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"Holzzerspanungsmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Holzzerspanungsmaschine mit einer Messerwelle
und einer Zusatzeinrichtung zum Wechseln der ausschließlich durch Kraftschluß gehaltenen
Messer, die sich an je einer Messerdruckplatte abstützen, die mit ihrem radial innenliegenden
Fuß in einen Formschluß des Messerwellenkörpers eingreift und von einem Fliehkeil
beaufschlagt wird, der in angenähert radialer Richtung gegen die Wirkung einer Druckfeder
durch eine Druckleiste niederdrückbar ist, die an einem Arm dei Zusatzeinrichtung
sitzt, der über einen Antrieb verschwenkbar ist.
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Eine Messerwelle der vorstehend erläuterten Bauart ist beispielsweise
durch die DT-AS 22 08 687 bekanntgeworden. Die Messer sind hier zwischen Messerwellenkörper
und Messerdruckplatte eingespannt und ausschließlich kraftschlüssig gehalten. In
der DT-OS 22 64 600 ist eine Vorrichtung zum hinsichtlich ihres Flugkreises maßgenauen
Einsetzen derartiger Messer erläutert. Danach werden die Messer mit geringer Vorstandszugabe
über den gewünschten Flugkreis hinaus eingesetzt, in einer ersten schwächeren Spannstufe
leicht geklemmt und auf den Flugkreis einjustiert und in einer zweiten Spannstufe
unverrückbar fixiert.
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Es ist ferner bekannt, für die oben erläuterte Messerwelle eine Zusatzeinrichtung
zum Wechseln der Messer vorzusehen. Der oben erwähnte Arm dieser Zusatzeinrichtung
kann über seinen hydraulischen Antrieb so verschwenkt werden, daß die an dem Arm
befestigte Druckleiste den Fliehkeil gegen die Wirkung seiner Feder in den Messerwellenkörper
drückt. Dadurch wird die Messerdruckplatte und somit auch das Messer selbst entlastet,
so daß letzteres herausgezogen und durch ein neues Messer ersetzt werden kann. Nach
dem Einsetzen des neuen Messers wird durch Zurückschwenken der Zusatzeinrichtung
der Fliehkeil durch seine eigene Druckfeder wieder radial nach außen gedrückt und
klemmt dadurch über die zwischengeschaltete Messerdruckplatte das neue Messer in
einer ersten Spannstufe fest.
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Das Messer kann nunmehr von außen auf den gewünschten Flugkreis eingedrückt
werden. Wird die Messerwelle dann auf Betriebsdrehzahl gebracht, ergeben die auf
den Fliehkeil wirkenden Fliehkräfte eine zweite Spannstufe, die das Messer unverrückbar
festhält.
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Ein Nachteil dieser vorbekannten Konstruktion ist darin zu sehen,
daß die Messerdruckplatte nach dem Auswechseln des Messers von dem wieder radial
nach außen gedrückten Fliehkeil gegen das zuvor eingesetzte Messer verschwenkt und
gedrückt wird. Durch die Verschwenkbewegung besteht die Gefahr, daß das zuvor eingesetzte
Messer in seiner Lage verändert wird. Nachteilig ist ferner, daß das Eindrücken
der Messer auf den gewünschten Flugkreis gegen die Spannkraft des Fliehkeiles erfolgen
muß, die verhältnismäßig groß und in der Federdruckstufe wegen der unterschiedlichen
Reibung verhältnismäßig nur sehr ungenau zu bemssen ist, so daß die Gefahr einer
Beschädigung der Messerschneide beim Eindrücken der Messer gegeben ist.
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Sollen die vorstehend genannten Nachteile wenigstens teilweise vermieden
werden, dann müßte die Messerdruckplatte noch vor der Entlastung des Fliehkeiles
durch die Druckleiste der Zusatzeinrichtung von Hand gegen das neu eingesetzte Messer
gelegt und hier so lange festgehalten werden, bis sich der Fliehkeil unter der Wirkung
seiner Feder wieder an die Messerdruckplatte anlegt. Berücksichtigt man die große
Anzahl der in einer Messerwelle befestigten Messer, dann zeigt sich die Undurchführbarkeit
dieses Verfahrens.
