DE3930918A1 - Kombiniertes schlammsauge- und hochdruckspuelfahrzeug mit wasserrueckgewinnung - Google Patents
Kombiniertes schlammsauge- und hochdruckspuelfahrzeug mit wasserrueckgewinnungInfo
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- E03F7/00—Other installations or implements for operating sewer systems, e.g. for preventing or indicating stoppage; Emptying cesspools
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schlammsauge- und Hochdruckspül
fahrzeug mit Wasserrückgewinnung zum Reinigen von Kanälen
od. dgl. mit einer Behälterkammer für Schlamm, einer Zwischen
kammer für Wasser und einer Reinwasserkammer, wobei ein ver
schiebbarer Kolben die Zwischenkammer von der Schlammkammer
trennt und ein Filter in der Rückführung des Wassers von der
Zwischenkammer in die Reinwasserkammer angeordnet ist, und
das Wasser aus der letztgenannten Kammer über eine Hochdruck
pumpe zum Kanalspülen entnommen wird. Der Betrieb von Schlamm
saugewagen, welche vor allem zum Reinigen von Kanälen durch HD-
Spülung dienen, erfordert eine erhebliche Menge an Spülwasser,
welches in einem oder mehrer Wasservorratsbehälter mitge
führt wird. Zur Einsparung des Frischwasserbedarfes ist es
bekannt, einen Teil des im angesaugten Schlamm enthaltenen
großen Wasseranteiles unter Durchspülung von Filtersystemen
wieder dem Brauchwasserabteil, bzw. dem Frischwasserabteil
zuzuführen. Es sind bereits mehrere Systeme für die Trennung
von Wasser und Feststoffen für den Recyclingbetrieb an einem
Fahrzeug bekannt, auf welche nachfolgend näher eingegangen
werden soll:
Die DE-AS 16 09 112 beschreibt ein Kanalreinigungsfahr
zeug, welches aus drei Abteilen besteht, wobei in der Ver
bindungsleitung zwischen Wasservorratsbehälter und Schlamm
behälter ein vom Wasservorratsbehälter mittels einer festen
Trennwand und einem darüber angeordneten Filter, getrennter
Klärbehälter vorgesehen ist. Nachteilig ist dabei, daß der
Klarbehälter aufgrund der dauernden Verbindung mit dem Wasser
behälter keiner anderen Verwendung als der Aufnahme von zu
filterndem Schlammwasser zugeführt werden kann und daß ferner
eine ausreichende Filterwirkung durch ein Filter in Frage
zu stellen ist.
Nachteilig ist ferner, daß durch die zwischen Klärbehälter
und Wasservorratsbehälter vorgesehene Filterwand nur soviel
Wasser fließen kann, bis der Wasserstand in beiden Abteilen
gleich ist.
Die AT PS 3 69 820 beschreibt ein Kanalreinigungsfahrzeug
mit Wasserrückgewinnung, bei welchem die Umpumpleitung den
Brauchwassertank (Wasservorratsbehälter) direkt mit dem
Schlammabfuhrbehälter verbindet, wobei das Filter am schlamm
behälterseitigen Ende der Umpumpleitung angeordnet ist. Nach
teilig dabei ist, daß das Wasser vom Schlammbehälter direkt in
den Brauchwassertank gedrückt wird, ohne eine zusätzliche Klär
möglichkeit getrennt vom Brauchwassertank zu erhalten. Als zu
sätzliche Maßnahme wird daher ein Zyklon vorgeschlagen,
welcher nach dem Brauchwassertank vorgesehen ist und zur Saug
seite der Hochdruckpumpe führt. Diese Ausführung ist relativ
teuer, da für den Zyklonreiniger eine zusätzliche Pumpe er
forderlich ist und die gesamte Anlage einen hohen Platzbedarf
erfordert. Als weiterer Nachteil der genannten Ausführung ist
die beschränkte Rückführung des im Schlammbehälter enthaltenen
Wasseranteiles anzuführen, da das Schlammbehältervolumen kon
stant ist und bei geringerem Füllungsgrad des Schlammbehälters
die Überführung des Wasseranteiles in dem Brauchwassertank
nicht mehr möglich ist.
