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Fahrgastraumentlüftung für Fahrzeuge, insbesondere
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Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrgastraumentlüftung
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit Abzugsöffnungen in den Hecksäulen
des Fahrgastraumes.
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Bei bekannten Fahrgastraumentlüftungen der vorgenannten Art übernehmen
die Hecksäulen Jeweils außen die Lüftführung. Die Hecksäulen werden zu diesem Zweck
so starl; verformt, daß sie ihre eigentliche tragende Funktion nicht mehr zu erfüllen
vermögen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrgastraumentlüftung
zu schaffen, bei der die Ab luft durch Abzugsöffnungen in den Hecksäulen der Fahrzeugumströmung
zugeführt wird, die llecksäulen jedoch zugleich ihrer tragenden Funktion voll gerecht
werden. tTach dem Grundgedanken der Erfindung wird das Problem dadurch gelöst, daß
in den Hecksäulen, zwischen Säuleninnenwand und Außenbeplankung, jeweils ein Entlüftungsrohr
dichtend angeordnet ist, welches unten eine Eintrittsöffnung
uncl
oben eine Austrittsöffnung für die unterhalb der Heckscheibe aus dem Fahrgastraum
abgezogene Abluft aufweist.
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Die Erfindung ermöglicht vorteilhaft erhebliche Material-, Gewichts-
und Konsteneinsparungen an den $Hecksäulen des Fahrzeugs. Weitere wesentliche Vorteile
der erfindungsgemäßen Entlüftung bestehen darin, daß sie ein eindringen von lästigen
Reifenabnollgeräuschen in den Innenraum des Fahrzeuges verhindert. Desweiteren zeichnet
sich die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung durch eine einfache Montier- bzw.
Demontierbarkeit aus, jas sich z.B. in Reparaturfall als selir gtänstig erweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die untere Eintrittsöffnung
des Entlüftungsrohrs mit einem in Querrichtung zur Fahrzeuglänsachse gerichteten
sich zwischen IIutablage und Heckwand erstreckenden Entlüftungs-Querkanal verbunden
ist, wobei das untere Ende des Entlüftungsrohres quer zur Fahrzeuglängsachse etwa
horizontal nach innen abgebogen sein und mit dem äußeren Ende des Entlüftungs-Querkanals
eine Steckverbindung bilden kann.
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iiit seinem oberen Ende kann das Entlüftungsrohr, welches inunterhalb
der itecksäule zweckmäßig in wesentlichen in Richtung derselben verläuft, an der
Hecksäulen-Innenwand befestigt sein.
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Hinsichtlich der Geräuschdämmung und der Vermeidung des Eindringens
von Feuchtigkeit in den Fahrgastraum wirkt t sich ein weiteres Herkmal der Erfindung
günstig aus, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die obere Austrittsöffnung
mit 3ezug auf die Äbzugsöffnungen in der Hecksäule auf der entgegengesetzten Seite
der Mantelfläche des Entlüftungsrohres liegt.
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Die Abluft wird also, ehe sie nach Austreten aus dem Entlüftungsrohr
in die Fahrzeugumströmung eintritt, noch einmal um 130 Grad umgelenkt.
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Ein breiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
das Entlüftungsrohr unterhalb der oberen Austrittsöffnung
und unterhalb
der untersten Abzugsöffnung der Hecksäule, aber oberhalb der unteren Eintrittsöffnung
von einem Schottblech dichtend umschlossen ist, welches an der Säuleninnenwand befestigt,
vorzugsweise angepunktet, und gegen die Außenhaut der Hecksäule abgedichtet sein
kann. Hierdurch wird mit Sicherheit das Eindringen von Wasser durch die Entlüftungskanäle
in den Fahrgastraum verhindert. Zur Abschottung des $Hecksäulenhohlraumes oberhalb
des Entlüftungsrohr kann der Dachrahmen dienen.
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Aus Gründen einer weitgehenden Anpassung an den Innenquerschnitt der
Hecksäule weist das Entlüftungsrohr zweckmäßig einen ovalen Querschnitt auf.
