DE2610985A1 - Arzneimittel enthaltend beta-d-1 (6-amino-9h-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsaeurederivate - Google Patents

Arzneimittel enthaltend beta-d-1 (6-amino-9h-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsaeurederivate

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DE2610985A1
DE2610985A1 DE19762610985 DE2610985A DE2610985A1 DE 2610985 A1 DE2610985 A1 DE 2610985A1 DE 19762610985 DE19762610985 DE 19762610985 DE 2610985 A DE2610985 A DE 2610985A DE 2610985 A1 DE2610985 A1 DE 2610985A1
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DE
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carbon atoms
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radical
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DE19762610985
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Otto Prof Kraupp
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals

Description

  • Diese Erfindung betrifft ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuransäurederivate und Methoden, diese Verbindungen anzuwenden.
  • Die Verbindungen dieser Erfindung werden repräsentiert durch die allgemeine Formel I in der R1 und R2 eine Hydroxylgruppe, eine -O-N02-Gru?pe oder zusammen eine Alkylidengruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isopropyl dengruppe, eine Aralkyliden-, insbesondere eine Benzylidengruppe, oder eine - Gruppe, worin R4 für ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R5 für eine -oR6- oder eine -NR7R8-Gruppe, worin R6 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R7 und R8 gleich oder verschieden sein können und einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten1 vorzugsweise zwei Substiuenten und insbesondere einen Substituenten tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten1 vorzugsweise einen Substituenten tragen kann, oder oder R7 und R zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen1 vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenenfalls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie -0-, -S- oder durch eine #NR12-Gruppe, in der R12 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ersetzt sein kann, z.B. eine Pentamethylengruppe, eine 3-Oxa-, eine 3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe und besonders bevorzug eine Pentamethylengruppe, darstellen, stehen, R3 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise i bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 7 Konlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu 2 Substituenten tragen kann, oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom, X eine OR9-Gruppe oder eine -NR10R11-Gruppe, wobei R9 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten, tragen kann oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzyl rest und R10 und R11 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, Vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten, tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise einen Substituierten, tragen kann, einen substituierten Phenylrest, den Benzylaminorest, den 2-Methylfuranrest, oder einen Adamantylrest darstellen oder einer der Reste R10 und R11 ein Vasse-stoffatom und der andere eine Gruppe der allgemeinen Formel II worin n eine ganze Zahl von 2 bis 16, vorzugsweise 8 bis 14, list, und R1, R2 und R3 die für die allgemeine Formel I angegebene Bedeutung besitzen, darstellt - oder R10 und R11 zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenen falls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie -O-, -S- oder durch eine -Gruppe, worin R13 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ersetzt sein kann, z.B. eine Pentamethylengruppe, eine 3-Oxa-, eine 3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxa-pentamethylengruppe und besonders bevorzugt eizie Pentamethylengruppe darstellen, bedeuten, und deren pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze.
  • Eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl- oder tert.-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, 1- oder 2-Methylbutyl-, tert.-Pentyl-, Hexyl-, Isohexyl-, 1-, 2- oder 3-Methylpentyl-, 1-, 2- oder 3-Äthylbutyl-, 1,2-, 1,3- oder 2,3-Dimethylbutyl-, Heptyl- oder Isoheptylgruppe.
  • Eine aus den Resten R7 und R8 bzw. R10 und R11 gebildete Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist z.B.
  • eine Äthylen-, Trimethylen-, Methyläthsylen-, Tetramethylen-, 1- oder 2-Methyltrimethylen-, Äthyläthylen-, eine Pentamethylengruppe oder dergleichen.
  • Eine geradkettige oder verzweigte Alkenylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Vinyl-, Allyl-, Isopropenyl-, 1-Pentenyl-, 1,3-Butadienylgruppe oder dergleichen.
  • Eine Alkylidengruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Isopropyliden-, 2-Butanyliden-, 2- oder 3-Pentanyliden-, 2- oder 3-Hexanylidengruppe oder dergleichen.
  • Eine geradkettige oder verzweigte Alkinylgruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Äthinyl-, Propargyl-, 2-Butinyl-, i-Pentinyl-, 2-Hexinylgruppe oder dergleichen.
  • Eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, 2-oder 3-Methylcyclopentyl-, eine Cyclohexylgruppe, eine Elethylcyclohexyl- oder Cycloheptylgruppe oder dergleichen.
  • Ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist z.B. eine Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy- und n-Heptyloxygruppe oder dergleichen.
  • Als Substituenten für einen Phenylrest kommen in Frage geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, Butyl-, iso-Butyl- oder tert.-Butylgruppen, geradkettige oder verzweigte Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, iso-Propoxy-, Butoxygruppe oder dergleichen1 Nitrogruppen und Halogenatome.
  • Als Substituenten für Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und Cycloalkylgruppen kommen geradkettige und verzweigte Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Dialkyl aminogruppen, wobei die Alkylgruppen jeweils bis zu i Kohlenstoffatome aufweisen, Nitrogruppen, und Halogenatome in Frage.
  • winter "Halogenatomen" sind Chlor-, Fluor- und Bromatome zu verstehen.
  • Die Herstellung der Verbindungen dieser Erfindung ist bekannt oder erfolgt in an sich bekannter Weise: ß-D- 1- ( 6-Amino-9H-purin-9-yl ) - I-deoxyribofuranIironsäureester können beispielsweise aus den bekannten ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofu.ranuronsäuren durch Überführung in das entsprechende Silbersalz und Umsetzung des Silbersalzes mit dem entsprechenden Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl- bzw. Aralkylhalogenid (siehe DT-OS 21 36 741) hergestellt werden.
  • n-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-i-deoxyr~bofiranuronamide könnenbeispielswei;se durch Umsetzung von B-D-1-f6-Amino-9H-purin-9-yl) - 1-deoxyribofuranuronsäurestern oder von ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäurehalogeniden mit deM entsprechenden Aminen erhalten werden (siehe DT-OS 23 17 770 bzw. DT-OS 22 13 180).
  • Die Herstellung von ß-D-1-( 6-Amino-9H-purin-9-yl)-1 deoxy-(2-oder 3- oder 2,3-di-)-Q-nitroribofuranuronsäureestern bzw. -amiden ist in der luxemburgischen Patentanmeldung Nr. 72 078 beschrieben und erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden in 2- und 3-Stellung des Riboserestes unsubstituierten ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-i-deoxyribo furanuronsäureester bzw. -amide mit einem geeigneten -N02-Gruppen iibertragenden Reagens, vorzugsweise Salpetersäure und insbesondere einem Gemisch von Salpetersäure und Acetanhydrid: Bei Verwendung eines Gemisches von Salpetersäure und Acetanhydrid wird die Reaktion zweckmäßig bei tiefen Temperaturen, vorzugsweise zwischen -70°C und Raumtemperatur, durchgeführt. Im allgemeinen wird das Purinnucleosid einfach in gekühlte rauchende Salpetersäure eingerührt und das Gemisch bis zur Beendigung der Reaktion bei tiefer Temperatur belassen. Unter diec sen relativ milden Bedingungen wird die gegenüber saurer Hydrolyse empfindliche Glycosidbir.«ung weitestgehend geschont. Zum Schutz der Aminogruppe des Adenosinrests empfiehlt es sich, der Salpetersäure - vor der Zugabe des Nucleosids - einen Nitritfänger, wie z.B. Harnstoff, zuzusetzen,um den Adenosinrest vor Desaminierung durch salpetrige Säure zu schützen. Die Reaktion, die rasch zur Bildung von 2'- by.w. 3'-Mononitratestern und 2',3'-Dinitratestern fortschreitet, ist in dem angegebenen Temperaturbereich innerhalb einiger Stunden abgeschlossen. Zur Aufbereitung wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert.
  • Das Gemisch der Nitratester wird der wäßrigen Phase durch Extraktion, z.B. mittels Essigester, entzogen, anschließend wird fraktioniert kristallisiert und/oder säulenchromatographisch aufgetrennt.
