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verfahren und Einrichtung zur Beseitigung von Schlämmen od. dgl."
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbringen, Aufbereiten und
Beseitigen von Schlämmen, Sedimenten oder Ablagerungen aus Absetzbehältern, Klärgruben,
Kanälen, Schächten oder dgl. und Einrichtungen zur Durchführnng des Verfahrens.
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Derartige Verfahren sind ein wesentlicher Bestandteil aller Bemühungen
um den Umweltschutz. Sie sollen die Beseitigung der in ständig steigenden Mengen
bei Industrie und Kommunen anfallenden Schlämme ermöglichen, die in den verschiedensten
Zusammensetzungen und der unterschiedlichsten Konsistenz vorliegen können.
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Mit den bekannten Verfahren konnte man nur niedrig viskose, also leicht
absaugbare Schlämme mittels sogenannter Saugwagen aus den Absetzbehältern, Klärgruben
oder dgl absaugen und nach Trockenbeeten abtransportieren. Solehe Schlämine bestehen
zum weitaus überwiegenden Teil aus Wasser. Es lag daher nahe, in die Behälter der
Saugwagen Filter einzubauen und die angesaugten Schlænme durch sie zu saugen oder
zu drücken,wobei die Filter als feststehende oder in Behälter verschiebbare Trennwände
ausgebildet waren.
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Auf diese Weise konnte der Wassergehalt der abzutransportierenden
Schlämme herabgesetzt und unnätzer Transport von Wasser verringert werden.
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Aber der Bedarf an erforderlicher Trockenbeetfläche kann dadurch nur
unwesentlich verringert werden lind die Troeknungsdauer d.h. die Verweildauer der
Schlämme auf den Trockenbeeten,die erforderlich ist, um den Wassergehalt der Schlämme
auf einen für die Weiterverarbeitung erforderlichen Wert abzusenken, nur unwesentlich
verkürzt werden. Eine schnelle Entwässerung
4 gelang bisher nur
unter Aufwendung von Fremdenergie mittels Zentrifugen oder Filterpressen oder unter
Aufwendung großer thermischer Energiemengen.
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Schwierigkeiten mannigfacher Art ergeben sich jedoch vor allem bei
der Beseitigung von Schlänmen, die bei der chemischen Industrie abfallen. Sie können
beispielsweise z'Ln Auspolymerisieren neigen, können chemisch aggressiv und gesundheitsschädlich
sein. Unter derartigen Gegebenheiten war es oft nur mit Schutzanziigen, Atemmasken,
Schutzbrillen und Handschilen versehenem Personal möglich, das auszubringende Material
an Ort und Stelle mit Schaufel, Lacke und primitiven Handgeräten aus den Absetzbehältern
zu entfernen. Versuche, diese Arbeit mit Greifbaggern oder dgl. durchzuführen und
auf diese Weise die Gefahren für die Sicherheit und Gesundheit von Menschen zu verringern,
fiihrten nicht zum gewünschten Erfolg, Die Ursache dafür war, daß gerade für solche
gefährlichen Abwässer bzw. Schlämme, die Wände der Absetzbehälter mit chemisch resistenten
Material ausgekleidet sein müssen. Diese wurden jedoch durch das Ausräumen mittels
Greifbaggern oder ähnlichen Vorrichtungen häufig stark beschädigt, was zu langen
iusfallseiten für die Durchführung von Reparaturarbeiten führte.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man zur Schonung der Auskleidung
nur einen Teil des Schlammes mittels Baggergeräten entfernt und die verbliebenen
mehr oder weniger fest an den Wänden haftenden Teil mit unter hohem Druck stehendem
Wasser von den Wänden und dem Boden entfernt und gleichzeitig verdünnt, um ihn dann
absaugen zu können. Bei dieser Arbeitsweise werden erhebliche zusätzliche Mengen
Fremdwassers verbraucht. Diese werden dann zum großen Teil mit abtransportiert und
können nur unter Aufwand von Zeit, Energie und Bedarf an großen Flächen für Trockenheete
wieder entfernt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum sicheren
Ausbringen, Aufbereiten und Beseitigen von Schlämmen, Sedimenten oder Ablagerungen
aus Absetzbehältern, Klärgruben, Kanälen oder dgl. zu entwickeln, bei dem ein Minimum
Reinwasser und durch Ausnutzung von Sonne, Wind und Schwerkraft ein Minimum an kostenträchtiger
Energie benötigt wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Verfahrensschritte erreicht. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ergibt
sich eine Reihe von teilweise überraschenden Vorteilen. Das Ausbringen des zu beseitigenden
Materials erfolgt unter Schonung des Persohals, d.h. schwierige und die Gesundheit
gefährdende Arbeiten entfallen.
