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Montagemöbel in Kastenform,
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insbesondere An- oder Aufbaumöbel Die Erfindung betrifft ein Montagemöbel
in Kastenform, insbesondere ein An- oder Aufbaumöbel, das aus mehreren, im rechten
Winkel durch Eckverbindungen miteinander verbundenen, quadratischen oder ein Vielfach
eines Quadrates messenden Platten besteht.
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Es sind bereits verschiedene Montagemöbel bekannt, die im wesentlichen
aus gleichen Platten bestehen, die durch lösbare oder feste Eckverbindungen miteinander
verbunden sind. Die Platten Uebernehmen hierbei die Funktion von Seiten-, Boden-
und Rückwänden, so daß durch Aneinandersetzen von vielen, in sich gleichen Bauelementen
die verschiedensten Kombinationen zusammengestellt werden können.
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Als Eckverbindungen sind Gehrungsverbindungen und Leistenverbindungen
bekannt, die jedoch nur bedingt auf- und abmontierbar sind. Als weitere Eckverbindung
ist
eine solche bekannt, die aus Blech gebogene Winkel enthält, die mit den zu verbindenden
Platten verschraubt werden (Zeitschrift "Brigitte", Heft 4/76, S. 210).
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Diese Verbindung ermöglicht zwar einen beliebigen An-und Aufbau, ist
jedoch verhältnismäßig umständlich und stört wegen der sichtbaren Verschraubungs-
und Winkelteile.
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Für montierbare Schrankwände sind außerdem Eckverbindungen bekannt,
die aus an ihren Enden genuteten geraden und gebogenen Verbindungsstiften bestehen.
In diese Nuten greifen drehbare Exzenter ein, die in die zu verbindenden Platten
eingel3ssen sind und beim Anziehen die Platten fest miteinander verankern. Diese
Verbindungen sind jedoch verhältnismäßig aufwendig und können in die zu verbindenden
Platten nicht unauffällig eingelassen werden, so daß sie störend wirken. Diese Nachteile
wirken sich insbesondere bei modularen Montagemöbeln aus, die sus einer Vielzahl
von beliebig miteinander kombinierbaren Einzelteilen bestehen, während sie bei großflächigen
und eus größeren Platten bestehenden Schrankanbaumübeln kaum in Erscheinung treten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagemöbel in Kastenform
zu schaffen, das sich durch eine Vielzahl von Kombinabionsmöglichkeiten unter Verwendung
von gleichen Plattenelementen auszeichnet und ohne besonderes Werkzeug von Laien
auf- und abgebaut werden
kann. Hierbei sollen die die einzelnen
Platten verbindenden Eckverbindungen nur geringen Aufwand verursachen und möglichst
unauffällig sein.
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Das erfindungsgemäße Montagemöbel, das aus mehreren, in rechten Winkel
durch Eckverbindungen miteinander verbundenen Platten besteht, ist dadurch gekennzeichnet,
da3 die Stirnseiten der Platten mindestens je zwei Sackbohrungen aufweisen und zu
beiden Rändern unter 450 angefast sind, und daß in die Sackbohrungen jeweils zweier
im rechten Winkel aneinandergrenzender Platten rechtwinklig gebogene (oder rechtwinklig
verlaufende) Verbindungswinkel kreisrunden Querschnitts im Preßsitz einsteckbar
sind.
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Sollen nicht nur zwei, sondern drei oder mehr Platten rechtwinklig
miteinander verbunden werden, so sind ger,äß einer ìveiterbildung der Erfindung
die pro Stirnseite vorhandenen Sackbohrungen,gegeneinander versetzt, doppelt vorgesehen.
Zur Herstellung einer Verbindung von vier Platten ist gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung die Eckverbindung so ausgebildet, daß die Fasen an den Stirnseiten
der Platten schmäler sind als der Abstand zwischen den Außenflächen und den Bohrungswandungen,
und die Verbindungswinkel weisen einen solchen Radius auf, daß zwei einander gegenüberliegende
Verbindungswinkel aneinander vorbeipassen.
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Zum Erreichen eier guten Festigkeit titer Jerbindung bestehen dle
Platten vorzugsweise aus kehichtholz.
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Die Verbindungswinkel können vorzugsweise aus Rundstahl gebogen sein.
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Eei dem erfindungsgemäßen Montagemöbel können selbstverständlich auch
Rückwände hergestellt werden. Um nicht nur offene Kastenmöbel aufbauen zu können,
sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur Halterung von Schiebetüren
Führungsschienen vorgesehen, die durch Haltestifte in die Sackbohrungen der Platten
einsteckbar sind und auf mindestens einer Seite eine Führungsnut aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Seitenansicht eines offenen Montagemöbels in Kastenform
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Montagemöbel nach Fig.1, Fig.
3 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Eckbereich einer Platte, Fig. 4 einen vergrößerten
Ausschnitt in der Schnittebene IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt
in der Schnittebene V-V der Fig. 2 und Fig. 6 einen seitlichen Ausschnitt aus einem
Montagemöbel mit einer Schiebetür.
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;ie aus cen Figuren 1 und 2 ersichtlich, kann aus vier an ihren Ecken
miteinander verbundenen platten 1 bereits ein stabiles,offenes Fach aufgetaut werden.
