DE2253083C2

DE2253083C2 - Bausatz zur Montage von Einrichtungsgegenständen, insbesondere Möbeln

Info

Publication number: DE2253083C2
Application number: DE19722253083
Authority: DE
Inventors: Eberhard Gotthard Montreux Rensch
Original assignee: Individual
Current assignee: RENSCH, EBERHARD GOTTHARD, MONTREUX, CH
Priority date: 1972-10-28
Filing date: 1972-10-28
Publication date: 1983-01-20
Also published as: CA998359A; BE805767A; DE2253083A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Montage von Einrichtungsgegenständen, insbesondere Möbeln, bestehend aus Platten, die ringsum entlang ihrer Ränder durch einen mit Nuten versehenen Beschlag verbunden sind. Bausätze zur Herstellung von Möbeln sind schon mehrfach bekanntgeworden.

So schlägt das DE-GM 17 39 675 einen Bausatz für Möbel vor. der aus einer großen Anzahl von Leisten mit Nuten und verhältnismäßig dünnen Platten besteht, wobei letztere bei Zusammenbau des Möbels in die Leistennuten eingeschoben werden. Als besondere Verbindungsstücke sind nur Türangeln erforderlich. Dieser Bausatz ist durch die Vielzahl der benötigten Leisten sehr aufwendig, da für jede Möbelkante eine besondere Leiste notwendig wird. Außerdem muß die Auswahl der für unterschiedliche Möbel erforderlichen Leisten sorgfältig vorbereitet werden und kann nur Sache eines Fachmannes. Technikers oder zumindest Zeichners sein.

Das DEGM 1862 518 beschreibt ebenfalls einen Bausatz zur Herstellung von Möbeln, jedoch verlangt dieser Bausatz Platten, in deren umlaufende Ränder eingearbeitete Längsschlitze zur Aufnahme von als Winkelprofilschienen unterschiedlicher Art ausgebildeter Verbindungsprofile dienen. Letztere greifen in die Nuten ein und werden dann mit der Platte verschraubt. Hierbei ist der gleiche Nachteil wie bei dem Bausatz gemäß dem DE-GM 17 39 675 gegeben, denn es ist eine Vielzahl von Verbindungsprofilen erforderlich, die für das jeweils gewünschte Möbel sorgfältig von Fachleuten zusammengestellt werden müssen.

Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines Bausatzes, der durch Reduzierung der erforderlirh«n Teile sowie deren Ausbildung so vereinfacht ist, daß die Planung und der Aufbau von Einrichtungsgegenständen von jedermann durchführbar ist Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei \.inem

ίο Bausatz zur Montage von Einrichtungsgegenständen, insbesondere Möbeln, bestehend aus Platten, die ringsum entlang ihrer Ränder durch einen mit Nuten versehenen Beschlag verbunden sind, dadurch gelöst, daß der Beschlag aus zwei zur Bildung der Nuten durch

•5 ei--.en Steg im Abstand voneinander gehaltenen, parallelen und verschieden breiten Flanschen besteht, daß der breitere Flansch auf den Stirnseiten der Platten aufliegend mit diesen verbunden ist, daß die Randkanten der Flanschen in Ebenen liegen, die sich in der Mittelebene des Steges schneiden und daß die Verbindungsstücke 15 mit Schenkeln in die Nuten der Beschläge benachbarter Platten einsetzbar sind. Vorzugsweise werden winkelförmige Verbindungsstücke zum Einfügen in benachbarte Nuten von Beschlägen der Ränder winklig aneinanderstoßender Platten in Vorschlag gebracht

Bei einer möglichen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind auf die auf der Plattenstimseite aufliegende Räche des breiteren Flansches ein Paar Klemmleisten mit Abstand voneinander zur Bildung einer Nut aufgesetzt In den Ecken der Platten sind ebene Verbindungsplättchen oder Keile in die Nuten eingeklemmt und das Feld der Platte innerhalb des Beschlages und in der Nut 6 zwischen den Klemmleisten mit einer Füllung von Polystyrolschaum oder dergleichen ausgeschäumt Dabei können die Ränder der Klemmleisten nach beiden Seiten in Richtung auf die Plattenoberfläche hin abgewinkelt sein. Durch die Schrumpfung des Schaumes erfolgt cie feste Einspan nung der Profile.

Die Plattenelemente nach der Erfindung können in drei aufeinanderstehenden Ebenen zu einem Körper mit Hilfe der Verbindungsstücke, vorzugsweise winkelförmiger Verbindungsstücke, zusammengefügt sein, wobei sich die Randkanten der Flanschen von zugeordneten Beschlägen berühren und in die dazwischen gebildeten Nuten ein winkelförmiges Verbindungsstück eingesetzt ist. Das Zusammenfügen der Einzelteile des erfindungsgemäß ausgebildeten Bausatzes stellt keine besonderen Anforderungen an das handwerkliche Können des Erbauers, sondern kann durch einfache Handgriffe vorgenommen werden. Auch wird ohne besondere Maßnahmen oder zusätzliche Bauelemente eine dreidimensionale Bauweise der Möbel ermöglicht, d. h. es können Vorder- und Hinterseiten aus gleichen Plattenelementen vorgesehen werden. Ferner wurde noch berücksichtigt, daß neben der Vielgestaltigkeit auch eine Formschönheit der einzelnen Einrichtungsgegenstände erreicht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Bausatzes nach der Erfindung dargestellt. Es zeigen