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Nur in Ausnahmefällen wird eine geringe Menge Fremdwasser benötigt,
der Ausbringvorgang ist gegenüber herkömmlichen Verfahren stark abgekiirzt, der
Wassergehalt des ausgebrachten Hutes wird stark reduziert. Dadurch werden die zu
transportierenden Mengen beträchtlich vermindert. Die Trocknung des entwässerten
Gutes erfolgt in ganz erheblich kürzerer Zeit, als bei den benannten Verfahren.
Die fiir die Trocknung eines bestimmten, täglichen Anfalls von Dicksehlamm erforderliche
Bodenfläche ist, dem schnelIen Durchsatz entsprechend, klein. Trotz des schnellen
Durchsatzes kann bei dem erfindungsgemäß vorgetrockneten Gut in vielen Fällen eine
Nachtrocknung überflüssig werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Durchfiillrung
des Verfahrens und verschiedene Beispiele für einzelne Einrichtlwgen zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Beispiels für
den Ablauf des Verfahrens, Fig. 2 und 7 Ausführungsbeispiele für mit Mitteln zur
Durchführung des Verfahrens ausgerüstete Fahrzeuge, Fig 4 ein mit einem Gelenkarm
als Träger und Führung für den Förderschlauch und die Leitungen für die Antriebsmittel
ausgerüstetes Fahrzeug, Fig 5 und 6 zeigen Ausführungsbeispiele für Ansaugköpfe,
Fig 7 ein weiteres Ausführungsheispiel eines Ansaugkopfes, Fig. 8 einen zweistufigen
Forierantrieb, Fig. 9 eine Trockenvorrichtung für den eingedickten Schlamm, Fig.
10 eine Trockenvorrichtung für den eingedickten Schlamm, Fig. Ii Verwendung eines
Siebtuches bei Trockeneinrichtungen.
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In der den Verfahrensablauf darstellenden Fig. 1 symbolisiert die
Station A den ersten,B den zweiten und C den dritten Verfahrensschritt, während
die Station D, E, F und G die Möglichkeiten für die Beseitigung des ausgetrachten
und getrockneten Materials und der abgetrennten Flüssigkeiten andeuten.
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Bei der Station A ist 1 der auszuräumenden Absetzbehälter. Von deri1
Saugwagen 2 wird über den Schlauch 3 auszubringendes Material 4 angesaugt und auf
ein Filter gemäß Filter 5' bzw. 5" verteilt. Die Filter 5' und 5" stellen unterschiedliche
Ausführungsformen von zusammenlegbaren und dadurch leicht transportiertaren großflächigen
Filtern dar, die ausserhalb des Saugwagens 2 am Boden angebaut werden können. Die
Ausführungsform gemäß Filter 5' besteht aus nebeneinander liegenden, perforierten
Röhren 6 auf denen die Fest.-stoffanteile des abgesaugten Schlamrnes zurückgehalten
werden, während das durchgelaufene Wasser in den Absetzbehälter zurückfällt, dabei
weiteres Material aufschwämmt, das sodann leichter abgesaugt werden kann.
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Der Ausführungsform des Filters 5t entsprechende Filter sind gut geeignet,
wenn die auszubringenden Schlämme nicht zu dickflüssig sind und in ihnen enthaltenes
Wasser leicht abgegeben werden kann. Es kommt dann durch den stetigen Ereis.lauf
schnell zu einer weitgehenden Trennung von sich auf dem Filter als Dickschlamm ansammelden
Feststoffanteilen und dem verhältnismäßig reinen Wasser.
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Voraussetzung für den beschriebenen Verlauf der Separierung von Dickschlamn
und Wasser ist. daß die in einer bestimmten Zeit durch das Filter laufende Wassermenge
etwa der im stetigen Betrieb vom Saugwagen 2 in der gleichen Zeit angesaugien Schlammmenge
entspricht Diese Bedingung wird durch Verwendung von Filtern ausreichender Filterfläche
ermöglicht.
