DE2606532A1 - Neue adenosinnitrate - Google Patents
Neue adenosinnitrateInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H19/00—Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
- C07H19/02—Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
- C07H19/04—Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
- C07H19/16—Purine radicals
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Description
Patentanwälte"
Dr. Franz Lederer Dipl.-Ing. Reiner F. Meyer
8000 München 80 Lucüe-Grahn-Str. 22, Tel. (089) 472947
18. Feb. 1976
RAN 4022/8
Neue Adenosinniträte
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Adenosinnitrate der allgemeinen Formel R^ ^.R^
r5-CO
1
worin R und R Wasserstoff, Acyl oder
Nitro, mindestens einer der beiden
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Mez/4.12.1975
Reste aber Nitro;
3 4
R und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder Acyl oder gemeinsam einen
Diacylrest einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure und R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino,
Di-niederalkyl-amino, Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino
oder einen über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring darstellen,
sowie deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze
und deren Herstellung.
Untergruppen von Verbindungen der Formel I sind solche der Formeln i-l, 1-2 und 1-3
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R5-CO
1-1
1-3
r31
R5-CO
1-2
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12 5
in denen R , R und R die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben;
11 21 R und R Acyl oder Nitro, mindestens
einer der beiden Reste aber Nitro und
31 41 R und R jeweils einen AcyIrest oder
gemeinsam einen Diacylrest einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure
darstellen.
Die Ausdrücke "Niederalkyl" und "Niederalkoxy" umfassen
gerad- oder verzweigtkettige Reste mit 1-6 Kohlenstoffatomen wie Methyl, Methoxy, Aethyl, Aethoxy, Propyl, Propoxy, Isopropyl,
Isopropoxy/ sek.-Butyl, sek.-Butoxy oder tert.-Butyl
bzw. tert.-Butoxy. Der Ausdruck "Acyl" bezieht sich auf Reste aliphatischer und aromatischer, gegebenenfalls substituierter
Monocarbonsäuren mit 2-10 Kohlenstoffatomen wie Aethoxycarbonyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isovaleryl,
Pivaloyl, Acryloyl, Propioloyl, Methacryloyl, Crotonoyl,
Benzoyl, Toluoyl, Hydratropoyl oder Cinnamoyl. Diacylreste aliphatischer Säuren können 4-10 Kohlenstoffatome aufweisen,
wie Succinyl, Glutaryl, Adipoyl, Maleoyl oder Citraconoyl.
Beispiele für Niederalkylamino- bzw. Di-niederalkylaminogruppen
sind Methylamino, Aethylamino, Propylamino, Butylamino, Dimethylamino, Diäthylamino und Diisopropylamino.
Beispiele für Arylniederalkylamino, worunter insbesondere Phenylniederalkylamino fällt, sind Benzylamino und 1- oder
2-Phenäthylamino. Als Cycloalkylaminogruppen kommen insbesondere
solche mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen in Frage, wie z.B. Cyclopentyl- oder Cyclohexylamine. Die über ein N-Atorn
gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ringe können neben mindestens einem Stickstoffatom auch andere Heteroatome wie
Sauerstoff oder Schwefel enthalten, wobei 5- und 6-gliedrige Ringe bevorzugt sind. Beispiele derartiger Reste sind Aziridino,
Azetidino, Pyrrolidino, Pyrrolo, Imidazolidine, Pyrazolino, Thiazolino, Thiazolidine, Piperidino, Piperazino, Morpholino
oder Azepino.
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Unter "physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen" werden Salze von Verbindungen der Formel I mit geeigneten
organischen oder anorganischen Säuren verstanden, wie Hydrochloride,
Hydrobromide, Sulfate, Bisulfate, Phosphate,
Acetate, Lactate, Oleate, Nitrate, Mesylate, Tosylate, Citrate, Maleate, Succinate, Tartrate, usw.
Die Verbindungen der Formel I können dadurch hergestellt werden, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel
R5-CO
II
worin R die vorstehend angegebene
Bedeutung hat,
nitriert und gegebenenfalls O- und/oder N-acyliert.
nitriert und gegebenenfalls O- und/oder N-acyliert.
Die Nitrierung und Acylierung der Verbindungen II kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen.
Sb kann die Nitrierung beispielsweise mit Salpetersäure bewerkstelligt werden. Hydrolyse (durch bei der Umsetzung
entstehendes Wasser) oder Deaminierung (durch allfällig anwesende salpetrige Säure) wird zweckmässigerweise durch
Zusatz eines wasserbindenden Mittels wie konz. H3SO4, Oleum,
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P-Ocf Acetanhydrid und/ oder eines Nitritfängers, wie Harnstoff,
unterdrückt.
