DD202058A5

DD202058A5 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von litzen aus draehten bzw. von seilen aus litzen

Info

Publication number: DD202058A5
Application number: DD82236714A
Authority: DD
Inventors: Helmut Hartmann
Original assignee: Trefilarbed Drahtwerk
Priority date: 1981-01-15
Filing date: 1982-01-13
Publication date: 1983-08-24
Also published as: DE8137521U1; ES8302352A1; GB2091306A; AR229113A1; IT8247567A0; BE891673A; PT74139B; FR2497846B1; US4434608A; PL130578B1; IT1147654B; ES508726A0; CA1166837A; FR2497846A1; ZA818677B; AU7951482A; JPS57139589A; PL234660A1; SE8107764L; DE3151003A1

Abstract

Waehrend das Ziel in einer Erhoehung der Produktivitaet und einer Senkung des spezifischen Energieverbrauches zu sehen ist, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Litzen aus Draehten bzw. von Seilen aus Litzen zu schaffen, die es ermoeglichen, die Produktion kontinuierlich, zu gestalten u. die Laufdauer zu erhoehen, wobei d. rotierenden Massen vergleichsweise gering bleiben sollen. Dieses wird verfahrensseitig im wesentlichen dadurch erreicht, dass mehreren stationaeren Abzugseinheiten eine Lochscheibe nachgeschaltet ist, die als Sammelplatz fuer die Draehte bzw. Litzen dient. Eine Hohlwelle ist einerseits ueber ein Kardangelenk mit der Lochscheibe u. andererseits ueber ein Lager mit einem angetriebene, um eine Achse drehbaren Fluegel verbunden, welcher ein als Verseilpunkt dienendes Presslager aufweist. In dieses muenden die Draehte bzw. Litzen in gleichbleibender Konstellation ueber am Hohlwellenende angebrachte Verteilerscheiben. Zweckmaessigerweise ist d. Antrieb d. Drehfluegels mittels einer Synchronkupplung mit einer um die Achse drehbaren Aufwickeleinheit verbunden.

Description

Berlin, den 23.3.1982 AP D 07 B/236 714/3 60 ISO/26

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Litzen aua Drähten bzw. von Seilen aus Litzen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Litzen aus Drähten bzw, von Seilen aus Litzen₃ sowie die hierfür erforderliche Vorrichtung.,

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannten Verlitz- oder Verseilmaschinen ist zumeist gemeinsam, daß die Verseilelemente von Spulen abgearbeitet werden, die gesondert.in einem bewegten oder stehenden Spulenträger gelagert sind* Die Verseilelemente - worunter hier insbesondere die zu verlitzenden Drähte und die zu verseilenden Litzen verstanden werden - müssen teilweise in.einem besonderen Arbeitsgang auf die Maschinenspulen gebracht werden» Durch das aufwendige und ständig wiederholte Auswechseln der Spulen die wegen ihrer Lagerung in rotierenden Maschinenteilen nur ein begrenztes Passungsvermögen haben können, wird die Laufzeit der Maschinen entsprechend s'tark eingeschränkte

Durch die Anordnung der Spulen in der Maschine selbst_} sowie durch die Drahtführung in den oder um die bewegten oder stillstehenden Spulenträger werden beträchtliche Maschinenlängen und große zu bewegende Massen erzielt* Die Antriebsleistungen sind entsprechend groß_o

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Litzen.aus Drähten bzw» von Seilen aus Litzen so auszubilden, daß eine Produktivitäts-

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Steigerung erreicht wird und im Vergleich zu bekannten Lösungen, die für den Antrieb benötigte Energie reduziert werden kann«

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von. Litzen aus Drähten bzw. von Seilen aus Litzen zu schaffen, die es ermöglichen, die Produktion kontinuierlich zu gestalten und die Laufzeit wesentlich zu erhöhen_s dabei sollen die rotierenden Massen vergleichsweise gering bleiben,, ·