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Ist das auszubringende Material zäher und wäre das aus de:n Filter
51 durch fallende Wasser nicht in der Lage weiteres Material aufzuschlämmen, wird
zweckmäßig ein Filter vom Typ des Filters 5" benutzt, bei dem sich das durch die
in dem Filterbecken aufgestellten Filterplatten 8 gelaufene, separierte Wasser,
das der Art des verwendeten Filters entsprecheni Schlammpartikel enthalten kann,
(homogenisierter Dünnschlamm) in dem Filterbecken gesammelt und von dort mittels
des Pumpaggregates 9, der von Hand zu bedienenden Lafette 10 und des Stahlrohres
11 in kräftigem Strahl gegen das aufzuschlämmende Gut gerichtet wiri. Es wird nach
und nach gegen die Wündung des Schlauches 3 geschwemmt. Um das zähflüssige Material
in dem Schlauch 3 fördern zu können, wird in der Schlauchmündung Düse 12 angebracht.
Ihr wird über die Leitung 13 Druckluft oder homogenisierter Dünnschlamm als Treibmittel
zugeführt.
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Das Ausbringen kann ins besondere in Fällen, in denen sich feste Sedimente
absetzen1 erleichtert werden, wenn aufblasbare Behälter 90 an schwierig auszuräumende
Stellen eingelegt werden, die vor dem Ausräumen des betreffenden Absetzbehälters
aufgeblasen werden und dadurch das abgesetzte Material aufbrechen und beiseite drücken.
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Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen wegen der Verwendung
eines Hochdruckstrahls von Reinwasser für das Aufschließen des auszubringenden Materials
und/oder Reinigen der Behälterwände, bei selbst unter sparsamstem Einsatz von Reinwasser,
dessen Wirkung durch entsprechend hohem Druck erhöht wird, der Wassergehalt des
auszubringenden Gutes beim Ausbringvorgang sunimst, tritt bei dem ersten Verfahrens
schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Verminderung des Wassergehaltes ein.
Diese Tatsache wirlst sich in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft aus. Nimmt z*B. der
Wassergehalt eines Schlammes von 98* nur um 2% auf 96% ab, so erhöht sich der Feststoffgehalt
von 2% bereits auf 4, d.h auf das Doppelte. Das würde eine Verminderung der notwendigen
Transportleistiing auf die hälfte bedeuten. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreichbare Reduzierung des Wassergehaltes liegt jedoch in allgemeinen noch wesentlich
höher.
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Gleichzeitig wird der Prozess der Vertrocknung wesentlich abgekürzt.
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Der Separiervorgang kann dadurch verbessert und abgekürzt werden,
daß dabei Konditionierungmittel zugesetzt werden Das jetzt in Form von Dicksehlanun
vorliegende ausgebrachte Material wird zur weiteren Entwässerung und Vertrocknung
nach der Station B gebracht. Es wird dort auf terrassenförmig angeordnete Rinnen
geschüttet, aus denen unter dea Einfluß der Schwere aus den Dickschlamm frei werdendes
Wasser austreten und ablaufen oder abtropfen kann, ohne daß eine Rückbefeuchtung
möglich ist. Die Trockeneinrichtung kann,so wie in Fig 1 dargestellt ist, aus leiterartigen
Gestellen bestehen, deren schräg liegenden Holm 14 Bretter 15 tragen, die sich an
den Sprossen 16 abstützen. Der vou Qben auf eine derartige Einrichtung geschüttete
Dickschlamm, wird von den aus jeweils einer Sprosse 16 und zwei Brettern 15 gebildeten
Mulden aufgenommen. Werden als Sprossen rohe Balken oder Latten verwendet und sind
die Bretter ebenfalls roh, kann abgegebenes Wasser durch die Spalte zwischen den
Holmen und Brettern hindurch treten uni ablaufen oder abtropfen. Eine Rückbefeuchtung
ist somit ausgesclllossen. Das abgegebene Wasser sammelt sich in der Rinne 18 und
wird von dort in die Kanalisation 19 abgegeben,
Der Wasserablauf
kann durch Verkürzung des Sickerweges in den einzelnen Rinnen erleichtert werden,
wenn anstelle der Bretter 15 aus Latten 19 bestehende Roste verwendet werden. Mit
derartigen Einrichtungen kann, wie Versuche gezeigt haben, die erforderliche Troekendauer
auf einen Bruchteil, z.B. 100 derjenigen verkürzt werden, die bei den sogenannten
betonierte Trockenbeeten bei gleicher Grundfläche erforderlich ist. Für das Zustandekommen
dieser Verkürzung ist eine Reihe von sich gegenseitig verstärkender Effekte maßgebend.