  • Die Herstellung von ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-(alkoxyalkyliden- bzw. dialkylaminoalkyliden-) ribofuranuronsäureestern- bzw. amiden ist in der luxemburgischen Patentanmeldung Nr. 73 052 beschriebe.l und erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden in 2- und 3-Stellung des Rboserestes unsubstituierte ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäureester bzw. imide mit einer entsprechenden Verbindung der allgemeinen Formel III R4-C(Y)mZ3-m (III) worin m die Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, R4 die oben genannte Bedeutung hat, Y die Gruppe -OR6 darstellt, wobei R6 die oben angegebene Bedeutung hat, und Z die Gruppe -NR7R8 darstellt, wobei R7 und R die oben angegebene Bedeutung haben, oder mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV worin R4, R6, R7 und R die oben genannte Bedeutung haben, mit oder ohne Zusatz geeigneter organischer Lösungsmittel und/oder saurer Katalysatoren bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur bis etwa 700C, vorzugsweise bei etwa 5O0C, wobei als Lösungsmittel beispielsweise niedere Alkohole, Dialkoxyalkylene oder cyclische Äther und als saure Katalysatoren beispielsweise Halogencarbonsäuren oder saure Ionenaustauscher in der Form in Frage kommen.
  • Die Herstellung von N,N1 -Bis-[ß-D-1-( 6-Amino-9H-purin 9-yl) - 1-deoxyribofuranuronyl] alkylendiaminen ist in der luxemburgischen Anmeldung Nr. 73 053 beschrieben und erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden ß-D-1-(6-Amino-5H-purin-9-yl)-1-deoxyribofu~ ranuronsäureester mit einem entsprechenden Alkylendiamin in einem geeigneten Alkohol, wie z,B. Methanol, Äthanol oder Isopropanol: Man setzt dabei zweckmäßigerweise pro zvei Mol ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäureester etwa ein Mol Alkylendiamln ein. Um besonders gute Ausbeuten von den gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel I zu erhalten, ist es zweckmäßig, einen ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronãäureester einzusetzen, dessen Estergruppe besonders leicht durch das Alkylendiamin ammonolysiert werden kann. Besonders geeignet ist z.B. der Methylester. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, durchgeführt. Nach beendeter Reaktion kann das Reaktionsgemisch aufgearbeitet- werden, indem man nach Verdunsten des Lösungsmittels das Reaktionsprodukt mit einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Methanol, aufnimmt, das ungelöste Reaktionsprodukt abfiltriert und gewünschtenfalls aus Wasser umkristallisiert oder indem man das Reaktionsgemisch erkalten läßt, den Niederschlag abfiltriert und gewünschtenfalls aus Wasser umkristallisiert.
  • Die pharmazeutisch annehmbaren Salze erhält man in bekannter Weise, z.B. durch Neutralisation der Verbindungen der allgemeinen Formel I .mit nicht-toxische Salze bildenden anorganischen oder organischen Säuren, wie z.B.
  • Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure und dergleichen.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Verbindungen dieser Erfindung neben der bei derartigen Adenosinderivaten bereits bekannten coronardilatierenden Wirkung noch weitere überaus interessante vasodilatorische und Stoffwechsel-Wirkungen am Säugetier aufweisen: Es wurde eine starke vasodilätorische Wirkung auf die Mesenterial- und Nierenstrombahn gefunden. Die Wirkungsweise auf die Nierenstrombahn ist dabei besonders überraschend, da von Adenosin bekannt ist, daß es auf die Nierenstrombahn eine konstriktorische Wirkung ausübt (K. Hashimoto et al., Arzneimittelforschung li, 1252 [1964]).
  • Weiterhin bewirken die Verbindungen dieser Erfindung eine Senkung des mittleren Blutdrucks, was mit einem Abfall des peripheren Widerstandes, einem Ansteigen des Herzzeitvolumens sowie positiv inotropen, chronotropen und dromotropen Herzwirkungen verbunden ist.
  • Eine besondere Bedeutung kommt der gefundenen glucagonartigen Kreislauf-, Herz- und Stoffwechselwirkung zu: Die Substanzen dieser Erfindung bewirken eine mehrere Stunden anhaltende Steigerung des arteriellen Glucosespiegels, verbunden mit einer Steigerung der Glucoseaufnahme in das Herz sowie in die von den Mesenterialgefäßen versorgten Organe. Gleichzeitig mit der Blutzuckerwirkung führt die Verabreichung dieser Substanzen zu einer teilweisen Mobilisierung von Glycogen aus der Leber, wobei die Konzentration der Monohexosephosphate in diesem Organ ansteigt. Gleichzeitig mit dem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommt es dabei zu einer Insulinfreisetzung bzw. zu einem Ansteigen der arteriellen Insulinspiegel.