Die EP-A1-75 603 beschreibt ferner ein Schlammsaugefahrzeug
mit einem längsverschiebbaren Kolben und einem Vorratsbehälter
mit insgesamt drei Kammern, wobei der Kolben ein Filtersystem
aufweist, welches mit Rückspülung durch Düsen gereinigt wird.
Der Vorratsbehälter ist mit dem sogenannten Speicherwasserab
teil welches vorgefiltertes Wasser beinhaltet über eine am
Behälterboden befindliche Absperrleitung und einer in den Vor
ratswasserabteil fördernde Kolbenpumpe verbunden. Nachteilig
bei dieser Ausführungsform ist, daß wohl das Zwischenspeicher
wasserabteil, welches sich zwischen Schlammkammer und Vor
ratsbehälter befindet, infolge des variabel verschiebbaren
Kolbens veränderbar ist, ein ausreichender Filtereffekt aber
infrage gestellt werden muß, da die sich am Behälterboden be
findlichen Verbindungselemente zwischen Speicherwasserabteil
und Vorratsbehälter infolge Schlammansammlung am Behälterboden
in Durchlaßrichtung rasch verstopft werden. Weiters ist der
Filterwasserabteil Teil des verschiebbaren Kolbens wobei
dieser dadurch sehr schwer wird und nur mit Schwierigkeiten
axial verschoben werden kann. Ferner ist es nicht möglich,
zwei verschiedene Stoffe in Schlammkammer und Speicherwasser
abteil zu transportieren, da letztere keine eigene Befüll
und Entleervorrichtung nach außen aufweist.
Schließlich sei noch die EP A1 48 427 erwähnt, bei welcher
eine Filtereinrichtung bestehend aus Kettenvorhang, Prallwand
und Sieb im schwenkbaren Behälterdeckel gelagert sind und der
Wasserabpumpstutzen über ein nicht näher beschriebenes Filter
zum Brauchwasserabteil des Behälters führt. Von Nachteil ist
hier die fehlende Reinigungsmöglichkeit der Siebeinrichtung,
da keine Rückspülvorrichtung vorgesehen ist und eine effektive
Filterreinigung erst bei geöffnetem Deckel vorgenommen werden
kann.
Aus der GB PS 5 83 415 ist ein Schlammfahrzeug mit einem
frontseitigen Wassertank, einen hinteren Schlammbehälter und
einem Zwischentank mit unreinem Wasser bekannt, wobei Wasser
aus dem Schlamm durch die Bewegung eines Kolbens herausgedrückt
und dem Zwischentank zugeführt wird. Das Reinigungsfahrzeug
nach der GB-PS 20 03 210 hat einen Tank, der durch einen Schie
ber in einen Bereich für flüssige und feste Phase und einen
Bereich nur für flüssige Phase unterteilt wird. An letzeren
Bereich schließt ein Filterblock an. Dann folgt ein Frisch
wasserbehälter, der zum kontinuierlichen Arbeiten mit Wasser
aus dem Filterblock nachgetankt wird. Schließlich zeigt die
DE-PS 9 15 555 einen dreigeteilten Tank für Kühlwasser, Spül
wasser und einen Schlamm.
Um die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden,
wird erfindungsgemäß ein Schlammsauge- und Hochdruckspül
fahrzeug vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine die Schlammkammer mit der Zwischenkammer verbindende,
absperrbare Rohrleitung oder ein den Kolben axial durchset
zender absperrbarer Rohrstutzen mit jeweils einer Filterein
richtung, wie beispielsweise einem Sieb vorgesehen ist, daß
das Filter zwischen der Zwischenkammer und der Reinwasserkammer,
vorzugsweise in einem axialen, verschließbaren Rohrstutzen der
Trennwand eingebaut ist und daß zwischen den Kammern über eine
Vakuumpumpe Druckunterschiede zur Förderung des jeweiligen
Kammerinhaltes aufbaubar sind. Alle Kammern sind dabei ge
trennt befüll- oder entleerbar, sodaß auch unterschiedliche
Medien transportiert werden können, ohne daß eine Vermischung
stattfindet.
