DE2606269B2 - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen oder -Harzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen oder -HarzenInfo
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Description
Die Erfindung beaifft den in den Patentansprüchen
näher bezeichneten Gegenstand und schafft ein Globalverfahren zur Herstellung der angegebenen
Klebstoffe oder Harze ausgehend von Methanol, das zur Herstellung einer konzentrierten wäßrigen Lösung
von Formaldehyd dient, der mit Harnstoff reagieren
gelassen wird, wobei derartige konzentrierte wäßrige Formaldehydlösungen auch für andere Verwendungszwecke geeignet sind, z.B. rar Herstellung von
Paraformaldehyd.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methanol, in der Regel in der
Gasphase und bei hoher Temperatur, bekannt, die darin bestehen, daß ein Gemisch aus Methanoldämpfen und
Luft in geeignetem Verhältnis über einen Katalysator
•*5 geleitet wird.
Gemäß einem dieser bekannten Verfahren werden aus den erhaltenen Umsetzungsprodukten einerseits die
kondensierbaren Produkte und andererseits die nicht kondensierbaren Gase gewonnen, welche mit Wasser
oder einer Formaldehydlösung gewaschen werden zur Gewinnung einer Formaldehydlösung und zur Wiedergewinnung des nicht umgesetzten Methanols. Die dabei
erhaltene Lösung wird mit den kondensierten Produkten vereinigt und bildet sodann die rohe wäßrige
Formaldehydlösung, deren Formaldehydkonzentration je nach Menge an verwendeter Waschflüssigkeit mehr
oder weniger hoch ist Die Lösung kann direkt verwendet oder von dem in ihr enthaltenen Methanol
ganz oder teilweise befreit werden.
Die auf diese Weise erhaltenen wäßrigen Formaldehydlösungen, deren Konzentration nur zwischen 30 und
50% liegt, ermöglichen daher nur die Gewinnung von verdünnten Lösungen von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen oder -Harzen, die durch Destillation im
f>> Vakuum konzentriert werden müssen, um Klebstoffe
mit einer den üblichen Marktprodukten entsprechenden Qualität, d. h. mit einem Feststoffgehalt von etwa 65%,
zu erhalten.
Diese abschließende Destillation hat z.B. den Nachteil, daß sie die Verwendung einer teueren, unter
Vakuum arbeitenden Apparatur erfordert, daß das erhaltene Harz erhitzt werden muß, was zu Nebenreaktionen
führt und die Qualität und Viskosität des Harzes beeinträchtigt, und daß sich die Heizflächen wegen der
Polymerisation der Harze verstopfen können.
Es ist auch bereits bekannt, z. B. aus der US-Re 23 174,
Hamstoff-Formaldehyd-Klebstoffe unter Verwendung
konzentrierter Formaldehydlösungen herzustellen, die ι ο durch Kondensation von aus der katalytischen Umsetzung
von Methanol-Luftgemischen stammenden Gasen bei so hoher Temperatur erzeugt sind, daß sie praktisch
frei von Methanol sind, das dabei zusammen mit vergleichsweise großen Msngen an Formaldehyd
verdampft Dieses bekannte Verfahren hat somit den Nachteil, daß die Gewinnung konzentrierter Formaldehydlösungen
durch eine wesentliche Verminderung der Ausbeute an Formaldehyd erkauft werden muß bzw.
durch zeit- und kostenaufwendige Maßnahmen zur Kondensation des verdampften Formaldehyds der in.
Form von sehr verdünnten wäßrigen Lösungen anfällt
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile ausgeschaltet
dank eines Globalverfahrens, bei dem Formaldehydlösungen
einer Konzentration von 68 bis 70% erzeugt werden, die direkt mit Harnstoff reagieren gelassen
werden unter Erzielung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen oder -Harzen, die beispielsweise 65%
Feststoffe enthalten, ohne daß man gezwungen ist, eine abschließende Destillation der erhaltenen Klebstoffe
oder Harze durchzuführen.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden sehr konzentrierte wäßrige Formaldehydlösungen
erhalten aufgrund der Tatsache, daß diese Lösungen lediglich dasjenige Wasser enthalten, welches
bei der katalytischen Oxydation des Methanols gebildet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet ferner
den Vorteil, daß es die Rückgewinnung des gesamten, in den nicht-kondensierten Gasen enthaltenen Methanols
erlaubt, weil die Menge an Waschmittel ungewöhnlich gering ist durch die Erhöhung des Wärmeverbrauchs,
die aus dem Entzug des Methanols aus der Waschlösung resultiert
Die Waschkolonne für den polymerisierten Formaldehyd
wird hei niedriger Temperatur betrieben und es kann eine Kühlung in bestimmten Platten der Kolonne
bewirkt werden mit Hilfe von Kühlflüssigkeiten oder von Methanol, das mit Luft gekühlt ist in einer ersten
Waschvorrichtung vor der Katalyse.
