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Diese Erfindung betrifft ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuransäurederivate
und Methoden, diese Verbindungen anzuwenden.
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Die Verbindungen dieser Erfindung werden repräsentiert durch die allgemeine
Formel I
in der R1 und R2 eine Hydroxylgruppe, eine -O-N02-Gru?pe oder zusammen eine Alkylidengruppe
mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isopropyl dengruppe, eine Aralkyliden-,
insbesondere eine Benzylidengruppe, oder eine
- Gruppe, worin R4 für ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und R5 für eine -oR6- oder eine -NR7R8-Gruppe, worin
R6 einen geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und R7 und R8 gleich oder verschieden sein können und einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten1 vorzugsweise zwei
Substiuenten und insbesondere einen Substituenten tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten1
vorzugsweise einen Substituenten tragen kann, oder oder R7 und R zusammen eine Alkylengruppe
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen1 vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenenfalls
eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie -0-, -S- oder durch eine #NR12-Gruppe,
in der R12 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht, ersetzt sein kann, z.B. eine Pentamethylengruppe, eine 3-Oxa-, eine 3-Thia-
oder
eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe
und besonders bevorzug eine Pentamethylengruppe, darstellen, stehen, R3 einen geradkettigen
oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise i bis 4 Kohlenstoffatomen,
oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 7 Konlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls
einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu 2 Substituenten tragen kann,
oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom, X eine OR9-Gruppe oder eine -NR10R11-Gruppe,
wobei R9 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen
oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu zwei Substituenten und insbesondere
einen Substituenten, tragen kann oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzyl rest
und
R10 und R11 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom,
einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, der gegebenenfalls
einen oder mehrere Substituenten, Vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere
einen Substituenten, tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten,
vorzugsweise einen Substituierten, tragen kann, einen substituierten Phenylrest,
den Benzylaminorest, den 2-Methylfuranrest, oder einen Adamantylrest darstellen
oder einer der Reste R10 und R11 ein Vasse-stoffatom und der andere eine Gruppe
der allgemeinen Formel II
worin n eine ganze Zahl von 2 bis 16, vorzugsweise 8 bis 14, list, und R1, R2 und
R3 die für die allgemeine Formel I angegebene
Bedeutung besitzen,
darstellt - oder R10 und R11 zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenen falls eine Methylengruppe
durch ein Heteroatom wie -O-, -S- oder durch eine
-Gruppe, worin R13 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen steht, ersetzt sein kann, z.B. eine Pentamethylengruppe, eine
3-Oxa-, eine 3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe
und besonders bevorzugt eizie Pentamethylengruppe darstellen, bedeuten, und deren
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
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Eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist z.B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-
oder tert.-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, 1- oder 2-Methylbutyl-, tert.-Pentyl-, Hexyl-,
Isohexyl-, 1-, 2- oder 3-Methylpentyl-, 1-, 2- oder 3-Äthylbutyl-, 1,2-, 1,3- oder
2,3-Dimethylbutyl-, Heptyl- oder Isoheptylgruppe.
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Eine aus den Resten R7 und R8 bzw. R10 und R11 gebildete Alkylengruppe
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist z.B.
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eine Äthylen-, Trimethylen-, Methyläthsylen-, Tetramethylen-, 1- oder
2-Methyltrimethylen-, Äthyläthylen-, eine Pentamethylengruppe oder dergleichen.
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Eine geradkettige oder verzweigte Alkenylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist z.B. eine Vinyl-, Allyl-, Isopropenyl-, 1-Pentenyl-, 1,3-Butadienylgruppe oder
dergleichen.
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Eine Alkylidengruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Isopropyliden-,
2-Butanyliden-, 2- oder 3-Pentanyliden-, 2- oder 3-Hexanylidengruppe oder dergleichen.
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Eine geradkettige oder verzweigte Alkinylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist z.B. eine Äthinyl-, Propargyl-, 2-Butinyl-, i-Pentinyl-, 2-Hexinylgruppe oder
dergleichen.
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Eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, 2-oder 3-Methylcyclopentyl-, eine Cyclohexylgruppe,
eine Elethylcyclohexyl- oder Cycloheptylgruppe oder dergleichen.
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Ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
ist z.B. eine Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy- und n-Heptyloxygruppe
oder dergleichen.