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Der Neuerung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte
Messerwelle nebst ihrer Zusatzeinrichtung so zu verbessern, daß ein halbautomatischer
Messerwechsel ermöglicht wird, ohne daß die Lage des neu eingesetzten Messers eine
Veränderung erfährt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Messerdruckplatte wird von einer Druckfeder in dem Formschluß mit dem Messerwellenkörper
und zugleich gegen das Messer gedrückt; b) in der Messerdruckplatte ist eine sich
gegen die Spanfläche des Messers abstützende Druckfeder angeordnet; c) an dem Arm
der Zusatzeinrichtung ist ein über einen eigenen Antrieb verschwenkbarer Hebel gelgert,
der an seinem freien Ende mit einer Druckzunge bestückt ist zur Beaufschlagung der
Messerdruckplatte angenähert senkrecht zu deren Ebene und gegen die Wirkung der
sie beaufschlagenden Druckfeder, wobei in Messerwellenumfangsriohtung gesehen die
Zuordnung von Druckleiste und Druckzunge jener von Fliehkeil und Messerdruckplatte
entspricht;
d) bei auf dem Fliehkeil aufliegender Druckleiste der
Zasatzeinrichtung weist die Druckfläche der Druckzunge bei inaktiver Stellung einen
geringen radialen Abstand von der freien Oberfläche der Messerdruckplatte auf.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform kann der Hebel der Zusatzeinrichtung
zweiarmig ausgebildet und der der Druckzunge abgewandte Arm von einem hydraulisch
betätigten Kolben eines Kleinzylinders beaufschlagt sein.
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WeitereEinzelheiten, Vorteile sowie die Funktion der neuen Ausführungsform
werden anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Neuerung im Querschnitt und zum Teil in Seitenansicht im Ausschnitt dargestellt.
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Danach weist eine Messerwelle 1 taschenartige Ausnehmungen 2 zur Aufnahme
je eines Messers 3 auf, das sich mit seiner Spanfläche an einer Messerdruckplatte
4 abstützt. Letztere greift mit ihrem radial innenliegenden Fuß in einen Formschluß
5, der mit dem Messerwellenkörper 6 verschraubt ist. Die Messerdruckplatte 4 wird
auf ihrer dem Messer 3 abgewandten Seite von einem Fliehkeil 7 beaufschlagt, der
von einer Druckfeder 8 in angenähert radialer Richtung nach außen gedrückt wird.
Außerdem wird die Messerdruckplatte 4 von einer Druckfeder 9 in den Formschluß 5
und zugleich gegen das Messer 3 gedrückt. In der Messerdruckplatte 4 ist schließlich
eine weitere, sich gegen die Spanfläche des Messers 3 abstützende Druckfeder 10
angeordnet. Das Messer 3 stützt sich
auf seiner der Spanfläche gegenüberliegenden
Seite über seine volle Länge an einem in den Messerwellenkörper 6 eingesetzten und
mit dessen Oberfläche bündig abschließenden Verschleißteil 11 ab. Dieses liegt an
der Wandung der Ausnehmung 2 im Messerwellenkörper 6 an und ist mit diesem verschraubt.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß das Messer 3 zwischen Messerdruckplatte
4 und Verschleißteil 11 ausschließlich kraftschlüssig gehalten ist.
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Die Zeichnung zeigt außerdem eine Zusatzeinrichtung, die zum Wechseln
der Messer 3 gegen die Messerwelle 1 geschwenkt und nach erfolgtem Messerwechsel
von der Messerwelle wieder abgeschwenkt wird. Diese Zusatzeinrichtung besteht aus
einem Arm 12, der über einen hydraulischen Antrieb 13 um eine Achse 14 verschwenkbar
ist und eine Druckleiste 15 aufweist, die bei gegen die Messerwelle 1 verschwenktem
Arm 12 in inaktiver Stellung auf dem Fliehkeil 7 aufliegt.