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe verfahrensseit ig dadurch gelöst, daß die von stationären Abzugseinheiten abgezogenen Drähte bzw. Litzen, ausgehend, von einem auf einer Drehachse liegenden Sammelplatz, zu einer Konstellation aufgefächert werden, deren Mittelpunkt außerhalb der Drehachse liegt und sie von.dort aus einem Verseilpunkt zugeführt werden, wobei Sammelplatz, Mittelpunkt sowie Verseilpunkt im wesentlichen auf einer Geraden liegen, die in einem spitzen Winkel zur Drehachse verläuft und daß die Konstellation auf einer Zykloidenbahn und der Verseilpunkt auf einer Evolventenbahn um die Drehachse geführt wird«

Erfindungsgemäß wird das auf diese Weise hergestellte Fertigprodukt aus dem Verseilpunkt herausgeführt, wobei es mindestens, einmal umgelenkt und unter gleichzeitiger Drehung um seine Längsachse aufgewickelt wird. Diese Drehung erfolgt synchron mit der Verseil- bzw. Verlitzdrehung, so daß das gesamte System in einem spannungsfreien Zustand bleibt.

Da das Verlitzen bzw«, das Verseilen durch die Relativdrehung des Draht-.bzwo Litzenbündels um eine Drehachse erfolgt, wo-

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bei sämtliche Drähte bzw. Litzen in gleichbleibender Konstellation eine Zykloidenbahn beschreibe^ befindet sich am Eingang des Verseilpunktes immer eine eindeutige räumliche Struktur· Letzteres ist erfahrungsgemäß eine der Bedingungen, die auch bei herkömmlichen Verfahren erfüllt sein muß, bei denen die zu verseilenden Drähte gedreht werden und das Fertigprodukt stationär bleibt. Aus diesem Grunde ist das erfindungsgemäße Verfahren auch von Grund auf verschieden von den bislang stets gescheiterten Versuchen, das Verseilen durch ein einfaches Drehen eines Verseilpunktes zu bewerkstelligen.

Vorzugsweise wird zwischen dem Verseil- und dem Aufwickelvorgang das sich drehende Produkt gerichtet» Der Hauptvorteil des erfindüngsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es eine deutliche Erhöhung der Produktivität erlaubt. In der Tat ist es möglich Abzugseinheiten beliebiger Größe zu verwenden; die effektive Produktionsdauer ist lediglich vom Fassungsvermögen der Aufwickeleinheit abhängig.

Die zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß mehreren stationären Abzugseinheiten eine Lochscheibe nachgeschaltet ist, die als Sammelplatz für die Drähte bzw. Litzen dient, daß eine Hohlwelle einerseits über ein Kardangelenk mit der Lochscheibe und andererseits über ein Lager mit einem angetriebenen, um eine Achse drehbaren Flügel verbunden ist, der ein als Verseilpunkt dienendes Preßlager aufweist, in welches die Drähte bzw« Litzen in gleichbleibender Konstellation über am Hohlwellenende angebrachte Verteilerscheiben münden»

Der Drehflügel wird mittels eines Antriebs in Rotation versetzt· Dieser steht in Verbindung mit einer drehbaren Auf-

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Wickeleinheit ggf. unter Zwischenschaltung einer ebenfalls drehbaren Auszieheinheit j der Drehflügel und die Aufwickeleinheit werden somit synchron gedreht und zwar um die gleiche Achse*

Zum Oberführen des aus dem Verseilpunkt ausgezogenen Fertigproduktes in die Achsenrichtung und hin zur Aufwickeleinheit, weist der Drehflügel vorzugsweise mehrere ümlenkrollen auf.

Erfindungsgemäß ist am Drehflügel selbst auch eine Riehteinheit angebracht, so daß das Produkt gerichtet wird.

Die Vorrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, daß. jede Abzugseinheit eine Rißkontrollvorrichtung aufweist. Schließlich besteht ein weiteres Merkmal der Vorrichtung darin, daß zwischen dem Antrieb.und der Aufwickeleinheit eine rotierende Auszugseinheit vorgesehen ist,

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung, soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung die Vorrichtung.

