DE3805379A1 - Messerzylinderanordnung - Google Patents
MesserzylinderanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messerzylinderanordnung mit
einem Messerzylinder, dessen Achse drehbar gelagert
ist und dessen Umfangsfläche mindestens eine Längsnut
aufweist; mit einer in der Längsnut angeordneten, läng
lichen Klinge, die eine äußere Schneidkante und eine
parallel dazu verlaufende Rückkante aufweist und mit
ihrer Seitenfläche auf einer ersten Seitenfläche der
Längsnut aufliegt und mit ihrer Schneidkante über die
Umfangsfläche des Messerzylinders vorsteht; und mit
einer Halterung zur lösbaren Halterung der Klinge in
der Längsnut.
Solche Messerzylinderanordnungen werden zum Abschnei
den, Perforieren in Querrichtung, zum Anbringen von
Zählmarkierungen an Materialstreifen wie Papier, Ge
webe, Kunststoff, textile Materialien oder dergleichen
in Zusammentrag- oder Sortiereinrichtungen, Druckpres
sen oder anderen Maschinen eingesetzt. Solche Anordnun
gen sind mit mindestens einer Längsnut am Zylinderum
fang ausgerüstet, in der eine Klinge angeordnet ist.
Die Klinge ragt geringfügig über den Umfang des Messer
zylinders hinaus und greift an einem umlaufenden,
zylindrischen Drehamboß an, dessen Achse rotiert und
parallel zu der Rotationsachse des Messerzylinders ver
läuft. Es ist die Aufgabe der Klinge, die Materialbahn
entweder in einzelne Abschnitte zu trennen, die Bahn
entlang quer verlaufender Linien zu perforieren, um ein
nachfolgendes Zusammenfalten oder Trennen in Abschnitte
zu erleichtern, oder zum Zählen zu markieren.
Klingen der genannten Art werden schnell unbrauchbar
und müssen in manchen Einrichtungen jeden oder jeden
zweiten Tag ausgewechselt werden. Da das Auswechseln
der Klingen das Stillegen eines großen Teiles der
maschinellen Einrichtung erfordert, ist es wünschens
wert, Vorrichtungen einzusetzen, die einen schnellen
Klingenwechsel ermöglichen. Bisher ist keine voll
ständig zufriedenstellende Lösung hierfür vorgeschlagen
worden.
Bei einer kommerziell eingesetzten Zylinderkonstruktion
wird eine Klinge mit Hilfe einer Klemmschiene, die von
mehreren Querbolzen in ihrer Stellung gehaltert wird,
gegen eine Seitenwand der Längsnut geklemmt. Beim Ein
setzen der Klinge wird diese anfangs so positioniert,
daß sie geringfügig über den Zylinderumfang hinausragt,
und die mit der Klemmschiene zusammenwirkenden Bolzen
werden zum Teil angezogen. Danach wird der Zylinder ge
dreht, um die Klinge mit dem Drehamboß in Berührung zu
bringen. Diese Berührung schiebt die Klinge in ihre
korrekte Lage. In dieser Lage wird die Klinge festge
setzt, indem die Klemmbolzen fest angezogen werden.
Bei einer zweiten Vorrichtung ist in der Nut eine keil
förmige Klemmschiene angebracht, und die Klemmschiene
wird über Stellschrauben oder -bolzen, die vom Umfang
der Klemmschiene aus verdreht werden können, gegen die
Klinge gedrückt, um diese gegen eine Seitenwand der
Längsnut festzukeilen. Bei dieser modifizierten Vor
richtung werden die Klingen wie oben beschrieben ein
gesetzt.
Bei einer dritten kommerziell eingesetzten Zylinderform
wird eine genau dimensionierte Klinge mit einer zur
Klingenrückkante parallel verlaufenden Schneidkante
verwendet. Bei dieser Ausführungsform ruht die rück
wärtige Kante der Klinge an einem Ansatz eines Klemm
blocks. Bei dieser Anordnung wird die Klingenhöhe auto
matisch eingestellt, wodurch ein Nachstellen der Klinge
durch Rotation des Messerzylinders entfällt. Es ist bei
dieser Ausführungsform jedoch immer noch das Handhaben
einer Mehrzahl von Klemmbolzen erforderlich, um die
Klinge in ihrer Stellung zu sichern.