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Eine einfache und kostensparende Herstellung des zweckmäßig aus Kunststoff
bestehenden Entlüftungsrohrs wird nach eine: weiteren Herkmal der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Entlüftungsrohr in der Längsebene geteilt ist, derart, da-S
es aus zwei symmetrischen schalenförmigen Hälften besteht, die an ihren flanschartigen
Rändern miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt sind.
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Die Erfindung ist nun anhand eines Ausführungsbeispiele in der Zeichnung
veranschaulicht und in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des Vorderteiles eines erfindungsgemäß
ausgestatteten Personenkraftwagens, Fig. 2 die Seitenansicht des an Fig. 1 anschlieqenden
rückwärtigen Teiles des Personenkraftfahrzeuges nach Fig. 1, Fig. 3 das Entlüftungsrohr
nach Fig. 2 in gegenüber Fig. 2 vergrößerter Darstellung, Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie
IV-IV in Fig. 2 und Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3.
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Nach den Fig. 1 und 2 bezeichnet 19 die Frontscheibe, 11 das Dach,
12 die Heckscheibe, 13 das linke hintere Seitenfenster und 14 die linke Hecksäule
eines Personenkraftfahrzeuges. Lufteintrittsschlitze für die Fahrgastraumlüftung
sind auf der Fronthaube 15 unmittelbar unterhalb der Frontscheibe 10 angedeutet
ad mit 16 beziffert.
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Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, besteht die liecksäule
14 im wesentlichen aus einer Säuleninnenwand 17, einem Falzteil 13 und einer dieses
augen umschließenden AuQenbeplankung 19. Zwischen Außenbeplankung 19 und Schottblech
41 ist eine Abdichtschnur 20 angeordnet. Die Teile 17, 1 und 13 sind durch Punktverschweißen
miteinander verbunden. innerhalb des im wesentlichen durch die Blechteile 17 unC
19 gebildeten Ilohlraumes der Ilecksäule 14 ist ein Entlüftungsrohr 21 mit ovalem
querschnitt angeordnet. Das Entlüftungsrohr 21 ist vorzugsweise aus Kunststoff durch
Ziehen gefertigt. Es besteht aus zwei symmetrischen schalenförmigen hälften 22,
23, die an ihren flanschartigen Rändern 24, 25 miteinander verbunden, vorzugsweise
verklebt sind (Fig. 6).
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Am unteren Ende des Entlüftungsrohres 21 ist eine Eintrittsöffnung
26 und am oberen Ende ein als Austrittsöffnung dienender Einschnitt 27 für die Abluft
aus dem Fahrgastraum des Fahrzeuges vorgesehen (s. Fig. 5 uhd 3). Die Luftführung
der Fahrgastraumentlüftung ist aus Fig. 1 und 2 ersichtlich. Die Luft tritt bei
16 in den Fahrgastraum ein, strömt zunächst in Pfeilrichtung 28 an der Innenfläche
der Frontscheibe 10, dann in Pfeilrichtung 29 am Fahrzeugimmel entlang nach hinten,
bis sie an der Innenseite der lleckscheibe 12 in Pfeilrichtung 30 als verbrauchte
Abluft wieder nach unten geführt wird. Die Abluft tritt anschließend in einen aus
Fig. 5 ersichtlichen Entlüftungsquerkanal 31 ein, der sich unterhalb der Ilutablage
32
zwischen dieser und der Fahrzeugheckwand 33 quer zur Fahrzeuglängsachse
erstreckt. .Jie Fig. 5 weiterhin zeigt, ist das Entlüftungsrohr 21 unten in Fahrzeugquerrichtung
nach innen abgebogen und bildet eine Steckverbindung mit dem Querkanal 31, d.h.
mit der IIutablaGe 32 und der IIeckwand 33. An seinem oberen Ende 34 ist das Entlüftungsrohr
21 an der Innenwand 17 der Hecksäule 14 befestigt.