Die Nitrierung wird zweckmässigerweise bei tiefen Temperaturen, vorzugsweise bei -30 bis 25 C, insbesondere
bei -10° bis O0C, durchgeführt.
In der Regel werden Gemische aus den betreffenden 2'-0-Nitro-,
3'-0-Nitro- und 2'3'-Di-0-nitroverbindungen erhalten,
die nach allgemein bekannten Methoden, beispielsweise durch Chromatographie, aufgetrennt und zu den reinen Verbindungen
aufgearbeitet werden können. Es ist aber auch möglich, die Synthese so zu lenken, dass die 2·,3'-Di-0-nitroverbindungen
als alleinige Reaktionsprodukte isoliert werden, was insbesondere bei Verwendung von Oleum als wasserentziehendem Mittel der Fall
ist.
Die Acylierung der Nitroverbindungen kann ebenfalls in an sich bekannter Weise erfolgen, durch umsetzung mit einem
reaktionsfähigen Säurederivat, wie z.B. einem Acylhalogenid
oder Acylanhydrid, wie Acetylchlorid, Benzoylchlorid, Acetanhydrid,
einem aktivierten Ester oder einem Keten. Dabei werden bevorzugt die Hydroxylgruppen des Zuckerrestes verestert. Die
selektive 0-Acylierung wird durch relativ tiefe Temperaturen und kurze Reaktionszeiten begünstigt. Bei höheren Temperaturen und
längerer Reaktionszeit wird dann auch die in 6-Stellung befindliche
Aminogruppe acyliert und zwar zunächst zum Mono- dann zum Diacylderivat. In der Regel wird man als Reaktionsprodukt ein
Gemisch aus Mono-, Di- und/oder Triacylderivaten erhalten, das in üblicher Weise aufgetrennt werden kann.
Eine allfällige Ueberführung der Verbindungen der Formel I in physiologisch verträgliche Säureadditionssalze
wie auch die Bildung solcher Salze aus physiologisch unver-
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träglichen Additionssalzen kann in der üblichen Weise erfolgen.
Die Verbindungen der Formel I, sowie deren Säureadditionssalze,
besitzen wertvolle kardiale und kreislaufdynamische Eigenschaften und können somit als Heilmittel, unter anderem zur
Behandlung von Angina pectoris oder der essentiellen Hypertonie, Verwendung finden. Als Dosierungsrichtlinie kann eine Menge von
0,010-30 mg/kg Körpergewicht pro Tag gelten, die sowohl als einmalige Dosis, vorzugsweise jedoch mehrmals täglich in Teildosen
verabreicht werden kann.
Die coronardilatierende Wirkung kann nach folgender Methode gemessen werden:
Für die Untersuchungen werden Bastardhunde im Gewicht zwischen 20 und 38 kg verwendet. Die Versuchstiere werden
mit ca. 30 mg/kg i.v. Pentobarbital narkotisiert. Die Narkose wird mit Chloralose-Urethan aufrecht erhalten. Die
Tiere werden mit Raumluft künstlich beatmet. Nach Oeffnung des Thorax wird das Herz freigelegt und um den Ramus circumflexus
der linken Coronararterie eine vorher geeichte Flowprobe eines elektromagnetischen Flowmeters zur Messung der
durchfliessenden Blutmenge gelegt. Der arterielle Blutdruck wird über einen Katheter in der Arteria femoralis mit Drucktransducer
gemessen. Ferner wird auf die Oberfläche des linken Ventrikels ein kalibrierter Dehnungsmessstreifen zur
direkten Messung der myokardialen Kontraktionskraft aufgenäht. Die Pulswelle des Blutdrucks triggert einen Tachographen
zur Messung der Herzfrequenz. Die Verbindungen werden in Propylenglykol gelöst, intravenös appliziert oder
als Suspension in Gummi arabicum intraduodenal verabreicht. Die maximale Wirkung einer Substanz wird nach jeder Dosierung
in Prozent des Ausgangswertes berechnet. Bei der Messung der Coronardurchblutung wird besonders auch auf die Wirkungsdauer
,geachtet.
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In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Resultate zusammengestellt, wobei η die Anzahl der verwendeten Tiere
bedeutet.
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σ co co co
Verbindung
2·,3'-Di-O-nitroadenosin-5·-carbonsäureäthylester
2·-O-Nitroadenosin-5·-carbonsäureäthylester
2·-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid
BP HR CF CABF
Dosis
i.v.