Der größte Nachteil bei allen beschriebenen Ausführun
gen besteht darin, daß eine unangemessen lange Zeit,
nämlich zwischen 3 und 5 Minuten, zum Klingenwechsel er
forderlich ist. Es sind noch andere Anordnungen zur
schnelleren Freigabe der Klinge vorgeschlagen worden;
diese weisen jedoch den Nachteil auf, entweder über
mäßig kompliziert oder für die hier verwendete Zylinder
konstruktion ungeeignet zu sein.
So wird z. B. im US-Patent Nr. 45 94 928 ein Messer
zylinder beschrieben, bei dem die Klingen mit Hilfe
einer Montagevorrichtung in ihrer Stellung festgeklemmt
werden, die die Klingen gegen eine Seitenwand der Nut
im Messerzylinder drückt. Die Messer werden über ein
Zwischenstück in ihrer Position gehalten, an dem
wiederum ein Druckzylinder angreift.
Im US-Patent Nr. 37 69 868 wird eine rotierende Schneid
klinge beschrieben, die durch einen Montageblock in
ihrer Stellung gehaltert wird, der über pneumatisch
erzeugten Druck gegenüber der Klinge vorgespannt ist.
Weitere Montagemöglichkeiten für Klingen werden in
mehreren bekannten Patentschriften beschrieben. So be
schreibt das US-Patent Nr. 23 41 503 eine Klinge, die
über eine Mehrzahl von federvorgespannten Bohrungen
durch Reibung in ihrer Stellung gehalten wird.
Die US-Patente Nr. 41 87 753 und Nr. 37 05 526 be
schreiben Halterungen für rotierende Messerklingen, bei
denen die Klingen von kompressiblen Kissen oder Blöcken
in ihrer Stellung gehaltert werden, die parallel zur
Klingenebene auf Stiften oder Ansätzen befestigt sind.
Im US-Patent Nr. 38 65 164 wird eine Klingenhalterung
für eine Holzzerkleinerungsmaschine gezeigt. Die Klinge
wird von zusammenwirkenden Keilen, von denen einer
federbelastet ist, in einem Schlitz gehalten. Die
Klinge ist über eine Mehrzahl von Befestigungsschrauben
an einem der Keile gesichert; diese Schrauben müssen
vor einem Auswechseln der Klinge gelöst werden.
Im US-Patent Nr. 39 89 077 wird das Messer von einem
Permanentmagneten in einer drehbaren Messerhalterung in
seiner Stellung gehaltert.
Das US-Patent Nr. 38 22 625 beschreibt eine rotierende
Messerklinge, die durch Reibung in einem Block gehalten
wird, der eine Mehrzahl von Klemmschrauben aufweist,
die zu drehen sind, bevor eine Klinge ersetzt werden
kann.
Das US-Patent Nr. 43 92 402 beschreibt eine Halterung
für ein rotierendes Messer, bei der die Klinge von keil
förmigen Halterungsteilen in ihrer Position gehaltert
wird, die über Bolzen an einer Trommel befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messer
zylinderanordnung vorzuschlagen, bei der eine Klinge
fest und genau in ihrer gegenüber dem Zylinderumfang
richtigen Position gehaltert wird und eine abgenutzte
Klinge schnell und mühelos entfernt und ersetzt werden
kann. Eine Klinge soll in etwa zehn Sekunden ausge
wechselt sein, während dies bei den auf dem Markt ange
botenen Maschinen regelmäßig zwischen drei und fünf
Minuten dauert. Dabei soll die Messerzylinderanordnung
sowohl im Aufbau wie in der Handhabung einfach und
dabei preisgünstig herzustellen sein.
