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Anordnung bei einer feuerhemmenden Türe od. dgl. Durchgangsöffnung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei einer feuerhemmenden Türe od. dgl. Durchgangsöffnung.
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Bei feuerhemmenden Türen, die je nach ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen Hitze und Feuer in verschiedene Brandwiderstandsklassen (DIN 4102) eingestuft
werden, wird in der Regel zur feuersicheren Ausbildung des Falzbereiches ein doppelter
Anschlag vorgesehen. Ein derartiger doppelter Anschlag ist jedoch konstruktiv vergleichsweise
aufwendig und oft nicht sicher, da er zufolge seiner Ausbildung aus Metall Brandhitze
von der einen Seite der Türe od. dgl.
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zur anderen leitet. Auch ist der bisher häufig vorgesehene, doppelte
Anschlag optisch nicht sehr ansprechend und wirft nicht zuletzt insbesondere bei
zweiflügeligen Türen konstruktive Probleme auf. Problematisch bei den bekannten
Ausbildungen von feuerhemmenden Türen ist noch der Umstand, daß die Ausrüstung einer
Türe als feuerhemmende Türe im Falzbereich, wenn überhaupt, nur mit unverhältnismäßig
großem
Aufwand vorgenommen werden kann. Das Beschlagen des Türblattes
selbst mit Blech, Brandschutzplatten od. dgl. selbst wirft hingegen kaum Probleme
auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bei einer
feuerhemmenden Türe od. dgl. Durchgangsöffnung anzugeben, mit der Türstdcke bzw.
Türblätter ohne weiteres als feuerhemmende Türen ausgerüstet werden können. Hiebei
war zu beachten, daß sich normale Türblätter im Brandfalle verwerfen, sodaß oben
und an der Seite Spalte zwischen Türstock und Türblatt entstehen, durch die Feuer
und Rauch hindurchtreten kann.
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Dies soll bei einer feuerhemmenden Türe ausgeschlossen sein und auch
die einschlägigen Bestimmungen fordern dieses.
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Derartige Spalte sollen mit der erfindungsgemäßen Anordnung vermieden
bzw. abgedichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch zumindest ein zwischen
dem Türstock und dem Türblatt angeordnetes, im wesentlichen U-förmiges Profil aus
Blech od.
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dgl., in dem ein Streifen aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem
Werkstoff, z.B. aus wasserhaltigem Natriumsilikat mit einer Einlage aus Glasfasern
oder einem Drahtnetz, aufgenommen ist. Bei mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüsteten
Türen expandiert im Brandfalle, also bei Hitzeeinwirkung, der Streifen im U-förmigen
Profil und drückt dieses in dichte Anlage an die einander zugekehrten Flächen von
Türstock und Türblatt, sodaß die Fugen zwischen den genannten Bauteilen, auch wenn
sich diese im Brandfalle verwerfen sollten, selbsttätig dicht abgeschlossen sind.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt darin, daß zwischen
einem Türblatt bzw. Türstock für eine feuerhemmende Türe od. dgl. und einer gewöhnlichen
Türe, was die äußere Formgebung betrifft, kein qrundsätzlicher Unterschied besteht.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch ohne weiteres nachträglich
eingebaut werden, wozu es sich als vorteilhaft erwiesen hat, wenn ein Schenkel des
im wesentlichen U-förmigen Profils länger ausgebildet ist
als der
andere und wenn das Profil über diesen längeren Schenkel am Türstock oder am Türblatt
befestigt ist.
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Es kann dann gegebenenfalls das Türblatt noch mit einer der gewünschten
Brandwiderstandsklasse entsprechenden Verkleidung versehen werden, worauf eine wirksame,
feuerhemmende Türe od. dgl. vorliegt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann noch vorgesehen sein,
daß der kürzere Schenkel des Profils der Fläche des Türstocks oder des Türblatts,
an dem das Profil befestigt ist, zugekehrt ist, wodurch der expandierte Werkstoff
des im Profil aufgenommenen Streifens besonders sicher zwischen dem Profilblech
und dem Türblatt bzw. dem Türstock, an dem das Profil befestigt ist, eingeschlossen
bleibt. Auf diese Weise sind Verklebungen, die ein öffnen der Türe erschweren könnten,
ausgeschlossen.
