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G e r ä t
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zur hygienischen Aufnahme von Hundekot u.dgl. Die Erfindung betrifft
ein Gerät zur hygienischen Aufnahme von Hundekot und @enztigen unapp@titlichen,
gesundheitsgefährdenden und auch anderweitig gefährlichen Kleinabfällen. Das klassische
und @@ute besonders aktuelle Beispiel eines unappetitlichen und gesundkeitsgefährdenden
Kleinabfalls ist der Hundekot, der dazu noch in gewaltigen Mengen auf unseren Strassen
produziert wird. Der Einfachheit halber ist die Beschreibung der vorliegenden Erfindung
daher lediglich auf die Aufnahme von Hundekot abgestellt.
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Angesichts der Tatsache, daß in einer mittleren Großstadt wie Dortmund
all@@hrlich weit über 1000 t Hundekot auf. die Straben - überwiegend auf die Bürgersteige
- abgeladen werden und von dort zu einer erheblichen Teil mit den Schuhsohlen der
Passanten in die Wohnungen gelangen, sind wirksame Maßnahmen zur Abhilfe dringend
geboten. Nach langem Zögern hat sich der Gesetzgeber entschlossen, mit erheblichen
Geldstrafen gegen Hundebesitzer vorzugehen, deren Hunde Straßen und öffentlichen
Anlagen verunreinigen.
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Bußgeldbescheide und Geldstrafen allein sind jedoch keineswegs imstande,
das Problem zu lösen, sondern es müssen den Hundebesitzern einfache technische Mittel
zur Verfügung gestellt werden, mit welchen sie den Hundekot an Ort und Stelle mühelos
und schnell aufnehmen uns beseitigen können.
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Viele Hundebesitzer nehmen eine Plastiktüte und eine kleine Schaufel
mit, wenn die ihre Hunde ausführen. In einer Grosstadt
(Stadtteil
von Hamburg) ist der Versuch gemacht, den Hundebesitzern diese Utensilien aus kommunalen
Beständen zur Verfügung zu stellen. jedoch ist die Kotaufnahme mittels Schaufel
und Tüte nicht hygienisch. Bei halbflüssig-plastischem Kot ist die Schaufel wenig
wirksam; ein erheblicher Teil des Kots bleibt am Boden haften. Zudem muß die Schaufel
jedesmal gründlich gereinigt werden; schon diese Arbeit ist unappetitlich, und es
ist kaum zu vermeiden, daß der Hundebesitzer dabei mit den Händen den Kot berührt
oder zumindest über die Reinigungsgeräte mit ihm in Berührung kommt.
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In jüngster Zeit war man bestrebt, spezielle Gerste für die Aufnahme
von Hundekot zu konstruieren. Es wurde beispielsweise vorgeschlagen, an einem Blechkasten
eine zweiflügelige Verschlußklappe anzubringen, die gegen eine Federkraft aufgespannt
und mittels eines Auslösers schnell zugeschlagen werden konnte. Die schnell schließenden
Klappenflügel schleuderten den Kot in das Kasteninnere heinein. Wegen der schnellen
Klappenbewegung bewirkte die Adhärenz der Kotmasse, daß auch halbflüssiger Kot praktisch
vollständig aufgenommen werden konnte. Wieder zu Hause, öffnete der Hundebesitzer
die Klappenflügel, stülpte einen Spülaufsatz über die Flügel und den Kasten und
lief den Kasten in einem Klosettbecken durchspülen. Besondere Leitbleche des Spülaufsatzes
sorgten für eine gründliche Durchspülung aller Ecken und Kanten.
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Diese Einrichtung wies vor allem den Nachteil auf, daß das Gerät zu
groß und zu schwer war. Außerdem war es teuer in der Elerstellunq. Dazu kam, d.l
man trot: gründlicher Durchspülung das Gerät und den Spülaufsatz nachsehen und ggfs.
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nachreinigen mußte, um sicher zu zehen, da sämtlicher Kot beseitigt
worden war.
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Ein anderes bekanntes Gerät bestand aus einer viereckigen Blechwanne,
die über ein Scharnier mit einer federbelasteten
Verschlußeinrichtung
verbunden war. An der Halterung der federbelasteten Verschlußeinrichtung konnte
ein Kartonkasten eingehängt werden, der an einer Selte offen war und hier eine die
Öffnung zudeckende Kartonklappe aufwies. Diese Kartonklappe konnte mittels einer
Musteklammer an der Verschlußeinrichtung befestigt werden und schwenkte seitlich
auf die Kastenöffnung zu. Am Unterteil (Boden) des Kastens war eine zweite Klappe
ausgebildet die während der Kotaufnahme an den Kasteboden zurückgeklappt war.
