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VORRICHTUNG ZUM SCHLAMMABSAUGEN
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schlammabsaugen, insbesondere
ein Kanalreinigungs- und Schlammtransportfahrzeug, mit einem saug- und druckfesten
Behälter, der von einem liegenden Hohlfilter in einen Schlammwasserbereich und einen
Filterwasserbereich unterteilt ist, wobei der Schlammwasserbereich im wesentlichen
vom Innenraum des Hohlfilters und der Filterwasserbereich vom Raum zwischen der
Außenfläche des Hohlfilters und dcr Behälterwand gebildet ist, mit einem in den
Schlammwasserbereich mündenden Sauganschluß, mit einer Saugpumpe zur Beaufschlagung
des Schlammwasser- und des Filterwasserbereichs mit Unterdruck, sowie gegebenenfalls
mit einem von einer Hochdruckpumpe mit Filterwasser und/oder Vorratswasser gespeisten,
in einen zu reinigenden Kanal absenkbaren Räumschlauch.
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Es ist ein Reinigungsfahrzeug bzw. Schlammsaugefahrzeug mit einer
Vorrichtung der oben genannten Art bekannt (DE-OS 26 05 924) bei welcher als Hohlfilter
ein nicht formstabiler Filtersack verwendet wird, der nach hinten offen und mit
seinem freien Rcind im hinteren Bereich des Behälters an der Behälterwand abdichtend
befestigt ist. Dieser Filtersack verjüngt sich zu seinem geschlossenen Ende hin
und erstreckt sich erst mit zunehmender Füllung mehr und mehr in den vorderen Bereich
des Behälters hinein. Durch die Verjüngung des Filtersackendes
verringert
sich die Filterfläche im vorderen Bereich des Behälters. Vor allen Dingen jedoch
verbleiben Schlamm und Schlammwasser vornehmlich, insbesondere zu Beginn der Füllung,
im hinteren Bereich des Behälters, da der nicht formstabile Filtersack keine Längsteilung
des Behälters in einen Schlammwasserbereich und einen Filterwasserbereich bewirken
kann, so daß eine gute Achslastverteilung nicht erreichbar ist. Der Filtersack ist
an seiner Unterseite durch einen Rost gestützt. Dort, wo er nicht durch diesen Rost
gestützt wird, kann er sich an die Tnnenwand des Behälters anlegen und dadurch seine
Filterwirkung verlieren, da er nicht mehr einen Durchtritt von Wasser in diesen
Bereichen gestattet. Hieraus ergibt sich eine weitere, unerwünschte Reduzierung
der Filterfläche. Durch die mangelnde Formstabilität ist es ferner nicht möglich,
den Filtersack rückzuspülen, d. h. durch Beaufschlagung mit Filterwasser im Gegensinne,
also in den Filtersack hinein, den Filtersack von Verstopfungen und Verschmutzungen
zu reinigen und dadurch seine Filterwirkung für den nächsten Separiervorgang wiederherzustellen.
Da ferner der Rand der Öffnung des Filtersackes unmittelbar an der Behälterinnenwand
anliegt, ist der Filterwasserbereich beim Offnen des hinteren Abschlußdeckels zwecks
Entleerung ziels Fahrzeugs nicht unmittelbar zu Reinigungszwecken zugAnglich; wollte
man den Filterwasserbereich reinigen, müßte zunächst derFiltersack demontiert werden.
Zwar ist die Entleerung des entwässerten Schlammes aus dem Filtersack durch Hinterkippen
des Behälters möglich, dabei rutscht der Filtersack jedoch aus dem Behälter und
unterliegt nicht nur starkem Verschleiß sondern auch einer starken Verschmutzung.
Vor dem Schließen des Abschlußdeckels muß der Filtersack dann wieder in den Behälter
zurückgestopft werden.
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Dies ist umständlich und zeitraubend.