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Als Substituenten für einen Phenylrest kommen in Frage geradkettige
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, iso-Propyl-, Butyl-, iso-Butyl- oder tert.-Butylgruppen, geradkettige oder
verzweigte Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. eine Methoxy-, Äthoxy-,
Propoxy-, iso-Propoxy-, Butoxygruppe oder dergleichen1 Nitrogruppen und Halogenatome.
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Als Substituenten für Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und Cycloalkylgruppen
kommen geradkettige und verzweigte Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Dialkyl aminogruppen, wobei die Alkylgruppen jeweils bis zu i Kohlenstoffatome aufweisen,
Nitrogruppen, und Halogenatome in Frage.
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winter "Halogenatomen" sind Chlor-, Fluor- und Bromatome zu verstehen.
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Die Herstellung der Verbindungen dieser Erfindung ist bekannt oder
erfolgt in an sich bekannter Weise: ß-D- 1- ( 6-Amino-9H-purin-9-yl ) - I-deoxyribofuranIironsäureester
können beispielsweise aus den bekannten ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofu.ranuronsäuren
durch Überführung in das entsprechende Silbersalz und Umsetzung des Silbersalzes
mit dem entsprechenden Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl- bzw. Aralkylhalogenid (siehe
DT-OS 21 36 741) hergestellt werden.
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n-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-i-deoxyr~bofiranuronamide könnenbeispielswei;se
durch Umsetzung von B-D-1-f6-Amino-9H-purin-9-yl) - 1-deoxyribofuranuronsäurestern
oder von ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäurehalogeniden mit
deM entsprechenden Aminen erhalten werden (siehe DT-OS 23 17 770 bzw. DT-OS 22 13
180).
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Die Herstellung von ß-D-1-( 6-Amino-9H-purin-9-yl)-1 deoxy-(2-oder
3- oder 2,3-di-)-Q-nitroribofuranuronsäureestern bzw. -amiden ist in der luxemburgischen
Patentanmeldung Nr. 72 078 beschrieben und erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Umsetzung der entsprechenden in 2- und 3-Stellung des Riboserestes unsubstituierten
ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-i-deoxyribo furanuronsäureester bzw. -amide mit einem
geeigneten -N02-Gruppen iibertragenden Reagens, vorzugsweise Salpetersäure und insbesondere
einem Gemisch von Salpetersäure und Acetanhydrid:
Bei Verwendung
eines Gemisches von Salpetersäure und Acetanhydrid wird die Reaktion zweckmäßig
bei tiefen Temperaturen, vorzugsweise zwischen -70°C und Raumtemperatur, durchgeführt.
Im allgemeinen wird das Purinnucleosid einfach in gekühlte rauchende Salpetersäure
eingerührt und das Gemisch bis zur Beendigung der Reaktion bei tiefer Temperatur
belassen. Unter diec sen relativ milden Bedingungen wird die gegenüber saurer Hydrolyse
empfindliche Glycosidbir.«ung weitestgehend geschont. Zum Schutz der Aminogruppe
des Adenosinrests empfiehlt es sich, der Salpetersäure - vor der Zugabe des Nucleosids
- einen Nitritfänger, wie z.B. Harnstoff, zuzusetzen,um den Adenosinrest vor Desaminierung
durch salpetrige Säure zu schützen. Die Reaktion, die rasch zur Bildung von 2'-
by.w. 3'-Mononitratestern und 2',3'-Dinitratestern fortschreitet, ist in dem angegebenen
Temperaturbereich innerhalb einiger Stunden abgeschlossen. Zur Aufbereitung wird
das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert.
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Das Gemisch der Nitratester wird der wäßrigen Phase durch Extraktion,
z.B. mittels Essigester, entzogen, anschließend wird fraktioniert kristallisiert
und/oder säulenchromatographisch aufgetrennt.