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Während des Transports war das Gerät zusammengeklappt, so daß der
Kartonkasten in der Blechwanne ruhte Beim Gebrauch klappte man das Gerät auf und
setzte den Kartonkasten an den Kothaufen an, und zwar mit der unteren Klappe an
den Kastenboden zurückgeklappt. Die von der Verschlußeinrichtung geführte Kartonklappe
warf den Kot in das Innere des Kartonkastens. Dann löste man die seitliche Kartonklappe
von der Verschlußeinrichtung, öffnete diese und klappte die untere Klappe über sie
seitliche Klappe. Die BefestIgung der unteren Klappe an dem Kartonkasten erfolgte
mittels eines eingeprägten dünnen Blechstreifens.
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ei dieser Einrichtung kam das Gerät selbst nicht in Berührung mit
dem Kot, der ausschließlich an den Tnnenseiten des Kartons soll an der nun hochgeklappten
und jetzt nach Innen ausgerichteten Seite der unteren Klappe haftete. Trotzdem war
immer noch das Risiko gegeben, daß der Hundebesitzer während des Schliebens der
Klappen Kot an seine Hände bekommen könnte. Außerdem war ein solcher Karton nicht
immer dicht. e de geringe Deformierung - z.B. beim Anfassen - konnte verurs@chen,
das halbflüssiger Kot an den Rändern der Klappen herausicht.
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Auch mußte man sofort nach dem Gebrauch den Kartonkasten @@@-ausnehmen.
Man konnte nicht etwa das Gerät zusammenklappen und nach Hause nehmen, denn bei
der möglichen Undichtigkeit des Karonkastens müßte man dann riskieren, daß Kobeln
in li-
Blechwanne kam. Ein an sich denkbares Zukleben der Klappenränder
mit Klebestreifen wiire viel zu umständlich gewesen und hätte überdies die Gefahr
einer Berührung des Kot, mit den Händen mit sich gebracht. Der Benutzer war also
gezwungen, sofort nach jedem Gebrauch den mit Kot gefüllten Karton herauszunehmen
und in eine Plastiktüte zu stecken.
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Auch dieses bekannte Gerät war zu groß, zu schwer und zu teuer. Insbesondere
waren die Kartonkästen viel zu kostspielig, teils wegen der komplizierten Herstellung
(mit zwei dieselbe öffnung zudeckenden Klappen), und teils dessen, weil die Kästen
aus stabilem und feuchtigkeitshemmendem Karton gefertigt sein und eine genau schließende
seitliche Klappe aufweisen mußten. Schon wegen der kostenaufwendigen Kartonk:;sten
hatte diese Erfindung keine Chancen auk dem Markt.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Gerät zur hygienischen
Aufnahme von Hundekot und sonstigen gesundheitsgefährdenden Kleinabfälle zu schaffen,
welches ausnahmslos sicherstellt, daß weder Teile des Geräts selbst, noch die das
Gerät bedienende Person oder die Transportmittel des Geräts - Tasche o.dgl.- je
in Berührung mit dem aufzunehmenden Gegenstand kommen können. Der aufgenommene Kot
u.dgl. soll vom Augenblick der Aufnahme an vollständig von der Umwelt isoliert bleiben.
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Darüber hinaus soll das Gerät klein, hantierlich und billig herzustellen
sein und ein geringes Gewicht aufweisen.
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Diese Erfindungsziele werden dadurch verwirklicht, daß der Grundkörper
des Geräts aus einem an Stirn- und Rückseite offenen Kasten besteht, an dessen einem
Ende ein Tragarm befestigt ist, welcher über mindestens die Hälfte der Grundkörperlänge
parallel zu und im Abstand von einer der Grundkbrperseiten verluft und gegenüber
dem anderen Ende des Grundkörpers ein Scharnier aufweist, an welchem ein mit einem
gegen das Grundkörperinnere hin offenen U-Profil versehener und von einer im
besagten
Scharnier angeordneten Schraubenfeder beaufschlagter Verschlußarm angelenkt ist,
über einen den Grundkörper übergreifenden Führungssteg mit einer Betätigungsschnur
verbunden und in der Verschlußstellung von einer Verriegelungseinrichtung lösbar
verriegelbar ist sowie in der Verschlußstellung mit mindestens einem Teil des U-Profils
in das Innere des Grundkörpers hineintaucht, wobei dieser Grundkörper eine ihn ausfüllende,
mit ihrem offenen Teil um den Vorderkanten des Grundkörpers umstülpbare auswechselbare
Plastiktüte und eine in eine an den Innenwänden des Grundkörpers ausgebildete, von
der Plastiktüte überdeckte Führung einsteckbare doppelte Wischerklappe aufnimmt,
deren von dem Inneren des Grundkörpers abgewandtes Klappenblatt an einer Befestigungseinrichtung
am Verschlußarm lösbar befestigbar ist. Zum Zwecke dieser Befestigung weist das
dem Innenraum des Grundkörpers abgewandte Klappenblatt der doppelten Wischerklappe
vorzugsweise einen Befestigungslängsschlitz auf, welcher einem auf einem am Verschlußarm
angeordneten, in das offene U-Profil etwa bis zur Höhe der Profilflanschen hineinragenden,
mittels eines an der Außenseite des Verschluß arms befindlichen Schwenkhebels drehbaren
Zapfen angebrachten Querknebel zugeordnet ist, wobei die Länge und Breite des Querknebels
der Breite des Befestigungsschlitzes angepaßt sind und zwischen Querknebel und Zapfen
ein Hals ausgebildet ist, dessen Länge der Kartonstärke des Klappenblatts entspricht.