Insbesondere verwendet die Erfindung einen Zylinder mit
einer oder mehreren, sich parallel zur Zylinderachse er
streckenden Nuten. Die Nut enthält zwei Seitenwände und
eine Bodenfläche. In der Nut ist eine Halterungsschiene
angeordnet, die so ausgelegt ist, daß sie zu einer Sei
tenwand der Nut hinaus- und von dieser weggeschwenkt
werden kann. Die Vorderseite der Halterungsschiene ent
hält eine untere Halterungsschulter, die an der unteren
Kante einer in die Nut zwischen Halterungsschiene und
angrenzender Nutseitenwand eingeführten Klinge an
greift. Diese untere Schulter an der Halterungsschiene
haltert die Klinge so, daß die Schneidkante um den vor
gesehenen Betrag über den Zylinderumfang hinausragt.
Die Halterungsschiene drückt die Klinge auch gegen die
Seitenwand der Nut, um sie reibschlüssig in ihrer
Position zu halten. Hierzu sind zwischen einer zweiten
Nutseitenwand und der Halterungsschiene Druckfedern
vorgesehen, die die Halterungsschiene gegen die Klinge
drücken. Mit einem herausnehmbaren Betätigungshebel mit
Stiften, die in Öffnungen in der Außenseite der Hal
terungsschiene passen, kann die Halterungsschiene von
der Klinge weg in eine Freigabestellung geschwenkt
werden. In dieser Stellung kann die Klinge aus der
Zylindernut herausgenommen werden. Soll eine Klinge
ausgewechselt werden, so wird die Halterungsschiene in
die Freigabestellung geschwenkt, die alte Klinge heraus
genommen und eine neue Klinge in die Nut hineinge
schoben, bis die Klinge die untere Schulter an der
Halterungsschiene berührt. Dann wird die Halterungs
schiene freigegeben und klemmt die neue Klinge unter
Einfluß der Druckfedern in ihrer Position fest.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Halterungsschiene in der Nut gegen eine nach
außen gerichtete Bewegung durch zwei L-förmige Klemm
backen gesichert, die über die schulterförmigen Enden
der Halterungschiene passen. Dabei sind zwischen den
Klemmbacken und der Schiene elastisch verformbare
Kissen vorgesehen, um eine begrenzte Schwenkbewegung
der Halterungsschiene zu ermöglichen.
Der wichtigste Vorteil der erfindungsgemäßen Klingen
halterung besteht darin, daß die Klingen in sehr kurzer
Zeit, d.h. in wenigen Sekunden, ausgewechselt werden
können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Klingenhalterung ist der einfache Aufbau und die ver
hältnismäßig kostengünstige Herstellung.
Außerdem ist es ein Vorteil, daß die Halterung einfach
zu bedienen ist. Die Möglichkeit, daß die Klinge im
Messerzylinder falsch positioniert ist oder daß ein zu
geringer oder zu großer Anpreßdruck wegen ungenauer Ein
stellung von Stellbolzen ausgeübt wird, wie sie bei be
kannten Anordnungen verwendet werden, wird bei der er
findungsgemäßen Klingenhalterung auf ein Minimum redu
ziert.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels deutlich, die sich auf die beige
fügten Zeichnungen bezieht, in denen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise auseinander
gezogene Darstellung einer Messerzylinderan
ordnung mit einem Betätigungshebel nach der
Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich der Fig. 3, bei dem
der Betätigungshebel der Halterungsschiene
schräggestellt ist, um das Herausnehmen der
Klinge zu ermöglichen; und
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer Endansicht eines
drehbaren Messerzylinders und eines damit zu
sammenwirkenden, umlaufenden Ambosses.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Messerzylinderan
ordnung gemäß der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt,
während Fig. 5 zeigt, wie ein solcher Messerzylinder 10
mit einem umlaufenden Amboß 11 zusammenwirkt, um eine
Materialbahn 12 abzuschneiden oder in Querrichtung zu
perforieren. Bei verschiedenen Maschinenanlagen wie
Druckerpressen, Zusammentrag- oder Sortiervorrichtungen
wird eine Endlosbahn aus Papier, textilem Gewebe, Kunst
stoff oder einem ähnlichen Material dort zwischen einen
Messerzylinder 10 und einen umlaufenden Amboß 11 ge
führt, wo die beiden sich berühren. Der Messerzylinder
10 enthält Wellenstümpfe 13, die in geeigneten Lagern
des Maschinenaufbaus drehbar gelagert sind. Der um
laufende Amboß 11 ist in ähnlicher Weise auf einer
Welle (nicht gezeigt) gelagert, die parallel zur Rota
tionsachse des Messerzylinders verläuft.