Dieses offene Fach kann an allen Jacken durch weitere Platten verlängert werden.
Der Überschichtkeit halber wurde im vorliegenden Beispiel keine Rückwand angebaut;
eine Rückwand würde den Aufbau noch weiter verstärken, und es ist auch der volle
Ausbau zu einem Würfel, als Sitzmöbel, möglich.
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Wie auch im einzelnen aus Figur 3 hervorgeht, sind die quadratischen
Platten 1 an ihren Stirnseiten 5 zu leiden Seinen unter 45° abgeschrägt, wodurch
Pasen 6 gebildet werden. Die Stirnseiten 5 sind mit Bohrungen 2 und 3 versehen,
in die rechtwinklig gebogene winkel 4 im Preßsitz eingesteckt sind. Dadurch, daß
jeweils die Phasenflächen 6 zweier aneinandergrenzender Platten 1 vsilflächig aufeinander
liegen, ist in Verbindung mit dem festen Sitz der Winkel 4 in den Bohrungen 2, 3
eine einwandfreie Fixierung der miteinander verbundenen Platten gewährleistet.
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Um nicht nur zwei aneinandergrenzende Platten 1 miteinander verbinden
zu können, sondern auch eine Verbindung von drei oder vier Platten zu ermöglichen,
sind in jeder Stirnseite nicht nur zwei Bohrungen 2 vorgesehen, sondern zusätzliche
Bohrungen 3 angebracht, die gegenüber den ersten versetzt sind. Wie Figur 1 zeigt,
gehen
bei den T-Zerbindungen die Montagewinkel 4 aneinander vorbei, d.h. sie werden zur
eisen in die Eohrungen 2 und zum anderen in die Bohrungen 3 eingesteckt.
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Zur Verdeutlichung einer kreuzförmiten Verbindun von vier Platten
1 sind in den Figuren 4 und 5 zwei verschiedene Schnitte, entsprechend den Schnittlinien
IV-IV und V-V der Figur 2 dargestellt. Aus Firnur 4, die in der Figur 1 gesehen,
den vorderen schnitt durch die sternförmige Verbindung zeigt, wird die obere Platte
12 durch den Winkel 42 mit der rechten Platte 13 verbunden, während die linke Platte
11 durch den Winkel 41 mit der unteren Platte 14 verbunden ist.
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Es ist auch zu sehen, daß die beiden Winkel 41 und 42 mit ihren äußeren
Schenkelkrümmungen glatt aneinander vorbeigehen, d.h. sie reichen nicht über die
gedachte Verbindungslinie 10 der Abfasungen 6 der Platten hinaus. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Abfasungen 6 nicht bis in den Bereich der Bohrungen 2 hineinreichen
und die Winkel 41,42 entsprechend abgerundet sind.
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Figur 5 zeigt nun, in der Zeichnung der Figur 1 gesehen, die hinteren
Verbindungen der Platten. Während für die vordere Verbindung (Figur 4) nur die äußeren
Bohrungen 2 verwendet werden, werden in der hinteren Verbindung (Figur 5) die inneren
Bohrungen 3 genutzt.
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Es ist zu sehen, daß die obere Platte 12 über den
Winkel
44 mit der linken Platte 11 verbunden it, während die untere Platte 14 über den
Winkel 43 mit der rechten Platte 13 verbunden ist.
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Figur 6 zeigt nun eine Ausführungform, bei der in die vordere Öffnung
eines offene nach Führungsschienen 9 eingesteckt sind, und zwar mittels Stifte 91,
die in entsprechenden bohrungen 93 der @chienen 9 fct verankert sind. Die schienen
9 weisen an einander gegenüberliegenden Seiten Führungsnuten 92 auf, die zur Halterung
und Führung einer Schiebetür 8 dienen.
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Durch diese Schiebetüren können Teile oler die gesamte Vorderfront
des erfindurgsgemäßen Montagemöbels geschlossen gestaltet werden.
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Obwohl die Erfindung anhand von quadratischen Platten 1 beschrieben
wurde, ist es selbstverständlich auch möglich, Platten der doppelten Länge vorzusehen.
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Die in Figur 6 gezeigten Führungsschienen 9 für Schiebetüren erstrecken
sich zweckmäßigerweise über ein Raster von zwei quadratischen latten, um eine Schiebetür
im Raster einer quadratischen Platte von einer Kastenöffnung vor die danebenliegende
zu schieben.
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Die Platten 1 bestehen vorzugsweise aus Schichtholzmaterial, es ist
jedoch auch mvglich, Spanplatten mit Massivholzumleimer einzusetzen. Typische Maße
für die Platten des vorliegenden Beispieles sind Kantenlängen von 35 x 35 cm und
eine Plattenstärke von 12 mm.
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Die Verbindungswinkel 4 bestehen zweckmäßigerweise aus gebogenem Rundstahl
einer Stärke von 5 mm Durchmeser und eine Schenkellänge von 20 - 25 mm.
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In das beschriebene, erfindungsgemäße Montagemöbel können selbstverständlich
auch Schubladen eingebaut und Sockelleisten untergebaut werden, die in entsprechende
Bohrungen (nicht gezeigt) in den Außenflächen 7 ein:esteckt werden.