Dies wird durch die an jede der drei Kammern individuelle über
Mehrweghähne und Rohrleitungen anschließbare Druckseite oder
Saugseite der Vakuumpumpe erreicht. Dadurch kann auch der
Kolben, der über keinen eigenen mechanischen Antrieb verfügt,
bewegt werden. Sowohl das Ansaugen von Schlamm in die Schlamm
kammer, als auch das Überleiten über Filter in das Rohrsystem
oder im direkten Weg über das im Kolben befindliche Filter
wird durch Druckdifferenzen in den Kammern bewirkt. Das Wasser
der Zwischenkammer wird ebenfalls durch Druckbeaufschlagung
unmittelbar der genannten Kammer oder mittelbar der Schlamm
kammer durch das axiale Filter in der Zwischenwand zur Rein
wasserkammer gepreßt. Es ist zweckmäßig, wenn mindestens
eines der Filter in seinem axialen Rohrstutzen längsverschieb
bar gelagert und mit einem durch einen hydraulischen oder
pneumatischen Kolben dichtend an den Rand des Rohrstutzens
anpreßbaren Deckel verbunden ist. Diese kompakte Baueinheit
wirkt gleichzeitg als steuerbare Absparrarmatur und unter
liegt einer Selbstreinigung beim Öffnen und Schließen.
Anhand der Zeichnungen werden typische Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Aufbau für ein erfindungsgemäßes Fahrzeug
mit den Rohrleitungen und Aggregaten in schematischer Dar
stellung, Fig. 2 als innenliegende Verbindungsleitung ein
im verschiebbaren Kolben eingebautes Sieb und Fig. 3 das
pneumatische Schaltschema des Gesamtfahrzeuges.
Fig. 1 zeigt einen länglichen Behälter 4, welcher einen frei
verschiebbaren Kolben und eine starre Trennwand aufweist. Da
durch entstehen drei Kammern: die Reinwasserkammer 1, die Zwi
schenkammer 2 und die Schlammkammer 3. Die Kammern 2 und 3
sind über die Leitungen 7 und 8 durch Öffnen des Schiebers 9
miteinander verbindbar. Die Umpumpleitung 7 trägt an ihrem
schlammbehälterseitigen Ende ein Sieb 11, sowie einen Absperr
schieber 12. Die Füllung desSchlammbehälters 3 erfolgt durch
Evakuieren desselben und Füllen über den Ausleger 13, sowie
dem Saugschlauch 14, welcher in die Kanalöffnung abgesenkt wird.
Der drehbare Ausleger 13 trägt an seinem behälterseitigen
Ende einen Absperrschieber 15. Der Behälter 4 weist einen hin
teren Deckel 16 auf, welcher über das Scharnier 17 schwenk
bar gelagert ist. Im Deckel 16 ist ein Rost 18 drehbar gelagert,
welcher aus mehreren mit ihrem Schenkel nach unten stehenden
Winkeln besteht und an welchen eine mit Längsschlitzen per
fortierte Patte befestigt ist. Der Rost 18 und das Sieb 11
dienen zur Vorfilterung des in Kammer 2 gedrückten Wassers.
In der starrten Trennwand 6 ist ein ungefähr mittig in Be
hälterachse verschiebbares Sieb 19 angeordnet, welches mit
Hilfe eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 20 bewegt wer
den kann und im geschlossenen Zustand durch die Dichtung 21
die beiden Kammern 1 und 2 gegeneinander abdichtet. Das Sieb
19 ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet, kann aber
auch eckige Formen aufweisen. Der Behälter 4 weist ferner am
Deckel eine Entleer- bzw. Saugleitung mit einem Schieber 23
auf. Ebenso weist die Kammer 2 für das getrennte Entleeren
bzw. Befüllen einen seitlichen Anschluß 24 mit Schieber 25
auf.
Das Befüllen des Reinwassertanks erfolgt über einen An
schluß 26 mit dem Schieber 27. Zum Reinigen der Behälterab
teile dienen Mannlöcher 28 und 29. Die Hochdruckpumpe 34
ist über die Leitung 30 und ein vorgeschaltenes Feinfilter 31
mit dem Reinwassertank 1 verbunden. Die Maximaldruckbegrenzung
erfolgt über ein pneumatisches Ventil 32 mit Steueranschluß 33.