  • Zusätzlich wurde gefunden, daß diese Substanzen einen länger andauernden Abfall der Konzentration der freien Fettsäuren im Blut bewirken.
  • Von besonderer Bedeutung ist, daß diese Wirkungen auch bei oraler Verabreichung erzielt werden.
  • Diese Wirkungen der Substanzen dieser Erfindung wurden durch Untersuchungen nach dem einschlägigen Fachmann geläufigen Methoden an wachen und narkotisierten Tieren beiderlei Geschlechts beobachtet.
  • So wird für die Untersuchungen an narkotisierten Tieren Bastardhunden nach 24-stündiger Nahrungskarenz eine Stunde vor Beginn des Versuchs 1 mg/kg Morphin s. c. verabreicht. Die Narkoseeinleitung erfolgt durch eine langsame i.v. Infusion einer Urethan-Chloralose-Lösung (25 96 bzw. 2 % , 3t5 ml/kg Körpergewicht). Anschließend werden die Wunde intubiert und mittels eines Engström Respirators kontinuierlich mit einem N20/02-Gemisch (3 : 1) beatmet. Die Atmung wird so eingestellt, daß die expiratorische C02-Konzentration zwischen 4 und 4,5 Sol.% liegt.
  • Es werden ein Katheter in die Arteria femoralis (zur Messung des arteriellen Blutdruckes und zur Abnahme arteriellen Blutes), ein Katheter in die Vena femoralis (zur Substanzapplikation), ein Lochner-Oswald-Katheter in den Sinus coronarius (zur Messung des Koronarsinusausflusses und zur coronarvenösen Blutabnahme), ein Katheter-Tip-Manometer in den linken Ventrikel (zur Messung des linksventrikulären Druckes und der maximalen Druckanstiegsgeschwindigkeit, dp/dt), ein Katheter in die Arteria pulmonalis (zur Messung des Pulmonalisdruckes und zur Applikation von Kältelösung zur Herzminutenvolumenbestimmung) und eine Thermosonde in den Arcus Aortae (zur Herzminutenvolumenbestimmung) gelegt. Außerdem wird der Fluß in der Arteria femoralis mittels eines Flußmesskopfes bestimmt. Aus den zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach Substanzapplikation abgenommenen arteriellen und coronarvenösen Blutproben werden die Sauerstoffsättigung und der Hämoglobingehalt (IL-Oxymeter), das pH und der PC02 (Radiometer) sowie enzymatisch nach Bergmeyer die Glukose und Laktatkonzentration (H.U.Bergmeyer, Methoden der enzymatischen Analyse, Verlag ChemieWeinheim 1974) und titrimetrisch nach Dole die freie Fettsäurekonzentration (y.p Dole, J.Clinic.
  • Invest. 35, 150 [19563) bestimmt.
  • Für Untersuchungen am wachen Tier wird Hunden beiderlei Geschlechts nach 24stündiger Fastenperiode mittels einer Arterioc-ath2(4F)-Einmalkanüle ein direkter percutaner arterieller Zugang zur Arteria femoralis angelegt.
  • Danach werden die Tiere mittels Gurten in einem Gestell in stehender Position gehalten. Durch die arterielle Kanüle wird der Blutdruck gemessen und daraus die Frequenz integriert. Beide Meßgrößen werden fortlaufend auf einem Beckman-Dynograph RM registriert. Die Kanüle wird mittels Fenwallenheit und INTRAFLOR Flush System fortlaufend gespült. Vor und zu bestimmten Zeitabständen nach der Verabreichung der Substanzen werten im arteriellen Blut Glukose, Laktat und freie Fettsäuren nach den vorstehend angegebenen Methoden bestimmt.