Jedes Klappenblatt der Wischerklappe kann gegen sein offenes Ende hin je einen rechtwinklig
auf die Längsachse der Wischerklappe verlaufenden Knick oder eine Perforierung sowie
eine von diesem Knick an und bis zum offenen Ende des Klappenblatts eine sich in
der Längsachse des Klappenblatts erstreckende zweite Perforierung aufweisen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die in den Grundkörper eingeführte Plastiktüte an ihrem umgestülpten Teil von einem
Gummiring umspannt.
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Die Verriegelungseinrichtung kann aus einem durch gleichaxiale Bohrungen
zweier Flansche durchgesteckten, mit einem Kopf versehenen Verriegelungsstift bestehen,
dessen Kopf einerseits an dem Tragarm und andererseits an dem äußeren Flansch anschlägt
und so die längsaxiale Verschiebung des Verriegelungsstifts begrenzt, wobei der
Verriegelungsstift in der einen (inneren) Anschlagstellung sich in der Verschlußstellung
des Verschlußarms über dessen Führungssteg einschiebt und unter der Einwirkung des
federbelasteten Führungsstegs fest an einem an diesem ausgebildeten Sperrflansch
anliegt.
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Die mit dem Führungssteg verbundene Betätigungsschnur wird vorzugsweise
durch eine Längsbohrung eines am rückwärtigen Ende des Grundkörpers schwenkbar gelagerten
Stiel geführt und am anderen Ende mit einem Betätigungsring versehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an
beiden Längsseiten des Grundkörpers je ein Auswerferschieber in am Grundkörper ausgebildeten
Führungen verschiebbar angeordnet und bildet an seiner der Verschlußseite des Grundkörpers
zugewandten Kante eine Stufe, wobei in der rückwärtigen Position des Schiebers diese
Stufe kurz vor dem die Plastiktüte umspannenden Gummiring liegt und in der vorderen
Position des Schiebers knapp über die Vorderkante des Grundkörpers herausragt. Es
kann aber auch an der der Tragarmseite de Grundkörpers gcger-ber liecenden Grundkörperseite
ein Scharnier ausgebildet seir., ar) welchem Cifl blattförmiger Auswerferhebel schwenkbar
gelagert ist.
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All der den Scharnier des Verschlußarms gegenüber liegenden Innenseite
des Grundkörpers kann ein Glaspapierstreifen dort aufgeklebt sein, wo sich die Außenkante
der Wischerklappe im Zustand des Verschlusses befindet.
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In der Folge wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen dargestellt
und erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Gerät in
einer Draufsicht, mit halb ausgeschwenktem Verschlußarm, Wischerklappe, Verriegelungsstift
und Auswerferhebel, Figur 2 das Gerät Fig. 1 in einer Seitenansicht, mit eingesteckter
und an den Vorderkanten des Grundkörpers umgestülpter Plastiktüte, wobei ein Teil
der Innenseite der Wischerklappe ausgeschnitten und vor der Wischerklappe ein Unrathaufen
angedeutet ist, Figur 3 das Gerät Fig. 2 mit geschlossenem Verschlußarm, Figur 3
das Gerät Fig. 1 in einer Frontansicht, mit dem Verschlußarm in der Verschlußstellung,
jedoch ohne Wischerklappe und Plastiktüte, Figur 5 das Gerät Fig. 1 in einer Rückansicht,
mit geschlossenem Verschlußarm, eingesteckter Wischerklappe und eingesteckter und
am Vorderteil des Grundkörpers umgestülpter Plastiktüte, Figur 6 eine Wischerklappe
in perspektivischer Sicht, mit gestrichelt angedeutetem Befestigungsschlitz an der
dem Grundkörper abgewandten Seite, Figur 7 das Gerät Fig. 1 in einer Draufsicht,
mit dem Verschlußarm in seiner Ausschwenkstellung, ferner mit eingesteckter und
umgestülpter Plastiktüte und Gummiring sowie mit an die Führungsnocken eingeführter
Wischerklappe, wobei die Befestigung der Wischerklappe an dem Verschlußarm gestrichelt
angedeutet und ein Tel des Grundkörpers ausgeschnitten ist, um die Einführung der
Wischerklappe und deren VerEIalten an den Führungsnocken zu zeigen,
Figur
8 den Schnitt X-X der Fig. 7, Figur 9 das Gerät Fig. 3, jedoch mit einem Schieber
als Auswerfer statt Auswerferhebel, Figur 10 das Gerät Fig. 3 in einer Ansicht von
unten, mit eingesteckter und umgestülpter Plastiktüte sowie mit Auswerferschieber
an beiden Seiten und Figur 11 das Gerät Fig. 1 mit geöffnetem Verschlußarm, jedoch
mit Auswerferschiebern statt Auswerferhebel, nach erfolgter Aufnahme des Unratshaufens
und Betätigung der Auswerferschieber.