[mg/kg]
3,0
1,0
3,0
3,0
0,01
BP
Δ% [min]
Δ% [min]
-45 31
■14
•49
•49
-38
120
HR
Δ% [min]
Δ% [min]
+8,5 >2
+2,5
+2,5
+2,5
>2 >2
120
CF
[min]
-27 >27
arterieller Blutdruck Herzfrequenz kontraktile Kraft
Coronarfluss CABF
Δ* [min]
+356
+244 +412
+115
σ> ο
σ> cn co
N)
Die erfindungsgemässen Verbindungen können als pharmazeutische
Präparate mit direkter oder verzögerter Freigabe des Wirkstoffs in Mischung mit einem für die enterale, perkutane
oder parenterale Applikation geeigneten organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B. Wasser, Gelatine,
Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk,
pflanzlichen Oelen, Polyalkylenglykolen, Vaseline, usw. verwendet
werden. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln; in
halbfester Form, z.B. als Salben; oder in flüssiger Form, z.B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls
sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten weitere Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder
Emulgiermittel, Mittel zur geschmacklichen Verbesserung, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffersubstanzen. Die
Herstellung der pharmazeutischen Präparate kann in der jedem Fachmann geläufigen Weise erfolgen.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind bekannt oder
können aus bekannten Verbindungen in an sich bekannter Weise hergestellt werden.
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Zu 90 ml rauchender Salpetersäure (d = 1,5) wurden bei
-15° 6,7 g Harnstoff so langsam zugegeben, dass die Temperatur -10° nicht überschritt. Zu dieser Lösung wurden sukzessive bei
-10° 10,8 g Adenosin-51-carbonsäureäthylester zugesetzt. Die
Reaktionslösung wurde 3 Stunden im Eisbad gerührt, in ein Gemisch
aus 225 g KHCO- und 1000 g Eis/Wasser eingetragen und das ausgefallene Rohprodukt (4,4 g) abgesaugt. Durch Extraktion
des Filtrates mit Chloroform/Methanol )95:5) wurden nochmals 4,4 g des rohen Reaktionsproduktes erhalten, das durch
Chromatographie an Kieselgel mit Chloroform/Essigester/Methanol (45:45:10) die folgenden Nitroadenosine lieferte:
2,65 g 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylester,
Smp. 135° (Zers., aus Essigester/Chloroform) -r
0,41 g 2'-Nitroadenosin-51-carbonsäureäthylester, Smp. 170-171°
(Zers., aus Essigester/Diäthy lather) -, 1,3 g 3'-O-Nitroadenosin-51-carbonsäureäthylester, Smp. 166,5-167°
(Zers., aus Aethanol).
100 ml rauchende Salpetersäure (d = 1,50) wurden bei -20° vorsichtig mit 6,7 g Harnstoff versetzt. In dieser Lösung
wurden 10,8 g Adenosin-5'-äthylamid gelöst, wobei die Temperatur bei -20° gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde anschliessend
zunächst bei -20° weitergerührt, dann langsam bis auf -5° erwärmt und nach insgesamt 5 Stunden langsam in überschüssige
wässrige Kaliumbicarbonat-Lösung (23Og KHCO3 in
800 ml Η,Ο) eingerührt. Nach Absaugen und Waschen des Niederschlages
mit Wasser wurde das Filtrat noch 5 mal mit je 400 ml einer Mischung von Essigester +5% Tetrahydrofuran extrahiert.
Die organischen Phasen wurden mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO- getrocknet und unter vermindertem Druck
eingeengt. Gesamtrohausbeute: 11,5 g.
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2ΒΌ6532 ;
Zur Auftrennung des Rohproduktes in die 3 Nitratester wurde mehrfach aus Aethanol umkristallisiert, wobei reines
3'-O-Nitroadenosin-5·-äthylamid erhalten wurde. 2·,3■-Di-O-nitroadenosin-5'-äthylamid
liess sich aus den Mutterlaugen durch Kristallisation aus Acetonitril erhalten, während die
vollständige Auftrennung der Mutterlaugen durch Chromatographie an Kieselgel mit Chloroform/Methanol/Eisessig (90:10:lf v/v)
auch noch das 2'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid
lieferte.
Es wurden insgesamt erhalten:
3,0 g (24%) 3'-O-Nitroadenosin-51-carbonsäureäthylamid,
Fp. 210° (Zers.) aus Aethanol;
2,5 g (17,8%) 21,3'-Di-0-nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid,
Fp. 164° (Zers.) aus Acetonitril und
0,77 g (6,2%) 2'-O-Nitroadenosin-51-carbonsäureäthylamid,
Fp. 208° (Zers.) aus Aethanol.
