DE4311284C1 - Feuerschutzabschluß im Gebäudebereich insbesondere Feuerschutz-Tür oder -Fenster - Google Patents
Feuerschutzabschluß im Gebäudebereich insbesondere Feuerschutz-Tür oder -FensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feuerschutzabschluß im Gebäudebereich, insbe
sondere Feuerschutz-Tür oder -Fenster, mit einem im Flügel- und/oder Zargen
bereich vorgesehenen Rahmen aus einem Metallprofil, insbesondere Stahl
blechprofil, in dessen Profilinnenraum sich ein Brandschutzmaterial befindet.
Aus der DE-GM 91 05 504 ist es bekannt, die Rahmen von Feuerschutzabschlüssen
- sei es im Zargen- oder im Flügelbereich - so auszubilden, daß metallische
Wärmebrücken ganz vermieden sind, was zu mehrteiligen Rahmenprofilen unter
schiedlicher Werkstoffe führt. Andererseits wurde vorgeschlagen, rohrförmige
Metallhohlprofile mit Wärmeschutzeinlagen zu versehen, bei denen in die etwa
senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden Wandungen Materialunter
brechungen in Form von in Rahmenlängsrichtung verlaufenden Langlöchern
eingearbeitet sind, um dadurch Wärmebrücken entsprechend kleinen Quer
schnittes zu schaffen, was neben der entsprechenden Bearbeitung des Profil
bleches vor allem die Festigkeit des Rahmens und damit die zu verwendende
Blechdicke beeinflußt bzw. andere Festigkeit steigernde Maßnahmen verlangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feuerschutzabschluß der in
Rede stehenden Art zu schaffen, der bei besonders einfacher Herstellung
einen stabilen und genügend wärmeübergangsreduzierten Aufbau erlaubt.
Ausgehend von einem Feuerschutzabschluß der eingangs genannten Art wird
dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Metallprofil
einstückig als Schale und im Querschnitt generell C-förmig mit aufeinander zu
gerichteten Schenkelabschnitten ausgebildet ist, deren Endbereiche etwa in
Parallellage zueinander in den Profilinnenraum auf die Innenseite des C-Mittel
steges gerichtet abgebogen sind, der den Spaltraum zwischen Zarge und Flü
gel begrenzt, zwischen welche Endbereiche an diesem anliegend eine Platte
aus Brandschutzmaterial eingesetzt ist, die mit ihrer einen Längsstirnseite an
dem C-Mittelsteg anliegt.
Die einstückige - schalenförmige - Ausbildung des Rahmenprofils erlaubt die
Herstellung praktisch in einem Verformungsarbeitsgang aus einem Blech, ins
besondere bei Verwendung von Stahl, ein durchgehendes und insoweit nach
arbeitfreies Extrudieren, beispielsweise bei Verwendung von Aluminium, und
dergleichen. Das Profil ist aufgrund seiner einfassenden Gestaltung mit den
einzelnen Abbiegungen sehr biegewiderstandsfähig.
Der C-Mittelsteg des Metallprofiles bildet dabei zwar eine verhältnismäßig
großvolumige Brücke für den Wärmeübergang im Brandfall von der befeuerten
Seite auf die andere Seite des Feuerschutzabschlusses, doch wird die über
gehende Wärme durch die in besonderer Weise eingesetzte Platte aus Brand
schutzmaterial reduziert, nämlich zum einen durch die großflächige, haltende
Anlage der Platte an den etwa parallel verlaufenden Endbereichen der Schen
kelabschnitte - was auch unter Vorspannung entsprechend innig sichergestellt
werden kann - und zum anderen durch die Anlage der einen Stirnlängsseite
der Platte an dem C-Mittelsteg des Metallprofiles - gegebenenfalls unter ent
sprechender Druckbeaufschlagung in Richtung dieser letzteren Anlage.