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Durch die Neigung der Einrichtung wird die erforderliche Grundfläche
verkleinert. Durch den jeweiIigen örtlichen Klimaverhältnissen entsprechende Aufstellung
und Ausrichtung, z.B. gegen Südwesten, ist ein Optimum an aufnehnbarer Sonnenenergie
zur Erwäiutng des vorzutrocknenden Materials und Luftbewegung zur Trocknung, d.h
Ersatz der hohe Wasserdampfanteile enthaltender Luft in der Umgebung des Trockengutes
durch mit dem Wind herangeführte frische Luft, beschleunigt. Wegen der Schrägstellung
der Trockeneinrichtung kommt es, ausgelöst durch Volum- und Formänderungen einzelner
Klumpen infolge der fortschreitenden frockn¢ng und vom Winde bewirktes Biit.teIn
der Trockeneinrichtung zu Fall- und Rollbewegungen von Teilen des Trockengutes Sie
führen zum Zerbrechen oder auch Anseinanderfallen von Klumpen oder Schollen. Die
auf diese Weise entstandenen Bruchfläche geben Feuchtigkeit besonders schnell ab,
weil vorher eingeschlossenes Wasser niirimehr an der Oberfläche liegt.
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Wegen der kleineren benötigten Bodenfläche fällt weniger Regen auf
die erfindungsgemäße Trockeneinrichtung als auf die gleiche Menge Trockengut bei
den bekannten Trockenbeeten. Ausserdem kann ein Teil des Regens bei ersterer ablaufen
ohne das Trockengut durchfeuchtet zu haben.
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Wegen des gegenüber Trockenbeeten erheblich kleineren Elächenbedarfs,
ist es praktisch, d h mit durchaus vertretbarem Kostenaufwand, möglich, das auf
der Vortrockeneinrichtung befindliche Trockengut durch Abdecken gegen Regenwasser
zu schützen. Dieser Schutz kann zun Beispiel aus aufblasbaren Kunststoffdächern
bestehen, wie eines bei auch von innen belüfteten Aufschüttsmgen, Station C in Fig
1 gestrichelt skiziert ist. Ein solches Dach 21 besteht in einfachsten Falle aus
zwei gleichen langen, an ihren Rändern gasdicht verbundenen Bahnen 22 und 23 verschiedener
Breite aus Plastikfolie, wobei die beiden Bahnen 22 und 23 durch Abstandshalter
24 derart
mit einander verbunden sind, daß bei Überdruck im Inneren
des von den beiden Bahnen gebildeten Sackes das selbsttragende gewölbte Dach 21
entsteht. Tst das Trockengut auf der Einrichtung zum Vortrocknen stichfest oder
schüttbar geworden, kann es je nach seiner chemischen Zusammensetzung entweder zum
Nachtrocknen zu den auch von innen belüfteten Aufschüttungen 25, Station C oder
ohne weitere Behandlung zur Deponie, Station D, gebracht werden. In vielen Fällen
kann die Vortrocknung in verhältnismäßig karzer Zeit so weit gehen, daß brennbares
Trockengut ohne Energiezufulir mit Energiegewinn verbrannt werden kann.
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Die Belüftbarkeit der Aufschüttungen wird durch dachartige, luftdurchlässige
Gestelle 26 erreicht, auf die. das vorgetrocknete Material geschüttet wird.
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Sonneneinstrahlung und Wind sorgen für eine rasche Trocknung, wobei
selbst an windstillen Tagen durch die Erwärnnmg Luftströmungen (rliermik) verursacht
werden, die die Trocknung beschleunigen.
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Das in Station A separierte Wasser, das schon teilweise während des
Ausbringvorganges und nach seiner Beendigung in die Eanalisation gelangt und das
bei der Vortrocknung anfallende Wasser, wird in Station F entweder unmittelbar oder
je nach chemischer Zusammensetzung in den Reaktionsbehältern 27 und 28 von umweltschädigenden
Anteilen befreit und/oder Öl oder andere leichte Flüssigkeiten in dem Ölabschneider
29 abgetrennt oder leicht bremibare Flüssigkeitsanteile in der Schale 30 abgefackelt.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Eahrzeug wird der Förderschlauch 30
von dem Gelenkaggregat 31 gehalten und seine Milndung an die Absaugstelle herangeführt.
Das auszubringende Material wird mittels der Pumpe 32 in den das großflächige Filter
enthaltenden Behalter 33 gefördert. Es besteht im Wesentlichen aus einem über Rollen
34 mäanderartig geführten Filtertuch 35.