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Der Grundkörper 1 des erfindungsgemäßen Geräts ist ein an Stirnseite
und Rückseite offener Kasten aus Kunststoff oder aus dünnem Leichtmetall. An dem
einen Ende des Grundkörpers, unmittelbar neben einer der offenen Seiten, ist ein
Tragarm 2 befestigt, der sich im Abstand von der betreffenden geschlossenen Kastenseite
bis zu dem anderen offenen Ende des Grundkörpers 1 erstreckt und dort als Scharnier
3 ausgebildet ist. Aus Gründen der Statik kann es zweckmäßig sein, den Tragarm 3
mit einem Profil zu versehen, vgl. Fig. 5.
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An dem Scharnier 3 ist ein Verschlußarm 4 angelenkt, der unter der
Einwirkung einer im Scharnier 3 angeordneten Schraubenfeder 5 (Fig. 5) steht, welche
bestrebt ist, den Verschlußarm in die Offenstellung zu bringen. Die Offenstellung
ist auf Fig.1 gestrichelt angedeutet und auf Fig. 7 in Vollstrich dargestellt.
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An dem Verschlußarm 4 ist ein Führungssteg 6 ausgebildet, der über
die obere Seite des Grundkörpers 1 übergreift. Der Verschlußarm 4 weist ein U-Profil
auf (Fig. 8) und überdeckt
in der Verschlußstellung lediglich einen
Teil der offenen Stirnseite des Grundkörpers 1 (vgl. Fig. 4). In diesem U-Profil
ist ein kurzer Zapfen 7 drehbar gelagert, der bis zur Höhe der Profilflansche reicht
und hier eine Auflagescheibe 8, einen kurzen Hals 9 und einen Querknebel 10 aufweist.
Der Zapfen 7 wird von einem an der Außenseite des Verschlußarms 4 angeordneten Schwenkhebel
11 mit Griff 12 betätigt. Wenn der Schwenkhebel 11 rechtwinklig zur Schwenkebene
des Verschlußarms 4 steht, verläuft die Längsachse des Querknebels 10 parallel zu
dieser Schwenkebene. Während der Schwenkung des Schwenkhebels 11 passiert dieser
federnd einen flachen Haltenocken 13 und liegt in der Parallelstellung zur Längsachse
des Verschlußarms 4 auf einem Haltenocken 14 auf, so daß sein Verbleib in dieser
Stellung auch bei Erschütterungen gewährleistet ist.
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Die soeben beschriebene Stellung des Schwenkhebels 11 ist, wie es
weiter unten erklärt werden soll, die Befestigungsstellung für die Befestigung der
Wischerklappe 15. Die Wischerklappe besteht aus einem einmal gefalteten Kartonstreifen,
dessen Breite der offenen Höhe des Grundkörpers 1 entspricht und dessen Länge um
etwa 2 bis 3 cm länger ist als die offene Breite des Grundkörpers ist. Die Wischerklappe
ist auf Fig. 6 abgebildet. Das eine Klappenblatt 151 der Wischerklappe weist einen
parallel zur Längsachse der Wischerklappe verlaufenden Befestigungsschlitz 16 auf.
Die 2 bis 3 cm langen Endstücke der Klappe besitzen je eine Einknickung oder Querperforierung
17 und je eine sich von dieser Einknickung bis zum Ende des betreffenden Endstücks
erstreckende Längsperforierung 18.
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An der Innenseite des Grundkörpers 1 befinden sich oben und unten
zwei Führungsnocken 19,20 und an der Seitenwand ein flacher Stoppnocken 21, vgl.
insbesondere Fig. 5. Die Führungsnocken 19,20 sind im Abstand von der Seitenwand
an der oberen bzw. an der unteren Innenwand ausgebildet und sind
etwa
um die Tiefe des Profils des Verschlußarms 4 von der offenen Vorderkante des Grundkörpers
1 zurückgezogen. Der Stoppnocken 21 ist an der Mitte der Seitenwand angeordnet und
um die Länge der eingeknickten Endstücke der Wischerklappe 15 von der Vorderkante
der Führungsnocken 19,20 zurückgesetzt.
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Die Wischerklappe 15 wird mit den beiden zusammengelegten freien Endstücken
in die von den Führungsnocken 19,20 und der Seitenwand des Grundkörpers 1 gebildete
Führung eingesteckt, vgl. Fig. 7. Dann wird das äußere Klappenblatt 151 an den Verschlußarm
4 herangeführt und der Querknebel 10, der sich in seiner Auslösestellung (Schwenkhebel
12 quer auf die Längsachse des Verschlußarms) befindet, durch den Befestigungsschlitz
16 hindurchgesteckt. Nach Schwenkung des Schwenkhebels 12 in dessen Befestigungsstellung
(parallel zur Längsachse des Verschlußarms) ist der Querknebel 10 quer zum Befestigungsschlitz
16 gestellt und befestigt das Klappenblatt 151 und damit die gesamte Wischerklappe
15 an dem Verschlußarm 4. Hiermit ist erreicht, daß die in Richtung Grundkörper
zeigende Seite (das Klappenblatt 152) keinerlei Öffnungen aufweist.