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In besonders einfacher Weise kann die Befestigung im Rahmen der Erfindung
so erfolgen, daß das Profil am Türstock mit Hilfe einer in eine Nut des Türstocks
eingesetzten Gummidichtung am Türstock befestigt ist.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Profil in einer zum Türstock hin offenen Nut des Türstockes liegt,
wodurch das den Streifen aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff
aufnehmende Profil geschützt ist und beim normalen Benützen der Türe od. dgl.
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nicht verletzt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Anordnung kann mit Vorteil auch bei einem Falz
angewendet werden, bei dem am Türstock und am Türblatt jeweils mit am Türblatt bzw.
am Türstock angeordneten Gummidichtungen zusammenwirkende Dichtleisten vorgesehen
sind. Es ist dann vorgesehen, daß zwischen der am Türstock bzw. am Türblatt angeordneten
Dichtleiste und dem Türblatt bzw. dem Türstock jeweils das im wesentlichen U-förmige
Profil
aus Blech od. dgl. vorgesehen ist, in dem der Streifen aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel
expandierendem Werkstoff aufgenommen ist. Diese Ausbildung wird bei einfachem Aufbau
auch den Anforderungen höherer Brandwiderstandsklassen gerecht und gewährleistet
im Brandfalle auch bei längerer Feuer- bzw.
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Hitzeeinwirkung einen sicheren und dichten Abschluß.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung eines Falzes expandieren
im Brandfall die Streifen in den U-förmigen Profilen und drücken diese in dichte
Anlage an die dem Türblatt bzw. dem Türstock zugekehrte Fläche der Dichtleisten,
sodaß ein feuersicherer Abschluß erreicht wird, ohne daß Wärmebrücken entstehen,
wobei auch die Gummidichtungen vor direkter Wärmeeinwirkung geschützt sind.
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Eine besonders raumsparende Ausbildung des Falzes ergibt sich, wenn
erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß die Dichtleisten als in Türdurchgangsrichtung
verlaufende, gegebenenfalls auf sich selbst zurückgebogene Schenkel von U-Profilen
ausgebildet sind, an deren anderen am Türblatt bzw. am Türstock befestigten Schenkeln
die den Streifen enthaltenden Profile anliegen, und daß die Gummidichtungen auf
dem Steg der Profile aufliegend zwischen den Schenkeln angeordnet sind.
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Mit Vorteil ist im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen, daß die
den Streifen enthaltenden Profile einen die Gummidichtung umgreifenden, zwischen
dieser und dem U-Profil angeordneten Abschnitt besitzen. Bei dieser Ausführungsform
ist eine besonders einfache Montage des den expandierenden Streifen enthaltenden
Profils sowie der Gummidichtung gegeben.
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Weiters kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, daß der
die Gummidichtung umgreifende Abschnitt der Profile mit deren vom Steg des U-Profils
abgekehrten Schenkel
verbunden bzw. mit diesem einstückig ausgebildet
ist. In diesem Falle ergibt sich bei der durch Hitzeeinwirkung bewirkten Expansion
dos Streifens und damit der Verschiebung des U-förmigen Profils ein besonders günstiger
Bewegungsablauf, wobei noch sichergestellt ist, daß der sich expandierende Werkstoff
in einem begrenzten, vom Profiluld dem Türstock bzw. dem Türrahmen umschlossenen
Raum eingeschlossen bleibt.
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Dadurch wird die gesamte Expansionskraft des Streifens zum Verschieben
bzw. Verformen des U-förmigen Profils ausgenützt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich an Hand
der in der Zeichnung wiedergegebener.
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Ausführungsbeispiele. Es zeigt: Fig. 1 ein Detail einer Türe mit stumpf
einschlagendem Türblatt, Fig. 2 ein Detail einer Türe mit überfälztem Türblatt,
Fig. 3 einen Falz einer feuerhemmenden Türe und Fig. 4 einen Falz einer feuerhemmenden
Türe mit verdeckter Montage der Beplankung und nach Hitzeeinwirkung.
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An einem aus einer Stahlzarge 1 gebildeten Türstock ist über zwei
oder mehrere Türbänder 2 ein Türblatt 3 angelenkt. Das Türblatt 3 kann auf Holz
oder MetallaufgebautßWa gegebenenfalls mittig oder beidseitig mit Brandschutzplatten,
Asbestzementplatten oder Holzspanplatten in entsprechender Stärke versehen sein.