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Aus den auf diese Weise zwischen benachbarten Rollen 34 gebildeten
Filtersäcken kann Wasser an einer großen Eläche austreten, ablaufen und in den Behälter
33 abtropfen.
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Das sich am Boden sammelnde, separierte Wasser wird von der Saug-Druckpumpe
36 abgesaugt, um dann der Aufschwämmung oder dem Anfbreien und der Schlemmförderung
weiteren Materials an die Mündung des Eörderschlauches 30 zu dienen. Die Entleerung
des Filters erfolgt durch Au£wickeln des Siebtuches
35 auf die
mittels der Kurbel 37 zu betätigende Walze 38. Der in den Filter befindliche Dickschlamm
wird beim Aufwickeln des Filteftuchs 35 zum größten Teil nach hinten entladen, der
Rest kann mühelos abgestreift werden.
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Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel mit einem Saugwagen.
Dieser weist einen Kessel 39 auf. Er enthält einen, im prallen Zustand den Kessel
39 annähernd ausfüllenden Eiltersack 40, der, um eine Rückfeuchtung zu vermeiden,
auf einen der Form des Filtersackes 40 entsprechenden Rost 41 ruht. Das separierte
Wasser wird in den Tank 42 gepumpt und von dort mittels der Pumpe 43 mit mittlerem
Druck, d.h, beispielsweise lOatü, durch den Druckschlauch 44 gedrückt, der in der
Strahldüse 45 mit rückstoßfreiem Reaktionsantrieb endet.
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Der Druckschlauch 44 wird von einer, mit einer Rolle 46 für die Umleitung
des Druckschlauches versehenen Lafette 47 geführt, die von dem GeIenkarm 48 gehaltes
wird.
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Derartige Ausführungsformen sind besonders für die Ausräumung und
Säuberung von schwer zugänglichen Stellen, z.B.tiefen, schmalen Schächten, Kanälen
und dgl. geeignet, weil der verwendete kräftige Wasserstrahl selbst festhaftendes
abgesetztes Material losreißt und an die Absaugstelle schwemnt.
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Ein Teil des separierten, unter Druck stehenden Wassers kann über
den Schlauch 49 in die Nähe der Nilndung des Ansaugschlauches 50 geführt werden,
um dort zusätzlich Material an die Mündung zu schaffen.
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Das Ausräumen und Separieren des ausgebrachten Materials in den abzufilternden
Anteil und Wasser kann durch Zugabe von Konditionierungsmitteln beim Ausbringen
beträchtlich erleichtert werden. Je nach Art und Zusammensetzung des Materials können
dies beispielsweise Mittel zum Ausflocken, Fällen, Lösen polymerisierter Anteile,
Neutralisation oder dgl. sein.
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Zweckmässig ist an dem Kessel 39 ein Vorratsbehälter 51 für Konditionierungsmittel
derart angebaut, daß es dem angesaugten Schlamm unmittelbar zugesetzt werden kann.
Fehlt ein angebauter Vorratsbehälter, so läßt sich der Zusatz von Konditionierungsmitteln
mit HiLfe eine.s in den Ansaugschlauch einzuschaltendes Injektorstücks 52 bewerkstelligen,
durch das ein Konditionierungsmittel aus einem Vorratsbehälter 53 mit Injektorwirkung
angesaugt
wird, wobei die Dosierung mittels des Ventils 54 einstellbar
ist. Eine auf der Innenseite des Deckels des Kessels 39 und mit ihrem anaeren Ende
am gegenüberliegenden Punkt des Filtersackes befestigte Kette 40 bewirkt, daß der
Filterkuchen beim Öffnen des Deckels gegebenenfalls mit Unterstützung von Druckluft
herausgestülpt wird.
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Fig. 4 zeigt ein Saugfahrzeug 55 mit einem Gelenkarm 56, dessen einzelne
Glieder teleskopartig ausfahrbar, d.h. in ihrer Länge veränderbar sind. Von dem
GElelikarm 56 wird außer dem Förderschlauch 57, den Betriebsmittel- und Steuerleitungen
wie z.B. dem Pressluftschlauch 58, an seinem Ende der Arbeitskopf 59 getragen, der
sich, nachdem er an Ort und Stelle geführt ist, nach unten abstützt. Er weist ferneinstellbare
Strahldüsen 60 zur Aufschläenung von abgesetzten Material und zur Reinigung der
Grubenwände auf.