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Ferner ist ein Reinigungsfahrzeug bekanntgeworden (DE-AS 23 15 656),
bei welchem der Schlammwasserbereich aus dem Innenraum eines schräg von seitlich
unten nach Mitte oben verlaufenden, in den Behälter eingesetzten Filterbehälter
besteht, dessen oberer, einseitiger Wandbereich den Filter aufweist und der mit
seinem unteren Ende aus dem den Filterwasserbereich darstellenden Hauptbehälter
nach unten vorsteht. Der Filterbehälter weist dabei ein sehr viel kleineres Volumen
als der den Filterwasserbereich darstellende Hauptbehälter auf, wobei darüberhinaus
der Filter selber nur einen verhältnismäßig geringen Teil, nämlich etwa ein Viertel
der Wandfläche des Filterbehälters bildet. Zum einen ist das Schlammfassungsvermögen
dieses Filterbehälters verhältnismäßig gering, was häufige Leerungen und damit ein
entsprechend häufiges Hin- und Herfahren zwischen der Schlammdeponie und der Reinigungsstelle
erfordert, zum anderen ist die Filterfläche einer hohen spezifischen Belastung ausgesetzt,
derart, daß bei hohem Filtratdurchsatz pro Flächeneinheit eine erhebliche Verstopfungsgefahr
besteht und ein schnelles Absinken der Reinigungsleistung zu erwarten ist. Ferner
ergibt sich durch die besondere, schräg seitliche Anordnung des Filterbehälters
eine seitliche Belastung des Fahrzeugs durch den sich ansammelnden Schlamm und somit
eine ungünstige Achslastverteilung.
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Schließlich ist ein Fahrzeug zum Kanalreinigen und zum Schlammtransport
bekannt geworden (DE-AS 27 19 599), bei welchem der Behälter durch eine senkrechte
Filterquerwand in ein Schlammabteil und ein Filterwasserabteil unterteilt ist. Zumeist
wird dabei das Schlammabteil vom hinteren
Bereich des Behälters
gebildet. Daraus ergibt sich eine ungünstige Achslastverteilung insofern, als sich
im Betrieb das Schlammwasserabteil immer mehr mit Schlanun füllt und dadurch immer
schwerer wird. Eine gleichmäßige Verteilung der Lasten auf die Achsen eines Schlammtransportfahrzeuges
ist jedoch naturgemäß nicht nur aus Gründen der Straßenlage sondern auch aus Gründen
der Transportkapazität erwünscht. Ferner muß das Volumen des Behälters verhältnismäßig
groß sein, um nicht nur eine ausreichende Wasserkapazität sondern auch vor allem
ein ausreichendes und wirtschaftliches Schlammfassungsvermögen aufzuweisen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
Vorrichtung zum Schlammabsaugen, insbesondere ein Kanalreinigungs- und Schlammtransportfahrzeug
zu schaffen, deren bzw. dessen Filterfläche erheblich vergrößert ist und demzufolge
eine geringe spezifische Belastung bei gleichzeitig hohem Gesamtdurchsatz und geringer
Verstopfungsneigung aufweist, dessen Filter besonders leicht zu reinigen und zu
warten ist, dessen Filterwasserbereich ohne weiteres zugänglich ist, die nur in
Ausnahmefällen einen Zusatzwassertank benötigt und bei der eine günstige Achslastverteilung
während des gesamten Einsatzes gewährleistet ist, sofern die Vorrichtung als Fahrzeug
ausgebildet ist. Es versteht sich, daß dieselbe auch stationär ausgebildet sein
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlfilter
ein im wesentlichen koaxial im Behälter angeordneter Zylinderfilter mit einer Abstützung
an seiner Außen- oder Innenwand ist, der sich annähernd über die gesamte Länge des
Behälters erstreckt, dessen Wandung einen
verhältnismäßig geringen
Abstand von der Innenwand des Behälters aufweist, und daß der Filterwasserbereich
einen Zylinderringraum zwischen dem Zylinderfilter und der Innenwand des Behälters
bildet.