In der gezeigten geschlossenen Stellung liegt das Türblatt 3 mit seiner zargenseitigen
Kante 3' an einer Gummidichtung 4 an, die in eine Nut 5 in der Stahlzarge 1 eingesetzt
ist.
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Zwischen den einander zugekehrten Flächen 11 bzw. 12 des Türblattes
3 und der Stahlzarge 1 ist ein im wesentlichen U-förmiges Profil 6 angeordnet. In
diesem Profil 6 befindet sich ein Streifen 7 aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel
expandierendem Werkstoff. Ein Beispiel für einen derartigen
Werkstoff
ist wasserhaltiges Natriumsilikat mit einer Einlage aus Glasfasern oder einem Drahtnetz.
Dieser Werkstoff beginnt bei Temperaturen von etwa 150 - 2000 C aufzuschäumen, wobei
dann das Profil 6 in die strichliert eingezeichnete Lage 6' verschoben bzw. verformt
wird. Es liegt also dann das Profil 6, das in seinem Inneren zur Gänze mit dem expandieren
Werkstoff des Streifens 7 ausgefüllt ist, dicht sowohl an die Fläche 11 des Türblattes
als auch an die Fläche 12 der Stahlzarge 1 an. Es ist dann Durchtritt von Rauch
und/oder Feuer verhindert, und zwar auch dann, wenn sich das Türblatt 3 oder auch
die Stahlzarge 1 im Brandfalle verwerfen. Die beiden Schenkel 8 bzw. 9 des U-förmigen
Profils 6 sind ungleich lang ausgebildet, wobei der längere Schenkel 8 gleichzeitig
zur Befestigung des Profils - im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Stahlzarge
1 - dient. Es versteht sich, daß das Profil 6 ebenso am Türblatt 3 befestigt, z.B.
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angeschraubt, werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der längere Schenkel 8 des Profils 6 abgewinkelt und greift in die Nut 5 der Stahlzarge
ein, in der er von der in diese Nut eingesetzten Gummidichtung 4 festgehalten wird.
Die Anordnung des Profils 6 ist weiterhin so getroffen, daß der kürzere Schenkel
9 der Fläche 12 der Stahlzarge 1 zugekehrt ist, wodurch ein Austritt des sich bei
Hitzeeinwirkung expandierenden Werkstoffes des ~Streifens 7 ausgeschlossen ist.
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In Fig. 2 ist am Beispiel einer Tür mit überfälztem Türblatt 13 gezeigt,
wie im Raum zwischen dem Türblatt 13 und der Stahlzarge 1 zwei Profile 6 bzw. 15
einander gegenüberliegend angeordnet sind. Beide Profile 6 und 15 enthalten Streifen
7 aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff. Das Profil 6 ist
ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch die in die Nut 5 eingesetzte
Gummidichtung 4 an der Stahlzarge 1 befestigt. Die Befestigung des Profils 15 am
Türblatt 13 kann in beliebiger Weise, beispielsweise durch Nageln, Schrauben od.
dgl. erfolgen. Es versteht sich, daß auch
das Profil 6 an der Stahlzarge
1 anders als mit Hilfe der Gummidichtung 4 befestigt werden kann. Hiezu bieten sich
neben Schrauben oder Nieten auch Punktschweißen oder Kleben an.
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Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als auch jener nach Fig.
2 ist das Profil 6, das an der Stahlzarge 1 befestigt ist, in einer flachen Nut
16, die zum Türblatt 3 bzw. 13 hin offen ist, aufgenommen.
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Durch diese bevorzugte Ausbildung ist das Profil 6 vor Beschädigungen
bim Benützen der Tür od. dgl. besser geschützt.
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Das in Fig. 3 gezeigte Türblatt t besteht aus einem Rahmen 25, auf
dem beidseitig Brandschutzplatten 22 oder Platten aus Asbestzement oder Holzspanplatten
stsprechender Stärke auf nicht näher gezeigte Weise befestigt sind. Auf den Außenseiten
der Brandschutzplatten 22 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel auf der einen Seite
eine dekorative Deckschichte 21 (Hartfaserplatte oder Kunststoffbeschichtung) und
auf der anderen Seite eine Blechverkleidung 24 vorgesehen.
