DE1621610C3 - Einrichtung zur Behandlung von Draht - Google Patents
Einrichtung zur Behandlung von DrahtInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Behandlung von Draht, der in Form von freihängenden
Wendeln durch ein Reinigungsbad geführt wird, mit einer Vorrichtung zum Fördern des Drahtes unter
Verwendung eines rotationssymmetrischen Körpers und Bilden einer horizontalen Wendel aus dem Draht,
mindestens einer horizontalen, drehbaren Tragwalze zum Halten einer Vielzahl einzelner Windungen des zu
Wendeln geformten Drahtes, die eine die Wendel aufnehmende Oberfläche aufweist, die sich benachbart,
aber im Abstand von der Vorrichtung zum Fördern erstreckt und Antriebseinrichtungen zum Antrieb der
horizontalen, drehbaren Aufnahmeeinrichtung mit einer Oberflächengeschwindigkeit entsprechend der Geschwindigkeit
des Drahtes.
Beispielsweise in der GB-PS 8 78 887 wird eine Einrichtung der vorstehend gekennzeichneten Art
beschrieben, die die Aufgabe hat, ein mechanisches und chemisches Behandeln von Metalldrähten zu ermöglichen,
um diese von an der Oberfläche anhaftenden Verunreinigungen zu befreien. Hierbei ist es bekannt,
den zu einer frei hängenden Wendel geformten Drahtstrang über Transportrollen einem Behandlungsbad zuzuführen, wobei aufeinanderfolgend mehrere
Behandlungsflüssigkeiten vorgesehen werden können, wobei in Abhängigkeit der Zuführungsgeschwindigkeit
ein gewisser Schlupf nicht zu vermeiden ist. Eine der chemischen Behandlung in den Behandlungsbädern
vorausgehende mechanische Behandlung des Drahtes durch Biegen erhöht den Wirkungsgrad der Behandlungsflüssigkeit.
In der GB-PS 9 28 435 wird eine Behandlungsmethode
für Draht beschrieben, in welcher der Draht mit einer Geschwindigkeit von über 100 m/min durch das
Behandlungsbad geführt werden soll. Um die erforderliche Durchlaufgeschwindigkeit zu erreichen, wird dabei
so vorgegangen, daß der Draht auf einer aus Einzelsegmenten aufgebauten und dadurch flüssigkeitsdurchlässigen Trommel stramm aufgewickelt wird. Um
ein Eintauchen des Drahtes in die Behandlungsflüssigkeit zu erreichen, muß entweder der die Behandlungsflüssigkeit aufnehmende Behälter angehoben werden
oder aber die den Draht tragende Vorrichtung muß in dem Behälter abgesenkt werden. Beide Maßnahmen
sind aufwendig und konstruktiv schwierig besonders dann zu lösen, wenn eine Vielzahl unterschiedlicher
Behandlungsbäder hintereinander geschaltet werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer beispielsweise durch die GB-PS 8 78 887 bekannten
Arbeitsweise eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der Draht ohne Schlupf auf hohe Durchlaufgeschwindigkeiten
beschleunigt werden kann.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zum Fördern des
Drahtes aus einer angetriebenen Scheibe besteht, an deren Umfang eine Nut vorgesehen ist, welche
mindestens eine geneigte Seitenwand aufweist, so daß der der Nut zugeführte Draht in die Nut eintritt, bis er
durch eine Keilwirkung zwischen den beiden Wänden der Nut festgehalten wird, und daß im Abstand vom
Umfang der Scheibe eine frei rotierende Umlenkrolle vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme wird ein Fördermittel geschaffen, ;n welchem der von der Vorratsrolle
kommende und in das Behandlungsbad zu fördernde Draht mit einer erheblichen Fördergeschwindigkeit
ohne Schlupf angetrieben werden kann. Der Draht klemmt sich aufgrund der Ausbildung der Scheibe in der
in dieser vorgesehenen Nut fest, so daß hier der erforderliche Reibungswiderstand für die Vorschuberzeugung
des Drahtes erreicht wird.
Die schnelle Fördergeschwindigkeit des Drahtes beispielsweise von 100 m/min, und mehr hat nicht nur
eine zeitliche Verbesserung des Behandlungsverfahrens zur Folge, sondern bewirkt außerdem, daß die
Schleuder- und Scheuerwirkung, die durch die Bewegung des Drahtes in und aus einem Beizbad oder einem
sonstigen flüssigen Behandlungsbad mit diesen hohen Geschwindigkeiten entsteht, die Zeit verringert, in der
der Draht mit der Säure in Berührung stehen muß, und zwar bis zu einem Bruchteil jener Zeit, die bei den
sogenannten Bundbehandlungsmethoden bisher erforderlich war.