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Durch diese Ausgestaltung werden sowohl eine besonders große Filterfläche
als auch ein besonders großer Schlammbereich zur Verfügung gestellt, nachdem der
Zylinderfilter in seinem Durchmesser dem Durchmesser des Behälters verhältnismäßig
weit angenähert werden kann. Durch die große Filterfläche ergibt sich ein besonders
guter Filterwirkungsgrad bei geringer spez ischer Filterbelastung bzw. geringer
Durchströmgeschwindigk-it pro Flächeneinheit bei dementsprechend geringer Vers topfungsneigung
und gutem Filterwirkungsgrad bei trotzdem großem Gesamtdurchsatz. Ferner ergibt
sich eine besonders gute Achslastverteilung, wenn der Behälter Teil eines Kanalreinigungs-
und Schlammtransportfahrzeugs ist.
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Zur Kanalreinigung kann es erforderlich sein, eine gewisse Menge an
Vorratswasser mitzuführen, um mittels dieses Vorratswassers über eine Hochdruckupmpe
und einen Räumschlauch den im Kanal gegebenenfalls festsitzenden Schlamm zunächst
einmal zu lösen und fließfähig zu machen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat dabei
den Vorteil, daß sich dieses Vorratswasser in einer solchen Menge mitführen läßt,
daß es nicht nur den Filterwasserbereich sondern auch den Schlammwasserbereich zum
Teil ausfüllt. Lediglich dann, wenn zu Beginn des Einsatzes ein besonders hoher
Wasserbedarf besteht und die Durchsatzgeschwindigkeit des Wassers durch den Filter
nicht ausreichen sollte, um den Bedarf zu befriedigen, kann es erforderlich sein,
einen zusätzlichen Pufferwassertank vorzusehen. Ferner stellt das Füllen auch des
Schlammwasserbereiches mit Wasser ein vorteilhaftes Rückspülen und damit Reinigen
des Zylinderfilters dar, da das Füllen über den Filterwasserbereich erfolgt.
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Ferner ist der Filterwasserbereich nach dem öffnen des Abschlußdeckels
des Behälters unmittelbar zu Reinigungszwecken zugänglich.
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Der Zylinderfilter besteht zweckmäßig aus einem flexiblen Gewebe oder
Vlies, z. B. aus Polyester und wird von der Abstützung formstabil gehalten und gegen
Sog abgesetzt. Als Abstützung hat sich dabei ein zum Zylinderfilter koaxialer, Durchbrechungen
aufweisender Hohlzylinder bewährt, dessen lichte Weite dem Außendurchmesser des
Zylinderfilters entspricht. Dieser Hohlzylinder kann aus gelochtem Stahlblech bestehen'
doch sind auch stabile bzw. verstärkte Metallgewebe oder dergleichen verwendbar.
Dabei kann der Zylinderfilter radial und axial zumindest an einzelnen Punkten oder
längs Linien an dem die Abstützung bildenden Hohlzylinder befestigt sein.