Der drehbare Messerzylinder 10 enthält eine Mehrzahl
von Klingen 14, die in Längsnuten 15, 16, 17 und 18 des
Messerzylinders vorgesehen sind. Die Klingen, die um
einen geringen Betrag über den Zylinderumfang nach
außen vorstehen, sind so ausgerichtet, daß sie sich
parallel zur Achse des Messerzylinders 10 und des um
laufenden Ambosses 11 erstrecken und quer zur Längs
richtung der Materialbahn 12. Wie in Fig. 1 darge
stellt, sind in gleichmäßigem Abstand am Umfang des
Messerzylinders 10 vier Längsnuten 15 bis 18 vorge
sehen. Selbstverständlich können ohne weiteres weniger
oder mehr Klingen aufnehmende Längsnuten vorgesehen
sein oder eine oder mehrere Längsnuten können ohne
Klingen bleiben, wenn es erwünscht ist.
Wie es bereits bekannt ist, kann die Schneidkante 20
der Klingen als durchgehende Schneide ausgebildet sein,
so daß die Materialbahn 12 in einzelne Abschnitte ge
trennt wird, oder die Schneidkanten 20 können durch
eine Mehrzahl von im Abstand voneinander vorgesehenen
Kerben unterbrochen sein, so daß die Materialbahn 12
nicht durchtrennt, sondern mit einer Reihe von quer
verlaufenden Perforationen versehen wird, die im nach
folgenden Arbeitsgang genutzt werden, um die Bahn ent
weder zu falten oder in einzelne Abschnitte zu zer
reißen. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit besteht darin,
in der Materialbahn Zähllinien anzubringen.
Die Erfindung betrifft insbesondere den Aufbau einer
Halterung für die Klingen 14 im Messerzylinder 10 und
eine Möglichkeit zum Freigeben der Klingen, wenn Ersatz
klingen einzulegen sind. Die Einzelheiten dieses Auf
baus sind am deutlichsten in den Fig. 1 bis 4 darge
stellt.
Jede der Längsnuten, die Klingen 14 aufnehmen soll, wie
z.B. Längsnut 15, enthält zwei parallel verlaufende
Seitenwände 21 und 22, die sich im wesentlichen paral
lel zu einer Radiallinie erstrecken, die durch das
Zentrum der Längsnut verläuft. Diese parallel verlaufen
den Seitenwände sind durch eine Bodenfläche 23 verbun
den, die sich gegenüber dem Zylinderumfang 24 des
Messerzylinders 10 weiter innen und senkrecht zu den
Seitenwänden 21 und 22 erstreckt.
Die Klinge 14 ist so ausgebildet, daß sie in ihre in
Fig. 3 gezeigte Schneidstellung mittels einer Halte
rungsschiene 25 festgeklemmt wird. Die Halterungs
schiene 25 enthält eine ebene Oberfläche und einen abge
schrägten Abschnitt. Weiter enthält die Halterungs
schiene 25 eine Vorderseite 27, die der Seitenwand 21
der Längsnut gegenüber angeordnet ist.
Die Vorderseite 27 der Halterungsschiene 25 weist eine
obere Schulter 28 und eine untere Schulter 30 auf, die
sich parallel zur Wand 21 erstrecken. Die untere Schul
ter 30 erstreckt sich weiter als die Schulter 28 nach
außen und bis zum Angriff an die Seitenwand 21. Diese
Schulter bildet für die Rückkante 32 der Klinge 14 eine
obere Halterungsauflage 31. Die Klinge 14 ist vorzugs
weise eine Präzisionsklinge, deren Rückkante 32 und
Schneidkante 20 parallel zueinander verlaufen. Die
Vorderseite 27 des Halterungselementes 25 weist weiter
einen ausgesparten Abschnitt 33 mit einer Wand 34 auf,
die von der oberen Schulter 28 aus zur unteren Schulter
30 als nach außen verlaufende Schräge ausgebildet ist.
Zwischen der unteren Schulter und dem unteren Ende der
Wand 34 erstreckt sich eine Nut. 35.
