DE2607024C2 - Patentierverfahren und Einrichtung für Stahldraht - Google Patents
Patentierverfahren und Einrichtung für StahldrahtInfo
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
- C21D9/62—Continuous furnaces for strip or wire with direct resistance heating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Patentierverfahren für Stahldraht sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Es ist bekannt, daß der Stahldraht nach einem gewissen Kaltziehen aufhärtet, was die weitere Formgebung
praktisch unmöglich macht. Sol! jedoch eine weitere Formgebung, z. B. zwecks Reduktion des Durchmessers,
erfolgen, so muß der Draht einer Wärmebehandlung (Patentieren) unterworfen werden, die für den
Draht die Voraussetzungen des Weiterziehens schafft.
Die erwähnten beiden Vorgänge werden als separate Verfahren durchgeführt, obwohl die Verbindung der
zwei Arbeitsgänge theoretisch möglich ist, wird diese Kombination in der Praxis durch die gegenwärtig zur
Anwendung kommenden Einrichtungen, bzw. durch die bei genannten Einrichtungen noch wirtschaftlich anwendbare
Durchfahrtgeschwindigkeit verhindert.
Ein weiteres Hindernis in der Hinsicht der Verknüpfung der beiden Arbeitsgänge liegt darin, daß während
die angewendeten Drahtziehmaschinen mit einem einzigen durchlaufenden Draht arbeiten, werden die Patentieranlagen,
mit der Zielsetzung einen entsprechenden Wirkungsgrad erreichen zu können, mit mehreren, im
allgemeinen 10—30 gleichzeitig durchlaufenden Drähten betrieben.
Würde man die bekannten Systeme kombinieren, vorausgesetzt, daß das vorstehend genannte Problem
hinsichtlich der Drahtanzahl zu lösen wäre, so würden sich folgende Möglichkeiten ergeben:
a) Anpassung der praktisch um Größenordnungen höheren Geschwindigkeit der Ziehmaschinen an
die übliche Geschwindigkeit des Patentierofens;
diese Lösung würde einen Betrieb mit äußerst ungünstigen Geschwindigkeitsverhältnissen bei den Ziehmaschinen mit sich bringen;
diese Lösung würde einen Betrieb mit äußerst ungünstigen Geschwindigkeitsverhältnissen bei den Ziehmaschinen mit sich bringen;
b) Anpassung der praktisch um Größenordnungen niedrigeren Geschwindigkeit des Ofens an die übliche
Geschwindigkeit der Drahtziehmaschine;
infolge der bei dem Patentieren erforderlichen von dem Werkstoff des Drahtes abhängenden Umformungsdauer (Aufenthaltsdauer in dem Patentiermittel) würde diese Lösung recht große Abmessungen bei den Wärmebehandlungsanlagen mit sich bringen.
infolge der bei dem Patentieren erforderlichen von dem Werkstoff des Drahtes abhängenden Umformungsdauer (Aufenthaltsdauer in dem Patentiermittel) würde diese Lösung recht große Abmessungen bei den Wärmebehandlungsanlagen mit sich bringen.
Der Erfindung wurde die Aufgabe gestellt, die erwähnten
technischen und wirtschaftlichen Nachteile zu beseitigen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Die erfindungsgemäße Anlage wird anhand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele, mit Hilfe der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht der zweiphasigen Anlage,
F i g. 1 die Seitenansicht der zweiphasigen Anlage,
F ig. 2 die Draufsicht der Anlage nach F i g. 1,
Fi g. 3 Anordnung der mit der Ziehmaschine verbundenen
erfindungsgemäßen Anlage,
F i g. 4 die schematische Anordnung der dreiphasigen Anlage.