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Vorteilhaft ist der Hohlzylinder in seinem unteren Bereich flüssigkeitsundurchlässig,
da im wesentlichen in diesem Bereich gleich zu Beginn des Betriebs die Ablagerung
des Schlamms erfolgt und eine vorhandene Durchlässigkeit durch Verstop Eung schnell
schwinden würde. Abgesehen davon ist in diesem Bereich eine besonders stabile Abstützung
des Zylinderfilters erforderlich. Der undurchlässige Bereich kann sich dabei zweckmäßig
über etwa ein Drittel des Zylinderumfangs erstrecken, gleichzeitig natürlich über
die gesamte-Länge des Zylinderfilters. Der undurchlässige Bereich kann dabei von
einer Auskleidung des Hohlzylinders aus Blech gebildet sein, aber auch durch eine
Beschichtung mit Kunststoff, die auf den beispielsweise aus Lochblech bestehenden
Hohlzylinder aufgebracht ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann zwischen dem
Zylinderfilter und der Innenwand des Hohlzylinders ein sich über die axiale Länge
des Zylinderfilters erstreckender Schlauch angeordnet sein, der den undurchlässigen
Bereich überdeckt bzw. diesen bildet. Dieser Schlauch kann aus einem flexiblen Material,
vorzugsweise einem Gummi bestehen. Diese Ausgestaltung hat folgenden Vorteil: Üblicherweise
wird der Behälter dadurch entleert, daß ein hinterer Deckel geöffnet und durch Hochkippen
des Behälters um eine hintere Querachse die Schwerkraft den angesammelten Schlamm
ausschiebt. Dies wird bei relativ fest gewordenem, am Schlauch anliegenden Schlamm
dadurch erleichtert werden, daß Druckluft in den Schlauch geblasen wird und dieser
sich nach oben auswölbt, wobei die Schlammlage aufbricht und einfacher, beispielsweise
durch eine an der vorderen Stirnwand des Behälters zum Reinigen des Zylinderfilters
angeordnete Sprühdüseneinrichtung, entfernbar ist. Abgesehen davon läßt sich der
im Schlammbereich vorhandene Schlamm auch bei geschlossenem Behälter zusätzlich
dadurch entwässern, daß man den Schlauch aufbläst und den Schlamm zwischen dem oberen
Bereich des Filters und dem Schlauch preßt, was eine Zwangsentwässerung bedeutet.
Bläst man anschließend die im Schlauch vorhandene Luft wieder ab, dann wird der
entwässerte Schlamm bröckelig und fällt unter dem Einfluß der Schwerkraft leichter
nach hinten aus dem Behälter heraus.
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Zwecks einer besonders gründlichen Reinigung des Zylinderfilters einerseits
und zwecks Auswechselns desselben andererseits ist der Zylinderfilter vorteilhaft
in den Behälter ein-und ausschiebbar. Dabei ist zweckmäßig der Zylinderfilter gemeinsam
mit dem Hohlzylinder, dessen Auskleidung er bildet, auf längs der Innenwand des
Behälters angeordneten Schienen in denselben ein- und aus denselben ausschiebbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter nicht nur
durch Kippen sondern auch durch eine im Zylinderfilter koaxial verschiebbare Querwand
entleerbar. Dabei kann die Querwand mittels eines Faltenbalgs zur vorderen Stirnwand
des Behälters hin abgedichtet und als Kolben mittels Druckluft betätigbar sein.
Die Betätigung kann jedoch auch mittels eines Teleskopkolbens erfolgen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Zylinderfilter
und die Abstützung um ihre Längsachse drehbar angeordnet sein, wobei deren freie
Ränder in einer Gleitführung abdichtend geführt sind. Zweckmäßig weist dabei der
die Abstützung bildende Hohlzylinder mindestens zwei in Längsrichtung in Abstand
voneinander angeordnete, periphäre Laufkränze auf, die auf antreibbaren Rollenbahnen
gelagert sind. Diese Ausgestaltung erlaubt in vorteilhafter Weise eine Drehung des
Zylinderfilters um einen bestimmten betrag während des Betriebs, um beispielsweise
die noch nicht beanspruchte, obere Fläche des Zylinderfilters zum Einsatz zu bringen,
falls die zunächst zum Einsatz gElangte Filterfläche im unteren Bereich durch teilweise
Verstopfung bereits an Wirkungsgrad verloren haben sollte.
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Vorzugsweise ist dabei an der Innenseite des Zylinderfilters im wesentlichen
über dessen gesamte Länge eine Wendel angeordnet, deren Förderrichtung in Abhängigkeit
von der Rotation des Zylinderfilters und des Hohlzylinders zum hinteren Ende der
Vorrichtung gerichtet ist. Dies ermöglicht durch fortgesetzte Rotation bei geöffnetem,
hinteren Abschlußdeckel eine kontinuierliche Schraubenförderung des im Zylinderfilter
abgelagerten Schlammes im Sinne einer Entleerung der Vorrichtung.