Ist die Klinge 14 in ihrer in Fig. 3 dargestellten
Schneidstellung eingeklemmt, so liegt die untere Schul
ter 30 an der Seitenwand 21 der Längsnut an. Die Klinge
14 liegt an der Halterungsauflage 31 der unteren Schul
ter an.
Die Klinge wird gegen die Seitenwand 21 geklemmt, und
zwar mit Hilfe der oberen Schulter 28, die gegen die
Klinge 14 drückt, und des unteren Randes der sich
zwischen den Schultern erstreckenden Wand 34, der am
unteren Abschnitt der Klinge 14 angreift.
Die zum Anpressen der Klinge benötigte Kraft wird von
einer Mehrzahl von Spiralfedern 36 ausgeübt, die in
einer Mehrzahl von kreisförmigen Bohrungen 37 sitzen,
die in der Rückwand 38 der Halterungsschiene 25 vorge
sehen sind. Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, ist
zwischen der Rückwand 38 der Halterungsschiene und der
angrenzenden Seitenwand 22 der Längsnut 15 ein Freiraum
vorgesehen, der ausreicht, um eine Schwenkbewegung der
Halterungsschiene 25 zur Seitenwand 22 hin zu ermög
lichen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, enthält die Boden
fläche 40 der Halterungsschiene 25 eine geringfügig
abgerundete Kante 41 dort, wo sie mit der Vorderseite
der unteren Schulter 30 zusammentrifft. Die Bodenfläche
enthält einen Schwenkabschnitt 42, der sich von der
Kante 41 aus generell parallel mit der Bodenfläche 23
der Längsnut nach hinten erstreckt. Die Bodenfläche 40
der Halterungsschiene 25 enthält einen nach oben sich
neigenden Wandabschnitt 43, der zwischen der Halterungs
schiene und der Bodenfläche der Längsnut hinter der
Halterungsschiene einen Abstand 44 schafft. Wenn Bear
beitungsungenauigkeiten oder -toleranzen auszugleichen
sind, so kann selbstverständlich ein Ausgleichstück von
z.B. 0,05 oder 0,1 mm (0,0020 oder 0,0040 Zoll) Stärke
zwischen dem Schwenkabschnitt 42 und dem Wandabschnitt
43 vorgesehen sein, um ein genaues Schneiden der Klinge
zu gewährleisten. Der Abstand 44 schafft zusammen mit
dem zwischen der Halterungsschiene und der Seitenwand
22 vorgesehenen Freiraum die Möglichkeit für eine
Schwenkbewegung nach rückwärts für die Halterungs
schiene, und zwar entsprechend der Darstellung in den
Fig. 3 und 4 im Uhrzeigersinn um den Schwenkabschnitt
42 der Halterungsschiene. Ist die Halterungsschiene in
die in Fig. 4 gezeigte Freigabestellung geschwenkt, so
liegt die Klinge 14 frei und kann nach oben aus der
Längsnut 15 herausgenommen werden.
Diese Schwenkbewegung der Halterungsschiene 25 gegen
die Druckkraft der Federn wird mit Hilfe eines Be
tätigungshebels 45 ausgeführt, wie er in den Fig. 1, 3
und 4 gezeigt ist. Wie in diesen Figuren dargestellt,
enthält der Betätigungshebel 45 ein längliches Teil 46,
das Stifte 47 und 48 trägt. Diese Stifte sind so ausge
führt, daß sie in Öffnungen 50 und 51 in der Außenwand
26 der Halterungsschiene 25 hineinpassen. Der Betäti
gungshebel 45 weist außerdem einen sich nach außen er
streckenden Handgriff 52 auf, der an dem länglichen
Teil 46 so befestigt ist, daß auf die Stifte 47 und 48
eine Schwenkkraft ausgeübt werden kann, mit der die
Halterungsschiene gekippt werden kann, wie dies in Fig.
4 gezeigt ist.
