DE1471943C - Verfahren und Vorrichtung zum gleich zeitigen Aufwickeln mehrerer Fadenstran ge auf einem Wickelrohr - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum gleich zeitigen Aufwickeln mehrerer Fadenstran ge auf einem Wickelrohr

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DE1471943C
DE1471943C DE1471943C DE 1471943 C DE1471943 C DE 1471943C DE 1471943 C DE1471943 C DE 1471943C
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DE
Germany
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strands
winding
winding tube
tube
guide device
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Adnen Robert Shelby N C Lacasse (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PPG Industries Inc
Original Assignee
PPG Industries Inc
Publication date

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine richtung die .Fadenstränge entsprechend führen
Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer können. ' ' '
auf einem Wickelrohr, wobei die Fadenstränge im Zweckmäßig erstrecken sich die Führungselemente
Abstand voneinander über eine Führungsvorrichtung über einen Winkel von 180° und ergänzen sichgegen-
zum Wickelrohr hin bewegt und dort aufgewickelt 5 seitig. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß die
werden. Stränge gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit auf-
Es wurde bisher vorgeschlagen, eine Anzahl von gewickelt werden können,' wobei sie jedoch durch die
Strängen an einer einzigen Wickelstation herzustellen, Führungsvorrichtung so geführt werden, daß sie sich
an der die Fäden zu zwei Gruppen und die Fäden beim Kreuzen lediglich im Sinne einer »Punkt-
jeder Gruppe zu zwei Strängen zusammenge- io berührung« berühren. Weiterhin ist die Vorrichtung
faßt werden. Die Stränge werden dann auf technisch nicht aufwendig und im wesentlichen frei
einem Wickelrohr aufgewickelt und in einer Rieh- von Einflüssen, welche zu einer Betriebsstörung
tung von einer Stiftradführung geführt. Die Stränge führen könnten.
werden dabei auf dem Wickelrohr im weseht- Die Erfindung ist nachstehend in einem Auslichen parallel zueinander und eng aneinander 15 führungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher aufgewickelt. Das Aufwickeln der Stränge auf dem erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Wickelrohr erfolgt mit einer verhältnismäßig großen Fig- 1 schematisch das Verfahren nach der Geschwindigkeit, so daß der auf die einzelnen Fäden Erfindung,
aufgetragene Klebstoff beim Aufwickeln der Stränge Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung,
auf dem Wickelrohr noch feucht ist. Werden die 20 jedoch von der Seite gesehen,
Stränge über einen wesentlichen Teil ihrer Länge in F i g. 3 eine Abwicklung der Außenfläche des
innigen Kontakt miteinander gebracht, so bleiben sie Wickelrohres, wobei erkennbar ist, in welcher Weise
genau so aneinander haften wie die einzelnen Fäden zwei Fadenstränge aufgewickelt werden,
in jedem Strang. F i g. 4 eine Führungsvorrichtung, wobei die Lage
Es wurde ferner festgestellt daß sich die Spannung 25 der Stränge in bezug auf deren Bewegungsrichtung
oder der Zug der gesonderten Stränge beim Auf- . gezeigt wird,
wickeln oder beim Abwickeln der gesonderten Stränge F i g. 5, 6, 7 je eine der F i g. 4 ähnliche Darstellung vom Wickelrohr erheblich auswirkt. Weichen die der Lage der Stränge in bezug auf deren Bewegungs-Spannungen, unter denen die Stränge an entsprechen- richtung, wenn die Führungsvorrichtung sich jeweils den Stellen ihrer Länge stehen, voneinander ab, so 30 um 90° dreht. · suchen die Stränge sich ungleichmäßig vom Wickel- . In F i g. 1 und 2 ist ein Glasschmelzofen 10 gezeigt, rohr abzuwickeln. Dabei bewirkt eine ungleichmäßige der einen Vorrat geschmolzenen Glases 12 -enthält Spannung der Stränge, daß Gruppen von Windungen und eine elektrisch beheizte, aus einer Platinlegierung auf einmal anstatt jeweils nur eine Windung vom bestehende Büchse 14 aufweist, die am unteren Teil Wickelrohr entfernt wird. 35 des Ofens 10 angebracht ist. Die Büchse ist mit einer
Sowohl das Haftenbleiben der Stränge aneinander Vielzahl von Durchlässen in Form von Düsen 16
als auch die ungleichmäßige Spannung, mit der die versehen, durch die das geschmolzene Glas austritt
Stränge auf dem Wickelrohr aufgewickelt werden, und kleine auf der Spitze stehende Kegel 18 bildet,
bewirkt ein Zerreißen der Stränge und eine Unter- die vom unteren Teil der Düsen 16 herabhängen,
brechung beim Abwickeln. . 40 Ein Wickelrohr 20 ist an einer Aufwickelvorrichtung
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe 22 angebracht.
besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung Die Glasfäden 24 werden von den Kegeln 18 mit zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer Fadenstränge sehr hoher Geschwindigkeit, z.B. 600 bis auf einem Wickelrohr zu schaffen, wobei ausge- 9000 m/Min., abgezogen und auf dem sich schnell schlossen sein soll, daß die. gleichzeitig aufgewickelten 45 drehenden Wickelrohr 20 aufgewickelt. Die Glas-Stränge aneinander kleben und wobei andererseits fäden werden beim Lauf über zwei Führungen 30 ein leichtes Abwickeln eines Stranges möglich sein zu zwei Strängen 26 und 28 zusammengefaßt,
soll. Dies wird erfi.ndungsgemäß dadurch erreicht, . Die Führungen 30 sind unterhalb der Büchse 14 daß die Fadenstränge auf dem Wickelrohr in entgegen- und in der aus F i g. 2 erkennbaren Weise angeordnet, gesetzter Richtung'seitlich bewegt werden, daß sie 5° Auf die einzelnen Fäden wird vor dem Zusammensich während einer Umdrehung des Wickelrohres raffen zu Strängen ein ein flüssiges Bindemittel und abwechselnd überkreuzen oder seitlich auf Abstand ein Schmiermittel enthaltender Klebstoff, z. B. eine stehen und daß die so kreuzweise aufgewickelten Fa- Kombination von Stärke und einem Pflanzenöl aufgedenstränge durch Axialverschiebung des Wickelrohres tragen. Der Auftrag des Klebstoffes erfolgt in der und/oder der Führungsvorrichtung auf der Wickel- 55 Weise, daß die Fäden 24 über sich drehende Walzen fläche des Rohres verteilt werden. Durch diese erfin- 32 geleitet werden, die in den, den Klebstoff entdungsgemäße Ausbildung des Verfahrens ist es mög- haltenden Behältern 34 drehbar gelagert sind,
lieh, Stränge auf dem Wickelrohr so anzuordnen, daß Die Stränge 26 und 28 werden über die Führungen diese nur einen geringen Kontakt miteinander und 30 im wesentlichen in derselben senkrechten Ebene damit wenig Gelegenheit haben, aneinander haften- 60 (Fig. 2) gezogen und laufen über eine Führungszublciben. vorrichtung 36, bevor sie auf dem Wickelrohr 20 auf-
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver- gewickelt werden. Die Führungsvorrichtung 36 weist
fahrens ist dadurch gekennzeichnet,' d;rß die Füh- einen zylindrischen Körperteil 38 mit zwei ange-
rungsvorrichtung einen Teil mit zylindrischer Außen- flanschten Stirnwandungen 40 und 42 auf. Diese
fläche aufweist, dessen Enden durch Flansche 65 bestehen aus zwei spiralförmigen und einander er-
begrenzl sind, und daß auf der Außenfläche des gänzenden Führungsgliedern 44 und 46. Die
zylinderförmigen Teiles Führungselemente ange- Führungsglieder 44 und 46 erstrecken sich über etwas
ordnet sind, welche beim Drehen der Führungsvor- mehr als 180° einer vollen Windung. Das Ende des
einen Führungsgliedes liegt einwärts vom anderen Ende des anderen Führungsgliedes, so daß die Führungsglieder 44 und 46 an den Enden einander überlappen. Die Führungsvorrichtung 36 kann aus jedem abriebfesten Material hergestellt werden und ist an einer Welle 48 drehbar angebracht. Die Welle 48 ist parallel zur Welle 50 gelagert, die das Wickelrohr 20 trägt. Die Aufwickelvorrichtung 22 trägt beide Wellen 48 und 50 und weist eine Einrichtung auf, um die Wellen 48 und 50 mitvorgewählten Drehzahlen in Umlauf zu setzen und die Welle 50 und/oder die Welle 48 axial zu verschieben, um die Stränge 26 und 28 beim Aufwickeln auf dem Wickelrohr 20 in geeigneter Weise zu verteilen.
Die Führungsvorrichtung 36 ist in bezug auf die Führungen 30 und das Wickelrohr so angeordnet, daß beide Stränge 26 und 28 auf dem Körperteil 38 gleiten und von den Führungsgliedern 44 und 46 seitlich bewegt oder geführt werden. Die Stränge 26 und 28 werden von den Führungsgliedern 44 und 46 der Führungsvorrichtung 36 in Bezug aufeinander seitlich bewegt. Die Art und Weise, in der die Stränge 26 und 28 auf dem Wickelrohr 20 niedergelegt werden, ist in Fig. 3 und 2 dargestellt. In Fig. 3· zeigen die' Linien A, B, C, D und E entsprechende Stellen der Stränge 26 und 28 in F i g. 4 bis 7 an. Die Führungsglieder 44 und 46 erstrecken sich über einen Winkel von 180° und ergänzen sich gegenseitig, so daß die Stränge 26 und 28 einer vollen Umdrehung der Querführungsvorrichtung 36 einander zweimal überkreuzen, und eine »8« in der Draufsicht bilden.