  • Immunologisch meßbares Insulin wird mittels eines Radioimmunoassays, z.B. RIA-gnostO Insulin der Behring-Werke Frankfurt, bestimmt. Immunologisch meßbares Glucagon wird mittels eines Radioimmunoassays, erhalten von Novo Research Institut, Bagsvaerd, Dänemark (Herstellung des Antikörpers nach L.G. Heding, Diabetologia 7, 10 [1971]), bestimmt.
  • Für die Beobachtungen am wachen Tier über einen längeren Zeitraum werden Hunden nach 24stündiger Nahrungskarenz eine Stunde vor Beginn der Operation 1 mg/kg Morphin und 0,05 mg/kg Atropin s. c. verabreicht. Die Narkoseeinleitung erfolgt mit Pentothal-Na. Nach Intubation werden die Tiere mittels eines Engström-Respirators kontinuierlich mit einem N2O/02-Gemisch (3 : t) beatmet. Die Atmung wird so eingestellt, daß daß die expiratorische COz-Konsentration 4,5 Vol.% beträgt. Bei Bedarf wird Pentothal nachgespritzt.
  • Der Thorax wird im 5. Interkostalraum eröffnet. Anschließend wird der Herzbeutel unter Schonung des Nervus phrenicus eröffnet und das Herz in Form einer 'pericardial cradle' vorgelagert. Nach Präparation des Ramus circumflexus der linken Koronararterie wird ein nicht kanülierender Flußmeßknopf (Statham) aufgesetzt und durch eine Naht in seiner Position fixiert. Danach wird das Pericard durch Nähte im Abstand von ca. 0,5 cm wieder in seine ursprüngliche Lage gebracht. Das Anschluß kabel des Flußmeßkopfes wird durch den Interkostalspalt nach außen geleitet und anschließend die 4. und 5. Rippe mittels Draht aneinander fixiert. Der Anschlußstecker der Flowprobe wird bis zur interscapulären Region am Rücken des Tieres subcutan geführt und dort mittels einer Incision durch das Fell herausgeleitet. Danach erfolgt die Schließung der Thor31çotomie durch schichtweise Nähte.
  • Im Anschluß daran werden die Tiere in Bauchlage gebracht und unter sterilen Bedingungen die Arteria renalis der linken Seite retroperitoneal präpariert. Es wird ein entsprechender Flußmeßkopf aufgesetzt und der Stecker neben jenem der Koronarflowprobe durch die Haut herausgeführt. Danach wird die Wunde durch schichtweise-Naht geschlossen und die Tiere vom Respirator abgehängt und einige Zeit später extubiert. Die Hunde werden während der postoperatiyen zweiwöchigen Nachbehandlungsperiode an die Meßbedingungen gewöhnt. Im weiteren Verlauf werden ein bis maximal zwei Experimente pro Woche durchgeführt. Die Substanzen werden in physiologischer Kochsalzlösung i.v. verabreicht. Beim peroralen Versuch wird die Substanz in Form einer Verreibung mit Dextrose in einer Kapsel verabreicht.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, gewünschtenfalls zusammen mit anderen Wirkstoffen, eignen sich daher zur Herstellung von Medikamenten, die außer zur Behandlung von Angina pectoris vor allem zur Behandlung von Herzinsuffizienz, insbesondere von Herzinsuffizienz, die als Folge eines hohen Blutdrucks oder im späteren Verlauf eines Herzinfarkts oder auch als Folge bradycarder Rhythmusstörungen auftritt,sowie ganz allgemein bei Herzinsuffizienz, die sich als glycosidresistent erweist, zur Behandlung von idiopathischer Hypoglykämie und Hyperinsulinismus, zur Behandlung von Durchblutungsstörungen im Mesenterial- und Pfortaderbereich, insbesondere zur Ausschaltung hämodynamischer Störungen bei beginnendem Ileum und bei Durchblutungsstörungen in der Nierenstrombahn und zur Behandlung von akuterPankreatitis bei Säugetieren Anwendung finden können.
  • Gegenstand dieser Erfindung sind daher Methoden zur Behandlung von Herzinsuffizienz, idiopathischer Hypoglykämie, Hyperinsulinismus, Durchblutungsstörungen im Mesenterial- und Pfortaderbereich, hämodynamischer Störungen bei beginnendem Ileus, Durchblutungsstörungen in der Nierenstrombahn und akuter Pankreatitis,vorzugs weise der Herzinsuffizienz, bei Säugetieren durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel I, gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmazeutisch wirksamen Stoffen.
