zu
schaffen, die einerseits einen Wechsel der Arbeitswalzensätze ohne die Verwendung
von hin- und herbeweglichen Plattenabdeckungen ermöglicht, trotzdem aber die Freilegung
der Ausbaugrube für den Wechsel der unteren Stützwalze gestattet, und die es schließlich
bei Verwendung in mehrgerüstigen Walzwerken auch zuläßt, die Walzenwechselvorgänge
an den einzelnen Gerüsten in ihrem Ablauf selektiv zu variieren.
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Die Lösung dieses komplexen Problems wird erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch erreicht, daß das Fahrgestell auf einem an seinem einen Ende um eine quer
zur Walzrichtung verlaufende Achse zwischen einer horizontalen Grundstellung und
einer vertikalen Aufrichtstellung verstellbaren Schwenkrahmen unter einem ruhenden
Plattenbelag bewegbar ist und sich parallel zur Walzrichtung erstreckende Hubbalken
trägt, die durch Schlitze im Plattenbelag an jeder beliebigen Stelle über die Ebene
des Plattenbelages hochstellbar sind.
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Durch diesen Aufbau der Walzenwechselvorrichtung ergibt sich der Vorteil,
daß während des Arbeitswalzenwechsels der Plattenbelag der Stützwalzen-Ausbaugrube
in völliger Ruhelage verbleibt und daher Vorkehrungen zum Unterfahren von Schleifplatten
neben der Grube nicht getroffen werden müssen. Sie Entfernung des Plattenbelages
ist nur für den Wechsel der unteren Stützwalze notwendig, wobei zusätzlich der Schwenkrahmen
zusammen mit dem Fahrgestell aus seiner horizontalen Grundstellung in die vertikale
Aufrechtstellung gebracht wird, um die Stützwalzen-Ausbaugrube nach oben völlig
freizulegen.
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Eine baulich besonders einfache Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Walzenwechselvorrichtung wird dadurch erreicht, daß
die Hubbalken
fest auf dem Fahrgestell montiert und, durch begrenztes Anheben des Fahrgestells
mittels des Schwenkrahmens - über den Plattenbelag hochstellbar sind.
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Zum Zwecke des Verfahrens der Arbeitswalzensätze parallel zur Walzrichtung
reicht dabei ein relativ geringfügiges Anheben der Hubbalken von bspw. 50 mm über
die Oberkante des Plattenbelages völlig aus.
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Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, den Plattenbelag aus
mehreren, z. B. drei, einzelnen, auf Stützgliedern der Stützwalzen-Ausbaugrube ruhenden
Platten bestehen zu lassen, die zur Bildung der Hubbalken-Durchtrittsschlitze im
Abstand voneinander verlegt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwenkrahmen
mittels Hubzylindern mindestens an seinen Ecken auf dem Fundament abgestützt ist
und einen Verfahrzylinder für das auf ihm beweglich geführte Fahrgestell trägt.
Dabei läßt sich der Schwenkrahmen durch einen am Fundament angreifenden bzw. gelagerten
Schwenkzylinder um seine Lagerachse verstellen.
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Nach einem anderen Weiterbildungsmerkmal der Erfindung weist der Plattenbelag
im Bereich des Walzgerüstes auf seiner Oberseite quer zur Walzrichtung verlaufende
Gleitbahnen für die Einbaustücke der unteren Arbeitswalzen auf.
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Teilstücke dieser Gleitbahnen befinden sich dabei vorzugsweise auf
allen im Abstand nebeneinander verlegten Einzelplatten des Plattenbelages.
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Damit es nicht notwendig ist, beim Freilegen der Stützwalzen-Ausbaugrube
zunächst den Plattenbelag mit Hilfe eines Krans abzuheben und erst dann den Schwenkrahmen
mit dem Fahrgestell aus seiner horizontalen Grundstellung in die vertikale Aufrechtstellung
zu bewegen, kann es schließlich noch besonders vorteilhaft sein, wenn der Schwenkrahmen
Fangvorrichtungen aufweist, welche den Plattenbelag beim Aufrichten
des
Schwenkrahmens von den Stützgliedern der Stützwalzen-Ausbaugrube abheben und ihn
mit dem Schwenkrahmen kuppeln.