Die zu verarbeitenden Drähte oder Litzen 0 oder sonstige nicht gezeigten, mit zu verletzenden oder.zu verseilenden Hilfsmittel aus Faserstoffen werden je nach Platzverhältnissen oder Lieferformen vertikal oder horizontal und neben- hinter- oder übereinander angeordneten stationären Abzugseinheiten 1 beliebiger Art mit großem Fassungsvermögen abgezogen.

Dies bietet demnach auch bereits dem Hersteller der Ausgangsdrähte. Vorteile hinsichtlich der Produktivität seiner Her-

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st ellungseinricht ungen:

Da keine Ablaufspulen im bewegten System "sind und demzufolge auch keine Platz- und Anordnungsverhältnisse in einem Drehkörper zu berücksichtigen sind, können die Drähte und Litzen von beliebigen Vorratseinheiten wie spulenlosen Wickeln, Drahtringen, Vorratsspulen oder anderen bekannten, vertikalen oder horizontalen, drehenden oder.stehenden Trägerkörpern abgenommen und verarbeitet werden» Bei dieser Anordnung kann darüber hinaus eine gute Dosierung von aufzubringenden Färb-, Konservierungs- und Schmierstoffen gewährleistet werden_} was bei herkömmlichen Methoden im rotierenden System durchgeführt werden müßte und dadurch nicht möglich ist«

Die Drähte bzw,. .Litzen 0 werden in einer Lochscheibe 2 zusammengeführt, die als Sammelplatz dient« Vor diesem Sammelplatz durchläuft jeder einzelne Draht eine individuelle Rißkontrollvorrichtung, die nicht gezeigt wird und die bei Riß oder bei Drahtende die Maschine abschaltete'

Ausgehend vom Sammelplatz werden die Drähte bzw, Litzen 0 aufgefächert, was innerhalb der Hohlwelle 10 geschieht. Diese weist ein Bündel von Verteilerscheiben 13 auf, in welchem die Elemente wie Litzen bzw. Drähte 0 zu einer bestimmten Konstellation geordnet werden«,

Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß die zu verletzenden Drähte und zu verseilenden Litzen in ihrer Anzahl und in ihren Durchmessern nicht begrenzt sindο Entsprechende Verteilerscheiben und Maschinenwerkzeuge können mit geringem Aufwand eingesetzt werden. In Jedem Fall sind aber die Eignung des Ausgangsmaterials und die Rücksichtnahme auf die Qualitätsbeeinflussung des End-

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Produktes die begrenzenden Parameter der.Leistungsfähigkeit und nicht mehr wie meistens.bisher die Konzept ions- und Konstruktionsart der Anlage.

Wie leicht su erkennen, liegen Sammelplatz und Mittelpunkt der Verteilerscheiben, sowie das als Verseilpunkt dienendes Preßlager 21 auf einer Geraden, die im spitzen Winkel zur Achse A verläuft und sich mit dieser im Bereich der Lochscheibe 2, also des Sammelplatzes schneidet.

Der Verseilpunkt ist fest auf dem Drehflügel 20, der mit einem Antrieb 30 zusammenwirkt, angeordnet. Beim Rotieren des Drehflügels 20 um die Achse A folgt der Verseilpunkt einer Evolventenbahn* Hingegen beschreibt das Bündel von Verteilerscheiben 13 eine Zykloidenbahn, da die Hohlwelle 10 durch ihre Lagerung über eis. Kardangelenk 11 mit Mittelbohrung am Rotieren'um die eigene Achse gehindert wird.

Die Hohlwelle 10 s.teht demnach einmal über das Kardangelenk 11 mit der Lochscheibe und einmal über die Drähte bzw« Litzen 0 mit dem Verseilpunkt in Verbindung. Sie wird überdies über ein Kugellager 12 mit dem Drehflügel 20 verbunden, so daß sie dessen Drehung mitvollzieht und zwar in der Form einer Zykloide.