Eine weitere Verbesserung der bisher bekannten Einrichtungen, die mit die Reinigungsbäder aufnehmenden
Behältern ausgerüstet sind, wird dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung die Zwischenwände des
Behälters sich in einem Winkel von weniger als 90° gegenüber den Achsen der Tragwalzen erstrecken.
Schließlich wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Scheibe an ihrem Umfang zwei Nuten aufweist
und die Umlenkrolle ebenfalls mit zwei Nuten versehen ist, so daß zwei Drähte gleichzeitig bearbeitet werden
können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnungen
zeigen in
Fig. 1 im Grundriß eine Anordnung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1, in größerem Maßstab,
F i g. 3 eine Stirnansicht der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Einrichtungen,
F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 in F i g. 1, F i g. 5 eine abgeänderte Ausführungsform gemäß der
Erfindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird ein Draht 9 von einer Vorratsrolle 10 abgewickelt und unter
Zwischenschaltung an sich bekannter Leit- und Führungseinrichtungen einem mechanischen Zunderbrecher
zugeführt, der aus zwei Rollen 13 und 14 besteht. Von hier aus gelangt der Draht zu einer aus
Rollen 15 und 16 bestehenden Richteinheit und von dort zu einer Fördereinrichtung, die allgemein mit 20
bezeichnet ist.
Der von der Fördereinrichtung 20 abgegebene Draht wird zwei Tragwalzen 40 und 41 zugeführt, die sich über
einen Behälter 50 erstrecken, der die einzelnen Behandlungsbäder aufnimmt und beispielsweise aus den
beiden Seitenwandungen 61 und 62 besteht, zwischen denen sich die einzelnen Zwischenwände 51 erstrecken,
die die einzelnen Behandlungsbäder gegeneinander abteilen.
Wie aus F i g. 4 erkennbar ist, kann der Behälter 50 auf Rollen 83 angeordnet sein, so daß er insgesamt
gegenüber der Achse der Tragwalzen 40 und 41 — wie aus F i g. 1 ersichtlich — verstellbar ist, so daß sich damit
die Zwischenwände 51 in einem Winkel von weniger als 90° gegenüber den Achsen der Tragwalzen 40 und 41
erstrecken.
Die aus dem Draht geformte Wendel wird von den Tragwalzen 40 und 41getragen und taucht dabei, wie aus
F i g. 4 deutlich erkennbar ist, mit einem großen Teil der Länge in das eigentliche Behandlungsbad ein.
Der Draht wird von den Tragwalzen abgegeben und einer Sammelrolle 70 zugeführt, die als entsprechende
Aufwickeleinrichtung ausgebildet ist.
Die eigentliche Fördervorrichtung 20 besteht im wesentlichen aus einer Scheibe 31, die an ihrem Umfang
mit einer Nut 32 versehen ist, deren Breite von außen in Richtung zur Achse allmählich derart abnimmt, daß eine
Zone entsteht, innerhalb der die Breite der Nut kleiner als die Breite bzw. der Durchmesser des Drahtes 9 ist. In
einem gewissen Abstand von der Scheibe 31 ist eine Umlenkrolle 33 vorgesehen, die frei auf einer zugehörigen
Welle 35 rotieren kann. Bei der in Fig.2 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist die Scheibe 31 tiefer
angeordnet als die waagerechten Tragwalzen 40 und 41, und die Welle der Scheibe 31 liegt unterhalb der Achse
der Drahtwendel.
Gemäß der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform Hegen die Tragwalzen 40 und 41 vollständig oberhalb
des äußeren Umfanges der eigentlichen Scheibe 31, während bei der in Fig.2 und 3 dargestellten
Ausführungsform nur Antriebswellen 42 und 43 für die Tragwalzen 40 und 41 oberhalb der Scheibe 31 liegen.
Der Antrieb der Tragwalzen 40 und 41 bzw. der entsprechenden Wellen 42 und 43 erfolgt über eine in
Fig.5 allgemein dargestellte Antriebsvorrichtung 46,
wobei die Wellen in entsprechenden Lagern 44 und 45 gelagert und angeordnet sind.