Das Brandschutzmaterial der Platte nimmt Wärme auf, beispielsweise durch
Erhitzung und Verdampfung kristallinen Wassers. Entsprechend wird im
Brandfall dem Metallprofil Wärme entzogen, und zwar den Schenkeln über
deren Endbereiche und vor allem dem für den Wärmeübergang von der einen
Seite des Feuerschutzabschlusses auf die andere besonders beachtlichen C-
Mittelsteg des Metallprofils. Ein Beispiel für ein solches Brandschutzmaterial
beruht auf der Basis von Kalziumsylikat.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist an der bzw. den den Spaltbereich
zwischen den Rahmen der Zarge und des Flügels begrenzenden Außenseite
des C-Mittelsteges ein unter Brandverhältnissen aufschäumender Streifen aus
einem Brandschutzwerkstoff für diese Zwecke bekannter Art angeordnet. Da
durch wird im Brandfalle nicht nur eine schnelle Wärmeleitung zu diesem
Brandschutzwerkstoffstreifen ermöglicht, sondern zugleich wird die durch den
C-Mittelsteg des Metallprofils strömende Wärme dadurch reduziert, daß ein
Teil dieser Wärme für die Reaktion des Streifens abgezogen wird. Auf diese
Weise wirken die in dieser Ausführung getroffenen Maßnahmen in der Herab
setzung des Wärmeüberganges zusammen.
In weiterhin bevorzugter Ausführung und im Interesse einer besonders einfa
chen Herstellung bei hoher Formstabilität sind die Rahmenprofile mit Auswöl
bungen zwischen denen die unter Wärme aufschäumenden Brandschutz
streifen positioniert sind, und Falzausbildungen ausgeformt. Die Rahmenbau
weise im Flügelbereich eignet sich besonders für die Aufnahme einer Feuer
schutzscheibe in Füllungsbereich.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen, insbesondere im Bezug auf das in der Zeichnung wiedergegebene
Ausführungsbeispiel, dessen nachstehende Beschreibung die Erfindung näher
erläutert.
Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Teilquerschnitt durch eine Feuerschutztür
oder ein Feuerschutzfenster 2 beschränkt auf einen Holm des Zargenrahmens
1 und einen Holm des Flügelrahmens 3 mit anschließendem Abschnitt einer
Feuerschutzglasscheibe 4 im geschlossenen Zustand der Tür bzw. des Fen
sters.
Die Rahmen 1 und 3 der Zarge und des Flügels weisen identische Rahmen
profile auf, die jeweils aus einem generell C-förmigen Metallprofil (5) und in
dessen Profilinnenraum 6 eingesetzter Brandschutzmaterial-Platte (7) beste
hen.
Das Metallprofil 5, das hier als generell C-förmig bezeichnet wird, weil es an
einer senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden Rahmenseite in Längsrichtung
durchgehend geöffnet ausgebildet ist, umschreibt einen rechteckigen Raum,
wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist, und schließt damit den Profilinnen
raum 6 ein. Das Metallprofil 5 - aus Stahlblech gebogen, aus Leichtmetall
stranggezogen oder dergleichen - umfaßt einen Mittelbereich, der stirnseitig
dem jeweils in Schließlage des Abschlusses benachbarten Metallprofil 5 des
funktionell zugeordneten anderen Teils, Flügel oder Zarge, unter Bildung eines
Spaltraumes 13 gegenüberliegt und hier als C-Mittelsteg 8 bezeichnet ist. An
diesen generell senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden C-Mittelsteg 8
schließen sich etwa rechtwinklig die beiden Schenkel 9 an, die dem C-Mit
telsteg 8 abgewandt in aufeinander zu gerichtet abgebogene Schenkelab
schnitte 10 übergehen, deren Endbereiche 11 noch einmal rechtwinklig abge
bogen sind und auf den C-Mittelsteg 8 gerichtet im Profilinnenraum 6 auslau
fend enden.
Die Endbereiche 11 verlaufen insoweit parallel zueinander und bilden zwischen
sich einen Einführkanal für eine Brandschutzmaterial-Platte 7, die von der dem
C-Mittelsteg 8 abgewandten Profilseite her in den Einführkanal eingeschoben
wird, bis sie mit ihrer in Einführrichtung nach vorn weisenden Stirnlängsseite
in Anlage an die Innenseite 12 des C-Mittelsteges 8 gerät. Zugleich wird mit
dem Einführen der Brandschutzmaterial-Platte 7 in den Einführkanal eine innige
Anlage der Platte 7 an den dieser zugewandten Flächen der Endbereiche 11
der Schenkel 9 bzw. deren Schenkelabschnitte 10 erreicht.
