DE2607024A1 - Patentierverfahren und einrichtung fuer stahldraht - Google Patents
Patentierverfahren und einrichtung fuer stahldrahtInfo
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- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
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Description
Meissiiei & Meissner 2 6 O 7 Ü 2
PATENTANWALTSBÜRO
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. W. MEISSNER (BLN) DIPL.-ING. P. E. MEISSNER (MCHN)
DIPL-ING. H.-J. PRESTING (BLN)
1 BERLIN 33, HERBERTSTR. 22
Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom Unser Zeichen Berlin, den
Fall 15 336-2139/Mjr/Hk 19. Februar 1976
"December 4" Drotmüvek, Besenyo'i ut 16, Miskolc, Ungarn
"Patentierverfahren und Einrichtung für Stahldraht"
Die Erfindung betrifft ein Patentierverfahren für Stahldraht sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, daß der Stahldraht nach einem gewissen Kaltziehen aufhärtet, was die weitere Formgebung praktisch unmöglich
machte Soll jedoch eine weitere Formgebung, z.B. zwecks Reduktion des Durchmessers, erfolgen, so muß der Draht einer Wärmebehandlung
(Patentieren) unterworfen werden, die für den Draht die Voraussetzungen des Weiterziehens schafft.
Die erwähnten beiden Vorgänge werden als separate Verfahren durchgeführt, obwohl die Verbindung der zwei Arbeitsgänge
theoretisch möglich ist, wird diese Kombination in der Praxis durch die gegenwärtig zur Anwendung kommenden Einrichtungen,
bzw. durch die bei genannten Einrichtungen noch wirtschaftlich anwendbare Durchfahrtgeschwindigkeit verhinderte
609338/0694
BORO MÖNCHEN: | TELEX: | TELEGRAMM: | TELEFON: | BANKKONTO: | POSTSCHECKKONTO: |
8 MÖNCHEN 22 | 1-856 44 | INVENTION | BERLIN | BERLINER BANK AG. | W. MEISSNER, BLN-W |
ST. ANNASTR. 11 | INVEN d | BERLIN | 030/885 60 37 | BERLIN 31 | 122 82-109 |
TEL.: 0e9/22 35 44 | 030/888 23 82 | 3695716000 |
Ein weiteres Hindernis in der Hinsicht der Verknüpfung der beiden Arbeitsgänge liegt darin, daß während die angewendeten
Drahtziehmaschinen mit einem einzigen durchlaufenden Draht arbeiten, werden die Patentieranlagen, mit der Zielsetzung einen
entsprechenden Wirkungsgrad erreichen zu können, mit mehreren, im allgemeinen 10-30 gleichzeitig durchlaufenden
Drähten betrieben.
Würde man die bekannten Systeme kombinieren, vorausgesetzt, daß das vorstehend genannte Problem hinsichtlich der Drahtanzahl
zu lösen wäre, so würden sich folgende Möglichkeiten ergeben:.
a) Anpassung der praktisch um Größenordnungen höheren
Geschwindigkeit der Ziehmaschinen an die übliche Geschwindigkeit des Patentierofens;
diese Lösung würde einen Betrieb mit äußerst ungünstigen Geschwindigkeitsverhältnissen bei den Ziehmaschinen mit
sich bringen;
b) Anpassung der praktisch um Größenordnungen niedrigeren Geschwindigkeit des Ofens an die übliche Geschwindigkeit
der Drahtziehmaschine;
infolge der bei dem Patentieren erforderlichen von dem Werkstoff des Drahtes abhängenden Umformungsdauer (Aufenthaltsdauer
in dem Patentiermittel) würde diese Lösung recht große Abmessungen bei den Wärmebehandlungsanlagen
mit sich bringen0
Der Erfindung wurde die Aufgabe gestellt, die erwähnten technischen und wirtschaftlichen Nachteile zu besieitgen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmaleo
Die erfindungsgemäße Anlage wird anhand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele, mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen
näher erläuterte
- 3 609836/0694
2607Π74
Es zeigen:
