DE1138724B - Vorrichtung zum Vereinigen der einzelnen Windungen einer Drahtwendel zu einem Drahtbund - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinigen der einzelnen Windungen einer durch waagerechte Tragrollen unterstützten sowie durch einen kontinuierlichen Drehantrieb in axialer Richtung geförderten Drahtwendel zu einem Drahtbund, die am Ende der Tragrollen und unterhalb derselben eine um ihre vertikale Achse umlaufende sowie beispielsweise als Kernhaspel ausgebildete Einrichtung zur Aufnahme der auf sie herabfallenden Windungen aufweist.

Es ist beim fortlaufenden Pressen oder Stanzen von flachen Materialbändern bereits bekannt, die bearbeiteten Bänder auf einer Aufnahmevorrichtung zu vereinigen, die sich unter der Einwirkung der einlaufenden Bänder von selbst dreht.

Es wurde außerdem bereits vorgeschlagen, bei einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von galvanisierten, drahtähnlichen Erzeugnissen, bei der das drahtähnliche Erzeugnis in Form einer Schraubenlinie mit waagerechter Achse durch mehrere Bäder hindurchgefördert wird, hinter der letzten Bäderreihe einen angetriebenen drehbaren Tisch mit einem eigenen regelbaren Antrieb zum Sammeln der Drahtwindungen zu einem Drahtbündel vorzusehen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache Vorrichtung zum Vereinigen der einzelnen Windungen einer Drahtwendel zu schaffen, die ohne zusätzliche Antriebs- bzw. Steuereinrichtungen arbeitet.

Ausgehend von einer Vorrichtung zum Vereinigen der einzelnen Windungen einer durch waagerechte Tragrollen unterstützten sowie durch einen kontinuierlichen Drehantrieb in axialer Richtung geförderten Drahtwendel zu einem Drahtbund, die am Ende der Tragrollen und unterhalb derselben eine um ihre vertikale Achse umlaufende sowie beispielsweise als Kernhaspel ausgebildete Einrichtung zur Aufnahme der auf sie herabfallenden Windungen aufweist, schlägt die Erfindung vor, daß die Aufnahmeeinrichtung in an sich bekannter Weise frei drehbar, d.h. durch die Einwirkung des zulaufenden Drahts in Umlauf versetzbar ist, und sich ferner zwischen ihr und den Tragrollenenden eine zum Abstützen mindestens einer Windung der Drahtwendel bestimmte Führungsanordnung in einer derartigen Höhen- und Schräglage befindet, daß der Draht die Aufnahmeeinrichtung schräg von oben tangential anläuft. Dadurch wird die Sammelvorrichtung stets mit der richtigen Geschwindigkeit angetrieben.

Wenn die Drahtwendel einen relativ kleinen Windungsdurchmesser aufweist, wie dies bei verschiedenen Behandlungsverfahren von Vorteil sein kann, kann nahe dem Ende der Tragrollen eine Drahtbiege-Vorrichtung zum Vereinigen

der einzelnen Windungen einer Drahtwendel

zu einem Drahtbund

Anmelder:

Kenmore Foreign Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1958 (Nr. 746 179)

Walter J. Manson, South Bend, Ind. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

einrichtung zum Vergrößern des Windungsdurchmessers der Drahtwendel vorgesehen sein. Dadurch kann der Durchmesser der Sammelvorrichtung größer als der Durchmesser der Drahtwendel gewählt werden, so daß eine größere Drahtmenge zu einem Bund vereinigt werden kann. Bei der Verwendung von parallelen Tragrollen zur Unterstützung der Drahtwendel ist die Drahtbiegeeinrichtung vorzugsweise eine zwischen den beiden Tragrollen angeordnete Biegerolle. Diese Drahtbiegeeinrichtung zum Aufweiten der Windungen der Drahtwendel kann bei jeder beliebig ausgebildeten Sammelvorrichtung verwendet werden, beispielsweise auch bei einer unabhängig von der Drahtzufuhr gesondert angetriebenen Sammelvorrichtung.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise als Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer Maschine zum Behandeln von draht- oder streifenförmigem Material, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet ist,

Fig. 2 eine Stirnansicht der Anordnung nach Fig. 1,

Fig. 3 weitere Einzelheiten der Mittel zum Erweitern der Windungen.

Bei der dargestellten Einrichtung ist eine Schraube 11 aus Draht, Rohrmaterial oder streifenförmigem Ma-

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terial so geformt worden, daß sie einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser besitzt. In der Praxis sind die Abstände zwischen den einzelnen Windungen der Schraube 11 gewöhnlich kleiner, als sie in Fig. 1 dargestellt sind. Die Schraubeil wird während ihrer Drehbewegung durch zwei parallele waagerechte Speicher- oder Tragrollen 20 und 21 unterstützt und auf diesen Rollen zeitweilig gespeichert; hierbei tauchen die Windungen der Schraube in ein oder mehrere Behandlungsbäder ein, von denen in Fig. 1 nur das letzte, mit 22 bezeichnete, sichtbar ist.

Ohne Rücksicht darauf, ob die weiter unten näher beschriebenen Mittel zum Erweitern der Windungen vorhanden sind oder nicht, liefert die Bewegung der letzten Windung oder Windungen 11-2 eine ausreichende Bewegungsenergie, die von der Drehbewegung sowie möglicherweise von der potentiellen Energie herrührt, die auf die höhere Lage dieser Windungen oberhalb der Plattform 51 zurückzuführen ist, um die frei drehbare Plattform 51 mit der richtigen Geschwindigkeit zu drehen, so daß der Draht auf der Plattform aufgewickelt wird.