Um die Halterungsschiene 25 gegen ein Verschieben gegen
über dem Messerzylinder 10 zu sichern, greift an jedem
Ende der Halterungsschiene ein L-förmiger Klemmbacken
55 an. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, enthält
ein Klemmbacken 55 einen Radialschenkel 56 und einen
Außenschenkel 57, der sich rechtwinklig zum Radialschen
kel erstreckt. In jedem Ende einer Längsnut, z.B. der
Längsnut 15, ist ein Klemmbacken 55 befestigt, so daß
das Ende des Radialschenkels 56 an die Bodenfläche 23
der Längsnut angrenzt. Der Klemmbacken 55 wird mit
Hilfe eines Bolzens 58 befestigt, der in eine Gewinde
bohrung 60 in der Bodenfläche der Längsnut 15 einge
schraubt ist. Der Außenschenkel 57 des Klemmbackens
erstreckt sich bis zu einer Schulter 61 am Ende der Hal
terungsschiene 25. Ein äußerer Endabschnitt der Halte
rungsschiene ist ausgespart, um die Schulter 61 und
eine Endfläche 62 zu bilden. Zwischen dem Außenschenkel
57 und der Schulter 61 ist ein elastisch verformbares
Glied in Form eines Kissens 63 vorgesehen, so daß, wie
in Fig. 4 dargestellt, eine begrenzte Schwenkbewegung
der Halterungsschiene möglich ist. Die Länge der Klinge
14 entspricht der Länge der Halterungsschiene 25
zwischen ihren beiden Endflächen 62. Wenn die Klinge 14
in die Längsnut 15 eingelegt ist, so liegen ihre Enden
zwischen den Außenschenkeln 57, so daß die Klinge in
die Längsnut 15 eingelegt oder von dort herausgenommen
werden kann, ohne daß die Klemmbacken 55 stören.
Soll eine Klinge 14 in die Längsnut 15 eingelegt
werden, so werden die Stifte 47 und 48 des Betätigungs
hebels 45 in die Öffnungen 50 und 51 der Halterungs
schiene 25 eingesteckt und diese wird dann im Uhrzeiger
sinn, wie in Fig. 4 dargestellt, geschwenkt. Jetzt kann
die Klinge 14 in den Freiraum zwischen Vorderseite 27
der Halterungsschiene und Seitenwand 21 der Längsnut
eingelegt werden. Die Klinge wird nach innen geschoben,
bis ihre Rückkante 32 an der oberen Halterungsauflage
31 der Halterungsschiene anliegt. Ist die Klinge in
ihre vorgesehene Stellung gebracht, so wird der Be
tätigungshebel 45 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und
von der Halterungsschiene getrennt. Die Kräfte der
Schraubenfedern 36 bewirken dann, daß die Halterungs
schiene gegen die Klinge 14 gedrückt und diese zwischen
der Vorderseite der Halterungsschiene und der Seiten
wand 21 festgeklemmt wird.
Soll die Klinge ersetzt werden, so werden die Stifte 47
und 48 des Betätigungshebels 45 wieder in die Öffnungen
50 und 51 der Halterungsschiene 25 gesteckt. Der Betäti
gungshebel wird im Uhrzeigersinn mit der Halterungs
schiene 25 in die Freigabeposition geschwenkt, die in
Fig. 4 dargestellt ist. Die Klinge 14 wird aus der
Längsnut 15 herausgenommen und eine neue Klinge wird
eingesetzt. Die neue Klinge wird in ihrer Stellung ge
sichert, indem der Betätigungshebel 45 entgegen dem Uhr
zeigersinn verschwenkt und dann aus der Halterungs
schiene 25 wie beschrieben herausgenommen wird.
Claims (9)
1. Messerzylinderanordnung,
mit einem Messerzylinder, dessen Achse drehbar gelagert ist und dessen Umfangsfläche mindestens eine Längsnut aufweist;
mit einer in der Längsnut angeordneten, länglichen Klinge, die eine äußere Schneidkante und eine parallel dazu verlaufende Rückkante aufweist und mit ihrer Seitenfläche auf einer ersten Seitenfläche der Längsnut aufliegt und mit ihrer Schneidkante über die Umfangs fläche des Messerzylinders vorsteht; und
mit einer Halterung zur lösbaren Halterung der Klinge in der Längsnut;
dadurch gekennzeichnet,
daß eine längliche Halterungs schiene (25) innerhalb der Längsnut (15-18) vorge sehen ist, die die Rückkante (32) der Klinge (14) haltert und mit einer Vorderseite (27) an der Klinge (14) angreift, um diese gegen die erste Seitenwand (21) der Längsnut (15-18) zu pressen;
daß eine Federanordnung (36) vorgesehen ist, die sich an der zweiten Seitenwand (22) der Längsnut (15-18) abstützt und die Halterungsschiene (25) gegen die Klinge (14) preßt; und
daß die Halterungsschiene (25) zum Entfernen oder Ein setzen der Klinge (14) von der ersten Seitenwand (21) fortschwenkbar ist.