Figo 1 die Seitenansicht der zweiphasigen Anlage, Figo 2 die Draufsicht der Anlage nach Fig. 1,
Fig» 3 Anordnung der mit der Ziehmaschine verbundenen
erfindungsgemäßen Anlage,
Figo 4 die schematische Anordnung der dreiphasigen Anlage o
.Der aus der Richtung der Ziehmaschine her ankommende Stahldraht
1 wird an dem Teil kleineren Durchmessers d^ einer frei rotierenden, mit zwei Mantelteilen verschiedener Durchmesser
ausgestalteten Scheibe 2 tangential aufgewickelt; nach einigen Gängen wickelt sich der Draht ab, fährt an einer oder
mehreren Lenkscheiben, deren Achse mit jender der vorhererwähnten
Scheibe parallel läuft, weiter und fährt - mit den Scheiben einen elektrischen Kontakt herstellend - nach erfolgter
Richtungsänderung rückwärts, gegen den Teil größeren Durchmessers d~ der doppelten Scheibe0 Der hier tangential
ankommende Draht wickelt sich an dem Mantelteil auf, nach Erreichen einer gewissen Gangzahl wickelt sich der Draht wieder
ab und läuft in der Richtung des entsprechend ausgestalteten Flächenaufbereiters 9 und der Ziehmaschine weiter» Die Anzahl
der an dem Mantelteil des Durchmessers dp doppelten Scheiben
vorhandenen Gänge ist so festzulegen, daß die Aufenthaltsdauer des Drahtes an der Scheibenoberfläche bzwe in dem Patentierbad
die bei dem Patentieren erforderliche Aufenthaltsdauer überschreitet. Die Scheiben 2 und 3 bilden den Pol einer
Stromquelle. Nach Anlegen einer geeigneten Spannung glüht der Draht zwischen den Scheiben auf, und zwar derweise, daß die
Temperatur des Drahtes sich der Fortbewegungsrichtung entsprechend erhöht.
- 4 609835/0694
2607074
Die doppelte Scheibe ist in dem Patentiermittel eingetaucht. Das Mittel ist zweckmäßig ein Patentiersalz, das über elektrische
Leitfähigkeit verfügt und im Stand ist, an dem gleichen Spannungsniveau - die Rolle des elektrischen Kontaktes zu
übernehmen; das Bad ist zweckmäßig in Form eines doppelten Wannensystems ausgestaltete Die untere Wanne 5, die in der
bekannten Weise von außen geheizt wird und die die entsprechende Temperatur (etwa 500° C) des Patentiermittels sichert,
dient gleichzeitig als Pufferbehälter, das Patentiermittel 4 wird unter Zuhilfenahme einer Pumpe 6, zweckmäßig einer
Mammutpumpe, in die obere Wanne 7 geliefert.
In dem, in der oberen Wanne vorhandenen Patentiermittel ist die doppelte Scheibe 2 derweise eingetaucht, daß die an der
Mantelfläche sich befindenden Drähte von dem Patentiermittel während des Betriebes bedeckt seien. Der obere Flansch der
oberen Wanne ist über der Fortbewegungshöhe des Drahtes angeordnet und ist an der Eintrittsstelle und Austrittsstelle des
Drahtes, um die unbehinderte Fortbewegung zu sichern, eröffnet, gleichzeitig gelangt das durch die Pumpe gelieferte
Patentiermittel durch diese in den unteren Pufferteil zurücko
Mit Hinblick darauf, daß d2 = d. und der Draht an dem Mantelteil
kleineren bzw. größeren Durchmessers geführt, die Umlaufgeschwindigkeit dem jeweiligen Mantelteil entsprechend zunimmt,
da sie bei dem Teil mit einem größeren Durchmesser selbstverständlich größer ist, ist der Draht gezwungen an der zwischen
den beiden Scheiben vorhandenen Strecke eine Umformung zu überstehen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß diese Umformung
eben dort stattfindet, wo der Umformungswiderstand des Drahtes der kleinste ist, d„ho an der wärmsten Stelle, direkt vor dem
Eintritt des Drahtes in das Patentierbad»
Die Anlage kann, sich der elektrischen Einspeisung anpassend, in zweiphasiger, drei- oder mehrphasiger Ausführung hergestellt
609836/069* ~ 5 "
2607OH
werden.