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Die Wendel kann vorteilhaft aus Metall bestehen und in Abständen durch
die Wandung des Zylinderfilters hindurch am Hohlzylinder befestigt sein, wodurch
gleichzeitig der
Zylinderfilter an der Innenwand des Hohlzylinders
befestigt wird und somit kaum weitere Befestigungsstellen zwischen Zylinderfi lter
und Hohlzylinder benötigt werden.
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Als zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zu
erwähnen, daß sie sich bei bereits vorhandenen Vorrichtungen zum Schlammabsaugen,
insbesondere bei den erwähnten Kanalreinigungs- und Schlammtransportfahrzeugen,
sehr leicht nachrüsten läßt. Ferner ist es durch die Erfindung möglich geworden,
entgegen den herkömmlichen Aufbaugrößen mit einer Aufteilung von z. B. 5,5m3 Schlammkammer
und 5,5m9 Wasserkammer mit einer Gesamtbehältergröße von beispielsweise nur 6,0
bis 6,5m3 auszukommen, wordurch ein leichterer Aufbau und letztenendes eine höhe
spezifische Nutzlast erzielt werden.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Schlammsaugewagen nach der Erfindung in schematischer
Darstellung und im Schnitt; Fig. 2 einen auch zur Hochdruckspülung beim Kanalreinigen
einsetzbaren Schlammsaugewagen in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung; Fig.
3 eine weitere, dem Gegenstand der Fig. 1 entsprechende Ausführungsform mit einer
zusätzlichen Entleerungseinrichtung in Draufsicht und im Schnitt;
Fig.
4 eine der Fig. 3 entsprechende Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der
Entleerungseinrichtung; Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V in Fig. 1;
Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Querschnitt in unterschiedlicher Arbeitsstellung
der Vorrichtung; Fig. 7 eine weitere Ausführungsform in einer Ansicht entsprechend
Fig. 1; Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII - VIII in Fig. 7 in vergrößertem
Maßstab.
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In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Kanalreinigungs-und Schlammtransportfahrzeug
mit einem schematisch dargestellten Fahrgestell 1 gezeigt. Es wird betont, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung unter Verzicht auf ein solches Fahrgestell 1 auch stationär
ausgebildet sein kann.
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Es ist ein saug- und druckfester Behälter 2 vorgesehen, der von einer
Filterfläche 3 in einen Schlammwasserbereich 4 und einen Filterwasserbereich 5 unterteilt
ist. In den Schlaltl wasserbereich 4 mündet ein Sauganschluß 6, welcher Schlammwasser
über eine entsprechende Saugleitung 7 in Pfeilrichtung A einsaugt. Zu diesem Zweck
ist eine nicht gezeigte Saug- bzw.
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Druckpumpe zur Beaufschlagung des Behälters 2 mit Unterdruck vorgesehen,
wobei ein Schwimmerventil 2a zwischengeschaltet ist.
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Als Fiterfläche 3 ist ein im Behälter 2 liegend und im wesentlichen
koaxial (siehe Achse B) angeordneter Zylinderfilter 8 vorgesehen, dessen Wandung
einen verhältnismäßig geringen Abstand d von der Innenwand 9 des Behälters 2 aufweist.
Der
Schlammwasserbereich 4 wird dabei vom Innenraum des Zylinderfilters
8 und der Filterwasserbereich 5 vom Ringraum zwischen dem Zylinderfilter 8 und der
Innenwand 9 des Behälters 2 gebildet. Der Zylinderfilter 8 erstreckt sich annähernd
über die gesamte Länge L des Behälters 2.