  • Es können Arzneimittel hergestellt werden, die eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff, gegebenenfalls auch im Gemisch mit anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen, wie z.-B. Herzglykosiden, ß-Rezeptorenblockern, Sedative, Tranquillizern sowie den Cholesterin bzw. den Lipidspiegel senkenden Mitteln, enthalten. Die Arzneimittel können z.B. für die enterale, perkutane oder -parenterale Verabreichung wie üblich hergestellt werden, indem man den Wirkstoff mit einem geeigneten pharmazeutischen Träger kombiniert, wie einem Füllmittel, einem Verdünnungsmittel, einem Korrigens und/oder anderen für Arzneimittel üblichen Bestandteilen. ie Mittel können z.B. in festem Zustand als Tabletten oder iCapseln oder in flüssiger Form als Lösungen oder Suspensionen hergestellt werden. Gegebenenfalls sind sie stabilisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz--oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer. Für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Gechmacks- und Süßstoffe enthalten.
  • Der. pharmazeutische. Träger-kann. auch die üblichen Verdünnungs-oder Tablettierungszusätze enthalten, wie Cellulosepulver, Maisstärke, Lactose und Talk, wie sie für derartige Zwecke üblich sind Die Herstellung der pharmazeutischen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. mittels konventioneller Misch-, Granulier- oder Dragierverfahren. Die pharmazeutischen Präparate enthalten etwa 0,1 % bis etwa 50 %, vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 10 %, das erfindungsgemäßen Wirkstoffs Die Verabreichung kann enteral, zum Beispiel oral, oder parenteral erfolgen, wobei die Einzeldosen zwischen 0,05 und 50 mg, vorzugsweise bei D,1 bis 5 mg Wirkstoff liegen,- Die angegebenen Dosen können 1 bis t mal am Tag, zum Beispiel zu den Mahlzeiten und/oder am Abend, verabreicht werden.
  • Formulierungsbeispiel für eine Tablette a 1 mg für Herstellung einer Charge von 100 000 Tabletten 0 ,100 kg ß-D- -1- ( 6-Amino- 9lI-purin- 9-yl ) -1^-deoxy-3-O-nitroribofuranuronsäureätbyiamid (1) 8,200 kg Maisstärke (2) 7,200 kg Milchzucker (3) 0,300 kg hochdisperse Kieselsäure (4) 0,400 kg Natriumlaurylsulfat (5) 0,500 kg Gelatine (6) 0,100 kg Glycerin (7) 0,500 kg Talkum (8) 0,200 kg Magnesiumstearat (9) 17,500 kg (1) wird mit 1 kg von (3) gemischt und fein vermahlen.
  • Diese Mischung wird mit 7,20 kg von (2), dem Rest von (3), (4) und (5) gemischt und gesiebt. Diese Pulvermischung wird mit einer Lösung von (6) und (7) in 7 Liter Wasser befeuchtet und durch ein Sieb der Maschenweite 1,25 mm geschlagen.
  • Nach dem Trocknen wird das Granulat mit dem Rest von (2), (8) und (9) gut vermischt und zu Tabletten von 175 mg vorpresst.
  • Formulierungsbeispiel für eine Kapsel mit 1 mg Wirkstoff Herstellung einer Charge von 100 000 Kapseln 0,100 kg ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-methoxyäthylidenribofuranuronsäureäthylamid (1) 6,200 kg Milchzucker (2) 2,250 kg Carboxymethylcellulose (3) 0,450 kg Polyvinylpyrrolidon (4) 9,000 kg (1), (2) und (3) werden sorgfältig gemischt und fein gemahlen. (4) wird in 3 Liter Wasser gelöst. Die Pulvermischung wird mit dieser Lösung befeuchtet und durch ein Sieb von 1,25 mm Maschenweite geschlagen. Nach dem Trocknen werden jeweils 90 mg Granulat in Kapseln der Größe 4 abgefüllt.
  • Die Einzeldosis, die Häufigkeit der Verabreichung und die, Dauer oder Behandlung richten sich dabei nach der Natur-und der Schwere der Erkrankung.