Der Draht 9 wird der Fördervorrichtung 20 so zugeführt, daß jeder Schlupf vermieden wird, und zwar
wird dies dadurch erreicht, daß der Draht zuerst der Nut 32 zugeführt wird und dann über die Umlenkrolle 33
geführt wird. Wenn der Draht 9 in der Nut unter dem zugeführten Draht 9 hinwegläuft, wird er weiter in die
Nut 32 hineingedrückt und zwischen deren Wänden verkeilt, so daß kein Schlupf auftreten kann. Bei der
Anordnung nach F i g. 2 überlappt der zugeführte Draht 9 den vorher zugeführten Teil des Drahtes längs eines
Kreisbogens von etwa 100° bis 120°. Eine größere Überlappung kann ohne jede Änderung der Anordnung
der Umlenkrolle 33 dadurch erzielt werden, daß man den Draht so über die Umlenkrolle leitet, daß er sich in
der in F i g. 2 in gestrichelten Linien angedeuteten Weise überkreuzt, wenn er der Scheibe 31 erneut
zugeführt wird. Auch ist es natürlich möglich, daß die Umlenkrolle 33 anders angeordnet wird.
Die waagerechten Tragwalzen 40 und 41 werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die gleich
der der Drahtwendel erteilten Laufgeschwindigkeit ist.
Besonders vorteilhafte Reinigungswirkungen ergaben sich bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 m/min arbeitet, wobei mit dieser Vorrichtung auch Geschwindigkeiten
von über 300 m/min erreicht worden sind.
Die Lagerung des Behälters auf Rollen, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist, hat den Vorteil, daß die Stellung
des Behälters bezüglich der Querneigung gegenüber den Tragwalzen 40 und 41 während des Betriebes der
Vorrichtung einreguliert werden kann, um damit in Anpassung an die sich bildende Wendel ausgerichtet zu
werden.
Bei der in Fig.5 dargestellten Ausführungsform ist
außer der abgeänderten Lage der Tragwalzen 40 und 41 festzustellen, daß gleichzeitig zwei Drähte von der
Scheibe 31 abgezogen werden und den Tragwalzen 40 und 41 zugeführt werden. Die beiden Drähte werden
nach ihrer Behandlung am Abgabeende der Tragwalzen unter verschiedenen Winkeln abgezogen und verschiedenen
Rollen 70 zugeführt.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde so vorgegangen, daß die gebildete Drahtwendel, die von
den Tragwalzen 40 und 41 getragen wird, etwa zu einem Drittel bezüglich der Größe der Wendel in die
Flüssigkeit im Behälter 50 eintaucht. Die Wendel hatte einen Durchmesser von etwa 1000mm, d.h., ihre
Umfangslänge betrug etwa 3100 mm. Die Laufgeschwindigkeit des Drahtes betrug 250 m/min.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur Behandlung von Draht, der in Form von freihängenden Wendeln durch ein
Reinigungsbad geführt wird, mit einer Vorrichtung zum Fördern des Drahtes unter Verwendung eines
rotationssymmetrischen Körpers und Bilden einer horizontalen Wendel aus dem Draht, mindestens
einer horizontalen, drehbaren Tragwalze zum Halten einer Vielzahl einzelner Windungen des zu
Wendeln geformten Drahtes, die eine die Wendel aufnehmende Oberfläche aufweist, die sich benachbart,
aber im Abstand von der Vorrichtung zum Fördern erstreckt und Antriebseinrichtungen zum
Antrieb der horizontalen, drehbaren Aufnahmeeinrichtung mit einer Oberflächengeschwindigkeit
entsprechend der Geschwindigkeit des Drahtes, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum Fördern des Drahtes aus einer angetriebenen Scheibe (31) besteht, an deren Umfang eine Nut
(32) vorgesehen ist. welche mindestens eine geneigte Seitenwand aufweist, so daß der der Nut (32)
zugeführte Draht in die Nut eintritt, bis er durch eine Keilwirkung zwischen den beiden Wänden der Nut
festgehalten wird, und daß im Abstand von dem Umfang der Scheibe (31) eine frei rotierende
Umlenkrolle (33) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein das oder die Reinigungsbader aufnehmender Behälter
eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (51) des Behälters sich in einem
Winkel von weniger als 90° gegenüber den Achsen der Tragwalzen (40,41) erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (31) an ihrem Umfang zwei
Nuten aufweist und die Umlenkrolle (33) ebenfalls mit zwei Nuten versehen ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US57420366 | 1966-08-22 | ||
US57401566 | 1966-08-22 | ||
DEK0062133 | 1967-04-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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