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Als Material für den Zylinderfilter 8 hat sich ein flexibles Gewebe
bzw. ein Vlies bewährt, vorzugsweise aus Kunststoff, z. B. Polyester, wobei an seiner
Außenwand eine Abstützung 10 vorgesehen ist, die dafür sorgt, daß der Zylinderfilter
8 unter dem Einfluß des Sogs einerseits und des Gewichts des angesammelten Schlammwassers
andererseits seine Zylinderform beibehält.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist als Abstützung 10 ein zum Zylinderfilter
8 koaxialer, Durchbrechungen 11 aufweisender IIohlzylinder vorgesehen, dessen lichte
Weite D im wesentlichen dem Außendurchmesser des Zylinderfilters entspricht. Wie
Fig. 1 zeigt, ist hier der Hohlzylinder bzw. die Abstützung 10 aus gelochtem Stahlblech
gefertigt.
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Der Hohlzylinder 10 ist gemäß Fig. 5 in seinem unteren Bereich C flüssigkeitsundurchlässig,
wobei sich dieser Bereich C bevorzugt über etwa ein Drittel des Zylinderumfangs
erstreckt, somit über etwa einen Winkel R2von 1200, symmetrisch zu beiden Seiten
der senkrechten Längsmittelebene E. Der Bereich C kann dabei von einer Auskleidung
des Hohlzylinders 10 aus Blech bestehen, jedoch auch als eine Beschichtung des gelochten
Stahlblechs mit einem Kunststoff hergestellt sein.
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Gemäß einer bevozugten Aus führugs form der Erfindung ist dabei nach
den Figuren 5 und 6 zwischen dem Zylinderfilter 8 und der Innenwand des Hohlzylinders
10 ein sich über die axiale Länge
des Zylinderfilters 8 erstreckender
Schlauch 13 angeordnet, der den undurchlässigen Bereich C überdeckt bzw. diesen
bildet, da gegebenenfalls beim Vorhandensein dieses Schlauches 13 auf die Abdeckung
des Lochblechs mittels eines zusätzlichen Bleches bzw. auf die Kunststoffbeschichtung
verzichtet werden kann. Der Schlauch 13 besteht aus einem flexiblen Material, vorzugsweise
einem Gummi, und ist aufblasbar. Seine Funktion wird weiter unten noch näher erläutert.
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Der Zylinderfilter 8 ist in den Behälter 2 ein- und ausschiebbar,
so daß er sich leicht gründlich reinigen und erforderlichenfalls auswechseln läßt.
Für die übliche Zwischenreinigung kann die aus Fig. 1 hervorgehende Düsensprühanordnung
14 ausreichen.
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Vorteilhaft ist der Zylinderfilter 8 gemeinsam mit dem Hohlzylinder
10, dessen Auskleidung er bildet, auf längs der Innenwand 9 des Behälters 2 angeordneten
Schienen 15 (Fig. 5) in den Behälter 2 ein- und aus demselben ausschiebbar. Dabei
können an der Unterseite des Hohlzylinders 10 Schuhe 16 für den Einsatz eines Gabelstaplers
vorgesehen sein.