72 ml rauchende Salpetersäure wurden bei -20° vorsichtig mit 4,9 g Harnstoff versetzt. In diese Lösung wurden 6,9 g
Adenosin-5'-carbonsäureamid langsam eingetragen, wobei
darauf geachtet wurde, dass die Temperatur des Reaktionsgemisches nicht über -15° stieg. Es wurde noch 5 stunden unter
Kühlung auf mindestens -5° gerührt und dann langsam in überschüssige wässrige Kaliumbicarbonat-Lösung (175 g KHCO3
in 500 ml H2O) getropft, wobei ein Teil des Reaktionsproduktes
ausfiel. Nach Absaugen und Auswaschen mit Wasser wurden 2,9 g eines Gemisches von 21,3'-Di-0-nitroadenosin-5'-carbonsäureamid
und 3'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureamid erhalten. Die
wässrige Lösung wurde 3 mal mit je 150 ml Chloroform + 5% Aethanol und anschliessend 3 mal mit je 150 ml Essigester +
5% Tetrahydrofuran extrahiert. Nach Waschen mit gesättigter Kochsalzlösung und Trocknen über MgSO4 wurden nach dem
Einengen aus dem Chloroform-Aethanol-Extrakt 2,0 g fast
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reines 2·,S'-Di-O-nitroadenosin-S'-carbonsäureamid und aus
dem Essigester-Tetrahydrofuran-Extrakt 5,7 g eines Gemisches
aus 3'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureamid und 2'-O-Nitroadenosin-5
'-carbonsäureamid erhalten. Mehrmalige Umkristallisation des aus dem Chloroform-Aethanol-Extrakt erhaltenen
Rückstandes aus Acetonitril ergab 1,17 g (12,8%) reines 2·,3'-Di-O-nitroadenosin-51-carbonsäureamide Fp. 172,5°
(Zers.). Mehrmalige Umkristallisation des aus dem Essigester-Tetrahydrofuran-Extrakt
erhaltenen Rückstandes aus Aethanol-Isopropanol und anschliessend aus Methanol-Wasser ergab 2,25
g (28,1%) 3'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureamid, Fp. 211°
(Zers.)ο
6,16 g Adenosin-51-carbonsäuredimethylamid wurden bei
-40° in 60 ml rauchender Salpetersäure (d = 1,50) gelöst. Zu dieser Lösung wurde innerhalb von 30 Minuten ein auf -20°
gekühltes Gemisch aus 30 ml Oleum und 30 ml Nitromethan so zugetropft, dass die Reaktionstemperatur nicht auf über -30°
stieg. Das Reaktionsgemisch wurde 45 Minuten bei einer Temperatur zwischen -30°C und -25°C gerührt und dann auf eine Lösung
von 325 g Kaliumbicarbonat in 1 Liter Wasser gegossen. Durch Extraktion mit Chloroform oder mit Chloroform unter Zusatz
von 5% n-Propanol wurde praktisch reines 2·,3'-Di-0-nitroadenosin-51-carbonsäuredimethylamid
gewonnen, das nach Umkristallisation aus Alkohol bei 156,5° unter Zersetzung schmolz (Ausbeute 5,78 g = 72,7% d.Th.).
In analoger Weise wurden folgende 2',3'-Di-0-nitroadenosine
erhalten:
2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäureisopropylamid,
Fp. 183° (Zers.), Ausbeute 77,4%;
2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäurecyclohexylamid,
Fp. 168° (Zers.), Ausbeute 69,5%;
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2', 3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäure-[2-(dimethylamino)-äthyl]-amid,
Fp. 169° (Zers.), Ausbeute 63%;
2·,3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäure-[2-(2,4-dinitrophenyl
>-äthyl]-amidf Fp. 134° (Zers.)f Ausbeute 30,6%;
2',3·-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäurepiperidid, Fp.
160° (Zers.), Ausbeute 76,2%;
2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäure-[2-(nitrooxy)-äthyl]-amid,
Fp. 164° (Zers.), Ausbeute 58,9%;
2',3'-Di-O-nitroadenosin-5·-carbonsäureisopropylester,
Fp. 158° (Zers.),Ausbeute 71,6%.
Die Umsetzung von 6,16 g Adenosin-51-carbonsäuredimethylamid mit 60 ml rauchender Salpetersäure und Aufarbeitung wie
in Beispiel 4 beschrieben,jedoch ohne den Zusatz von Oleum/ Nitromethan,lieferte ein Gemisch von 3'-0-Nitroadenosin-5'-carbonsäuredimethylamid,
Fp. 214° (Zers.), Ausbeute 21% d.Th., mit 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäuredimethylamid, Fp.
156° (Zers.), Ausbeute 9,3% d.Th.
