DE2606799C2 - Turmdrehkran - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einem aus der DEOS 24 35 592 bekannten Turmdrehkran dieser Art ist an dem Abspannseil zwischen dem Auslegerhaltebock und dem Hilfsbock ein Ende eines weiteren Seils befestigt, dessen mit einer Kausche versehenes anderes Ende einmal schlaff an dem Grundausleger und zum anderen im Bereich des Gelenks des Grandauslegers an dem Turm befestigbar ist, so daß zwei Betriebsweisen möglich sind. Ist das mit der Kausche versehene Ende ces zusätzlichen Seils an dein Grundausleger befestigt, bildet das Abspannseil mit dem Auslegerhaltebock und den Hilfsbock sowie dem Grundausleger ein Parallelogramm, so daß der Hilfsbock beim Hochschwenken des Grundauslegers nach dem Prinzip der Parallelogrammführung relativ zu dem Vorderausleger unveränderlich seinen Winkel beibehält und somit der Vorderausleger unabhängig von der Schwenkstellung des Grundauslegers waagerecht gehalten ist. Wird nun in der anderen Betriebsweise die Kausche des weiteren Seils im Bereich des Gelenks des Grundauslegers an dem Turm befestigt, strafft sich dieses beim Aufwärtsschwenken des Grundauslegers, so daß der Abschnitt des Abspannseils zwischen dem Auslegerhaltebock und der Befestigungsstelle des weiteren Seils an diesem schlaff wird und das weitere Seil mit dem anderen Abschnitt des Abspannseils eine gerade Linie bildet. In dieser Betriebsweise wird beim Aufwärtsschwenken des Grundauslegers der Wickel zwischen dem Hilfsbock und dem Vorderausleger zunehmend größer, so daß auch der Vorderausleger aus seiner waagerechten Stellung nach oben verschwenkt wird. Bei dem bekannten Turmdrehkran ist die Umrüstung von der einen Betriebsweise auf die andere aufwendig und mit Handarbeiten in gefährlicher Weise an schwer zugänglichen Stellen verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, bei dem sich der knickbare Katzausleger ohne mit der Hand auszuführende Umrüstarbeiten in einen Nadelausleger umwandeln läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran läßt sich der Gleitschuh in seiner Führungsschiene zwischen der Spitze des Auslegerhaltebocks und dessen Anlenkpunkt durch einen Seilzug oder in sonstiger Weise verfahren, so daß die Umwandlung des knickbaren Katzauslegers in einen Nadelausleger automatisch und ohne gefährliehe Manipulationen erfolgen kann. Bei dem erfindungsgemäüen Turmdrehkran entfällt das gefährliche Umstecken eines Hilfsseils von Hand, so daß dessen Betriebssicherheit erhöht ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wk 1 nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 einen Turmdrehkran mit einem in einen Nadelausleger unwandelbaren knickbaren Katzausleger, bei dem die beiden Extremstellungen des i% knickbaren Katzauslegers in vollen und strichpunktierten Linien angedeutet sind, in schematischer Darstellung,

F i g. 2 den Turmdrehkran nach F i g. 1 nach Umwandlung des Katzauslegers in einen Nadelausleger mit maximaler und minimaler Ausladung,

F i g. 3 eine Draufsicht auf den oberen Bereich des Auslegerhaltebocks in vergrößerter Darstellung und

Fig.4 den Auslegerhaltebock mit Gleitschuh in Seitenansicht

Bei dem in F i g. 1 dargestellten Turmdrehkran ist das turmseitige Ende des Abspannseils 99 an dem in die Spitze des Ausleserhaltebocks 87 verfahrenen Gleitschuhs 88, 89 befestigt In dieser Stellung des Gleitschuhs 88,89 an der Spitze des Auslegerhaltebocks 87 bildet das Abspannseil 99 mit dem zu diesem parallelen Grundausleger 2 und dem Auslegerhallebock 87 sowie dem Hilfsbock 86, die ebenfalls zueinander parallel sind, ein Parallelogramm, so daß beim Verschwenken des Grundauslegers 2 der Vorderausleger 3 seine waagerechte Position beibehält und als Katzausleger arbeiten kann.

In Fig.2 ist der Turmdrehkran nach Umwandlung des knickbaren Katzauslegers in einen Nadelausleger dargestellt. Zur Umrüstung des K.atzauslegers in einen Nadelausleger wird der Gleitschuh 88, 89, an dem das turmseitige Ende des Abspannsete 99 befestigt ist, auf den Führungsschienen 90,91 des Auslegerhaltebocks 87 in seine untere Stellung im Bereich des Anlenkpunkts 92 des Auslegerhaltebocks 87 an dem Turm 1 verfahren, die in Fig.4 strichpunktiert dargestellt ist Diese Stellung bewirkt ein Verschwenken des Vorderauslegers 3 relativ zu dem Grundausleger 2 um seinen Anlenkpunkt an diesem entsprechend der Differenz zwischen der L<inge des Abspannseils 99 und der so Diagonalen des Parallelogramms zwischen dem Befestigungspunkt des Abspannseils 99 an dem oberen Ende des Hilfsbocks 86 und dem Anlenkpunkt 92 des Grundauslegers 2 an dem Turm 1. Wird nun der Grundausleger 2 um seinen Anlenkpunkt 92 am Turm 1 verschwenkt, so bleibt der Knickwinkel zwischen dem Grundausleger 2 und dem Vorderausleger 3 im wesentlichen konstant, so daß der Turmdrehkran mit einem Nadelausleger arbeitet.

Fig.4 zeigt den Auslegerhaltebock 87 mit den Gleitschuhen 88, 89 in ihren oberen und unteren Endstellungen, wobei die Gleitschuhe über zweiseitig wirkende Seilzüge oder in sonstiger Weise entlang den Führungsschienen 90, 91 bewegt und in den Endstellungen gehalten werden. Die Umstellung von Katz- auf Nadelauslegerbetrieb und umgekehrt ist einfach durch den Kranführer vom Führerhaus durch Fernbedienung durch Verfahren der Gleitschuhe in die jeweilige Endstellung möglich. ~~ ~~~ ~~~

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Turmdrehkran mit einem In einen Nadelausleger umwandelbaren knickbaren Katzausleger, bei welchem aji der Knickstelle zwischen Grundausleger und Vorderausleger ein Hilfsbock angeordnet ist, und der Vorderausleger über den Hilfsbock wahlweise gegenüber der Spitze eines Auslegerhaltebocks oder gegenüber dem Anlenkpunkt des Grundauslegers am Turm verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziges Abspannseil (99) für den Hilfsbock (86) an einem Gleitschuh (88,89) vorgesehen ist, der entlang einer nach hinten geneigten, zum Auslegerhaltebock (87) gehörenden Führungsschiene (90, 91) zwischen der Spitze des Auslegerhaltebocks (87) und dem Anlenkpunkt (92) des Grundauslegers (2) verschiebbar ist.