F i g. 1 einen Beschlag, geschnitten und vergrößert dargestellt,

F i g. 1 a den Beschlag nach F i g. 1 in natürlicher

Größe,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ecken einer Platte gemäß der Erfindung, Fig.2a zwei Beschläge nach Fig. I und ein

Verbindungsplättchen ns-h Fig.4, zurr Zusammensetzen vorbereitet,

F i g. 2 b die Ecke einer Platte, fertig zusammengesteckt aus den Einzelteilen nach F i g. 2 a in perspektivischer Darstellung,

F i g. 3 einen Axialschnitt durch zwei Platten durch die Ecke eines Möbels,

F i g. 4 ein Verbindungsplättchen,

F i g. 4 a einen Schnitt entlang Linie AB von F i g. 4,

F i g. 5 die Draufsicht auf ein Verbindungsstück,

F i g. 5 a das Verbindungsstück nach F i g. 5, von der Stirnseite gesehen,

F i g. 6 <;in Gefachfeld, zerlegt dargestellt,

F i g. 6 a das Gefachfeld nach F i g. 6, fertig zusammengebaut,

F i g. 7 ein Reg 1 aus Gefachfeldern nach F i g. 6, 6 a zusammengestellt und

F i g. 8 einen Schnitt durch eine Ecke in einem Regal mit vier Plutten, an die Teile von vier Gefachen eines Regals angeschlossen sind.

Zunächst wird anhand der F i g. 1 und 1 a ein Ausführungsbeispiei für einen Beschlag 1 beschrieben. Der Beschlag 1 besteht aus zwei zur Bildung der beiden Nuten 3 durch einen Steg 2 im Abstand voneinander gehaltenen parallelen und verschieden breiten Flanschen 9 und 11. Auf der Innenfläche des Flansches 11 können zwei Klemmleisten 4 aufstehen, die Abstand voneinander haben und somit eine Nut 6 bilden. Die Ränder der Klemmleisten 4 sind mit Abwinklungen an den Rändern 7 und 8 versehen.

Die breiteren Flansche 11 der Beschläge 1 liegen auf den Stirnseiten der Platten 5 auf und sind mit diesen verbunden. Die Randkanten der Flansche 9 und 11 liegen in Ebenen, die sich in der Mittelebene des Steges 2 schneiden, sind also mit anderen Worten auf Gehrung 12 geschnitten. Die Verbindung benachbarter Platten 5 erfolgt über Verbindungsstücke 15 (Fig. 3). Diese greifen mit ihren Schenkeln in Nuten 3 der Beschläge 1 der Ränder benachbarter Platten 5 ein.

Vier solcher Beschläge 1 sind zu einer Platte mit dem Feld 13 zusammengesetzt. Die Ecke einer solchen Platte ist in F i g. 2 gezeigt. In F i g. 2 a sieht man die Ecke der Platte zu Beginn des Zusammenfügen zweier Beschläge 1 mit einem Verbindungsplättchen 14 in perspektivischer Darstellung. Diese drei Teile sind in Fig. 2 b endgültig zu einer Ecke zusammengesetzt; diese Darstellung i^rt ebenfalls perspektivisch Ferner können die Beschläge 1 in jeder Ecke der Platte 5 durch ein winkelartiges Verbindungsstück 15 zusammengehalten werden, das in die Nuten 3 eingesteckt ist, die an der Ecke zusammenlaufen. Hit-durch werden die Beschläge I in ihrer Stellung in Längs- und Querrichtung fest zusammengehalten.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie ein zweidimensionales Gefii! h 16 durch Anfügen einer weiteren senkrecht da/u verlaufenden Piaite mit Beschlägen Xa zu einem dreidimensionalen Baukörper zusammengefügt ist. Die winkelförmigen Verbindungsstücke 15 halten dabei den Baukörper zusammen, indem sie in benachbarte Nuten 3 von Beschlagen 1 der Ränder winklig aneinanderstoßender Platten 5 eingefügt werden. In Fig. 3 ist auch dargestellt, wie die Verbindungsstücke 15 mil den Beschlagen 1 durch Stifte 18 fest verbunden werden können.