Die HD-Leitung 35 führt zur Schlauchhaspel bzw. zu weiteren
Verbrauchern.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei welcher die Verbindung
der beidseits des verschiebbaren Kolbens gelegenen Kammern 2
und 3 innerhalb des Behälters erfolgt. Dabei weist der ver
schiebbare Kolben 5 im wesentlich zentrisch angeordnet ein
hydraulisch bzw. pneumatisch verschiebbares Sieb 36 auf. Das
Sieb 36 ist dabei in einem im Kolben 5 eingeschweißtem Rohr
mit Hilfe des Zylinders 37 in Richtung der Behälterachse ver
schiebbar angeordnet. In der zurückgezogenen Stellung dichtet
der deckelartige Endflansch 40 des Siebes 36 durch Kompri
mieren der Dichtung 39 hermetisch ab. Die beiden Kammern 2
und 3 sind zueinander dicht, sobald auch die pneumatische
Ringdichtung 5a aufgeblasen wurde. Bei dieser Ausführung kann
die außengeführte Umpumpleitung 8 entfallen. Der Rost 18 so
wie das Sieb 11 und die Leitung 7 zum Ausleger können dabei
erhalten bleiben, da eine zusätzliche Möglichkeit zum Ab
drücken des Schlammwassers aus dem Schlammbehälter 3 oft
wünschenswert ist.
Fig. 3 zeigt die pneumatische Anlage des Fahrzeuges. Eine
Vakuumpumpe 41, vornehmlich eine Wasserringpumpe 41 steht mit
nachgeschalteten Vierwegehähnen 42, 43 mit den Kammern 1, 2, 3
in Verbindung. Der Vierwegehahn 42 dient zum Umschalten von
Saug- auf Druckbetrieb, der Vierwegehahn 43 zum jeweiligen An
wählen der Abteile 2 oder 3. Die Geräte 44 und 45 stellen den
erforderlichen Flüssigkeitsabscheider für Wasserringpumpen bzw.
den Schutztopf 45 dar. Mit 46, 47, 48 sind die pneumatischen
Überdruckventile für die Kammern 1, 2, 3 bezeichnet. Die Leitung
49 dient der Fülleitung für den Frischwassertank 1. Über die
Hähne 42, 43 und die in Fig. 3 dargestellten Leitungen kann
jeder der Kammern 1, 2 und bzw. oder 3 individuell mit Über
druck oder Unterdruck beaufschlagt werden.
Eine Druckdifferenz etwa zwischen den Kammern 2 und 3
führt zum Verschieben des Kolbens 5, der selbst über keinen
unmittelbaren Antrieb verfügt. Über die aufblasbare Dichtungs
manschette 5a kann ein hermetisch dichtender Kraftschluß
zwischen Kolben 5 und Behälterinnenwand 4 erreicht werden.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Schlammsauge- und Hochdruckspülfahrzeuges beschrieben:
Zunächst wird die Reinwasserkammer 1 sowie die Zwischenkammer 2 mit Wasser gefüllt. Das Sieb 19 ist in geöffneter Stellung, sodaß die beiden Kammern 1 und 2 kommunizierende Gefäße bilden. Danach beginnt der Kanalreinigungs- und Saugbetrieb, indem die Hochdruckpumpe 34 Druckwasser in dem zu reinigenden Schacht fördert und den Saugschlauch 14 der durch Wasser aufgewirbelte Schlamm aus dem Schacht in die Schlammkammer 3 gesaugt wird. Der pneumatisch (Fig. 3) verschiebbare Kolben 5 wird dabei je nach Raumbedarf axial verschoben, so daß die Zwischenkammer 2 und die Schlammkammer 3 eine variable Aufteilung erfahren. Geht nun der Inhalt der Reinwasserkammer zur Neige, beginnt man mit dem Recyclingbetrieb. Entsprechend den beiden Aus führungsvarianten mit innen oder außen liegender Verbin dungsleitung wird bei außenliegender Verbindungsleitung die Schlammkammer 3 über die Pumpe 41 mit Druck beaufschlagt, wodurch das Schlammwasser durch die Filter 18 und 11 in die Umpumpleitung 7, 8 gedrückt wird und sich vorgefiltertes Schlammwasser in der Zwischenkammer 2 sammelt. Die Zwischen kammer 2 stellt eine Beruhigungszone dar und ermöglicht dem Schlammwasser das Absetzen von festen Bestandteilen durch die Schwerkraftwirkung. Das zwischen Kammer 2 und Reinwasser kammer 1 angeordnete Sieb 19 wird nun pneumatisch oder hy draulisch axial verschoben, wodurch das Schlammwassser unter weiterer Filterung in die Reinwasserkammer 1 gelangt. Dabei muß entweder in der Zwischenkammer 2 über die Pumpe 41 (Fig. 3) der Innendruck erhöht werden oder der Kolben 5 durch Druck beaufschlagung in Kammer 3 gegen die Zwischenkammer 2 verschoben werden. Nach Befüllung der Reinwasserkammer 1 kann der normale Spül- und Saugebetrieb wieder aufgenommen werden.
