DE260754C

DE260754C -

Info

Publication number: DE260754C
Application number: DENDAT260754D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 260754 KLASSE Aa. GRUPPE

Firma EDWARD GRUBE in ALT RAHLSTEDT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gebläse, das mit flüssigen Kohlenwasserstoffen und komprimiertem Sauerstoff für autogene Schweißzwecke betrieben wird und bei welchem die Flüssigkeit unter indirektem Druck des Sauerstoffes steht. Man hätte diese flüssigen Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzin, Benzol usw., auch unter direkten Druck des Sauerstoffes bringen können. Dabei ist jedoch die

ίο Gefahr einer Selbstentzündung nicht ausgeschlossen. Um diese Gefahr vollkommen zu verhindern, wird nach der vorliegenden Erfindung zwischen Sauerstoff und Brennstoff ein Wasserbehälter in der Weise eingeschaltet, daß zwischen dem Brennstoff und dem Wasser noch eine Luftschicht liegt. Dadurch wird die unmittelbare Berührung der beiden Flüssigkeiten vermieden, die bei dem geringen Unterschied des spezifischen Gewichts leicht,

so besonders beim Transport des gefüllten Apparates zu einer Vermengung führen kann. Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. ι im Schnitt und in Fig. 2 in Oberansicht in beispielsweiser Ausführung ein Apparat dargestellt, der nach den Grundsätzen der Erfindung gebaut ist. Der Behälter α für den flüssigen Kohlenwasserstoff ist unter indirekten Druck des Sauerstoffes gebracht, indem dieser in einen mit Wasser gefüllten Behälter b eintritt und das Wasser durch ein Steigrohr c in den Behälter d drückt. Hier wird eine abgesperrte Luftmenge komprimiert. Der so erzeugte Luftdruck wirkt durch ein Steigrohr e auf den Brennstoffspiegel in dem Behälter α und befördert den darin enthaltenen flüssigen Kohlenwasserstoff durch ein weiteres Steigrohr f zum Brenner g. Die Zufuhr des Sauerstoffes von der Flasche h ist so eingerichtet, daß er durch eine Abzweigung i außer zum Behälter b durch eine Rohrverbindung k ebenfalls zum Brenner g gelangt. Die beiden Zuflußröhren Z und P- für Sauerstoff und flüssigen Kohlenwasserstoff sind, indem sie sich · um ein Drahtseil wickeln, zu einem Schlauch m vereinigt. Soll nun der Apparat benutzt werden, so ist zuerst der Pflock η zu öffnen, ebenso der Hahn 0 und dann der Behälter b mit Wasser zu füllen, bis dieses aus dem Hahn 0 abfließt, alsdann sind beide dicht zu schließen. Durch die Verschlußverschraubung ft ist dann der Behälter a mit Benzol oder sonstigem flüssigen Kohlenwasserstoff zu füllen und wieder abzudichten. Nachdem der Apparat vermittels eines Schlauches q mit der Sauerstoffflasche h verbunden ist, öffnet man das Ventil r. Der Sauerstoff hat alsdann Zutritt zum Behälter b, drückt das darin enthaltene Wasser in den Behälter d, wobei die Luft in diesem komprimiert wird, um wiederum auf den flüssigen Kohlenwasserstoff im Behälter α zu drücken. Das Ventil s dient zur Regelung der Flüssigkeitszufuhr zum Brenner und ein im Behälter d angebrachter Schwimmer i zur Verhinderung des Wassereintritts in den Behälter a, wenn der flüssige Kohlenwasserstoff verbraucht ist.

Claims

Patent-An s PRU cn:

Vorrichtung zur Brennstoffzuführung zu Gebläsebrennern für flüssige Kohlenwasserstoffe, bei der der Druck des gepreßten Sauerstoffes durch Vermittelung eines zwischengeschalteten, mit Wasser gefüllten Sperrgefäßes auf den Brennstoff wirkt, gekennzeichnet durch ein drittes Gefäß (d), in welchem durch das aus dem Wassergefäß (b) aufsteigende Wasser eine Luftmenge zusammengepreßt wird, die nunmehr durch ein Rohr hindurch auf den Spiegel in dem Brennstoffbehälter drückt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.