Dabei kann das Metallprofil 5 so geformt sein, das bei Einführen der Platte 7
zwischen die Endbereiche 11 eine gewisse elastische Spreizung erfolgt, so
daß die Endbereiche 11 unter einer entsprechenden Vorspannung an den
Breitflächen der Platte 7 anliegen. In ähnlicher Weise kann die Anlage der
Platte 7 an dem C-Mittelsteg 8 des Metallprofiles 5 unter Druckbelastung da
durch erfolgen, daß die Platte 7 nach ihrer Einführung durch Klammern 25 auf
dem C-Mittelsteg 8 zu federelastisch beaufschlagt ist. Eine solche Klammer
25 oder dergleichen kann unterschiedliche Ausbildungen aufweisen, aus
wärmeisolierendem Kunststoff gefertigt auf das Metallprofil 5 aufgeklippt
sein, durch Punktschweißen angeheftete Metallelemente fassen und der
gleichen mehr; insoweit ist der in der Zeichnung wiedergegebene feder
elastische Riegel nur als Funktionsbeispiel zu werten.
Das Brandschutzmaterial reagiert bei Erwärmung endotherm, es beruht bei
spielsweise auf der Basis von Kalziumsylikat. Solche Brandschutzmaterialien
enthalten insbesondere kristallines Wasser, das bei Wärmezufuhr erhitzt wird
und verdampft, wofür bekanntlich eine verhältnismäßig große Wärmemenge
erforderlich ist. Durch die innige, bevorzugt unter Druck gehaltene Anlage der
verschiedenen Bereiche - 8, 11 - des Metallprofiles 5 an der Brandschutz
material-Platte 7 wird eine entsprechend gute Wärmeeinleitung in diese
sichergestellt, so daß im Metallprofil 5 im Brandfalle Wärme entzogen wird,
was hier vor allem auch im C-Mittelsteg 8 für den Wärmeübergang von der
befeuerten Seite zur anderen Seite des Feuerschutzabschlusses hin von
besonderer Bedeutung ist.
Jeweils an der Außenseite 14 des C-Mittelsteges 8 der Metallprofile 5 ist ein
in Rahmenholmlängsrichtung verlaufender Streifen aus einem unter Wärme
einwirkung aufschäumenden Brandschutzwerkstoff 15 angeordnet, der im
Brandfalle durch die den C-Mittelsteg 8 des Metallprofiles 5 durchströmende
Wärme aufgeheizt wird, so daß sich die der jeweiligen Brandseite abgewand
te Seite des Rahmens entsprechend weniger bzw. langsamer erhitzt. Der
Brandschutzwerkstoff verschließt im Zuge seiner Aufschäumung den Spalt
raum 13 zwischen Zargenrahmen 1 und Flügelrahmen 3, wodurch der Über
tritt heißer Gase und damit des Feuers verhindert wird.
Die Streifen aus Brandschutzwerkstoff 15 sind jeweils zwischen zwei in den
Spaltraum 13 vorragenden Profilauswölbungen 16 und 17 angeordnet, die
seitlich im Bereich des C-Mittelsteges 8 des Metallprofiles 5 ausgeformt sind.
Die eine Profilauswölbung 17 geht außenseitig in eine Falzabstufung 18 über,
die in den Profilinnenraum 6 hineinragend ausgebildet ist, und die Profilaus
wölbung 16 mündet außenseitig in eine zum Spaltraum 13 hin geöffnete Nut
20, die in einen vom Profilinnenraum 6 her seitlich in Flucht zu dem zugehöri
gen Schenkel 9 vorstehenden Anschlagfalz 19 übergeht, wie dies die Figur
zeigt, und zwar alle Ausbildungen einstückig am jeweils zugehörigen Metall
profil ausgeformt. In die Nut 20 ist eine Lippendichtung 21 eingesetzt, die aus
"selbstverlöschendem", d. h. zwar bei Brandbeaufschlagung brennendem aber
bei abnehmender Wärmezufuhr von außen nicht weiter brennendem, Werk
stoff besteht und an der Falzabstufung des jeweiligen über den Spaltraum 13
benachbarten Rahmenholm im Schließzustand anschlägt.