609835/0951
Claims (29)
- PatentansprücheΛ Verfahren zur Herstellung von Adenosinnitraten der allgemeinen Formel ^ -3R5-COOR'2
worin R und R Wasserstoff, Acyl oder Nitro, mindestens einer der beiden Reste aber Nitro;3 4 R und R unabhängig voneinander Wasserstoffoder Acyl oder gemeinsam einen Diacylrest einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure undR Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino, Di-niederalkyl-amino, Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino oder einen Über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring darstellen,sowie deren physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel60983 5/0951R5-COIIOHworin R die vorstehend angegebeneBedeutung hat,nitriert und gegebenenfalls O- und/oder N-acyliert, sowie gewünschtenfalls in ein physiologisch verträgliches Säureadditionssalz überführt. - 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino oder Di-niederalkyl-amino darstellt.609835/0951
- 3. Verfahren zur Herstellung von Präparaten mit coronardilatierenden Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 oder 2 oder eines ihrer physiologisch verträglichen Säureadditionssalze mit zur therapeutischen Verabreichung geeigneten, nichttoxischen, inerten, an sich in solchen Präparaten üblichen festen oder flüssigen Trägern vermischt.
- 4. Pharmazeutische Präparate mit kardialen und kreislaufdynamischen Eigenschaften, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 oder 2 oder einem ihrer physiologisch verträglichen Säureadditionssalze.609835/0951
- 5. Adenosinnitrate der allgemeinen FormelR5-COOR" 2
worin R und R Wasserstoff, Acyl oderNitro, mindestens einer der beidenReste aber Nitro;4
R und R unabhängig voneinander Wasserstoffoder Acyl oder gemeinsam einen Diacylrest einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure undR Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino, Di-niederalky1-araino, Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino oder einen über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring darstellen,
sowie deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze. - 6. Verbindungen gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino oder Di-niederalky1-amino darstellt.
- 7. Adenosinnitrate gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel6098 35/09R5-CO1-1OR22
worin R und R Wasserstoff, Acyl oderNitro, mindestens einer der beiden Reste aber Nitro undR Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino, Di-niederalkyl-amino, Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino oder einen über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring darstellen,
und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze. - 8. Verbindungen gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino oder Di-niederalkyl-amino darstellt.
- 9. Adenosinniträte gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel6098 35/0951R5-CO1-2OR"worin R und R Acyl oder Nitro, mindestens einer der beiden Reste aber Nitro;R31 Acyl und R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino,Niederalkylamino, Di-niederalkylamino, Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino oder einen über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring darstellen,
und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze. - 10. Verbindungen gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino oder Di-niederalkyl-amino darstellt.
- 11. Adenosinnitrate gemäss Anspruch 5, gekennzeichnet durch die allgemeinen Formel609835/0951R5-CO1-311 21
worin R und R Acyl oder Nitro, mindestenseiner der beiden Reste aber Nitro;31 41
R und R jeweils einen Acylrest odergemeinsam einen Diacylrest einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure undR Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino, Di-niederalkyl-amino,
Arylniederalkylamino, Cycloalkylamino oder einen über ein N-Atom gebundenen N-haltigen heterocyclischen Ring
darstellen,
und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze, - 12. Verbindungen gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass R Hydroxy, Niederalkoxy, Amino, Niederalkylamino oder Di-niederalkyl-amino darstellt.
- 13. 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5·-carbonsäureäthylester.
- 14. 2'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylester.
- 15. 3'-O-Nitroadenosin-5·-carbonsäureäthylester. 609835/0951
- 16. 2',3'-Di-0-nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid.
- 17.- 2'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid.
- 18. 3'-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureäthylamid.
- 19. 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5·-carbonsäureamid.
- 20. 2'-O-Nitroadenos in-5'-carbonsäureamid.
- 21. 3·-O-Nitroadenosin-5'-carbonsäureamid.
- 22. 21,3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäuredimethylamid.
- 23. 21,3'-Di-O-nitroadenosin-51-carbonsäureisopropylamid.
- 24. 21,3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäurecyclohexylamid.
- 25. 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäure-[2-(dimethylamino)-äthyl]-amid.
- 26. 2',3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäure-[2-(2,4-dinitropheny1)-äthyl]-amid.
- 27. 2', 3'-Di-O-nitroadenosin-5'-carbonsäurepiperidid.
- 28. 2",3'-Di-O-nitroadenosin-51-carbonsäure-[2-(nitrooxy)-äthyl]-amid.
- 29. 2',3'-Di-0-nitroadenosin-5'-carbonsäureisopropylester.609835/0951
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