Der aus der Richtung der Ziehmaschine her ankommende Stahldraht 1 wird an dem Teil kleineren Durchmessers
d- einer frei rotierenden, mit zwei Mantelteilen verschiedener Durchmesser ausgestalteten Scheibe 2
tangential aufgewickelt; nach einigen Gängen wickelt sich der Draht ab, fährt an einer oder mehreren Lenkscheiben,
deren Achse mit jener der vorhererwähnten Scheibe parallel läuft, weiter und fährt — mit den Scheiben
einen elektrischen Kontakt herstellend — nach erfolgter Richtungsänderung rückwärts, gegen den Teil
größeren Durchmessers £/2 der doppelten Scheibe. Der
hier tangential ankommende Draht wickelt sich an dem Mantelteil auf, nach Erreichen einer gewissen Gangzahl
wickelt sich der Draht wieder ab und läuft in der Richtung des entsprechend ausgestalteten Flächenaufbereiters
9 und der Ziehmaschine weiter. Die Anzahl der an dem Mantelteil des Durchmesser!; c/2 der doppelten
Scheibe vorhandenen Gänge ist so festzulegen, daß die Aufenthaltsdauer des Drahtes an der Scheibenoberfläche
bzw. in dem Patentierbad die bei dem Patentieren erforderliche Aufenthaltsdauer überschreitet. Die
Scheiben 2 und 3 bilden den Pol einer Stromquelle. Nach Anlegen einer geeigneten Spannung glüht der
Draht zwischen den Scheiben auf, und zwar derweise, daß die Temperatur des Drahtes sich der Foribewegungsrichiung
entsprechend erhöht.
Die doppelte Scheibe ist in dem Patentiermittel eingetaucht. Das Mittel ist zweckmäßig ein Patentiersalz,
das über elektrische Leitfähigkeit verfügt und im Stand ist, an dem gleichen Spannungsniveau die Rolle des
elektrischen Kontaktes zu übernehmen; das Bad ist zweckmäßig in Form eines doppelten Wannensystems
ausgestaltet. Die untere Wanne 5, die in der bekannten Weise von außen geheizt wird und die die entsprechende
Temperatur (etwa 500cC) des Patentiermittels si
chert, dient gleichzeitig als Pufferbehälter, das Patentiermittel 4 wird unter Zuhilfenahme einer Pumpe 6.
zweckmäßig einer Mammutpumpe, in die Patentierwanne 7 geliefert.
In dem, in der oberen Wanne vorhandenen Patentiermittel ist die doppelte Scheibe 2 derweise eingetaucht, daß die an der Mantelfläche sich befindenden Drähte von dem Patentiermittel während des Betriebes bedeckt seien. Der obere Flansch der oberen Wanne ist über der
In dem, in der oberen Wanne vorhandenen Patentiermittel ist die doppelte Scheibe 2 derweise eingetaucht, daß die an der Mantelfläche sich befindenden Drähte von dem Patentiermittel während des Betriebes bedeckt seien. Der obere Flansch der oberen Wanne ist über der
Fortbewegungshöhe des Drahtes angeordnet und ist an der Eintrittsstelle und Austrittsstelle des Drahtes, um
die unbehinderte Fortbewegung zu sichern, geöffnet, gleichzeitig gelangt das durch die Pumpe gelieferte Patentiermittel
durch diese in den unteren Pufferteil zurück.
Mit Hinblick darauf, daß d? ^ d\ und der Draht an
dem Mantelteil kleineren bzw. größeren Durchmessers geführt, die Umlaufgeschwindigkeit dein jeweiligen
Mantelteil entsprechend zunimmt, da sie bei dem Teil mit einem größeren Durchmesser selbstverständlich
größer ist, ist der Draht gezwungen, an der zwischen
den beiden Scheiben vorhandenen Strecke eine Umformung zu überstehen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß
diese Umformung eben dort stattfindet, wo der Umformungswiderstand
des Drahtes der kleinste ist, d. h. an der wärmsten Stelle, direkt vor dem Eintritt des Drahtes
in das Patentierbad.
Die Anlage kann, sich der elektrischer Einspeisung anpassend, in zweiphasiger, drei- oder mehrphasiger
Ausführung hergestellt werden.
Die zweiphasige Anlage ist in F i g. 3, an der Ziehmaschine
angeschlossen, dargestellt, natürlicherweise können die drei- oder mehrphasigen Anlagen ähnlicherweise
angeschlossen werden; der Anschluß kann nach oder vor den Ziehmaschinen oder zwischen denen erfolgen.