Die im vorliegenden Beispiel von dem Flügelrahmen 3 umfaßte Feuerschutz
glasscheibe 4 ist über zwischengelegte Pufferdichtungen 22 mittels beidrand
seitig angeordneten Leisten 23 - U-förmige Metallprofile - gehalten, die auf die
Köpfe von Klippschrauben 24 aufgeklippt sind, welche in die Schenkelab
schnitte 10 der jeweils angrenzenden Metallprofile 5 eingeschraubt sind.
Claims (10)
1. Feuerschutzabschluß im Gebäudebereich, insbesondere Feuerschutz-Tür
oder -Fenster (2), mit einem im Flügel- und/oder Zargenbereich vorgesehenen
Rahmen (1, 3) aus einem Metallprofil (5), insbesondere Stahlblechprofil, in
dessen Profilinnenraum (6) sich ein Brandschutzmaterial (7) befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallprofil (5) einstückig als Schale und im Querschnitt generell C-
förmig mit aufeinander zu gerichteten Schenkelabschnitten (10) ausgebildet
ist, deren Endbereiche (11) etwa in Parallellage zueinander in den Profilinnen
raum (6) auf die Innenseite (12) des C-Mittelsteges (8) gerichtet abgebogen
sind, der den Spaltraum (13) zwischen Zarge (1) und Flügel (3) begrenzt,
zwischen welche Endbereiche (11) an diesen anliegend eine Platte aus
Brandschutzmaterial (7) eingesetzt ist, die mit ihrer einen Längsstirnseite an
dem C-Mittelsteg (8) anliegt.
2. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Spaltraum (13) zwischen Flügel (3) und Zarge (1) zugewand
ten Außenseite (14) des C-Mittelsteges (8) ein unter Wärmeeinwirkung im
Brandfalle aufschäumender Brandschutzwerkstoff (15), insbesondere in strei
fenförmiger Ausbildung, angeordnet ist.
3. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der C-Mittelsteg (8) jeweils in Richtung der beiden anschließenden Schen
kel (9) des Metallprofiles (5) gesehen zwei in den Spaltraum (13) zwischen
Flügel (3) und Zarge (1) vorspringende Profilauswölbungen (16, 17) aufweist.
4. Feuerschutzabschluß nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Profilauswölbungen (16, 17) der Brandschutzwerk
stoff (15) aufgenommen ist.
5. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine (17) der Profilauswölbungen (16, 17) in eine seitlich in den Profil
innenraum (6) vorgewölbte Falzabstufung (18) mündet, während deren andere
(16) in einen von dem Profilinnenraum gesehen seitlich vorspringenden An
schlagfalz (19) übergeht.
6. Feuerschutzabschluß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der anderen Profilauswölbung (16) und dem Anschlagfalz (19)
eine zum Spaltraum (13) geöffnete Nut (20) ausgebildet ist, in welche eine
Anschlagdichtung (21), beispielsweise Lippendichtung, insbesondere aus so
genannt selbstverlöschendem Werkstoff, einsetzbar ist.
7. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) als Flügelrahmen eine Brandschutz-Glasscheibe (4) ein
faßt, die durch beidseits ihrer Ränder über Pufferdichtungen (22) angreifende
Leisten (23) gehalten ist, welche an den dem Spaltraum (13) abgewandten
Stirnseiten (10) des Flügel-Metallprofils (5) gehalten sind, vorzugsweise durch
Aufklippen auf Köpfe von Schrauben (24), die in die Schenkelabschnitte (10)
der den Flügelrahmen bildenden Metallprofile (5) eingeschraubt sind.
8. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte aus Brandschutzmaterial (7) in ihrer von der dem C-Mittelsteg
(8) des Metallprofils (5) abgewandten Seite her zwischen dessen Endbereiche
(11) bis zur Anlage an die Innenfläche des C-Mittelstegs (8) durch Einschieben
eingenommenen Einsetzlage mit Hilfe von Arretierelementen (25) gehalten ist.
9. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche (11) der Schenkel (9) des Metallprofiles (5) unter form
bedingter Vorspannung an der Platte aus Brandschutzmaterial (7) anliegen.
10. Feuerschutzabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte aus Brandschutzmaterial (7) im eingesetzten Zustand unter
Druck in Anlage an dem C-Mittelsteg (8) des Metallprofils (5) gehalten ist, ins
besondere durch klammerartige Arretierelemente (25), die an der dem C-
Mittelsteg (8) abgewandten Längsstirnseite der Platte (7) angreifen.
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