Das fertige Seil oder die fertige Litze 50 wird über Umlenkrollen 22 in einen Richtapparat 23'eingeführt und danaäh in die Rotationsachse A umgelenkt. Dies ist eine platzsparende Maßnahme und kann auch unter größerem Platzaufwand über die erste Umlenkrolle 22 und dem Richtapparat 23 der Rotationsachse A zugeführt werden.

Im weiteren Verlauf wird die fertige Litze 50 oder das fertige Seil mittels einer um die eigene Achse und die Rotationsachse A

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der^sMaschine rotierende nicht gezeigte Ausaugsscheibe einem rotierenden Wickler 40 zugeführt.

Die Auszugsscheibe und der Wickler 40 rotieren dabei neben der Rotation um die eigene Achse, auch um die Rotationsachse A der Maschine. Je nach Anordnung der Aufwickelspule ist auch eine Rotation nur um die Spulenachse ausreichend.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Verfahren zum Herstellen von.Litzen aus Drähten bzw« von Seilen aus Litzen, gekennzeichnet dadurch, daß die von . stationären Abzugseinheiten abgezogenen Drähte bzw« Litzen ausgehend von einem auf einer Drehachse liegenden Sammelplatz zu einer Konstellation aufgefächert werden, deren Mittelpunkt außerhalb der Drehachse liegt und sie von dort aus einem Verseilpunkt zugeführt werden, wobei Zentrum des Sammelplatzes, Mittelpunkt sowie Verseilpunkt im wesentlichen auf einer Geraden liegen, die in einem spitzen Winkel zur Drehachse verläuft und daß die Konstellation auf einer Zykloidenbahn und der-Verseilpunkt auf einer Evolventenbahn um die Drehachse geführt werden»

2» Verfahren nach dem Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die verlitzten Drähte bzw, die verseilten Litzen aus dem Verseilpunkt geführt, wobei das Produkt zumindest einmal umgelenkt und es unter gleichzeitiger» mit der Verseildrehung synchroner Drehung um seine Achse, aufgewickelt wird»

3* Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Verseil- und dem.Aufwickelvorgang das sich drehende Produkt gerichtet wird.

4» Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Punkten 1 bis 3_S gekennzeichnet dadurch, daß mehreren stationären Abzugseinheiten (1) eine Lochscheibe (2) nachgeschaltet ist, die als Sammelplatz für die Drähte bzw. Litzen (O) dient, daß eine Hohlwelle (10) einerseits über ein Kardangelenk (11) mit der Lochscheibe (2) und andererseits über ein Lager (12) mit einem angetriebenen,

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um eine Achse (A) drehbaren Flügel (20) verbunden ist, der ein als Verseilpunkt dienendes Preßlager (21) aufweist, in welches die Drähte bzw. Litzen (0) in gleichbleibender Konstellation über am Hohlwellenende angebrachte Verteilerscheiben (13) mündenο

5· Vorrichtung nach Punkt 4j gekennzeichnet dadurch, daß der Antrieb (30) des Drehflügels (20) über eine Synchronkupplung mit "einer um die Achse (A) drehbaren Aufwickeleinheit (40) verbunden ist»

6, Vorrichtung nach den Punkten 4 und 5_S gekennzeichnet dadurch,, daß der Drehflügel (20) zum Überführen des Produktes (50) in die Achsenrichtung (A) und zur Aufwickeleinheit (40) Umlenkrollen (22) aufweist,

7· Vorrichtung nach den Punkten 4 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß der Drehflügel (20) eine Richteinheit (23) aufweist,

8. Vorrichtung nach den Punkten 4 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß jede Abzugseinheit (1) eine Rißkontrollvorrichtung aufweist,.

9ο Vorrichtung nach den Punkten 4 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Antrieb (30) und der Aufwickeleinheit (40) eine rotierende Auazugseinheit vorgesehen ist«

Hierzu 1 Seite Zeichnung