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Die Anbringung der Wischerklappe 15 in der Führung 1,19,20 findet
erst dann statt, wenn die zur Aufnahme des Unrats bestimmte auswechselbare Plastiktüte
22 in den offenen Innenraum des Grundkörpers 1 eingeführt und mit etwa 5 cm um die
Vorderkanten des Grundkörpers umgestülpt ist, vgl. Figuren 2, 7 und 10. Diese Plastiktüte
22 ist im Ausführungsbeispiel eine in Abreißrollen handelsüblich erhältliche Tüte
aus umweltfreundlichem Plastikmaterial, 18 x 23 cm. Der im Ausführungsbeispiel beschriebene
Grundkörper 1 mißt 9x9x6 cm. Die Plastiktüte 22 erstreckt sich folglich durch den
gesamten Grundkörper und ragt mit ihrem Tütenboden hinten aus dem offenen Grundkörper
heraus.
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Die eingesteckte Plastiktüte 22 verdeckt die Führungsnocken 19,20
und den Stoppnocken 21. Jedoch behindert das dünne Plastikmaterial die Einführung
der Wischerklappenenden in die Führung 1,19,20 nicht. Nach dieser Einführung befindet
sich der Endteil der Wischerklappe 15 somit im Innenraum der Plastiktüte.
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Der umgestülpte Teil der Plastiktüte 22 wird mit einem Gummiring fest
umspannt, vgl. Figuren 2 und 7. Der Gummiring dient teils dazu, zu verhindern, daß
insbesondere die Unterseite der Umstülpung verrutschen könnte, teils dazu, nach
Beendiyung der Kotaufnahme die Tüte zu verschließen, s. weiter unten.
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Wenn der Verschlußarm 4 seine Verschlußstellung einnimmt (Figuren
1, 3 und lOj, drücken die Profilkanten des Verschlußarms die Wischerkiappe 15 um
etwa 2 cm in den offenen Raum des Grundkörpers 4 hinein (Fig. 1), indem die Wischerklappe
um die Kiii,r,n der Führungsnocken 19,20 umgebogen wird. Gerade an dieser Biegestelle
bef-nden sich die Querperforierungen 17.
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Dort, wo die Außenkante der Wischerklappe in den Innenraum des Grundkörpers
1 hineintritt, und zwar an der dem Scharnier 3 des Verschlußarms 4 gegenüberliegenden
vorderen Innenseite des Grundkörpers, ist in der ganzen Breite der Innenseite ein
Glaspapierstreifen 101 aufgeklebt. Dieser Glaspapierstreifen dient dazu, eine Rückbewegung
der Wischerklappe 15 zu hemmen, wenn die Wischerklappe vom Verschlußarm gelöst und
der Verschlußarm in die Offenstellung zurückgeschwenkt wird.
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Zurück zu der auf Fig. 7 dargestellten Ausgangssituation : die Plastiktüte
22 ist in den Grundkörper 1 eingesteckt und an dessen Vorderkanten umgestülpt, die
Wischerklappe 15 ist in die Führung 1,19,20 eingeführt und über Befestigungsschlitz
16 und Querknebel 10 mit dem Verschlußarm 4 verbunden. Die Verbringung des Verschlußarms
in die Verschlußstellung erfolgt mittels einer Betätigungsschnur 24, die an einem
an dem
Führungssteg 6 ausgebildeten Sperrflansch 25 befestigt ist
und durch eine Längsbohrung 26 des Stiels 27 bis zu einem Betätigungsring 28 verläuft,
vgl. Figuren 4 und 5. Der Stiel 27 ist mittels eines Schraubenbolzens 29 und Flügelmutter
30 zwischen zwei am Grundkörper 1 ausgebildeten Flanschen 31, 32 angelenkt.
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Seitlich von den Flanschen 31,32 sind zwei weitere, mit je einer korrespondierenden
Bohrung versehene Flansche 33,34 angeordnet. Durch deren Bohrungen ist ein Verriegelungsstift
35 mit einem großen Kopf 36 eingesteckt, der leichtgängig in den Bohrungen bewegbar
ist. Die Bewegbarkeit des Kopfes 36 wird einerseits von dem Tragarm 2 und andererseits
von dem äußeren Flansch 33 begrenzt. Wenn der Kopf 36 an dem äußeren Flansch 33
anliegt, ragt das Ende des Verriegelungsstiftes 35 so weit vor dem Stiel 27 hervor,
daß der Verriegelungsstift den Sperrflansch 25 des Führungsstegs 6 greift und mit
Hilfe der Federkraft der auf den Verschlußarm 4 einwirkenden Schraubenfeder 5 festhält,
vorausgesetzt daß der Verschlußarm mit Führungssteg sich in der Verschlußstellung
befindet, vgl.