mit einem Messerzylinder, dessen Achse drehbar gelagert ist und dessen Umfangsfläche mindestens eine Längsnut aufweist;
mit einer in der Längsnut angeordneten, länglichen Klinge, die eine äußere Schneidkante und eine parallel dazu verlaufende Rückkante aufweist und mit ihrer Seitenfläche auf einer ersten Seitenfläche der Längsnut aufliegt und mit ihrer Schneidkante über die Umfangs fläche des Messerzylinders vorsteht; und
mit einer Halterung zur lösbaren Halterung der Klinge in der Längsnut;
dadurch gekennzeichnet,
daß eine längliche Halterungs schiene (25) innerhalb der Längsnut (15-18) vorge sehen ist, die die Rückkante (32) der Klinge (14) haltert und mit einer Vorderseite (27) an der Klinge (14) angreift, um diese gegen die erste Seitenwand (21) der Längsnut (15-18) zu pressen;
daß eine Federanordnung (36) vorgesehen ist, die sich an der zweiten Seitenwand (22) der Längsnut (15-18) abstützt und die Halterungsschiene (25) gegen die Klinge (14) preßt; und
daß die Halterungsschiene (25) zum Entfernen oder Ein setzen der Klinge (14) von der ersten Seitenwand (21) fortschwenkbar ist.
2. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an einander gegenüber
liegenden Enden der Längsnut (15-18) Klemmbacken (55)
befestigt sind und daß zwischen der Halterungsschiene
(25) und den Klemmbacken (55) ein elastisches Glied
(63) vorgesehen ist, das eine nach außen gerichtete
Radialbewegung der Halterungsschiene (25) verhindert,
eine begrenzte Schwenkbewegung jedoch ermöglicht.
3. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsschiene (25)
von der ersten Seitenwand (21) der Längsnut (15-18)
her sich in seiner Höhe derart verjüngt, daß zwischen
der Bodenfläche (23) der Längsnut (15-18) und der
Halterungsschiene (25) im Bereich der zweiten Seiten
wand (22) der Längsnut ein Freiraum (44) verbleibt.
4. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsschiene (25)
eine Außenwand (26) und eine Rückwand (38) aufweist,
die von der zweiten Seitenwand (22) der Längsnut (15-
18) im Abstand vorgesehen sind.
5. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückwand (38) der
Halterungsschiene (25) Bohrungen (37) vorgesehen sind
und daß die Federanordnung Druckfedern (36) sind, die
in den Bohrungen (37) gehaltert sind und an der zweiten
Seitenwand (22) der Längsnut (15-18) angreifen.
6. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsschiene (25)
eine obere Schulter (28) aufweist, die an der Klinge
(14) angreift, und eine untere Schulter (30), die an
der Rückkante (32) der Klinge (14) angreift und sie
haltert, sowie einen ausgesparten mittleren Abschnitt
(33) aufweist.
7. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt (33)
verjüngt ausgeführt ist und oberhalb der unteren
Schulter (30) an der Klinge (14) angreift.
8. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Betätigungshebel (45), der
mit der Halterungsschiene (25) lösbar so in Eingriff zu
bringen ist, daß die Halterungsschiene (25) geschwenkt
werden kann.
9. Messerzylinderanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Außenwand (26) der
Halterungsschiene (25) Öffnungen (50, 51) vorgesehen
sind und daß der Betätigungshebel (45) Vorsprünge (47,
48) aufweist, die in diese Öffnungen (50, 51) einführ
bar sind, sowie einen Handgriff (52).
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