Zunächst wird die Reinwasserkammer 1 sowie die Zwischenkammer 2 mit Wasser gefüllt. Das Sieb 19 ist in geöffneter Stellung, sodaß die beiden Kammern 1 und 2 kommunizierende Gefäße bilden. Danach beginnt der Kanalreinigungs- und Saugbetrieb, indem die Hochdruckpumpe 34 Druckwasser in dem zu reinigenden Schacht fördert und den Saugschlauch 14 der durch Wasser aufgewirbelte Schlamm aus dem Schacht in die Schlammkammer 3 gesaugt wird. Der pneumatisch (Fig. 3) verschiebbare Kolben 5 wird dabei je nach Raumbedarf axial verschoben, so daß die Zwischenkammer 2 und die Schlammkammer 3 eine variable Aufteilung erfahren. Geht nun der Inhalt der Reinwasserkammer zur Neige, beginnt man mit dem Recyclingbetrieb. Entsprechend den beiden Aus führungsvarianten mit innen oder außen liegender Verbin dungsleitung wird bei außenliegender Verbindungsleitung die Schlammkammer 3 über die Pumpe 41 mit Druck beaufschlagt, wodurch das Schlammwasser durch die Filter 18 und 11 in die Umpumpleitung 7, 8 gedrückt wird und sich vorgefiltertes Schlammwasser in der Zwischenkammer 2 sammelt. Die Zwischen kammer 2 stellt eine Beruhigungszone dar und ermöglicht dem Schlammwasser das Absetzen von festen Bestandteilen durch die Schwerkraftwirkung. Das zwischen Kammer 2 und Reinwasser kammer 1 angeordnete Sieb 19 wird nun pneumatisch oder hy draulisch axial verschoben, wodurch das Schlammwassser unter weiterer Filterung in die Reinwasserkammer 1 gelangt. Dabei muß entweder in der Zwischenkammer 2 über die Pumpe 41 (Fig. 3) der Innendruck erhöht werden oder der Kolben 5 durch Druck beaufschlagung in Kammer 3 gegen die Zwischenkammer 2 verschoben werden. Nach Befüllung der Reinwasserkammer 1 kann der normale Spül- und Saugebetrieb wieder aufgenommen werden.
Bei der Variante mit innenliegender Verbindungsleitung im
Kolben 5, bei der das Sieb 36 gleichzeitig das Verschlußelement dar
stellt, wird nach Befüllen der Schlammkammer 3 das Sieb 36
durch axiales Verschieben geöffnet und das Schlammwasser wird
durch Erhöhung des pneumatischen Innendruckes in der Schlamm
kammer 3 befördert.