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An dem Arm 12 ist außerdem ein zweiarmiger Hebel 16 gelagert, dessen
einer Arm mit einer Druckzunge 17 bestückt ist, während sein anderer Arm 16a von
einem hydraulisch betätigten Kolben 18 eines Kleinzylinders 19 beaufschlagt wird,
der ebenfalls am Arm 12 befestigt ist. Bei auf dem Fliehkeil 7 aufliegender Druckleiste
15 weist die Druckfläche 17a der Druckzunge 17 bei inaktiver Stellung einen geringen
radialen Abstand von der freien Oberfläche der Messerdruckplatte 4 auf. Der zweiarmige
Hebel 16 ist um einen Zapfen 20 so verschwenkbar, daß seine Druckfläche 17a einen
angenähert senkrecht zu der Ebene der Messerdruckplatte 4 verlaufenden Kreisbogen
21 beschreibt.
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Je nach Länge der Messer 3 können mehrere im Abstand nebeneinander
angeordnete Arme 12 sowie mehrere Hebel 16 vorgesehen werden.
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Zum Auswechseln des in der Zeichnung dargestellten Messers 3 wird
der Arm 12 durch Betätigung des hydraulischen Antriebes 13 so weit verschwenkt,
bis die Druckleiste 15 den Fliehkeil 7 gegen die Wirkung seiner Druckfeder 8 etwas
in den Messerwellenkörper 6 eindrückt, so daß sich der Fliehkeil von der Messerdruckplatte
4 löst.
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In dieser Stellung des Armes 12 liegt die Druckfläche 17a der Druckzunge
17 dicht über der Messerdruckplatte 4. Nunmehr wird durch hydraulische Betätiguny
des Kolbens 18 der Hebel 16 verschwenkt, der dadurch mit seiner Druckfläche 17a
die Messerdruckplatte 4 entgegen der Wirkung der Feder 9 vom Messer 3 abdrückt.
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Letzteres steht nunmehr nur noch unter der Kraftwirkung der leichten
Druckfeder 10 und kann somit in einfacher Weise gegen ein neues Messer ausgewechselt
werden, das gegen die Wirkung der Druckfeder 10 so weit eingeschoben wird, daß die
Messerschneide etwas über den gewünschten Flugkreis hinausragt. Anschließend wird
der Kleinzylinder 19 entspannt und dadurch dessen Kolben 18 beispielsweise durch
eine nicht dargestellte eingebaute Rückzugfeder zurückgezogen, wodurch zugleich
auch der Hebel 16 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Durch das hierdurch bedingte
Lösen der Druckfläche 17a von der Messerdruckplatte 4 legt sich letztere unter Wirkung
ihrer Federn 9 wieder gegen das Messer 3 an und wird dabei gleichzeitig exakt in
den Formschluß 5 gedrückt. Nunmehr können die Messer 3 mit einer Vorrichtung, wie
sie beispielsweise in der DT-OS 22 64 600 beschrieben ist, auf den gewünschten Messerschneidenflugkreis
eingeschoben werden. Hiernach wird durch #urückschwenken des Armes 12 auch der Fliehkeil
7 wieder freigegeben, der sich unter Wirkung seiner Druckfeder 8 gegen die Messerdruckplatte
4 anlegt,
ohne dadurch die zuvor erfolgte Justierung des Messers
3 in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Dies gilt auch bei der späteren endgültigen
Fixierung der Messer 3 unter Fliehkrafteinwirkung der Fliehkeile 7 bei Drehung der
Messerwelle 1 bis zur Arbeitsdrehzahl.
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L e e r s e i t e