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Fig. 4.
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Um den Verschlußarm 4 aus dieser verriegelten Stellung wieder zu lösen,
zieht man an der Betätigungsschnur 24 und hebt dadurch den Federdruck, mit welchem
der Sperrflansch 25 auf den Verriegelungsstift drückt, kurzfristig auf. Danach dreht
man das Gerät um einen kleinen Winkel ruckartig um dessen Längsachse, und zwar nach
rechts (in Richtung Scharnier 3).
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Hierbei fällt der Verriegelungsstift 35 in seine Außenstellung, schlägt
mit dem Kopf 36 gegen den Tragarm 3 und gibt den Führungssteg 6 frei. Indem man
danach den Betätigungsring 28 losläßt, zwingt die Schraubenfeder 5 den Verschlußarm
4 in die auf Fig. 7 gezeigte Offenstellung. Bevor man die Verriegelung löst, schwenkt
man den Schwenkhebel 11 in die Auslösestellung (Griff 12 nach oben) und löst dadurch
die Verbindung zwischen Verschlußarm und Wischerklappe.
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In der auf Figuren 1, 2, 3, 5 und 7 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist an der dem Scharnier 3 gegenüberliegenden Kante des Grundkörpers
1 ein weiteres Scharnier 37 angeordnet, an welchem ein blattförmiger Auswerferhebel
38 angelenkt ist. Bei Einführung der Plastiktüte 22 in den Grundkörper und Umstülpung
der Plastiktüte um die Vorderränder des Grundkörpers liegt der Auswerferhebel 38
eng an der Seitenwand des Grundkörpers an und wird folglich mit seinem scharniernahen
Teil mit von der Plastiktüte überdeckt.
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Ausgehend von der auf Fig. 3 dargestellten Situation (Verschlußarm
4 mit Wischerklappe 15 geschlossen, Feder 5 aufgespannt Schwenkhebel 11 in Auslösestellung)
löst man die Verriegelung 25,35, wonach der Verschlußarm 4 in die auf Fig. 7 gezeigte
Offenstellung einschwenkt, während die Wischerklappe 15 im Innenraum des Grundkörpers
verbleibt (Fig. 1, gestrichelt angedeutet bzw. teilweise im Ausschnitt sichtbar).
Die Länge der doppelten Wischerklappe ist derart bemessen, daß sie ganz knapp in
den Grundkörper hineingeht; sie schließt also fest und wird außerdem durch den Reibewiderstand
des'Glaspapierstreifens 101 festgehalten.
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Danach macht man sich bereit, die Plastiktüte herauszunehmen.
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Zu diesem Zweck schwenkt man den Auswerferhebel 38 nach vorn.
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Der Auswerferhebel schiebt dabei den Gummiring 23 und den umgestülpten
Teil der Plastiktüte 22 vor sich hin und hebt beide über die Vorderkante des Grundkörpers
1 ab. Der Gummiring umschließt den frei gewordenen Vorderteil der Plastiktüte, die
Plastiktüte kann mitsamt der in ihr befindlichen Wischerklappe 15 aus dem Grundkörper
herausgezogen werden.
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Auf den Figuren 4, 9, 10 und 11 sind anstelle des Auswerferhebels
38 an den Seitenwänden des Grundkörpers 1 Auswerferschieber 39,40 angeordnet, die
in Führungen 41,42 verschiebbar angeordnet sind. Diese Auswerferschieber weisen
vorn je ein dünnes Leder- oder Kunststoffblatt 43,44 auf, das von
einem
dickeren Kunststoff- oder Metallblatt 45,46 überlagert ist, so daß die Vorderkante
eines jeden Schiebers eine Stufe bildet. Der Gummiring 23 wird nach Umstülpung der
Plastiktüte 22 unmittelbar hinter dieser Stufe angebracht, vgl.
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Fig. 10. Nach Lösung der Wischerklappe 15 vom Verschlußarm 4 und Ausschwenkung
des Verschlußarms in die Offenstellung schiebt man die beiden Auswerferschieber
39,40 vor, deren Blätter 43 bis 46 in der vorderen Schieberstellung etwa über den
Rand des Grundkörpers herausragen. Während der Vorwärtsbewegung der Auswerferschieber
werden Gummiring 23 und Stülpteil der Plastiktüte 22 über den Rand des Grundkörpers
herausgehoben; der zusammenschnellende Gummiring schließt sich hierbei um den Vorderteil
der Plastiktüte, wie auf Fig. 11 dargestellt.
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Diese Auswerfervorrichtung ist nicht so einfach wie der vorhin beschriebene,
bringt aber den Vorteil einer gleichmäßigen Abschiebung des Stülprandes und des
Gummiringes, so daß der Gummiring stets den Vorderteil der Plastiktüte umschließt
und diese somit leicht und bequem hygienisch zuzuschliessen ist.