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Die Herstellung von ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-(alkoxyalkyliden-
bzw. dialkylaminoalkyliden-) ribofuranuronsäureestern- bzw. amiden ist in der luxemburgischen
Patentanmeldung Nr. 73 052 beschriebe.l und erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Umsetzung der entsprechenden in 2- und 3-Stellung des Rboserestes unsubstituierte
ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäureester bzw. imide mit einer
entsprechenden Verbindung der allgemeinen Formel III R4-C(Y)mZ3-m (III) worin m
die Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, R4 die oben genannte Bedeutung
hat, Y die Gruppe -OR6 darstellt, wobei R6 die oben angegebene Bedeutung hat, und
Z die Gruppe -NR7R8 darstellt, wobei R7 und R die oben angegebene Bedeutung haben,
oder
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV
worin R4, R6, R7 und R die oben genannte Bedeutung haben, mit oder ohne Zusatz geeigneter
organischer Lösungsmittel und/oder saurer Katalysatoren bei Raumtemperatur oder
erhöhter Temperatur bis etwa 700C, vorzugsweise bei etwa 5O0C, wobei als Lösungsmittel
beispielsweise niedere Alkohole, Dialkoxyalkylene oder cyclische Äther und als saure
Katalysatoren beispielsweise Halogencarbonsäuren oder saure Ionenaustauscher in
der Form in Frage kommen.
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Die Herstellung von N,N1 -Bis-[ß-D-1-( 6-Amino-9H-purin 9-yl) - 1-deoxyribofuranuronyl]
alkylendiaminen ist in der luxemburgischen Anmeldung Nr. 73 053 beschrieben und
erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden ß-D-1-(6-Amino-5H-purin-9-yl)-1-deoxyribofu~
ranuronsäureester mit einem entsprechenden Alkylendiamin in einem geeigneten Alkohol,
wie z,B. Methanol, Äthanol oder Isopropanol: Man setzt dabei zweckmäßigerweise pro
zvei Mol ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäureester etwa ein Mol
Alkylendiamln ein. Um besonders gute Ausbeuten von den gewünschten Verbindungen
der allgemeinen Formel I zu erhalten, ist es zweckmäßig, einen ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronãäureester
einzusetzen, dessen Estergruppe besonders leicht durch das Alkylendiamin ammonolysiert
werden kann. Besonders geeignet ist z.B. der Methylester. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise
bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches,
durchgeführt. Nach beendeter Reaktion kann das Reaktionsgemisch aufgearbeitet- werden,
indem man nach Verdunsten des Lösungsmittels das Reaktionsprodukt mit einem geeigneten
Lösungsmittel, z.B. Methanol, aufnimmt, das ungelöste Reaktionsprodukt abfiltriert
und gewünschtenfalls aus Wasser umkristallisiert oder indem man das Reaktionsgemisch
erkalten läßt, den Niederschlag abfiltriert und gewünschtenfalls aus Wasser umkristallisiert.
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Die pharmazeutisch annehmbaren Salze erhält man in bekannter Weise,
z.B. durch Neutralisation der Verbindungen der allgemeinen Formel I .mit nicht-toxische
Salze bildenden anorganischen oder organischen Säuren, wie z.B.
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Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure und
dergleichen.
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Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Verbindungen dieser
Erfindung neben der bei derartigen Adenosinderivaten bereits bekannten coronardilatierenden
Wirkung noch weitere überaus interessante vasodilatorische und Stoffwechsel-Wirkungen
am Säugetier aufweisen: Es wurde eine starke vasodilätorische Wirkung auf die Mesenterial-
und Nierenstrombahn gefunden. Die Wirkungsweise auf die Nierenstrombahn ist dabei
besonders überraschend, da von Adenosin bekannt ist, daß es auf die Nierenstrombahn
eine konstriktorische Wirkung ausübt (K. Hashimoto et al., Arzneimittelforschung
li, 1252 [1964]).
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Weiterhin bewirken die Verbindungen dieser Erfindung eine Senkung
des mittleren Blutdrucks, was mit einem Abfall des peripheren Widerstandes, einem
Ansteigen des Herzzeitvolumens sowie positiv inotropen, chronotropen und dromotropen
Herzwirkungen verbunden ist.
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Eine besondere Bedeutung kommt der gefundenen glucagonartigen Kreislauf-,
Herz- und Stoffwechselwirkung zu: Die Substanzen dieser Erfindung bewirken eine
mehrere Stunden anhaltende Steigerung des arteriellen Glucosespiegels, verbunden
mit einer Steigerung der Glucoseaufnahme in das Herz sowie in die von den Mesenterialgefäßen
versorgten Organe. Gleichzeitig mit der Blutzuckerwirkung führt die Verabreichung
dieser Substanzen zu einer teilweisen Mobilisierung von Glycogen aus der Leber,
wobei die Konzentration der Monohexosephosphate in diesem Organ ansteigt. Gleichzeitig
mit dem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt es dabei zu einer Insulinfreisetzung
bzw. zu einem Ansteigen der arteriellen Insulinspiegel.