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Nach dem die Abluft - wie bereits oben erwähnt - entlang der Innenseite
der fieckscheibe 12 nach unten geführt worden ist, wird sie anschließend - wie Fig.
1 und 2 zeigen - in Pfeilrichtung 35 umgelenkt und gelangt in den der jeweiligen
Hecksäule (z.B. 14) des Fahrzeugs zugeordneten Entlüftungsquerkanal 31. Von dort
gelangt die Abluft durch die Eintrittsöffnung 26 in das Entlüftungsrohr 21, worin
sie nach oben strömt (Pfeil 36 in Fig. 2), bis sie schließlich an der oberen Austrittsöffnung
27 des Entlüftungsrohrs 21 in den Innenraum der Hecksäule 14 austritt. Unmittelbar
hinter der hinteren Begrenzungskante des hinteren Seitenfensters 13 weist die Hecksäule
14 Luftabzugsschlitze 37 auf (Fig. 2). Da die Austrittsöffnung 27 im Entlüftungsrohr
21 mit Bezug auf die Luftabzugsöffnungen 37 in entgegengesetzter Richtung angeordnet
ist, muß die Abluft,um zu dem Luftabzugsöffnungen 37 zu gelangen, wie durch Pfeile
38, 39 veranschaulicht, erneut um 180 Grad umgelenkt werden. Schließlich gelangt
die Abluft durch die Luftabzugsschlitze 37 in der Ilecksäule 14 in die Fahrzeugumströmmung,
wo sie in Pfeilrichtung 40 nach rückwärts abströmt.
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Durch die richtungsmäßig entgegengesetzte Anordnung von Austrittsöffnung
27 im Entlüftungsrohr 21 einerseits und den Abzugsschlitzen 37 in der Hecksäule
14 andererseits wird eine gute Schalldämmung nach außen sowie das Eindringen von
Wasser in den Innenraum des Fahrzeuges vorteilhaft vermieden. Als eine weitere wichtige
Naßnaume zur Vermeidung des Eindringens von Wasser in den Fahrgastraum ist ein mit
41 bezeichnetes und insbesondere aus Fig. 4 ersichtliches Schottblech zu bezeichnen,
welches unterhalb der untersten Luftabzugsöffnung 37 im Innenraum der IIecksäule
14 eingesetzt ist (vergleiche hierzu insbesondere
Fig. 4). Das
Schottblech 41 ist hierbei bei 42 an der Innenwand 17 der Hecksäule 14 angepunktet
und auf der aneren Seite gegen die Außenbeplankung 19 abgedichtet. Das Schottblech
41 besitzt eine ovale Ausnehmung 43, die von dem Etltlüftungsrohr 21 durchsetzt
rird. Ein das Entlüftungsrohr 21 an der Durchtrittsstelle durch das Schottblech
41 umgebender Gummiabdichtungsring 44 dichtet das Entlüftungsrohr 21 gegen das Schottblech
41 ab. Das Wasser, welches eventuell von außen durch die Luftabzugsschlitze 37 in
das Innere der Tiecksäule 14 eindringt, wird durch das beschriebene Schottblech
41 durch die unteren Luftabzugsschlitze 37 wieder nach außen abgeleitet.
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Die obere Abschottung des Hecksäuleninnenraumes wird von dem in Fig.
2 gestrichelt angedeuteten und mit 45 bezeichneten Dachrahmen des Fahrzeuges übernommen.
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Die Montage des im Vorstehenden beschriebenen Entlüftungsrohrsystems
erfolgt vom Kofferraum aus durch das Schottblech 41 zwischen Hecksäuleninnenwand
17 und Außenbeplankung 19. In seiner montierten Stellung greift das Entlüftungsrohr
21 - wie bereits oben angedeutet - mit seinem unteren Ende einerseits unter die
@utablage 32, andererseits in eine IJut 46 an der Innenlvand 17 der Hecksäule 14
ein (Fig. 5).