Nach dem Verlassen des Bades 22 läuft jede Windung der sich drehenden Schraube über die Tragrolle 20, unter der Rolle 31 der Mittel 30 zum Erweitern der Windungen hindurch und dann über die Tragrolle 21 hinweg. Je nach der Stellung der Rolle 31 gegenüber den Tragrollen 20 und 21 wird der Krümmungsradius der dazwischen hindurchlaufenden Windung vergrößert, obwohl die lineare Geschwindigkeit des Drahtes od. dgl. unverändert bleibt. Die so erweiterte Windung 11-1 behält ihren größeren Durchmesser bei. Nachdem die Windungen die Enden der Tragrollen 20 und 21 passiert haben, können eine oder mehrere Windungen 11-2 in geneigter Lage durch Verlängerungen 23 und 24 unterstützt werden, die mit Rollen 25, 26 bzw. 27, 28 versehen sind, um die Reibung herabzusetzen, bevor die Windungen zu der Sammelvorrichtung 50 gelangen. Die Unterstützungsmittel 23, 24 usw. können gegebenenfalls fortgelassen werden.

Die Mittel 30 zum Erweitern der Windungen sind in geeigneter Weise zwischen den Speicher- und Tragrollen 20 und 21 angeordnet und werden z. B. durch eine Plattform 32 und Winkelstücke 33 und 34 unterstützt. Die Rolle 31 ist in einem versteEbaren Klotz 35 drehbar gelagert, und dieser Klotz ist in einer Nut 36 gleitend beweglich; er wird in der Nut durch einen Schlitz 37 in seiner Lage gehalten, durch den sich die Achse 38 erstreckt, die ihrerseits durch eine Mutter 39, deren Durchmesser größer ist als die Breite des Schlitzes 37, in ihrer Lage gehalten wird. Ferner ist eine Gewindespindel 41 vorgesehen, deren unteres Ende 40 in dem Klotz 35 drehbar ist, so daß der Druck der Rolle 31 bzw. ihr Abstand von der durch die Oberseite der Tragrollen 20 und 21 bestimmten Ebene dadurch eingestellt werden kann, daß man die Gewindespindel 41 mit HiKe eines Handrades 42 dreht.

Die Sammelvorrichtung 50 wird gemäß den Zeichnungen durch die Schubkraft oder das Drehmoment betätigt, das durch die Schraube 11 bzw. die Windungen 11-1 aufgebracht wird. Die Sammelplattform 51 umfaßt aufrechtstehende Bauteile 52, 53 und 54, die sich bei 55 miteinander vereinigen und mit Härtemitteln in Form einer Öse 56 versehen sind. Die Plattform ist an einem Flaschenzug 59 drehbar aufgehängt. Dieser Flaschenzug umfaßt einen Haken 57, der gemäß Fig. 2 bei 58 drehbar gelagert ist, so daß sich die Plattform 51 ungehindert drehen kann. Die drehende Antriebskraft der Windung 11-2 reicht aus, um die Plattform 51 mit der richtigen Umfangsgeschwindigkeit zu drehen. Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 30 zum Erweitern der Windungen für eine Sammelvorrichtung dieser Bauart besonders gut geeignet, da der Gegendruck bzw. der Widerstand, den die Plattform 51 einer Drehbewegung entgegensetzt, bewirkt, daß sich die Windungen 11-2 etwas erweitern. Dieser Gegendruck wird jedoch nicht zur entgegengesetzten Seite der Druckrolle 31 übertragen, sondern er wird durch die Rolle 31 von den in das Bad 22 eintauchenden Windungen ferngehalten, so daß er von den Windungen in dem Bereich zwischen der Rolle 31 und der Sammelvorrichtung 50 aufgenommen werden muß.

Gegebenenfalls kann man die Plattform 51 auch von unten frei drehbar unterstützen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Vereinigen der einzelnen Windungen einer durch waagerechte Tragrollen unterstützten sowie durch einen kontinuierlichen Drehantrieb in axialer Richtung geförderten-Drahtwendel zu einem Drahtbund, die am Ende der Tragrollen und unterhalb derselben eine um ihre vertikale Achse umlaufende sowie beispielsweise als Kernhaspel ausgebildete Einrichtung zur Aufnahme der auf sie herabfallenden Windungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (50 bis 53, 55, 57) in an sich bekannter Weise frei drehbar, d. h. durch die Einwirkung des zulaufenden Drahts in Umlauf versetzbar ist, und sich ferner zwischen ihr und den Tragrollenenden (20, 21) eine zum Abstützen mindestens einer Windung (11-2) der Drahtwendel (11) bestimmte Führungsanordnung (25 bis 28) in einer derartigen Höhen- und Schräglage befindet, daß der Draht die Aufnahmeeinrichtung schräg von oben tangential anläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich nahe dem Ende der Tragrollen (20, 21) eine Drahtbiegeeinrichtung (30) zum Vergrößern des Windungsdurchmessers der Drahtwendel (11) befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der zur Unterstützung der Drahtwendel parallele Tragrollen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbiegeeinrichtung (30) eine zwischen den beiden Tragrollen (20,21) angeordnete Biegerolle (31) ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 220 481.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1086 960.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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