Danach wird das Vorsieb 36 mit Hilfe des Zylinders 37
wieder verschlossen und die Kammer 2 mit Druckbeaufschlagung
bzw. der Kolben 5 axial in Richtung Kammer 1 verschoben, bei
gleichzeitigem Öffnen des Siebes 19, wodurch das gefilterte
Schlammwasser in die Reinwasserkammer 1 gelangt. Durch die
variable Aufteilung der Kammern 2 und 3 ist es möglich, schon
zu Beginn einen großen Reinwasservorrat mitzuführen, wenn
sich der Kolben 5 in hinterster Stellung befindet. Ebenso be
steht die Möglichkeit zwei verschiedene Stoffe, nämlich in
Kammer 2 bzw. 3 zu transportieren. Das Reinigen bzw. Ablassen
der Zwischenkammer 2 erfolgt über den Anschluß 26.
Durch die Ausbildung der innen angeordneten Siebe 36 und 19
als verschiebbare zylindrische Elemente in einem Außenrohr
38 wird gleichzeitig erreicht, daß während des Verschiebens
der Siebe 36 und 19 gleichzeitig die Oberfläche abgestreift
und damit gereinigt wird. Sollte sich also während des Be
triebes herausstellen, daß der Siebdurchgang ungenügend ist,
kann durch mehrmaliges Hin- und Herfahren das jeweilige Sieb
gereinigt werden. Ebenso besteht natürlich die Möglichkeit
der Rückspülung der innen liegenden Siebe mit Wasser. Ein
weiterer Vorteil der innen liegenden Siebe 36, 19 ist, daß
diese gleichzeitig die Verbindungsventile zu den einzelnen
Kammern 1, 2, 3 bilden. Zudem wird bei geöffnetem Sieb 36 im
Kolben 5 erreicht, daß bereits während der Schlammbefüllung
in Kammer 3 gefiltertes Schlammwasser in die Zwischenkammer 2
gelangt, sobald der Flüssigkeitsspiegel die Siebhöhe erreicht.
Bei außenliegender Verbindungsleitung 7, 8 wird durch ent
sprechende Stellung der Schieber 9, 10 erreicht, daß entweder
die Leitung 7 mit der Leitung 8 verbunden wird, also die Um
leitung von Kammer 3 in Kammer 2 hergestellt wird (Schieber
9 offen, Schieber 10 geschlossen) oder durch Verschließen von
Schieber 9 und Öffnen von Schieber 10 die Verbindung der
Leitung 7 zum Ausleger 13 hergestellt wird, womit die Möglich
keit besteht, vorgefiltertes Schlammwasser aus Kammer 3 nach
außen abzudrücken, z.B. bei Beendigung der Spülarbeiten. Die
außenliegende Verbindungsleitung 7, 8 ermöglicht weiters eine
Reinigung des Siebes 11 mittels Druckluft, wobei im Rückspüleffekt
Luft von Kammer 2 in umgekehrter Strömungsrichtung durch das
Filter 11 gedrückt bzw. gesaugt wird.
Das erfindungsgemäße Schlammsauge- und Hochdruckspülfahr
zeug kann so betrieben werden, daß auf einen Saugzyklus bei
Erreichen des max. Füllstandes der Schlammkammer 3 ein Re
cyclingzyklus, also das unter Druck setzen der Schlammkammer
und Abdrücken des Wassers durch das Rohr 18, 11 bzw. 38 in die
Zwischenkammer 2 und über das Filter 19 in die Reinwasser
kammer erfolgt. Ein kontinuierlicher Betrieb der Schlammab
saugung ist möglich, wenn die Zwischenkammer 2 auf Unterdruck
gehalen wird und daher der Wasseranteil durch die Filter
18, 11 bzw. 36 aus der Schlammkammer 3 in die Zwischenkammer 2
gesaugt wird. Die weitere Reinigung kann wieder durch Unter
druck in der Reinwasserkammer mittels der Filter 19 erfolgen.
Über die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele hinaus
gibt es noch viele weitere Varianten im Rahmen des Erfingungs
gedankens. Beispielsweise ist es möglich, innen- und außen
liegende Siebe gleichzeitig einzusetzen. Ferner kann man auch
mehrere verschiebbare Kolben 5 im Behälter 4 einsetzen oder
auch mehrere starre Zwischenwände 6 mit eingebauten Filtern.