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Selbstvestndlich können auch andere Auswerfervorrichtungen verwendet
werden. Die beiden h-.er dargestellten besitzen den Vorzug der Einfachheit und Anspruchs
losigkeit.
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Als Abschluß der technischen Beschreibung sollen kurz einige Angaben
zu Maßenund Gewichten gemacht werden. Auf Seite 1o wurde bereits die Größe des Grundkörpers
1und der Plastiktüte 22 angegeben (9 x 9 x 6 cm bzw. 18 x 23 cm). Wie eingangs gesagt,
gehört es zum Ziel der Erfindung, ein möglichst kleines, hantierliches und leichtes
Gerät zu schaffen, das für den Hundehalter keine Belästigung bedeutet, wenn er sein
Hund ausführt. Andererseits muß das Gerät in der Lage sein, während eines Spazierganges
eine ausreichende Kapazität darzubieten, auch wenn es sich um einen größeren Hund
handelt.
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Die Gesamtmaße des dem Ausführungsbeispiel zugrunde liegenden Geräts
ohne Stiel sind 9 x 9 x 10 cm (größte Maße des geschlossenen Geräts). Der Stiel
ist 20 cm lang. Wenn das Gerät zusammengeklappt ist (Stiel an Grundkörper heruntergeklappt)
ist das größte Maß des Geräts mit Stiel 20 cm. Das Gewicht des Geräts ist in der
Kunststoffausführung 170 g, in der Ausführung aus Leichtmetall 210 g. Die in den
Grundkörper eingesteckte und umgestülpte Plastiktüte weist im Grundkörper und in
ihrem rückwärts aus dem Grundkörper heraustretenden Teil einen Rauminhalt von 750
cm3 auf, also genug auch für die Bedürfnisse großer Hunde. In bezug auf Ausmaße,
Gewicht und Kapazität ist das Erfindungsziel verwirklicht und gegenüber dem Stand
der Technik ein sehr großer Fortschritt erzielt.
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Obwohl die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gerät im Wesentlichen
aus der hervorgegangenen technischen Beschreibung ersic?'tlich ist, stollen in der
Folge die einzelnen Funktionsschritte chronologisch dargelegt und kurz erläutert
werden 1. Man steckt eine Plastiktüte 22 in das offene Gerät, stülpt sie um und
bringt einen Gummiring 23 an. Dann führt man eine Wischerklappe 15 in die Führun
1,19,20 ein und befestigt sie an dem Verschlußarm 4. Danach schließt man den mit
Wischerklappe versehenen Verschluß arm und verriegelt ihn mit dem Verriegelungsstift
35.
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2. Das Gerät wird am Stiel oder zusammengeklappt in einer Tasche mitgebracht,wenn
der Hund ausgeführt werden soll.
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3. Wenn der Hund sein Geschäft verrichtet hat, öffnet man den Verschlußarm
4 mit Wischerklappe 15, indem man über die Betätigungsschnur 24 die Spannung der
Feder 5 löst und mit einem kurzen Ruck den Führungssteg 6 entriegelt.
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4. Danach führt man das Gerät an den Kothaufen K heran (Figuren 2
und 7), wobei der Boden des Grundkörpers 1 an der Oberfläche des Bürgersteigs o.dgl.
anliegt. Mit einem raschen Zug an dem Betatigungsring 28 schließt man den mit Wischerklappe
15 ausgerüsteten Verschlußarm 4 schnell zu, wodurch der Kothaufen K in das Innere
der Plastiktüte 22 hineingeschleudert wird. Wenn man rasch zuschließt, bewirkt die
innere Adhärenz der Kotmasse, daß selbst plastisch-halbflüssiger Kot praktisch restlos
aufgenommen wird. Anschließend verriegelt man den Verschlußarm 4 mittels der Verriegelungseinrichtung
6,25,35, indem man mit einem kurzen Ruck nach links (von dem Tragarm 2 weg) den
Verriegelungsstift 35 in die Riegelstellung vor dem Sperrflansch 25 des Führungsstegs
6 bringt.
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5. Nun dreht man den Schwenkhebel 11 und damit den Querkriebel 10
in die Auslösestellung; das äußere Klappenblatt 151 der doppelten Wischerklappe
15 löst sich von dem Verschlußarm 4. Dann hebt man durch einen Zug an der Betätigungsschnur
24 den Federdruck auf dem Verriegelungsstift 35 auf und bringt mit einem kurzen
Ruck den Verriegelungsstift in die Entriegelungsstellung. Der Verschlußarm 4 schwenkt
in seine Offenstellung ein.