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Zusätzlich wurde gefunden, daß diese Substanzen einen länger andauernden
Abfall der Konzentration der freien Fettsäuren im Blut bewirken.
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Von besonderer Bedeutung ist, daß diese Wirkungen auch bei oraler
Verabreichung erzielt werden.
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Diese Wirkungen der Substanzen dieser Erfindung wurden durch Untersuchungen
nach dem einschlägigen Fachmann geläufigen Methoden an wachen und narkotisierten
Tieren beiderlei Geschlechts beobachtet.
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So wird für die Untersuchungen an narkotisierten Tieren Bastardhunden
nach 24-stündiger Nahrungskarenz eine Stunde vor Beginn des Versuchs 1 mg/kg Morphin
s. c. verabreicht. Die Narkoseeinleitung erfolgt durch eine langsame i.v. Infusion
einer Urethan-Chloralose-Lösung (25 96 bzw. 2 % , 3t5 ml/kg Körpergewicht). Anschließend
werden die Wunde intubiert und mittels eines Engström Respirators kontinuierlich
mit einem N20/02-Gemisch (3 : 1) beatmet. Die Atmung wird so eingestellt, daß die
expiratorische C02-Konzentration zwischen 4 und 4,5 Sol.% liegt.
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Es werden ein Katheter in die Arteria femoralis (zur Messung des arteriellen
Blutdruckes und zur Abnahme arteriellen Blutes), ein Katheter in die Vena femoralis
(zur Substanzapplikation), ein Lochner-Oswald-Katheter in den Sinus coronarius (zur
Messung des Koronarsinusausflusses und zur coronarvenösen Blutabnahme), ein Katheter-Tip-Manometer
in den linken Ventrikel (zur Messung des linksventrikulären Druckes und der maximalen
Druckanstiegsgeschwindigkeit, dp/dt), ein Katheter in die Arteria pulmonalis (zur
Messung des Pulmonalisdruckes und zur Applikation von Kältelösung zur Herzminutenvolumenbestimmung)
und eine Thermosonde in den Arcus Aortae (zur Herzminutenvolumenbestimmung) gelegt.
Außerdem wird der Fluß in der Arteria femoralis mittels eines Flußmesskopfes bestimmt.
Aus den zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach Substanzapplikation abgenommenen
arteriellen und coronarvenösen Blutproben werden die Sauerstoffsättigung und der
Hämoglobingehalt (IL-Oxymeter), das pH und der PC02 (Radiometer) sowie enzymatisch
nach Bergmeyer die Glukose und Laktatkonzentration (H.U.Bergmeyer, Methoden der
enzymatischen Analyse, Verlag ChemieWeinheim 1974) und titrimetrisch nach Dole die
freie Fettsäurekonzentration (y.p Dole, J.Clinic.
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Invest. 35, 150 [19563) bestimmt.
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Für Untersuchungen am wachen Tier wird Hunden beiderlei Geschlechts
nach 24stündiger Fastenperiode mittels einer Arterioc-ath2(4F)-Einmalkanüle ein
direkter percutaner arterieller Zugang zur Arteria femoralis angelegt.
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Danach werden die Tiere mittels Gurten in einem Gestell in stehender
Position gehalten. Durch die arterielle Kanüle wird der Blutdruck gemessen und daraus
die Frequenz integriert. Beide Meßgrößen werden fortlaufend auf einem Beckman-Dynograph
RM registriert. Die Kanüle wird mittels Fenwallenheit und INTRAFLOR Flush System
fortlaufend gespült. Vor und zu bestimmten Zeitabständen nach der Verabreichung
der Substanzen werten im arteriellen Blut Glukose, Laktat und freie Fettsäuren nach
den vorstehend angegebenen Methoden bestimmt.
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Immunologisch meßbares Insulin wird mittels eines Radioimmunoassays,
z.B. RIA-gnostO Insulin der Behring-Werke Frankfurt, bestimmt. Immunologisch meßbares
Glucagon wird mittels eines Radioimmunoassays, erhalten von Novo Research Institut,
Bagsvaerd, Dänemark (Herstellung des Antikörpers nach L.G. Heding, Diabetologia
7, 10 [1971]), bestimmt.