Zu erwähnen ist ferner, daß im Zusammenhang mit dem Re
cyclingbetrieb und dem verschiebbaren Kolben eine hydrau
lisch gesteuerte Hubkolbenpumpe 34 vorzugsweise eingesetzt
wird, welche unempfindlich gegen allfällige Verschmutzungen
des Wassers ist. Die beiden Schieber 9, 10 könnten weiters auch
durch einen Dreiwegehahn ersetzt werden. Eine weitere Va
riante ist, daß die innen angeordneten verschiebbaren Siebe
auch durch andere elektrisch oder mechanische Hilfsgeräte
axial verschoben werden können, z.B. mit Hilfe einer Elek
trospindel eines Kurbelantriebes oder durch Anbringen eines
Gewindeganges am Führungsrohr 38 und einer händischen oder
elektrischen Drehmöglichkeit. Der Hydraulik- oder Pneumatik
zylinder 37 könnte auch an der gegenüberliegenden Seite vor
gesehen werden oder eine Betätigung über ein Gestänge er
folgen. Weiters kann anstelle der festen Trennwand 6 ein
verschiebbarer zweiter Kolben 5 vorgesehen sein, damit könnte
der Frischwasserabteil 1 in seinem Volumen variiert werden.
Ferner besteht die Möglichkeit, mehrere Filter hintereinander
vorzusehen, bzw. die Kombination von Filter und Schließele
ment, z.B. Schieber, paarweise auszuführen. Eine weitere
Möglichkeit ist, daß die Trennwand 5b des Kolbens 5, welcher
auch zum Ausschieben von Schlamm dient, perforiert ausge
bildet ist, so daß sich das Schlammwasser der Schlammkammer 3
permanent in die Kammer 2 gefiltert wird. Ein zusätzlich ein
gebauter Schieber in Kolben 5 könnte dann als Absperrorgan
dienen.
Claims (2)
1. Schlammsauge- und Hochdruckspülfahrzeug mit Wasserrückge
winnung zum Reinigen von Kanälen od. dgl. mit einer Behälter
kammer für Schlamm, einer Zwischenkammer für Wasser und einer
Reinwasserkammer, wobei ein verschiebbarer Kolben die Zwischen
kammer von der Schlammkammer trennt und ein Filter in der Rück
führung des Wassers von der Zwischenkammer in die Reinwas
serkammer angeordnet ist, und das Wasser aus der letzt
genannten Kammer über eine Hochdruckpumpe zum Kanalspülen
entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Schlamm
kammer (3) mit der Zwischenkammer (2) verbindende, absperr
bare Rohrleitung (7, 8) oder ein den Kolben (5) axial
durchsetzender absperrbarer Rohrstutzen (38) mit jeweils
einer Filtereinrichtung (11, 36), wie beispielsweise einem
Sieb, vorgesehen ist, daß das Filter (19) zwischen der
Zwischenkammer (2) und der Reinwasserkammer (1), vorzugswei
se in einem axialen, verschließbaren Rohrstutzen der Trenn
wand (6) eingebaut ist und daß zwischen den Kammern (1, 2, 3)
über eine Vakuumpumpe (41) Druckunterschiede zur Förderung
des jeweiligen Kammerinhalts aufbaubar sind.
2. Schlammsauge- und Hochdruckspülfahrzeug nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Filter (19,
36) in seinem axialen Rohrstutzen (38) längsverschiebbar ge
lagert und mit einem durch einen hydraulischen oder pneuma
tischen Kolben (20, 37) dichtend an den Rand des Rohrstutzens
anpreßbaren Deckel (40) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8911344U DE8911344U1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Kombiniertes Schlammsauge- und Hochdruckspülfahrzeug mit Wasserrückgewinnung |
DE19893930918 DE3930918A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Kombiniertes schlammsauge- und hochdruckspuelfahrzeug mit wasserrueckgewinnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893930918 DE3930918A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Kombiniertes schlammsauge- und hochdruckspuelfahrzeug mit wasserrueckgewinnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3930918A1 true DE3930918A1 (de) | 1991-03-28 |
Family
ID=6389548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893930918 Withdrawn DE3930918A1 (de) | 1989-09-15 | 1989-09-15 | Kombiniertes schlammsauge- und hochdruckspuelfahrzeug mit wasserrueckgewinnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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