  • Beispiel 1 In 11,0 ml eisgekühlte 100%ige HNO3 werden unter Rühren zunächst 700 mg Harnstoff, dann in kleinen Portionen innerhalb von ca. 20 Minuten 2,0 g (6,5 mblol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-ribofuranuronsäureäthylamid-gegeben.
  • Die Lösung wird 3 Stunden im Eisbad gerührt, dann auf 50 ml Eis/Wasser gegossen und mit festem NaHCO3 neutralisiert.
  • Danach wird mit 5 x 20 ml Essigester ausgeschütelt, die organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Dabei fallen 2,3 g gelber Sirup an. Im Dünnschichtchromatogramm [Kieselgel, CHCl3/CH3CN/MeOH ( 5 : 4 : 1)] sind zwei dicht beieinanderliegende Flecken zu erkennen.
  • ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-l-deo=y-2,3-c}-o-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid zeigt einen Rf-Wert von 0,7 und ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuron säureätbylamid einen Rf-Wert von 0,5.
  • Die 2,3 g Sirup werden in 20 ml CHCl3/CH3CN (6 : 4) aufgenommen. Der ungelöste Rückstand wird abfiltriert und liefert, aus 50 ml Methanol umkristallisiert, 250 mg (ii %) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yS -deoxy-3-0-nitro-ribofuranuronsäuresäthylamid in Form von farblosen Nadeln.
  • Das Filtrat wird auf eine Kieselgelsäule (3t2 x 70 cm) auf getragen. Es wird zunächst mit 500 ml CHCl3/CH3CN (6 : 4), dann mit je 100 ml CHCl3/CH3CN (6 :4), dem steigende Mengen von MeOH (2, 4, 6, 8 %) zugesetzt werden und zum Schluß mit 1 l CHCl3/CH3CN/MeOH (5 : 4 : 1) eluiert. Es werden Fraktio nen von ca. 20 ml- Aufgefangen und deren Zusammensetzung chromatographisch auf Kie.selgelfolien in CHCl3/CH3CN/MeOH (5 4 1)- kontrolliert. Die entsprechenden Fraktionen werden eingeengt, wobei 400 mg (15,5 %) ß-D-1-6-Amino-9H-purin-9-yl) -1-deoxy-2,3-di-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid und 700 mg (31 %) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranueronsäureäthylamid, beide als farbloser Schaum, anfallen.
  • ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-di-O-nitro-ribufuranuronsäureäthylamid wird aus CH3CN umkristallisiert und liefert farblose Nadeln vom Fp. 163 - 165° C (Zersetzung).
  • ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-3-O-nitro-ribofuranuronsäureäthylamid fällt nach Umkristallisation aus Methanol in Form von farblosen Nadeln Vom Fp. 200a C (Zersetzung) an.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete ß-D-i- (6-Ämino-9H-purin 9-yl)-1-deoxy-ribofuranuronsäreäthylamid kann nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 20 34 785 angegebenen Verfahren hergestellt werden.
  • Beispiel 2 ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-2,3-O-methoxymethylenribofuranuronsäureäthylamid 2,0 g (6,5 mmol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxy-ribo - furanuronsäureäthylamid werden mit 2,2 ml (2Q mmol) Orthoameisensäuretrimethylester und 2,82 g (17,2 mmol) Trichloressig säure in 40 ml Dioxan 4 Stdn. bei 500 C gerührt. Dann wird mit 10 ml einer 5 eigen Natriumbikarbotlösung versetzt und im Vakuum das Dioxan abdestilliert. Die restliche wäßrige Lösung wird portionsweise mit 200 ml Chloroform extrahiert, die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Die Umkristallisation erfolgt aus Essigester durch Einspritzen von Äther, Die Ausbeute beträgt 1,5 g (66 % d.-Th.). Der Schmelzpunkt liegt bei 170 - 1760C.