Die zweiphasige Anlage ist in Figo 3, an der Ziehmaschine angeschlossen, dargestellt, natürlicherweise können die drei-
oder mehrphasigen Anlagen ähnlicherweise angeschlossen werden; der Anschluß kann nach oder vor den Ziehmaschinen oder zwischen
denen erfolgen. In der Figur ist der an sich bekannte Flächenaufbereiter, in des Prozess eingesetzt, dargestellte Selbstverständlich
wenn die Anlage nach der Ziehmaschine betrieben wird, muß die doppelte Scheibe an sich bekannter Weise mit der
Geschwindigkeit der Ziehmaschine übereinstimmend angetrieben werden. Dieser Antrieb ist bei einer Zwischen- oder Vorschaltung
nicht unbedingt erforderlich? aber eine Anwendung ist mögliche
Theoretisch können die vorhererwähnten Anpassungsmethoden bei Ziehmaschinen jedweden Typs durchgeführt werden,. In der Praxis
können diese jedoch, da bei der Fertigungsstraße ein Betriebszustand bei dem die Ziehmaschine während des Betriebes der
Patentieranlage nicht abgestellt werden muß, nicht sichergestellt werden kann, zweckmäßig bei den Maschinen des Bacro-Systems
Anwendung finden„
Selbstverständlich kann die Anlage auch als eine selbständige Einheit betrieben werden, in diesem Fall sollte die doppelte
Scheibe an sich bekannter Weise angetrieben werden«.
Das Ausführungsbeispiel mit der j& - Schaltung der dreiphasigen
Anlage ist in Fig. 4 dargestellt,, Unter analoger Anwendung des
Prinzips ist eine mehrphasige Schaltung mit mehreren Leitscheiben ebenfalls mögliche Bei einer entsprechenden Führung
der Leitungen und sinngemäßem Anlegen der Spannung kann auch eine Y-Schaltung realisiert werden«,
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zur Durchführung geeigneten Anlagen liegen in dem Folgenden:
• - 6 -
609838/0894
2607074
Bei der Herstellung von Stahldraht ist die Möglichkeit der Kombination der beiden grundsätzlichen Arbeitsgänge Patentieren
und Ziehen - gegeben, so können Fertigungsstraßen zur Herstellung von Fertigprodukten aus Walzdraht zustande
gebracht werden0
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäße
Lösung die Möglichkeit einer, das zunderarme Glühen sicherstellenden direkten Salzkontakt-Widerstandsheizung und
das Mittel einer mit Wärmebehandlung kombinierten Warmverformung gewährleistet.
Durch die Anwendung der Sammeltrommel ergaben sich kleine konstruktive Abmessungen,, Die Identität des Vorwärme- und
Patentierbads bietet die Möglichkeit der weiteres Vereinfachung der Anlageο Die geringen Konstruktionsabmessungen,
der einfache Aufbau erfordern neben der hohen Produktivität niedrige Investitions- und Betriebskosten, wobei sich die
technischen Parameter, wie z.Bo die auf eine Flächeneinheit
entfallende Produktion, das Verhältnis der nützlichen Kalorien und Verlustkalorien usw. günstig gestalten»
- Patentansprüche - 7 -
6G983S/0834
Claims (1)
- 260707.4Patentansprüche1 ο Verfahren zum Patentieren von Stahldraht, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahldraht an ein Mantelteil einer in das Patentiermittel eingetauchten Scheibe, dann unter Richtungsänderung über eine außerhalb des Patentiermittels angeordneten Lenkscheibe geführt wird, zu einem weiteren Mantelteil geleitet wird, wobei jeweils mehrere Windungen vorhanden sind und daß zwischen der doppelten Scheibe oder dem Patentiermittel und der Lenkscheibe eine elektrische Spannung angelegt wirdo2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Mantelteilen aufgewickelte, einer Wärmebehandlung zu unterwerfende Draht von dem Patentiermittel bedeckt ist.3ο Einrichtung für das Patentieren von Stahldraht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine Patentierwanne (7), eine in die Patentierwanne eintauchende doppelte Scheibe (2) aufweist, daß außerhalb der Wanne eine Lenkscheibe (3) angeordnet ist, wobei die Wanne (7) oder die doppelte Scheibe (2) an einen Pol einer Stromquelle und die Lenkscheibe (3) an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen ist.Dip!.-(ng, PJL MeissnerBttenianwait609836/0694Leerseite
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