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Für die Beobachtungen am wachen Tier über einen längeren Zeitraum
werden Hunden nach 24stündiger Nahrungskarenz eine Stunde vor Beginn der Operation
1 mg/kg Morphin und 0,05 mg/kg Atropin s. c. verabreicht. Die Narkoseeinleitung
erfolgt mit Pentothal-Na. Nach Intubation werden die Tiere mittels eines Engström-Respirators
kontinuierlich mit einem N2O/02-Gemisch (3 : t) beatmet. Die Atmung wird so eingestellt,
daß daß die expiratorische COz-Konsentration 4,5 Vol.% beträgt. Bei Bedarf wird
Pentothal nachgespritzt.
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Der Thorax wird im 5. Interkostalraum eröffnet. Anschließend wird
der Herzbeutel unter Schonung des Nervus phrenicus eröffnet und das Herz in Form
einer 'pericardial cradle' vorgelagert. Nach Präparation des Ramus circumflexus
der linken Koronararterie wird ein nicht kanülierender Flußmeßknopf (Statham) aufgesetzt
und durch eine Naht in seiner Position fixiert. Danach wird das Pericard durch Nähte
im Abstand von ca. 0,5 cm wieder in seine ursprüngliche Lage gebracht. Das Anschluß
kabel des Flußmeßkopfes wird durch den Interkostalspalt nach außen geleitet und
anschließend die 4. und 5. Rippe mittels Draht aneinander fixiert. Der Anschlußstecker
der Flowprobe wird bis zur interscapulären Region am Rücken des Tieres subcutan
geführt und dort mittels einer Incision durch das Fell herausgeleitet. Danach erfolgt
die Schließung der Thor31çotomie durch schichtweise Nähte.
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Im Anschluß daran werden die Tiere in Bauchlage gebracht und unter
sterilen Bedingungen die Arteria renalis der linken Seite retroperitoneal präpariert.
Es wird ein entsprechender Flußmeßkopf aufgesetzt und der Stecker neben jenem der
Koronarflowprobe durch die Haut herausgeführt. Danach wird die Wunde durch schichtweise-Naht
geschlossen und die Tiere vom Respirator abgehängt und einige Zeit später extubiert.
Die Hunde werden während der postoperatiyen zweiwöchigen Nachbehandlungsperiode
an die Meßbedingungen gewöhnt. Im weiteren Verlauf werden ein bis maximal zwei Experimente
pro Woche durchgeführt. Die Substanzen werden in physiologischer Kochsalzlösung
i.v.
verabreicht. Beim peroralen Versuch wird die Substanz in Form einer Verreibung mit
Dextrose in einer Kapsel verabreicht.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, gewünschtenfalls zusammen
mit anderen Wirkstoffen, eignen sich daher zur Herstellung von Medikamenten, die
außer zur Behandlung von Angina pectoris vor allem zur Behandlung von Herzinsuffizienz,
insbesondere von Herzinsuffizienz, die als Folge eines hohen Blutdrucks oder im
späteren Verlauf eines Herzinfarkts oder auch als Folge bradycarder Rhythmusstörungen
auftritt,sowie ganz allgemein bei Herzinsuffizienz, die sich als glycosidresistent
erweist, zur Behandlung von idiopathischer Hypoglykämie und Hyperinsulinismus, zur
Behandlung von Durchblutungsstörungen im Mesenterial- und Pfortaderbereich, insbesondere
zur Ausschaltung hämodynamischer Störungen bei beginnendem Ileum und bei Durchblutungsstörungen
in der Nierenstrombahn und zur Behandlung von akuterPankreatitis bei Säugetieren
Anwendung finden können.
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Gegenstand dieser Erfindung sind daher Methoden zur Behandlung von
Herzinsuffizienz, idiopathischer Hypoglykämie, Hyperinsulinismus, Durchblutungsstörungen
im Mesenterial- und Pfortaderbereich, hämodynamischer Störungen bei beginnendem
Ileus, Durchblutungsstörungen in der Nierenstrombahn und akuter Pankreatitis,vorzugs
weise der Herzinsuffizienz, bei Säugetieren durch Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge einer oder
mehrerer Verbindungen der allgemeinen
Formel I, gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmazeutisch wirksamen Stoffen.