  • Beispiel 3 N,N'-Bis-[ß-D-1-(6-amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronyl] dodecamethylendiamin 1,18 g (4 mMol) ß-D-1-(6-Amino-9H-purin-9-yl)-1-deoxyribofuranuronsäuremethylester werden in 100 ml Methanol mit 400 mg (2 mMol) α,#-Dieaminododecan versetzt. Das Reaktionsgemisch wird zum Sieden erhitzt und das Lösungsmittel langsam abdestilliert. Nach 96 Stunden wird in Äthanol aufgenommen, das erhaltene Festprodukt abfiltriert und zweimal aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 0,77 g (52 %); Schmp.
  • 134-138°C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Arzneimittel , gekennzeichnet durch den Gehalt einer therapeutisch wirksamen Menge einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel I in der R1 und R² eine Hydroxylgruppe, eine -O-NO2-Gruppe oder zusammen eine Alkylidengruppe mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isopropyli dengruppe, eine Aralkyliden-, insbesondere eine Benzylidengruppe, oder eine - Gruppe, worin R4 für ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis 4 Kohlenstoffatomen und R5 für eine -OR6- oder eine -NR7R8-Gruppe, worin R6 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und @ R7 und R8 gleich oder verschieden sein können und einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten1 vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenen falls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise einen Substituenten tragen kann, oder oder R7 und R8 zusammen eine Alky-.
    lengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in der gegebenenfalls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie -O-, -S- oder durch eine #NR12-Gruppe, in der R12 für.
    einen geradkettigen oder verzweigte ten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ersetzt sein kann, z.B eine Pentame.thylengrup pe, eine-3-Oxa-, eine 3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxo-penta methylengruppe und besonders bevorzugt eine Pentamethylengruppe, darstellen, stehen, R3 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen gerad kettigen -oder verzweigten Alkoxyrest- mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 . Kohlenstoffatomen, oder einen Phenylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise bis zu 2 Substituenten tragen kann, oder vorzugsweise ein Wasserstoffatom, X eine OR9-Gruppe oder eine -NRiOR1l-Gruppe, wobei R9 einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl -rest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen1 vorzugsweise mit- 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis -6 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, der gegeben nenfalls einen oder mehrere Substituenten, vorzugsweise- bis zu zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten, -tragen-kann, oder einen Aralkylrest, vorzugsweise Benzyl rest und R10 und R11.
    gleich oder verschieden sind -und- ein Was serstoffatom, - einen geradkettigen oder zweigten Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest, der gegebenenfalls einen oder mehrere Substituienten, vorzugsweise zwei Substituenten und insbesondere einen Substituenten1 tragen kann, mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugs weise l bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 5 bis -6 Kohlenstoffatomen,, der, gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, :vorzugsweise einen Substituenten, tragen kann, einen substituierten Phenylrest, den Benzylaminorest, den 2-MethyIfuranrest, oder einen Adamantylrest darstellen oder.
    einer der Reste R10 und R11 ein Wasserstoffatom und der andere eine Gruppe der allge -meinen Formel II worin n eine ganze Zahl von 2 bis 16, vorzugsweise 8 bis 14, ist} und R11 R2 -und R3 die für die allgemeine Formel I angegebene Bedeutung besitzen, darstellt. oder und R11 zusammen eine Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 5 Kohlenstoffatomen, in, der gegebenen falls eine Methylengruppe durch ein Heteroatom wie -O-, -S- oder auch eine NR13-Gruppe, worin R13 für. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen steht, ersetzt sein kann, z.B. eine Patentmethylegruppe, eine 3-Oxa-, eine.
    3-Thia- oder eine 3-Aza-pentamethylengruppe, vorzugsweise eine 3-Oxo-pentamethylengruppe und besonders bevorzugt eine Pentamethylengruppe darstellen, bedeuten, und deren pharmazeutisch annehmbaren Salze, gewünsch tenfalls in Kombination mit anderen Wirkstoffen. -
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4172829A (en) 1978-05-09 1979-10-30 Bristol-Myers Company 2,9-Disubstituted adenine derivatives and their use as non-adrenergic bronchodilators
US4201860A (en) 1978-05-09 1980-05-06 Bristol-Myers Company Purine derivatives
FR2577422A1 (fr) * 1985-02-14 1986-08-22 Roussel Uclaf Association renfermant a titre de principes actifs, un analgesique central et l'adenine ou l'adenosine ou l'un des analogues de l'adenosine
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