<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Falz bei einer feuerhemmenden Türe mit am Stock-und/oder Flügelrahmen angeordneten Profilstegen, die mit am jeweiligen Gegenrahmen angeordneten Dichtleisten, vorzugsweise aus
Gummi, zusammenwirken.
Falzausbildungen der eingangs genannten Gattung sind-allerdings nicht bei feuerhemmenden Türen-z. B. aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 578. 323 oder der Schweizer Patentschrift Nr. 173636 an sich bekannt.
Bei bekannten feuerhemmenden Türen, die je nach ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Feuer in verschiedene
Brandwiderstandsklassen (ÖNORM B 3800) eingestuft werden, wird in der Regel zur feuersicheren Ausbildung des Falzbereiches ein doppelter Anschlag vorgesehen. Ein derartiger doppelter Anschlag ist jedoch konstruktiv vergleichsweise aufwendig und oft nicht sicher, da er zufolge seiner Ausbildung aus Metall Brandhitze von der einen Seite der Türe zur andern leitet. Auch ist ein doppelter Anschlag optisch nicht sehr ansprechend und wirft nicht zuletzt insbesondere bei zweiflügeligen Türen konstruktive Probleme auf.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ausgehend von einem Falz der oben beschriebenen
Gattung einen Falz für feuerhemmende Türen anzugeben, der bei einfachem Aufbau auch den Anforderungen höherer Brandwiderstandsklassen gerecht wird und im Brandfalle auch bei längerer Feuer- bzw. Hitzeeinwirkung einen sicheren und dichten Abschluss gewährleistet.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Spaltraum zwischen dem Profilsteg und dem jeweils gegenüberliegenden Rahmenprofil ein im wesentlichen U-förmiges Profil aus Blech od. dgl. angeordnet ist, in das ein Streifen aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff, z. B. aus wasserhaltigem
Natriumsilikat mit einer Einlage aus Glasfasern oder einem Drahtnetz, eingelegt ist.
Beim erfindungsgemässen Falz expandieren im Brandfalle die Streifen in den U-förmigen Profilen auf
Grund der Hitzeeinwirkung und drücken diese in dichte Anlagen an die dem Türblatt bzw. dem Türstock zugekehrte Fläche der Profilstege, wobei der Spaltraum zwischen dem Profilsteg und dem jeweils gegenüberliegenden Rahmenprofil verschlossen wird, so dass ein feuersicherer Abschluss erreicht wird, ohne dass dabei Wärmebrücken entstehen.
Eine besonders raumsparende Ausbildung ergibt sich bei einem Falz, bei dem die Profilstege als in
Türdurchgangsrichtung verlaufende, gegebenenfalls auf sich selbst zurückgebogene Schenkel von U-Profilen ausgebildet und die Dichtleisten auf dem Steg der Profile aufliegend zwischen deren Schenkel angeordnet sind, wenn, wie erfindungsgemäss vorgeschlagen, die den Streifen enthaltenden Profile an dem am Flügel- bzw. am
Stockrahmen befestigten Schenkel anliegen.
Mit Vorteil erfolgt die Befestigung der Profile im Rahmen der Erfindung dadurch, dass die den Streifen enthaltenden Profile einen die Dichtleiste umgreifenden, zwischen dieser und dem U-Profil angeordneten
Abschnitt besitzen. Bei dieser Ausführungsform ist eine besonders einfache Montage des den expandierenden
Streifen enthaltenden Profils gegeben.
Weiters kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, dass der die Dichtleiste umgreifende Abschnitt des Profils mit dessen vom Steg des U-Profils abgekehrten und der Dichtleiste benachbarten Schenkel verbunden bzw. mit diesem einstückig ausgebildet ist. In diesem Falle ergibt sich bei der durch Hitzeeinwirkung bewirkten Expansion des Streifens und damit der Verschiebung des U-förmigen Profils ein besonders günstiger Bewegungsablauf, wobei noch sichergestellt ist, dass der sich expandierende Werkstoff in einem vom Profil und dem Türstock bzw. dem Türrahmen umschlossenen Raum eingeschlossen bleibt. Dadurch wird die gesamte Expansionskraft des Streifens zum Verschieben bzw. Verformen des U-förmigen Profils ausgenutzt.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele. Es zeigt : Fig. 1 den Falz einer feuerhemmenden Türe und Fig. 2 den Falz einer feuerhemmenden Türe mit verdeckter Montage der Beplankung und nach Hitzeeinwirkung.