Die Destillation der Formaldehydlösung zur Rückge- so winnung des Methanols kann in üblicher bekannter
Weise bewirkt werden, nämlich mit Hilfe geeigneter Kolonnen, bei Atmosphärendruck oder bei einem unter
Atmosphärendruck '.legenden Druck. Da die vollständige
Entfernung des in der konzentrierten Formaldehydlösung enthaltenen Methanols erhöhte Temperaturen
erfordern kann, ist es auch möglich, direkt die Wärme der die Katalyse bei 500° C verlassenden Gase zu
verwenden unter Zuhilfenahme eines Wärmeaustauschers.
Zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen wird die warme Formaldehydlösung mit
Harnstoff vermischt bei einem pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5, der dann auf 5 bis 6,5 erniedrigt und dabei
gehalten wird, worauf die Klebstoffe nach erfolgter ^>
Kühlung zur Lagerung gebracht werden.
Wird demgegenüber während der gesamten Verfahrensstufe (h) ein pH-Wert von 8 bis 9 und eine, bezogen
auf Formaldehyd, geringere Menge Harnstoff angewandt, so werden sehr stabile konzentrierte Hamstoff-Formaldehydlösungen
erhalten, die insbesondere zur Herstellung von festen Harzen, verformbaren Pulvern
oder Klebstoffen gewerblich verwertbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere durch folgende Vorteile aus:
— das Konzentrieren des erhaltenen Harzes erweist sich als überflüssig, so daß das Arbeiten unter
Vakuum und die Verwendung einer teuren Apparatur vermieden wird, gleichgültig, ob kontinuierlich
oder diskontinuierlich gearbeitet wird.
— Das erhaltene Harz braucht nicht wiedererhitzt zu werden, so daß Wiedererwärmungen an den
Wänden der Apparatur vermieden v/erden, die zu Nebenreaktionen führen und der Qualität des
Harzes schaden können.
— Es ist leichter möglich, die verschiedenen Qualitäten des Harzproduktes zu steuern aufgrund der
Tatsache, daß nach Beendigung (V-r Reaktion das Harz fertig ist und nur abkühlen gelassen zu
werden braucht Außerdem erfolgt weder eine Änderung der Viskosität noch eine andere, auf eine
nachfolgende Konzentrierung zurückzuführende Veränderung.
— Es ist möglich, diskontinuierlich mit Beschickungen von 32 Tonnen zu arbeiten.
— Es erfolgt keine Verstopfung der Apparatur, da das Harzprodukt nicht mehr wiedererhitzt wird.
— Verschmutzungsprobleme sind völlig ausgeschaltet,
da keine Abwasser erzeugt werden und nicht einmal Reinigungsflüssigkeiten anfallen aufgrund
der Tatsache, daß es ja keine Bildung von Ablagerungen gibt, die entfernt werden müssen. Es
tritt ferner auch keine Luftverschmutzung auf, da die Restgase der Formaldehyderzeugung in einem
Dampfheizkessel verbrannt werden.
Es verdient hervorgehoben zu werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren vollkommen kontinuierlich
durchführbar ist Es bietet jedoch den besonderen Vorteil, daß es auch diskontinuierliche Klebstoff- oder
Harzchargen herzustellen ermöglicht
Um den Verbraucherwünschen gerecht zu werden, ist es ratsam, Klebstoffe unterschiedlicher Qualität herzustellen,
was Verfahrenssteuerungen zur Erzielung jeder dieser Qualitäten erfordert Derartige Abstimmungen
von Verfahrensschritten sind jedoch ein Nachteil bei der kontinuierlichen Fabrikation. Es ist daher vorzuziehen,
diskontinuierlich in Behältern oder Bottichen zu arbeiten, in denen derartige spezielle Einregelungen
bewirkt werden können. Erfindungsgemäß ist ein wirksames Arbeiten in derartigen Behältern, die einfach
ausjjest..hst und leicht sein können, möglich, was nicht
der Fall war bei Anwendung der bekannten Verfahren, die eine abschließende Destillation erfordern.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher veranschaulicht, in üer darstellen
F i g. 1 eine schematische Wiedergabe einer zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen
oder -Harzen verwendbaren Vorrichtung und
F i g. 2 eine schematische Wiedergabe einer Verrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Klebstoffen
aus konzentrierten Formaldehydlösungen.