In der Figur ist der an sich bekannte FlächenauFbereiter, in dem Prozeß eingesetzt, dargestellt. Selbstverständlich,
wenn die Anlage nach der Ziehmaschine betrieben wird, muß die doppelte Scheibe an sich bekannter Weise
mit der Geschwindigkeit der Ziehmaschine übereinstimmend angetrieben werden. Dieser Antrieb ist bei
einer Zwischen- oder Vorschaltung nicht unbedingt erforderlich, aber eine Anwendung ist möglich.
Theoretisch können die vorhererwähnten Anpassungsmethoden bei Ziehmaschinen jedweden Typs
durchgeführt werden. In der Praxis können diese jedoch, da bei der Fertigungsstraße ein Betriebszustand
bei dem die Ziehmaschine während des Betriebes der Patentieranlage nicht abgestellt werden muß, nicht sichergestellt
werden kann, zweckmäßig bei den Maschinen des Bacro-Systems Anwendung finden.
Selbstverständlich kann die Anlage auch als eine selbstständige Einheit betrieben werden, in diesem Fall
sollte die doppelte Scheibe an sich bekannter Weise angetrieben werden.
Das Ausführungsbeispiel mit der J-Schaltung der
dreiphasigen Anlage ist in F i g. 4 dargestellt Unter analoger Anwendung des Prinzips ist eine mehrphasige
Schaltung mit mehreren Leitscheiben ebenfalls möglich. Bei einer entsprechenden Führung der Leitungen und
sinngemäßem Anlegen der Spannung kann auch eine V-Schaltung realisiert werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zur Durchführung geeigneten Anlagen liegen in
dem Folgenden:
Bei der Herstellung von Stahldraht ist die Möglichkeit der Kombination der beiden grundsätzlichen Arbeitsgänge
— Patentieren und Ziehen — gegeben, so können Fertigungsstraßen zur Herstellung von Fertigprodukten
aus Walzdraht zustande gebracht werden.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit einer, das
zunderarme Glühen sicherstellenden direkten Salzkontakt-Widerstandsheizung und das Mittel einer mit Warmebehandlung
kombinierten Warmverformung gewährleistet.
Durch die Anwendung der Sammeltrommel ergaben sich kleine konstruktive Abmessungen. Die Identität des
Vorwärme- und Patentierbads bietet die Möglichkeit der weiteren Vereinfachung der Anlage. Die geringen
Konstriiktionsabmessungen, der einfache Aufbau erfordern
neben der hohen Produktivität niedrige Investitions-
und Betriebskosten, wobei sich die technischen Parameter, wie z. B. die auf eine Flächeneinheit entfallende
Produktion, das Verhältnis der nützlichen Kalorien und Verlustkalorien usw. günstig gestalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Patentieren von Stahldraht, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahldraht
an einen Marvteiteil einer in das Patentiermittel eingetauchten
doppelten Scheibe, dann unter Richtungsänderung über eine außerhalb des Patentiermittels
angeordnete Lenkscheibe geführt und schließlich zu einem weiteren Mantelteil der eingetauchten
doppelten Scheibe geleitet wird, wobei jeweils mehrere Windungen des Stahldrahtes auf den
Mantelteilen vorhanden sind, und daß zwischen der doppelten Scheibe oder dem Patentiermittel und der
Lenkscheibe eine elektrische Spannung angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der an den Mantelteilen aufgewickelte, einer Wärmebehandlung zu unterwerfende Draht
von dem Patentiermittel bedeckt ist.
3. Einrichtung für das Patentieren von Stahldraht, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage einer Patentierwanne
(7), eine in die Patentierwanne eintauchende doppelte Scheibe (2) aufweist, daß außerhalb
der Wanne eine Lenkscheibe (3) angeordnet ist, wobei die Patentierwanne (7) oder die doppelte Scheibe
(2) an einen Pol einer Stromquelle und die Lenkscheibe (3) an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen
ist.
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