In Fig. 4 bis 7. ist die relative Lage der Stränge 26 und 28 und deren seitliche Bewegungsrichtung gezeigt, wenn die Führungsvorrichtung 36 eine volle Umdrehung ausführt. In Fig. 4 bewegen sich die Stränge 26 und 28 seitlich von einander hinweg. Das Führungsglied 44 schiebt den Strang 28 in Richtung zur geflanschten Seitenwandung 42, während das Führungsglied 46 den Strang 26 gegen die Seitenwandung 40 schiebt. Die Lage der Stränge 26 und 28 ist in der F i g. 3 bei A gezeigt. Bei einer Drehung der Führungsvorrichtung um 90° haben die Stränge 26 ■ und 28 ihre seitliche Bewegungsrichtung zueinander umgekehrt und bewegen sich nunmehr unter der Einwirkung der Führungsglieder 44. und 46 zueinander hin. Die relative Lage der Stränge 26 und 28 nach F i g. 5 ist in F i g. 3 bei B dargestellt. Führt die Führungsvorrichtung eine Drehung über weitere 90° aus, so überkreuzt der Strang 26 den Strang 28, und die Stränge 26 und 28 entfernen sich wieder voneinander, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Die Lage der Stränge 26 und 28 zueinander nach F i g. 6 ist in F i g. 3 bei C gezeigt. Nach F i g. 7 haben die Stränge 'wiederum ihre Bewegungseinrichtung umgekehrt, so daß sie sich wieder einander nähern, wie in F i g. 3 bei D gezeigt ist. Bei der bei C und D dargestellten Lage haben die Stränge daher ihre größte seitliche Entfernung voneinander erreicht und bewegen sich wieder zueinander hin. In Fig. 3 zeigt die Linie E dieselbe Lage der Stränge 26 und 28 an, die bei A gezeigt ist. Bei dieser Lage hat sich die Führungsvorrichtung in die in F i g. 4 dargestellte Stellung gedreht. . .■ .
Die Drehzahlen des 'Wickelrohres und der Führungsvorrichtung 36 werden so bestimmt, daß der Strang 26 den Strang 28 unter einem wesentlichen Winkel überquert, so daß zwischen den Strängen am Überquerungspunkt nur eine sehr kleine Berührungsfläche besteht. Die Stränge 26 und 28 neigen auch . nicht dazu, am Überquerungspunkt aneinander zu haften, da die Kontaktfläche zwischen den Strängen äußerst klein ist.
ίο Während des Aufwicklens der Stränge wird entweder das Wickelrohr oder die Führungsvorrichtung axial hin- und herbewegt, um die Stränge 26 und 28 über die Länge des Wickelrohres hinweg zu verteilen. Die Verteilung von zwei Strängen axial auf dem Wickelrohr 20 behindert und hemmt nicht das Abwickeln der Stränge vom Wickelrohr. Das' mühelose Entnehmen der Stränge wird durch die relative Lage der Stränge und durch die Art und Weise gefördert, in der die Stränge einander überkreuzend niedergelegt
sind. .
Durch Anordnen der Stränge 26 und 28 an entgegengesetzten Seiten der Führungsvorrichtung 36 ist der auf die Stränge ausgeübte Zug im wesentlichen der gleiche. Weisen die Stränge 26 und 28 die größte seitliche Entfernung voneinander auf, so wird auf Stränge im wesentlichen der gleiche Zug ausgeübt. Ebenso wird auf beide Stränge im wesentlichen der gleiche Zug ausgeübt, wenn sie einander überkreuzen. Wie bereits erläutert, wickeln sich die Stränge gleichmäßiger vom Wickelrohr ab, wenn beide Stränge im wesentlichen unter der gleichen Spannung stehen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum gleichzeitigen Aufwickeln mehrerer Fadenstränge auf einem Wickelrohr, wobei die Fadenstränge in Abstand voneinander über eine Führungsvorrichtung zum Wickelrohr hin bewegt und dort aufgewickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenstränge auf dem Wickelrohr in entgegengesetzter Richtung seitlich bewegt werden, daß sie sich während einer Umdrehung des Wickelrohres abwechselnd überkreuzen oder seitlich auf Abstand stehen und daß die so kreuzweise aufgewickelten Fadenstränge durch Axialverschiebung des Wickelrohres und/oder der Führungsvorrichtung auf der Wickelfläche des Rohres verteilt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (36) einen Teil mit zylindrischer Außenfläche aufweist, dessen Enden durch Flansche (40,42) begrenzt sind, und daß auf der Außenfläche des zylinderförmigen Teiles Führungselemente (44, 46) angeordnet sind, welche beim Drehen der Führungsvorrichtung die Fadenstränge (26,28) entsprechend führen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungselemente (44,46) über einen Winkel von 180- erstrecken und sich gegenseitig ergänzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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