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In der Zeichnung ist die Walzenwechselvorrichtung als Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Figur 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt den für
den Arbeitsbereich der Walzenwechselvorrichtung wesentlichen Teil eines Vierwalzengerüstes
und Figur 2 in Draufsicht die Walzenwechselvorrichtung und einen Teil des Vierwalzengerüstes.
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Das in der Zeichnung dargestellte Vierwalzengerüst 1 besteht in bekannter
Weise aus den Walzenständern 2, einem Stützwalzensatz 3 mit seinen Einbaustücken
4 und aus dem Arbeitswalzensatz 5 mit seinen Einbaustücken 6.
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Bei diesem Walzgerüst 1 liegt die untere Stützwalze des Stiitzwalzensatzes
3 mit ihren Einbaustücken 4 innerhalb e:'r Fundamentgrube 7 und ist dort im Fenster
8 der Walzenständer ^ geriihrt.
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Die Fiin4arnentgrube 7 ist unterhalb des Hüttenflurs 9 nach der (ler
fiatriebsseite des Walzgerüstes 1 gegenüberliegenden @@@@@ zu einerStützwalzen-Ausbaugrube
verlängert, so daß die untere Stützwalze des Stützwalzensatzes 3 mit ihren minbaustusken
4 seitwärts aus den Walzenständern 2 in diese Stützwalzen-Ausbaugrube gefahren werden
kann.
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Der neben dem Walzgerüst 1 liegende, die Stützwalzen-Ausbaugrube bildende
Teil der Fundamentgrube 7 ist durch einen Plattenbelag 10 abgedeckt, welcher bspw.
aus drei voneinander unabhängigen Teilstücken 11, 12, 13 besteht und sich niveaugleich
an den neben der Fundamentgrube 7 befindlichen,
festen Plattenbelag
d4 anschließt.
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Der Plattenbelag 10 bzw. die ihn bildenden Teilstücke 11 bis 13 ruht
bzw. ruhen auf Stützgliedern 15, die entweder vom festen Plattenbelag 9 oder aber
von auf dem Fundament sitzenden Teilen getragen werden. Der Plattenbelag 40 bzw.
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dessen einzelne Teilstücke 11 bis 43 können aus dem die Stützwalzen-Ausbaugrube
bildenden Teilbereich der Fundamentgrube 7 entfernt, und zwar im einfachsten Falle
mit Hilfe eines Kranes abgehoben werden, wenn die untere Stützwalze 3 mit ihren
Einbaustücken 4 im Walzgerüst 4 gewechselt werden soll. Für den Wechsel des Arbeitswalzensatzes
5 mit seinen Einbaustücken 6 muß jedoch der Plattenbelag 40 über der Stützwalzen-Ausbaugrube
verbleiben.
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Unterhalb des Plattenbelages <0 ist ein Schwenkrahmen "6 nach Art
eines einarmigen Hebels um eine horizontale, quer zur Walzrichtung liegende Achse
47 schwenkbar angeordnet.
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Als Schwenkantrieb dient dabei ein Druckmittelzylinder 1S, der um
eine Achse 49 schwenkbar auf dem Fundament gelagert ist und an einem mit dem Schwenkrahmen
16 fest verbundenen Kraftarm 20 angreift. Die Enden der Lagerachse 17 des Schwenkrahmens
16 sind von zwei Hubzylindern 21 gehalten, wahrend sich der Schwenkrahmen 16 an
seiner der Achse <7 gegenüberliegenden Seite auf zwei ähnliche Hubzylinder 22
abstützt.
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Sämtliche Hubzylinder 21 und 22 sitzen ortsfest auf dem Fundament
am Rand der Fundamentgrube 7 und stützen den Schwenkrahmen 16 in einer horizontalen
Grundstellung ab.
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Auf der Oberseite des Schwenkrahmens 16 ist ein Fahrgestell 23 beweglich,
welches aus vier Laufrädern 24 und einem von diesen getragenen Rahmen 25 besteht.