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Es können Arzneimittel hergestellt werden, die eine oder mehrere der
erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff, gegebenenfalls auch im Gemisch mit
anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen, wie z.-B. Herzglykosiden, ß-Rezeptorenblockern,
Sedative, Tranquillizern sowie den Cholesterin bzw. den Lipidspiegel senkenden Mitteln,
enthalten. Die Arzneimittel können z.B. für die enterale, perkutane oder -parenterale
Verabreichung wie üblich hergestellt werden, indem man den Wirkstoff mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger kombiniert, wie einem Füllmittel, einem Verdünnungsmittel,
einem Korrigens und/oder anderen für Arzneimittel üblichen Bestandteilen. ie Mittel
können z.B. in festem Zustand als Tabletten oder iCapseln oder in flüssiger Form
als Lösungen oder Suspensionen hergestellt werden. Gegebenenfalls sind sie stabilisiert
und/oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz--oder
Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer. Für orale
Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Gechmacks- und Süßstoffe
enthalten.
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Der. pharmazeutische. Träger-kann. auch die üblichen Verdünnungs-oder
Tablettierungszusätze enthalten, wie Cellulosepulver, Maisstärke, Lactose und Talk,
wie sie für derartige Zwecke üblich sind
Die Herstellung der pharmazeutischen
Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. mittels konventioneller Misch-,
Granulier- oder Dragierverfahren. Die pharmazeutischen Präparate enthalten etwa
0,1 % bis etwa 50 %, vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 10 %, das erfindungsgemäßen
Wirkstoffs Die Verabreichung kann enteral, zum Beispiel oral, oder parenteral erfolgen,
wobei die Einzeldosen zwischen 0,05 und 50 mg, vorzugsweise bei D,1 bis 5 mg Wirkstoff
liegen,- Die angegebenen Dosen können 1 bis t mal am Tag, zum Beispiel zu den Mahlzeiten
und/oder am Abend, verabreicht werden.
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Formulierungsbeispiel für eine Tablette a 1 mg für Herstellung einer
Charge von 100 000 Tabletten 0 ,100 kg ß-D- -1- ( 6-Amino- 9lI-purin- 9-yl ) -1^-deoxy-3-O-nitroribofuranuronsäureätbyiamid
(1) 8,200 kg Maisstärke (2) 7,200 kg Milchzucker (3) 0,300 kg hochdisperse Kieselsäure
(4) 0,400 kg Natriumlaurylsulfat (5) 0,500 kg Gelatine (6) 0,100 kg Glycerin (7)
0,500 kg Talkum (8) 0,200 kg Magnesiumstearat (9) 17,500 kg (1) wird mit 1 kg von
(3) gemischt und fein vermahlen.
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Diese Mischung wird mit 7,20 kg von (2), dem Rest von (3), (4) und
(5) gemischt und gesiebt. Diese Pulvermischung wird mit einer Lösung von (6) und
(7) in 7 Liter Wasser befeuchtet und durch ein Sieb der Maschenweite 1,25 mm geschlagen.
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Nach dem Trocknen wird das Granulat mit dem Rest von (2), (8) und
(9) gut vermischt und zu Tabletten von 175 mg vorpresst.
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Formulierungsbeispiel für eine Kapsel mit 1 mg Wirkstoff Herstellung
einer Charge von 100 000 Kapseln 0,100 kg ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-methoxyäthylidenribofuranuronsäureäthylamid
(1) 6,200 kg Milchzucker (2) 2,250 kg Carboxymethylcellulose (3) 0,450 kg Polyvinylpyrrolidon
(4) 9,000 kg (1), (2) und (3) werden sorgfältig gemischt und fein gemahlen. (4)
wird in 3 Liter Wasser gelöst. Die Pulvermischung wird mit dieser Lösung befeuchtet
und durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite geschlagen. Nach dem Trocknen werden
jeweils 90 mg Granulat in Kapseln der Größe 4 abgefüllt.
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Die Einzeldosis, die Häufigkeit der Verabreichung und die, Dauer oder
Behandlung richten sich dabei nach der Natur-und der Schwere der Erkrankung.