In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung können
2000 kg/Std atmosphärische Luft bei einem Druck von 760 mmHg mit Hilfe eines Gaskompressors 10 angesaugt
werden, und die Luft wird in einen Sättiger 12
gedrückt, wo sie durch Methanol sprudelt, das mit Hilfe einer durch ein Ventil 14 gesteuerten Dampfheizvorrichtung
auf 50,50C gehalten wird. Der Sättiger 12 wird
mit Methanol beschickt, das aus einem Vorratsbehälter 16 geliefert wird und dessen konstanter Zulauf mit Hilfe
eines Ventils 58 geregelt wird, das in der den Vorratsbehälter 16 und den Sättiger 12 verbindenden
Leitung vorgesehen ist.
Das 1950kg/Std Methanol enthaltende, den Sättiger 12 verlassende Gemisch wird sodann über einen
Katalysator 18 auf der Basis von metallischem Silber, der auf einer Temperatur von etwa 5000C gehalten
wird, in solcher Weise geleitet, daß nach der klassischen Reaktion 1160 kg/Std Methanol in Formaldehyd umgewandelt
werden unter Freisetzung der entsprechenden Menge Wasserstoff, von dem ein Teil durch Luftsauerstoff
zu Wasser oxidiert wird. Gleichzeitig bildet sich eine kleine Menge an Kohlendioxid und praktisch der
gesamte Luftsauerstoff wird im Laufe der Reaktion umgewandelt.
Das den Katalysator verlassende Gasgemisch tritt sodann am Boden eines Wäschers 20 ein. der am Kopfe
die Kondensationsprodukte aufnimmt, die am Boden dieses Wäschers abgeschieden und mit Hilfe einer
Pumpe 22 zirkuliert und durch eine Kühlvorrichtung 24 abgekühlt werden.
Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wird mit Hilfe einer Pumpe 26 und unter Steuerung mit Hilfe eines
Ventils 30 in eine Destillationskolonne 32 gepumpt, in
der dem eingebrachten Gemisch das Methanol entzogen wird, worauf dieses Methanol, nach Kondensation
in einem Kondensator 34, in den Sättiger 12 unter Steuerung mit Hilfe eines Ventils 36 zurückgeführt wird.
Die verbleibende wäßrige Lösung von Formaldehyd weist eine Konzentration von 65% auf und ist praktisch
frei von Methanol. Diese Lösung wird am Boden der Destillationskolonne 32 abgezogen und einem Reaktor
60 zugeführt.
Die den Wäscher 20 verlassenden Gase werden sodann in einer Waschkolonne 26 gewaschen, die am
Kopf mit 50%igem polymerisiertem und hydratisiertem Formaldehyd gespeist wird. Am Boden des Wäschers 26
fällt ein flüssiges Gemisch der folgenden Zusammenset-
/ung an: | 1410 kg |
Formaldehyd. Gesamtmenge | 1400 kg |
Wasser | 130 kg |
Methanol | |
Kondensationsprodukte. | 2940 kg |
Gesamtmenge | |
Die nach dem zweiten Waschen der Gase in der Kolonne 26 anfallende Flüssigkeit wird in eine Kolonne
40 geleitet um ihr Methanol zu entziehen und den Formaldehyd zu fixieren. Das Methanol wird in einem
Kondensator 42 gesammelt und in den Sättiger 12 unter Steuerung mit Hilfe eines Ventils 44 zurückgeleitet
Die sich am Boden der Kolonne 40 ansammelnde Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Pumpe 46 zum Kopf der
Waschkolonne 26 recyclisiert nach Kühlung in einem Kühler 48.
In solcher Weise, daß die Menge an Flüssigkeit die zwischen der Kolonne 26 und der Kolonne 40 zirkuliert,
konstant bleibt wird der Überschuß dieser Flüssigkeit am Ausgang der Pumpe 46 durch ein Ventil 50
abgezogen und dieser Überschuß wird dem konzentrierten Formaldehyd in der Destillationskolonne 32
zugeführt. Andererseits werden der Kolonne 32 100 kg/Std konzentrierter und teilweise polymerisierter
Formaldehyd entnommen und in die Kolonne 40 unter Steuerung mit Hilfe eines Ventils 52 eingeführt.