Der Rahmen 25 wird wiederum gebildet aus zwei Längsbalken 26 und diese starr miteinander
verbindenden Querholmen 27. Das Fahrgestell 23 ist dabei so auf dem Schwenkrahmen
46 verfahrbar geführt, daß es sich von ihm nicht abheben läßt.
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Der Antrieb des F?hrgestells 23 erfolgt über einen Druckmittel zylinder
28, welcher auf dem Schwenkrahmen <6 gelagert ist. Der Verstellweg dieses Druckmittelzwzlinders
28 und damit des Fahrgestells 23 auf dem Schwenkrahmen -t ist etwas größer als die
Breite der Einbaustücke 6 eines Arbeitawalzensatzes 5, während die Lange der Längsbalken
26 des Fahrgestells größer als die doppelte Breite der Einbaustücke 6 eines Arbeitswalzensatzes
5 bemessen ist.
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Normalerweise liegen die Längsbalken 26 des Fahrgestells 23 mit ihrer
Oberkante etwa auf gleichem Niveau mit der Oberseite des Plattenbelages 10, und
zwar in parallel zur Walzrichtung gerichteten Schlitzen 29, die zwischen den Teilstücken
1", 12 und 13 des Plattenbelages 10 gebildet sind.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, läßt sich auf dem Plattenbelag 10
seitlich außerhalb der Walzebene des Walzgerüstes 1 ein neuer Arbeitswalzensatz
5' mit seinen Einbaustücken 6' aufbauen, wobei die unteren Einbaustücke 6' dieses
Arbeitswalzensatzes 5' von der einen Hälfte der Längsbalken 26 des Fahrgestells
23 untergriffen werden. Die andere Längshälfte der Längsbalken 26 liegt zugleich
im Bereich der Ein- und Ausbauposition des im Walzgerüst 1 befindlichen Arbeitswalzensatzes
5 mit seinen Einbaustücken 6. In dieser Ein- und husbauposition befinden sich auf
dem Plattenbelag 0 erhöhte Gleitbahnen 30. Außerdem ist außerhalb des Plattenbelages
10 an der dem Walzgerüst 1 gegenüberliegenden Seite der Ein- und Ausfahrzylinder
31 vorgesehen.
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Sofern der im Walzgerüst 1 vorgesehene Arbeitswalzensatz 5 verbraucht
ist, wird er mit Hilfe des Ein- und Ausfahrzylinders 31 seitlich durch die Ständerfenster
8 herausgefahren und über die Gleitbahnen 30 auf den Plattenbelag <0 gezogen.
Sodann werden die Hubzylinder 21 und 22 betätigt, die den Schwenkrahmen 16 um ein
begrenztes Naß von bspw.
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50 mm in Vertikalrichtung anheben. Dadurch wird auch das
Fahrgestell
23 entsprechend angehoben, so daß dessen Längsbalken 26 mit ihren Oberkanten über
den Plattenbelag 10 als Hubbalken hervortreten. Hierdurch werden der neue Arbeitswalzensatz
5' mit seinen Einbaustücken 6' und auch der soeben ausgefahrene, verbrauchte Arbeitswalzensatz
5 mit seinen Einbaustücken 6 vom Plattenbelag O abgehoben.
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Anschließend können dann beide Arbeitswalzensätze durch Betätigen
des Druckmittelzylinders 28 von links nach rechts mit Hilfe des Fahrgestells 23
verfahren werden, bis der verbrauchte Arbeitswalzensatz 5 mit seinen Einbaustücken
6 die in Fig. 1 gestrichelte Position eingenommen hat und der neue Arbeitswalzensatz
5' mit seinen Einbaustücken 6' die Einbauposition neben den Ständerfenstern 8 einnimmt.
Werden nunmehr die Hubzylinder 21 und 22 eingefahren, dann senkt sich der Schwenkrahmen
46 mit dem Fahrgestell 23 und die als Hubbalken wirkenden L:-jn gabalken ^6 des
Fahrgestells 23 treten wieder unter die Oberfläche des Elattenbelages <0 zurück.