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Wegen der Möglichkeit, sowohl die Länge als auch die Form des Gelenkarms
56 zu verändern, gelingt es, den Arbeitskopf an jede gewünschte Stelle zu führen,
auch wenn es sich, wie in dem in Fig.4 dargestellten Fall, um komplizierte Raumverhältnisse
mit Rohren und Wänden handelt, wie sie bei der chemischen Industrie häufig vorkommen.
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Dadurch, daß die Förderung im Förderschlauch 57, im Unterschied zu
den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen, mit Hilfe von Überdruck erfolgt,
kann nicht nur aus größerer Tiefe gefördert werden, als es mit Unterdruckförderung
möglich ist, sondern es ergibt sich der Wichtige Vorteil, daß schwere und steife
und nur eine geringe Krümmung zulassende Unterdruck-Forderschläuche vermieden werden
Ausserdem kann die Fördergeschwindigkeit gegenüber der Forderung mit Unterdruck
erheblich gesteigert werden. Die auf dem Anhänger 85 mitgeführte Trennmulde 85'
dient zur Abscheidung von Anteilen kleineren spez. Gewichts, beispielsweise Oel.
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In Fig. 5> 6 und 7 sind mit Strahlpumpen ausgerüstete Mündungen
von Förderschläuchen dargestellt.
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Fig. 5 zeigt den an den Förderschlauch 70 angesetzten trichterförmigen
MEndungsteil 71, in dem die, über die Treihmittelleitung 74 gespeiste Treibdüse
72 angebracht ist, der in die Fangdüse 73 übergeht. Dem vom Mündungsteil 71 angesaugten
Fördergut, kann bei Bedarf in der Mischdüse 73 über die Leitung 75 Luft zugesetzt
werden, um die Förderung im Förderschlauch zu verbessern.
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Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel werden ausser
der Doppeltreibdüse 76 noch mehrere Hilfsdüsen 77 und 78 über die Treibmittelleizungen
79t und 79" gespeist, von denen die Hilfsdüsen 77 der Aufbereitung von Fördergut
und die Hilfsdüsen 78 ausserdem dem Ansaugen von neuem Fördergut dienen.
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Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der das Treibmittel, bevor es in
die Treibdüse 80 gelangt, die pneumatischen bzw. hydraulischen Motoren 81t und 81"
und dadurch die auf ihnen angebrachten Stachelwalzen 82t und 82 angetrieben hat,
die hartes Fördergut zerkleinern. Sie können gleichzeitig entweder vor torwärts-
oder seitlichen Bewegung der Mundung des Förderschlauches dienen.
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Fiir das Ausbringen von schwerem Material, z.B Queksilberverbindungen
enthaltenden Schlämmen und/oder zur Überwindung großer Förderhöhen sind mehrstufige
Strahlpumpen gemäß Fig 8 vorteilhaft. Durch die hint.ereinander angeordneten Strahlpumpen
83 und 84 wird erreicht, daß der Förderstrecke mehrfach Energie zugeführt wird.
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In Fig. 9 sind ltusschnitte aus zwei unterschiedlichen Aus.führungsformen
der Einrichtung zum Vortrocknen von Dickschlämmen dargestellt.
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In dem Becken 85 werden terrassenartig angeordnete, seitlich abfallende
Mulden aus dachziegelartig angeordneten, Z-förmig gebogenen Siebbiechen 86 gebildet.
Diese Mulden nehmen den vorzutrocknenden Dickschlamm auf. Das abgegebene Wasser
gelangt über den ein Gefälle aufweisenden Boden des Beckens 85 in die Rinne 87,
durch die es der Kanalisation zugeführt wird.
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Bei dem in Fig. 11 a und bschematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen die in einem geeigneten Becken aufgestellten Mulden aus Rosten oder Lochplatten,
über die ein Siebtuch 91 gebreitet ist, das an einer Seite befestigt ist, während
die gegenüberliegende, mit Betätigungsschlaufen 92 versehene Seite, wie Fig. lib
zeigt, zwecks Entleerung der Milden an den Betätigungsschlaufea über die Mulden
gezogen werden kann.
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Fig. 10 zeigt schematisch terrassenförmig angeordnete Gruppen von
Siebmulden 93, 94 und 95, deren Maschenweite nach Art von Siebsätzen von oben nach
unten
abnimmt. Die mit derartigen Anordnungen erzielte Trennung der Feststoffanteile nach
ihrer Größe bewirkt nicht nur eine schnellere Trocknung, sondern kann darüber hinaus
in vielen Fällen für die Weiterverwertung von vorteil sein.
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