Die Heizung der Destillationskolonne 40 wird bewirkt mit Hilfe einer Dampfheizschlange, die durch
ein Ventil 54 gesteuert wird, und die Aufheizung der Destillationskolonne 32 mit Hilfe einer Dampfheizschlange,
die durch ein Ventil 56 gesteuert wird.
Im Rahmen der Erfindung liegen verschiedene
Abwandlungen von Detailmerkmalen des erfindungsge-
U) mäßen Verfahrens zur Herstellung von konzentrierten
wäßrigen Formaldehydlösungen, wie im folgenden beschrieben wird.
So kann man z. B, um die Polymerisation des
Waschformaldehyds zu beschleunigen, diesem Spuren ι' einer geeigneten Verbindung, z. B. Spuren von Säuren
oder Alkali, zusetzen.
Ferner können die Destillationskolonne 40 weggelassen und der Durchmesser der Kolonne 32 erhöht und die
beiden entsprechenden Destiiiationsoperationen in .?<>
dieser einzigen Kolonne durchgeführt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, einen Teil des Formaldehyds von den beiden
letzten Platten am Boden der Kolonne 32 in solcher Weise zu entnehmen, daß z. B. einerseits 50%iger
-'"' Formaldehyd und andererseits 85%iger Formaldehyd
erhalten werden.
Die erhaltenen 1420 kg Formaldehyd einer Konzentration
.-on 68% werden in den Reaktor 60 mit verschiedenen Mengen an Harnstoff eingeführt je nach
ι» Qualität des angestrebten Klebstoffs, z.B. mit 1200kg
Harnstoff unter Erzielung von 2620 kg Klebstoff.
Bei 38 kann der konzentrierte Formaldehyd für andere Verwendungszwecke abgezogen werden, z. B.
zur Herstellung von Paraformaldehyd.
ti Die in F i g. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung dient zur Weiterverarbeitung der 68%igen Formaldehydlösungen, die wie angegeben erhalten wurden. Diese Vorrichtung weist eine Plattenkolonne 60 auf, die mit einem Rührer 62 ausgestattet ist, der von einem Motor ■»'> 64 angetrieben wird und eine Vielzahl von Propellerflügeln 66 aufweist, die ein Rühren des Reaktionsgemisches im Bereich jeder Platte sicherstellen.
ti Die in F i g. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung dient zur Weiterverarbeitung der 68%igen Formaldehydlösungen, die wie angegeben erhalten wurden. Diese Vorrichtung weist eine Plattenkolonne 60 auf, die mit einem Rührer 62 ausgestattet ist, der von einem Motor ■»'> 64 angetrieben wird und eine Vielzahl von Propellerflügeln 66 aufweist, die ein Rühren des Reaktionsgemisches im Bereich jeder Platte sicherstellen.
Der Harnstoff wird durch einen Einlaß 68 eingeführt, der am oberen Ende der Kolonne aus einem
4^ Vorratsbehälter 70 mit kontinuierlicher Beschickung
durch eine Endlosförderschraube 72 gespeist wird.
Der warme 68%ige Formaldehyd wird durch ein seitliches Rohr 74 im oberen Abschnitt der Kolonne in
gesteuerter Menge eingespeist.
Ί'1 Der pH-Wert des Gemisches wird im oberen
Abschnitt der Kolonne gesteuert und je nach Qualität des angestrebten Klebstoffs zwischen 7,5 und 8,5
gehalten. Etwa in der Mitte der Kolonne wird durch eine Leitung 76 eine Verbindung zugeführt, die so stark
anzusäuern vermag, um den pH-Wert zwischen 5 und 63 zu halten. Für diesen Zweck wird in der Regel
Ameisensäure verwendet Am Boden der Kolonne erhält man den warmen Harnstoff-Formaldehyd-KIebstoff,
der nach Kühlung mit Hilfe eines Kühlers 78 zur so Lagerung transportiert wird.
Die Kolonne 60 ist mit Vorrichtungen versehen, die
den pH-Wert, die Temperatur und die Viskosität in
bestimmten Plattenbereichen zu steuern gestatten, wobei die Einregelung je nach Qualität der angestrebten
Klebstoffe bewirkt wird.
Zu diesem Zweck werden bestimmte Teile der Kolonne individuell in separater Weise erhitzt oder
gekühlt mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen.