Hierdurch setzt sich der neue Arbeitswalzensatz 5' mit den unteren Einbaustücken
6' auf die Gleitbahnen 30 des Plattenbelages und kann anschließend durch den Ein-
und Ausbauzylinder 3" in das Walzgerüst z eingefahren werden.
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Der verbrauchte Arbeitswalzensatz 5 mit seinen Einbaustücken 6 läßt
sich zugleich, z. B. mit Hilfe eines Krans vom Plattenbelag 10 abheben und abtransportieren.
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F r den Wechsel der unteren Stützwalze des Stützwalzensatzes 3 mit
ihren Einbaustücken 4 ist es notwendig, den die Stützwalzen-Ausbaugrube bildenden
eil der Fundamentgrube 7 freizulegen. Hierzu werden der Plattenbelag AO bzw. die
ihn bildenden einzelnen Teilstücke AA bis 7 abgehoben.
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Im einfachsten Falle kann dies mit Hilfe des Krans bewirkt werden,
welcher auch zum Dranspòrt der Walzensätze eingesetzt wird. Sodann wird der Druckmittelzylinder
18 beaufschlagt, so daß der Schwenkrahmen 16 mit dem darauf montierten Fahrgestell
23 aus der horizontalen Grundstellung um die Achse <7 in die vertikale Aufrichtatellung
gelangt, welche in Fig.
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1 strichpunktiert angedeutet ist. Hierdurch ist die Stützwalzen
-Ausbaugrube
nach oben völlig frei und läßt einen ungehinderten Wechsel der unteren Stützwalze
zu.
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Es besteht auch die Möglichkeit, den Plattenbelag 40 bzw.
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dessen einzelne Teilstücke 1 bis 13 zusammen mit dem Schwenkrahmen
46 und dem Fahrgestell 23 aus dem Bereich der Stützwalzen-Ausbaugrube zu entfernen,
so daß hierfür keine besondere Kranarbeit notwendig wird. Zu diesem Zweck kann der
Schwenkrahmen 16 mit Fangvorrichtungen ausgestattet werden, welche den Plattenbelag
beim Aufrichten des Schwenkrahmens mit diesem kuppeln. Diese Fungvorrichtungen können
bspw.
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unter Benutzung der Hubzylinder 2n und 22 sowie des Fahrgestells 23
und dessen Verfahrzylinder 28 wirksam gemacht werden.
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Zu diesem Zweck brauchen nämlich die Hubzylinder 21 und 22 lediglich
so ausgelegt zu werden, daß sie sich mit zwei Hubstufen bewegen lassen. Die kürzere
Hubstufe dient dabei lediglich zum Herausstellen der Hubbalken 26 aus den Schlitzen
29, während durch die größere Hubstufe an Fahrgestell 23 montierte Fangnocken 23
in Fangeingriffe 33 der eLnzelnen Piattenteilstücke 1", 2, 3 eingerückt werden.
Die Eangnocken 32 sind dabei zweckmäßigerweise hakenförmig gestaltet, so daß die
IIakenenden durch entsprechendes Verfahren des Fahrgestells 23 mittels des Verfahrzylinders
28 in den Fangeingriffen 33 verrastet werden können. Wird sodann der Schwenkrahmen
"6 mit Hilfe des Druckrnittelzylinders <d aus seiner horizontalen Grundstellung
in die vertikale sufrichtstellung gebracht, dann macht der Plattenbelag 10 diese
Bewegung mit, indem er von den Stützgliedern "5 abgehoben wird. Durch die hakenförmige
Eingriffsverbindung zwischen den Fangnocken 32 und den Fangeingriffen 33 können
sich jedoch die Teilstücke 11, 12, -3 des Plattenbelages 10 nicht unbeabsichtigt
vom Schwenkrahmen 16 bzw. vom Fahrgestell 23 lösen. In diesem Falle kann also die
Kranarbeit zum Entfernen und Wiederauflegen des Plattenbelages 10 entfallen.
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