Ein in Fig. 1 gezeigter Türflügel--20--besteht aus einem Rahmen--5--, auf dem beidseitig Brandschutzplatten--2--aus Asbestzement oder Holzspanplatten entsprechender Stärke auf nicht näher gezeigte Weise befestigt sind. Auf den Aussenseiten der Brandschutzplatten --2-- sind im gezeigten Ausführungsbeispiel auf der einen Seite eine dekorative Deckschichte--l-- (Hartfaserplatte oder Kunststoffbeschichtung) und auf der andern Seite eine Blechverkleidung--4--vorgesehen. Es ist jedoch durchaus möglich, auf beiden Seiten die gleiche Verkleidung vorzusehen. Zwischen den Brandschutzplatten --2-- kann-falls gewünscht-zur Wärme-und/oder Schalldämmung eine Schicht--3--aus Mineralwolle angeordnet sein.
In ähnlicher Weise besteht der Türstock--21--aus einem Rahmen--15--, der mit einem Maueranschlussprofil--16--verbunden ist, und beidseitig angeordneten Brandschutzplatten sowie den entsprechenden Verkleidungen.
Am Rahmen--5--des Türflügels--20--ist ein im wesentlichen U-förmiges BlechproHl --6-- über seinen Schenkel --6"-- befestigt. Der andere freie Profilsteg --6'-- ist auf sich selbst zurückgebogen.
Zwischen dem ProHlsteg --6'-- und dem Schenkel --6"-- ist eine Dichtleiste, z. B. aus Gummi,-9- aufgenommen. Am Schenkel--6"--liegt ein im wesentlichen U-förmig ausgebildetes Profil--7--aus Blech od. dgl. an, in dem ein Streifen--8--aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff aufgenommen ist.
<Desc/Clms Page number 2>
. Am Rahmen--15--des Türstockes--21--ist ebenfalls ein U-Profil--6--mit den Schenkeln--6' und 6"-befestigt, das eine Dichtleiste --9-- sowie das U-förmige Profil --7-- mit dem Streifen--8- trägt.
Bei geschlossener Türe liegen die am Stockrahmen --15-- und am Flügelrahmen-5-angeordneten Profilstege --6'-- der Profile --6-- an den jeweils gegenüberliegenden Dichtleisten --9-- dichtend an.
Ein Beispiel für einen Werkstoff, aus dem der Streifen --8-- bestehen kann, ist wasserhaltiges Natriumsilikat mit einer Einlage aus Glasfasern oder Drahtnetz. Dieser Werkstoff beginnt bei Temperaturen von
EMI2.1
Lage verschoben werden. In dieser Lage liegen die Profile --7-- auch am Profilsteg --6'-- des am Stockrahmen--15--bzw. am Flügelrahmen--5--befestigten Profils--6--dicht an, und schützen die dahinter liegenden Bauteile des Falzes vor nachteiligen Brandeinwirkungen.
EMI2.2
geschlossen. Es ist, wie in Fig. 2 gezeigt, durchaus möglich, eine derartige Leiste --11-- mit Streifen --10-nur am Türstock vorzusehen.
Leisten --12-- aus Hartholz od. dgl. können auch zwischen der Beplankung des Rahmens --15-- des Türstockes --21-- und dem Maueranschlussprofil-16-vorgesehen sein.
Fig. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Türausbildung mit versteckter Montage der Brandschutzplatten am Rahmen --5-- mittels Schrauben --23-- bzw. am Profil --6-- vermittels Schrauben--24-.
Aus Fig. 2 ist auch zu erkennen, dass zufolge der einstückigen Ausbildung des U-förmigen Profils-7- mit dem die Dichtleiste --9-- umschliessenden Abschnitt -77'-- der expandierte Werkstoff-8'zwischen dem Profil --7-- und dem Schenkel --6"-- eingeschlossen bleibt. Es sind dadurch nicht nur Verklebungen zwischen der Dichtleiste --9-- und dem Profilsteg --6'-- ausgeschlossen, sondern es wird auch die gesamte vom expandierenden Werkstoff erzielte Kraftwirkung zum Verformen bzw. dichten Anlegen des Profils --7-- an die ihm zugekehrte Fläche des Profilsteges-6'--, allenfalls auch an eine zugekehrte Kante der Beplankung ausgenutzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Falz bei einer feuerhemmenden Türe mit am Stock-und/oder Flügelrahmen angeordneten Profilstegen, die mit am jeweiligen Gegenrahmen angeordneten Dichtleisten, vorzugsweise aus Gummi, zusammenwirken,
EMI2.3
gegenüberliegenden Rahmenprofil ein im wesentlichen U-förmiges Profil (7) aus Blech od. dgl. angeordnet ist, in das ein Streifen (8) aus bei Hitzeeinwirkung irreversibel expandierendem Werkstoff, z. B. aus wasserhaltigem Natriumsilikat mit einer Einlage aus Glasfasern oder einem Drahtnetz, eingelegt ist.