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Beispiel 1 In 11,0 ml eisgekühlte 100%ige HNO3 werden unter Rühren
zunächst 700 mg Harnstoff, dann in kleinen Portionen innerhalb von ca. 20 Minuten
2,0 g (6,5 mblol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-ribofuranuronsäureäthylamid-gegeben.
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Die Lösung wird 3 Stunden im Eisbad gerührt, dann auf 50 ml Eis/Wasser
gegossen und mit festem NaHCO3 neutralisiert.
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Danach wird mit 5 x 20 ml Essigester ausgeschütelt, die organischen
Phasen werden über Na2SO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Dabei fallen 2,3 g
gelber Sirup an. Im Dünnschichtchromatogramm [Kieselgel, CHCl3/CH3CN/MeOH ( 5 :
4 : 1)] sind zwei dicht beieinanderliegende Flecken zu erkennen.
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ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deo=y-2,3-c}-o-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid
zeigt einen Rf-Wert von 0,7 und ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuron
säureätbylamid einen Rf-Wert von 0,5.
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Die 2,3 g Sirup werden in 20 ml CHCl3/CH3CN (6 : 4) aufgenommen. Der
ungelöste Rückstand wird abfiltriert und liefert, aus 50 ml Methanol umkristallisiert,
250 mg (ii %) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yS -deoxy-3-0-nitro-ribofuranuronsäuresäthylamid
in Form von farblosen Nadeln.
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Das Filtrat wird auf eine Kieselgelsäule (3t2 x 70 cm) auf getragen.
Es wird zunächst mit 500 ml CHCl3/CH3CN (6 : 4), dann mit je 100 ml CHCl3/CH3CN
(6 :4), dem steigende Mengen von MeOH (2, 4, 6, 8 %) zugesetzt werden und zum Schluß
mit 1 l CHCl3/CH3CN/MeOH (5 : 4 : 1) eluiert. Es werden Fraktio nen von ca. 20 ml-
Aufgefangen und deren Zusammensetzung chromatographisch auf Kie.selgelfolien in
CHCl3/CH3CN/MeOH (5 4 1)- kontrolliert. Die entsprechenden Fraktionen werden eingeengt,
wobei 400 mg (15,5 %) ß-D-1-6-Amino-9H-purin-9-yl) -1-deoxy-2,3-di-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid
und 700 mg (31 %) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranueronsäureäthylamid,
beide als farbloser Schaum, anfallen.
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ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-di-O-nitro-ribufuranuronsäureäthylamid
wird aus CH3CN umkristallisiert und liefert farblose Nadeln vom Fp. 163 - 165° C
(Zersetzung).
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ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid
fällt nach Umkristallisation aus Methanol in Form von farblosen Nadeln Vom Fp. 200a
C (Zersetzung) an.
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Das als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-i- (6-Ämino-9H-purin 9-yl)-1-deoxy-ribofuranuronsäreäthylamid
kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 34 785 angegebenen Verfahren
hergestellt werden.
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Beispiel 2 ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-methoxymethylenribofuranuronsäureäthylamid
2,0 g (6,5 mmol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-ribo - furanuronsäureäthylamid
werden mit 2,2 ml (2Q mmol) Orthoameisensäuretrimethylester und 2,82 g (17,2 mmol)
Trichloressig säure in 40 ml Dioxan 4 Stdn. bei 500 C gerührt. Dann wird mit 10
ml einer 5 eigen Natriumbikarbotlösung versetzt und im Vakuum das Dioxan abdestilliert.
Die restliche wäßrige Lösung wird portionsweise mit 200 ml Chloroform extrahiert,
die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Die
Umkristallisation erfolgt aus Essigester durch Einspritzen von Äther, Die Ausbeute
beträgt 1,5 g (66 % d.-Th.). Der Schmelzpunkt liegt bei 170 - 1760C.
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Beispiel 3 N,N'-Bis-[ß-D-1-(6-amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronyl]
dodecamethylendiamin 1,18 g (4 mMol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäuremethylester
werden in 100 ml Methanol mit 400 mg (2 mMol) α,#-Dieaminododecan versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird zum Sieden erhitzt und das Lösungsmittel langsam abdestilliert.
Nach 96 Stunden wird in Äthanol aufgenommen, das erhaltene Festprodukt abfiltriert
und zweimal aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 0,77 g (52 %); Schmp.
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134-138°C.