Anstatt mit der Vorrichtung des in F i g. 2 dargestellten Typs kuntinuierlich zu arbeiten, kann diskontinuierlich in Bottichen gearbeitet werden, die beispielsweise
eine Kapazität von 30 m3 aufweisen.
Selbstverständlich ist der Fachmann nicht an die als
Beispiel beschriebenen Ausführungsformen gebunden uni kann zahlreiche Modifikationen innerhalb des
Rahmens der Erfindung anwenden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Harnstoff-Fonnaldehyd-Reaktionsprodukts vom Klebstoff-
oder Harztyp, bei dem
a) Methanol mit Luft katalytisch oxidiert wird,
b) das erhaltene formaldehydhaltige, partiell kondensierbare, gasförmige Oxidationsprodukt
durch Abkühlung kondensiert wird durch Waschen in einem Wäscher, wobei die kondensierten Produkte mit Hilfe einer Pumpe vom
Boden des Wäschers zirkuliert und durch einen außerhalb des Wäschers vorgesehenen Kühler
gekühlt werden,
c) die erhaltene, die kondensierten Komponenten enthaltende Lösung von den verbleibenden
nicht-kondensierten Gasen abgetrennt wird,
und der Formaldehyd der erhaltenen Lösung unter
geeigneten1'jsH- und Temperaturbedingungen mit
Harnstoff zu dem Harnstoff-Formaldehyd-Reaktionsprodukt umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
d) die in Verfahrensstufe (c) anfallenden nichtkondensierten Gase kühlt und die gekühlten
Gase in einer WaschkoloKiie mit einer kalten, polymerisierten Formaldehyd enthaltenden Lösung wäscht zur Aufnahme des in den
nicht-kondensierten Gasen enthaltenen Methanols und Formaldehyde in dieser Lösung,
e) die in Verfahrensstufe (c) erhaltene Lösung destilliert zur separaten Isc'jerung von abdestilliertem Methanol urd einer zurückbleibenden
konzentrierten wäßrigen R "maldehydlösung,
deren darin enthaltener Formaldehyd zumindest teilweise in polymerisierter Form vorliegt,
f) die in Verfahrensstufe (d) erhaltene Lösung destilliert zur Isolierung des darin enthaltenen
Methanols und zur Gewinnung des Formaldehyds in Form einer wäßrigen Lösung, die
polymerisierten Formaldehyd enthält,
g) einen Teil der in Verfahrensstufe (f) erhaltenen wäßrigen Formaldehydlösung in die Destillationsstufe (e) zurückführt und einen weiteren
Anteil in die Verfahrensstufe (d) zurückführt zur Verwendung als kalte, polymerisierten Formaldehyd enthaltende Waschlösung, und ferner
einen Teil der in Verfahrensstuft (e) anfallenden
Formaldehydlösung zurückfuhrt und mit der in Verfahrensstufe (f) anfallenden Formaldehydlösung vereinigt, sowie
h) die in Verfahrensstufe (e) erhaltene konzentrierte, wäßrige und noch warme Formaldehydlösung
— mit Harnstoff vermischt unter Aufrechterhaltung eines pH-Werts zwischen 7,5 und 8,5
und anschließend eine saure Verbindung zuführt, um den pH-Wert zwischen 5 und 63
zu halten zur Erzeugung von Harnstoff-Formeldehyd'Klebslofflöstingen.oder
— mit einer vergleichsweise geringen Menge Harnstoff unter Aufrechterhaltung eines
pH-Werts zwischen 8 und 9 vermischt zur Erzeugung von sehr stabilen konzentrierten
Harnstoff-Formaldehyd-Lösungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Waschformaldehydlösung der
Verfahrensstufe (d) «m Boden Jei Waschkolonne
abzieht, erhitzt, und teilweise destilliert zur Isolierung des darin enthaltenen Methanols und zur
Zurückhaltung des Formaldehyds, und nach Kühlung der Gaswäsche zuleitet nach Abzweigung eines Teils
derselben, der den aus der Vecfahrensstufe {c) stammenden kondensierten Produkten zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, df durch gekennzeichnet, daß man das in den Verfahrensstu
fen (e) und (f) isolierte Methanol in die Verfahrens
stufe (a) zurückführt
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillation der
Verfahrensstufe (e) und die Destillation der Verfah
rensstufe (f) in zwei getrennten Kolonnen durch
führt
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillation der
Verfahrensstufe (e) und die Destillation der Verfah
rensstufe (f) in ein- und derselben Kolonne
durchführt
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich arbeitet
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man diskontinuierlich arbeitet
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