Die in den F i g. 2 und 3 gezeigten Platten 5 sind nach dem Zusammenfüger der umlaufenden Beschläge 1 in ihrem Feld 13 mit einer Füllung 17 aus Styropor* oder dergleichen ausgeschäumt Diese Füllung füllt auch die Nuten 6 zwischen den nach innen ragenden Klemmleisten 4 aus, so daß eine innige Verbindung zwischen dem Plattenkörper und den umlaufenden Beschlagen erhalten wird. Als Plattenmaterial können auch Preßspäne, Holz, Kunststoff oder jedes andere geeignete, vom Fachmann ausgewählte Material herangezogen werden. In den Fig.5 und :5a ist ein winkelförmiges

ίο Verbindungsstück 15 dargestellt. Beide Flansche des Winkels tragen auf beiden Seiten Rippen 19, die als Sägezähne 20 ausgebildet sind. In gleicher Weise ist das Verbindungsplättchen 14, wie in den F i g. 4 und 4 a zu sehen, auf beiden Seiten mit Rippen 19 ausgestattet, die die Form von Sägezähnen haben. Diese Ausgestaltung von den Verbindungsstücken und Verbindungsplättchen ist zweckmäßig, da sie eins: zusätzliche Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen dieser Teile darstellen. Werden diese Teile in die Nuten 2 bzw. 6 eingefügt, so geben sie den zu einer Platte 5 zugefügten Beschlägen 1 einen Zusammenhalt, der nur mit Gewalt zu lösen ist.

Nach Fertigstellung der Platte kam. uiese beidseitig beschichtet werden, wozu eine Folie 21, tin Film, ein Furnier, eine Textilbahn oder dergleichen aufgebracht wird.

Vier Platten 5 und Paare von Verbindungsstücken 15 sind in f \ g. 6 zum Zusammenbau eines Gefaches vorbereitet. Das fertige Gefach ist in F i g. 6 a dargestellt.

In Fig. 7 ist ein Regal gezeigt, das ausgehend von dem Gefach nach den F i g. 6, 6 a aufgebaut ist. Auch lassen sich mehrere einzelne Gefachfelder aufeinander-

stapeln.

Mit dem beschriebenen Bausatz können außer einem Regal, wie in Fig. 7 gezeigt, auch ein Schrank. Schreibtisch oder ein sonstiges Möbel sowie Raumteiler mit Fächern zu einer starren Einheit zusammengefügt werden, die für die Dauer in dieser Form erhalten bleiben.

In Fi g. 8 ist ein Knotenpunkt von vier Platten 5a. 5b. 5c. 5d gezeigt, die mit ihren Beschlägen 1 aneinanderstoßen Die starre Verbindung wird durch Einfügen von Verbindungsstücken 15 in die einander zugeordneten Nuten 3 benachbarter Platten hergestellt. Zur Bildung eines dreidimensionalen Baukörpers können noch weitere Platten 5 als Rückwände an dem Regal über Verbindungsstücke 15 angeschlossen werden.

Durch den festen Verbund der Beschläge 1 an den Platten 5 eignen sich die Planen des Bausatzes auch ohne weiteres als Tischplatten. Schrankwandplatten. Platten für Trennwände oder dergleichen. Alle Platten des Bausatzes könnet aus Kunststoff gefertigt sein, vorzugsweise jedoch Einzelteile wie beispielsweise die Beschläge aus Metall insbesondere Aluminium.

D.T beschriebene Bausatz kann auch zum Aufbau von Regalen. Schränken, Tischen oder dergleichen Möbeln bzw. Einrichtungsgegenständen verwendet werden, wobei die Platten des B.ausatzes verschieden groß bemessen sind. Die Stabilität des Zusammenschlusses.

die je nach den Erfordernissen verlangt wird, bestimmt, wieviele Verbindungsplättchen und Verbindungsstücke verwendet werden müssen. Die Bäüsätze für die vorgenannten Möbel und Einrichtungsge.genstände können entsprechend den Erfordernissen ohne Schwierigkeiten von jedem Interessenten zusammengestellt werden.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bausatz zur Montage von Einrichtungsgegenständen, insbesondere Möbeln, bestehend aus Platten, die ringsum entlang ihrer Ränder durch einen mit Nuten versehenen Beschlag verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (1) aus zwei zur Bildung der Nuten durch einen Steg (2) im Abstand voneinander gehalten, parallelen und verschieden breiten Flanschen (9,11) besteht, daß der breitere Flansch auf den Stirnseiten der Platten (5) aufliegend mit diesen verbunden ist, daß die Randkanten der Flanschen (9,11) in Ebenen liegen, die sich in der Mittelebene des Steges (2) schneiden und daß die Verbindungsstücke (15) mit Schenkeln in die Nuten (3) der Beschläge (1) benachbarter Platten (5) einsetzbar sind

2. Bausatz nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch winkelförmige Verbindungsstücke (15) zum Einfügen in benachbarte Nuten (3) von Beschlägen (1) der Ränder winklig aneinanderstoßender Platten.

3. Bausatz nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die auf der Plattenstimseite aufliegende Fläche des breiteren Flansches (11) ein Paar Klemmleisten (4) mit Abstand voneinander zur Bildung einer Nut (6) aufgesem sind, daß in den Ecken der Platten ebene Verbindungsplättchen (14) oder Keile in die Nuten (6) eingeklemmt sind und daß das Feld (13) der Platte innerhalb des Beschlages (1) und in der Nut (6) zwischen den Klemmleisten (4) mit einer Füll; ng (17) von Polystyrolschaum o.dgl. ausgeschäumt ist

4. Bausatz nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rändsr (7) der Klemmleisten (4) nach beiden Seiten in kichtung auf die Plattenoberfläche hin abgewinkelt sind.