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Der Hohlzylinder 10 läßt sich bekannerweise nach dem Aufklappen des
den Behälter 2 nach hinten abschließenden Deckels 2b um eine hintere, untere, am
Fahrgestell des Fahrzeugs 1 angeordnete Achse 17 in die in Fig. 1 strichpunktiert
dargesl:clltc Lage kippen. Dabei wird bereits der größte Teil des anges<iimiclten
Schlammes aus dem Behälter 2 herausrutschen - ggf. mit Ililre der Düsensprüheinrichtung
14. Eine weitere Hilfe ist dabei der Schlauch 13, der sich aufblasen läßt und dabei
den angesammelten Schlamm lockert und außerdem geeignet ist, ggf. noch vor dem öffnen
des Abschlußdeckels 2a bei entsprechend starkem Aufblasen gemäß Fig. 6 den nicht
gezeigten Schlamm nach oben und außen zu pressen und zusätzlich zu entwässern. Der
sich dabei bildende, relativ trockene Suchen f..illt anschließend beim Kippen
des
Behälters 2 gemäß Fig. 1 nach hinten heraus. Das Wasser ist vorher, wie auch sonst
beim üblichen Saugbetrieb, durch eine Ablaufleitung 18 (Fig. 1), ggf. mit Unterstützung
durch eine Pumpe 19, abgeführt worden. Wie man sieht, ist der Filterwasserbereich
zu Reinigungszwecken ohne weiteres zugänglich, solange der Deckel 2b aufgeklappt
ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 1 ist beispielsweise auch zur Fettabscheidereinigung
einsetzbar, wobei sich die Feststoffe im Bereich 4 absetzen und das Filterwasser,
also die sog.
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Flüssigphase, in diesem Falle nach dem Absaugvorgang und dem Passieren
des Zylinderfilters 8 wieder dem nicht gezeigten Fettabscheider durch die Leitung
18 zugeführt wird, so daß eventuell noch leicht ölhaltige Bestandteile dort zurückgehalten
werden können. Ansonsten ist jedoch der Schlammsaugewagen nach Fig. 1 universell
zur Fest- Flüssig- Trennung einsetzbar.
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Das Entleeren des Behälters kann im übrigen nicht nur durch Kippen
erfolgen, sondern auch alternativ oder additiv durch eine im Zylinderfilter 8 koaxial
verschiebbare Querwand 20, wie Fig. 3 zeigt. In diesem Falle ist die Querwand 20
mittels eines Teleskopkolbens 21 in Richtung des Pfeils F betätigbar, wobei das
Ausschieben erfolgt. Gemäß Fig. 4 läßt sich die dortige Querwand 20a mittels eines
Falt.enbalgs 22 zur vorderen Stirnwand 23 des Behälters 2 hin abdichten und als
eine Art Topfkolben mittels in axialem Abstand voneinander angeordneter Dichtungen
24 und 25 durch Druckluft betätigen. Die Rückstellung erfolgt naturgemäß durch Beaufschlagung
mit Vakuum durch die bei 25 angedeutete Leitung.
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Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht im wesentlichen
der bereits anhand der übrigen Figuren erläuterten Ausführungsform, so daß gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen werden können. Es handelt sich dabei um
eine
Ausführungsform mit zusätzlich einem von einer Hochdruckpumpe 26 mit Filterwasser
und/oder Vorratswasser gespeisten und in einen nicht gezeigten, zu reinigenden Kanal
absenkbaren, bekannten Räumschlauch zum Lösen und Verflüssigen von in Kanälen abgesetzten
Schlämmen. Da derartige Fahrzeuge im allgemeinen schon zu Beginn ihres Einsatzes
Wasser, sog.
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Vorratswasser; benötigen, lassen sich in diesem Fall sowohl der Schlammwasserbereich
4 als auch der Filterwasserbereich 5 mit dem erforderlichen Wasser füllen, das über
eine Leitung 28 und eine Förderpumpe 29 sowie ein Feinfilter 30 der ochdruckpumpe
26 und dem Räumschlauch 27 zuführbar ist, vorzugsweise über einen Puffer- (oder
auch Vorrats-) Behälter 31.
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Zu betonen ist dabei, daß auch in diesem Falle die angestrPb te, günstige
Achslastverteilung erhalten wird, nachdem sich das Vorratswasser bzw. das Filterwasser
über die gesamte Länge des Behälters 2 verteilen, auch wenn zwischen dem Schlammwasserbereich
und dem Pufferbereich eine zusätzliche Abschlußwand 32 vorgesehen ist (Fig. 2).