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Es ist jedoch durchaus möglich, auf beiden Seiten die g; iche Verkleidung
vorzusehen. Zwischen den Brandschutzplatten 22 kann - falls gewünscht - zur Wärme-
und/oder Schalldämmung eine Schicht 23 aus Mineralwolle od. dgl. angeordnet sein.
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In ähnlicher Weise besteht der Türstock aus einem Rahmen 35, der
mit einem Maueranschlußprofil 36 verbunden ist, und beidseitig angeordneten Brandschutzplatten
sowie den entsprechenden Verkleidungen.
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Am Rahmen 25 des Türblattes ist ein im wesentlichen U-förmiges Blechprofil
26 über einen seiner Schenkel 26" befestigt.
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Der andere freie Schenkel 26' des Blechprofils 26 ist auf sich sebst
zurückgebogen. Zwischen den Schenkeln 26' und 26" ist eine Gummidichtung 29 aufgenommen.
Am Schenkel 26" liegt ein im wesentlichen U-förmig ausgebildeter Teil 27 eines Profils
aus Blech od. dgl. an, in dem ein Streifen 28 aus einem bei Hitzeeinwirkung
irreversibel
expandierenden Werkstoff aufgenommen ist.
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Der Streifen 8 beginnt bei Wärmeeinwirkung ab etwa 150 - 2000 C aufzuschäumen,
wobei dann U-förmige Profil 27 in die in Fig. 4 gezeigte Lage verschoben bzw. verformt
wird. In dieser Lage liegt das Profil 27 auch am Schenkel 26' des am Türstock befestigten
Profils 26 dicht an und schützt die dahinter liegenden Bauteile des Falzes vor nachteiligen
Brandeinwirkungen.
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Zur vereinfachten Montage trägt im gezeigten Ausführungsbeispiel
das Profil 27 einen Abschnitt 27', der die Gummidichtung 29 umgreift.
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Am Rahmen 35 des Türstockes 41 ist ebenfalls ein U-Profil 26 mit
den Schenkeln 26' und 26" befestigt, das eine Gummidichtung 29 sowie das U-förmige
Profil 27 mit dem Streifen 28 trägt.
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Bei geschlossener Türe liegen die als Dichtleisten wirkenden Schenkel
26' der Profile 26 an den Gummidichtungen 29 dichtend an.
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Falls gewünscht, kann eine zusätzliche Feuerhemmung dadurch bewirkt
werden, daß, wie in Fig. 3 im Bereich der Türbänder 34 gezeigt, an der Stirnseite
der am Türblatt und der am Türstock befestigten Brandschutzplatte 22 Streifen 30
aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff vorgesehen sind, die
ihrerseits wieder Leisten 31 aus Hartholz oder einem brandsicheren Werkstoff tragen.
Im Falle der Wärmeeinwirkung werden die Leisten 31 von den expandierenden Streifen
30 aufeinander zu bewegt und der Spalt zwischen Türstock und Türblatt geschlossen.
Es ist, wie in Fig. 4 gezeigt, durchaus möglich, eine derartige Leiste 31 mit Streifen
30 nur am Türstock vorzusehen.
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Leisten 32 aus Hartholz od. dgl. können auch zwischen der Beplankung
des Rahmens 35 des Türstockes 41 und dem Maueranschlußprofil 36 vorgesehen sein.
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Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Türausbildung
mit versteckter Montage der Brandschutzplatten am Rahmen 25 mittels Schrauben 43
bzw. am Profil 26 vermittels Schrauben 44. Aus Fig. 4 ist auch zu erkennen, daß
zufolge der einstückigen Ausbildung des U-förmigen Profils 27 mit dem die Gummidichtung
29 umschließenden Abschnitt 27' der expandierte Werkstoff 28' zwischen dem Profil
27 und dem Schenkel 26" eingeschlossen bleibt. Es sind dadurch nicht nur Verklebungen
zwischen der Gummidichtung und der Dichtleiste 26" ausgeschlossen, sondern es wird
auch die gesamte vom expandierenden Werkstoff erzielte Kraftwirkung zum Verformen
bzw. dichten Anlegen des Profils 27 an die ihm zugekehrte Fläche der Dichtleiste
26', allenfalls auch an eine zugekehrte Kante der Beplankung ausgenützt.