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Gemäß den gezeigten Ausführungsformen wird der Zylinderfilter 8 durch
einen ihn umgebenden Hohlzylinder bzw. eine Abstützung 10 gestützt. Es ist jedoch
zu betonen, daß der Zylinderfilter 8 durchaus auch einen Überzug auf der Abstützung
10 bilden kann, derart, daß der Zylinderfilter 8 an deren Außenseite angeordnet
ist. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn entsprechend den Figuren
3 und 4 eine Querwand 20 bzw. 20a zum Ausschieben des Schlammes vorgesehen ist.
Diese Querwand soll nämlich einerseits an ihrem Umfang möglichst dicht abschließen,
andererseits den Zylinderfilter 8 nicht zu stark durch Reibung beanspruchen, um
seine Lebensdauer nicht zu beeinträchtigen.
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Diese änderung gegenüber den beschriebenen Ausführungsformen kann
natürlich dort unterbleiben, wo der Zylinderfilter 8 eine besonders gute mechanische
Festigkeit und ausreichende Gleiteigenschaften gegenüber dem Material des Randes
der Querwand 20 bzw. 20a besitzt.
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Durch die schnelle Ausbaubarkeit des Zylinderfilters 8 nebst Hohlzylinder
10 (siehe Erläuterungen zu Fig. 5) ist es ferner möglich, ein erfindungsgemäß ausgerüstetes
Kanalreinigungs- und Schlammtransportfahrzeug auch für einen Transport von solchen
Schlämmen herzurichten, bei denen eine Fest-Flüssig-Trennung nicht möglich ist,
beispielsweise bei stark ölhaltigen Schlämmen.
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Auch hierdurch ergeben sich wesentliche Vorteile gegenüber bekannten
Schlammtransportfahrzeugen.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, die im wesentlichen
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 entspricht, wobei gleiche Teilc mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Der Unterschied dieser weiteren Ausführungsform gegenüber
der vorgenannten besteht vornehmlich darin, daß der Zylinderfilter 8 und die Abstützung
bzw. der Hohlzylinder 10 um ihre Längsachse 33 drehbar angeordnet sind, wobei deren
freie Ränder 34 jeweils in einer Gleitführung 35 abdichtend geführt sind. Dabei
weist zweckmäßig der die Abstützung bildende Hohlzylinder 10 mindestens zweivorzugsweise
drei in Längsrichtung in Abstand E voneinander angeordnete, periphere Laufkränze
36, 37 und 43 auf, die auf Rollenbahnen 38, 39 und 44 gelagert sind.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist dabei die Anordnung derart getroffen
worden, daß die Rollenbahn 38 antreibbar ist, während die Rollenbahnen 39 und 44
lediglich Stützfunktionen haben. Der Antrieb der Rollenbahn 38 erfolgt beispielsweise
über eine Welle 40 nebst Motor 41. Die Drehrichtung ist gemäß Pfeil F entgegen dem
Uhrzeigersinn.
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An der Innenseite des Zylinderfilters 8 kann im wesentlichen über
dessen gesamte Länge eine Wendel 42 bzw. Hohlschnecke angeordnet sein, deren Förderrichtung
in Abhängigkeit von der Rotation des Zylinderfilters 8 und des IlohlzylJnders 10
zum hinteren Ende der Vorrichtung, somit in Pfeilrichtung A gerichtet ist. Zweckmäßig
besteht die Wendel 42 aus Metall und ist in nicht gezeigter Weise in Abständen durch
die Wandung des Zylinderfilters 8 hindurch am Hohlzylinder 10 befestigt.
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Es versteht sich, daß bei dieser Ausführungsform der Zylinderfilter
8 einen undurchlässigen Längsbereich nicht besitzt, da sämtliche Bereiche des Zylinderfilters
8 durch die möglich gewordene Drehung zum Einsatz gebracht werden sollen, wobei
eine schnellere Rotation der Entleerung des Behälters nach Öffnung des Abschlußdeckels
2b vorbehalten werden soll.