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6. Daraufhin betätigt man die Auswerfervorrichtung (38 oder 39 bis
46). Die Auswerfervorrichtung wirft den umgestülpten Teil der Plastiktüte 22 und
den Gummiring 23 nach vorn (Fig. 11), und die Plastiktüte mit Wischerklappe und
Hundekot kann herausgehoben und mittels des Gummiringes luftdicht abgeschlossen
werden. Alles, was mit Kot in Berührung gekommen ist, nämlich das Innenblatt 151
der doppelten Wischerklappe und die bei der Kotaufnahme an den
Rändern
und unter dem Boden des Grundkörpers anliegenden Teile der Plastiktüte, befindet
sich jetzt im Inneren der Plastiktüte bzw. bildet einen Teil deren Innenwand. Die
Trennung des Kots von dem Gerät und dessen Bedienung ist vollständig und absolut.
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7. Die soeben herausgehobene Plastiktüte wird in den nächsten Abfallbehälter
geworfen. Da der Kot luftdicht eingeschlossen ist, kann er keine Geruchsbelästigung
und keine Gesundheitsgefährdung bewirken.
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8. Nach der Herausnahme der kotgefüllten Plastiktüte wird eine frische
Plastiktüte in das Gerät eingeführt, umgestülpt und mit einem neuen Gummiring versehen.
Dann wird eine frische Wischerklappe in die Führung 1,19,20 eingesteckt und an dem
Verschlußarm befestigt. Das Gerät wird geschlossen und ist für eine nochmalige Verwendung
bereit.
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Zu Ziff. 6 ist hinzuzufügen, daß man selbstverständlich die Plastiktüte
22 ebensogut rückwärts aus dem Gerät herausziehen kann. Hierzu dient die Längsperforierung
18 an den Enden der doppelten Wischerklappe 15. Durch die Längsperforierung erfahren
die Enden der Klappenblätter 151,152 einen schwachen Knick; wenn sich die Plastiktüte
unter dem Gewicht des Kots nach unten streckt und sich entsprechend von den Innenwänden
des Grundkörpers zurückzieht, gleiten die Enden der Wischerklappe mühelos über den
flachen Stoppnocken 21 hinweg.
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Das Ausführungsbeispiel beschreibt nur eine von mehreren möglichen
Ausführungsformen der Erfindung, und zwar bewußt eine einfache Ausführungsform.
Selbstverständlich ist es möglich, im Rahmen des Erfindungsgedankens das Gerät technisch
und funktionell zu verfeinern, z.B. indem sowohl das Öffnen als
als
auch das Schließen der Verschlußeinrichtung (Verschlußarm und Wischerklappe) mit
Federkraft erfolgt und durch die Betätigung von Abzügen ausgelöst werden. Man würde
dadurch eine praktisch beliebig hohe Schließgeschwindigkeit und damit eine entsprechend
rasante Beseitigung des Kots erreichen. Solche Verfeinerungen stellen lediglich
Kostenfregen dar. Das Bestreben des Erfinders, das dem nier beschriebenen Ausführungsbeispiel
zugrunde liegt, ist es in erster Linie ein einfaches und wirksames Gerät darzubieten,
dessen Kosten von jedem Hundebesitzer leicht getragen werden können.
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Das hier dargelegte Ausführungsbeispiel ist ausschließlich auf Hundekot
bezogen, weil der Hundekot, wie bereits eingangs gesagt, das klassische und z.Zt.
hochaktuelle Beispiel eines unappetitlichen und gesundheitsgefährdenden Kleinabfalls
bietet.
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Es liegt aber auf der Hand, daß das erfindungsgemäße Gerät ebenso
gut auch für andere Arten von Abfällen verwendbar ist, z.B. in Betrieben und Laboratorien,
in Kliniken, bei Ärzten u.s.w., möglicherweise in anderen, dem jeweiligen Zweck
entsprechenden Größen. Insbesondere in der chemischen Industrie kommt es öfters
vor, daß irgend eine gefährliche Substanz verschüttet wird und nur unter Beachtung
strenger Vorsichtsmaßnahmen aufzunehmen Ist.
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Abschließend kurz einige Bemerkungen zur Neuheit und Erfindungshöhe
: der Erfindungsgedanke beruht vornehmlich auf zwei Merkmalen. Das eine Merkmal
ist die seitliche Versetzung des den Verschlußarm tragenden Tragarms2, durch welchenes
möglich wurde, die Plastiktüte allseitig über die Kanten des offenen Grundkörpers
überzustülpen. Nur durch diese Maßnahme konnte man wirksam verhindern, daß die Vorderkanten
und die Unterseite des Grundkörpers mit dem Kot in Verbindung käme. Infolge der
Umstülpung der Plastiktüte wird erreicht, daß diejenigen Teile der Plastiktüte,
die an den Außenseiten des Geräts den Kot berührt, nachher Teile der Innenwand der
Plastiktüte bilden.
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Somit haftet der Kot ausschließlich an den Innenwänden der Plastiktüte.
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Das zweite ents--heidende Merkmal ist die auswechselbare, aus einem
gefalteten Kartonstreifen gebildete doppelte Wischerklappe 15, die innerhalb der
Plastiktüte in die von dieser überdeckte, an den Innenwänden des Grundkörpers ausgebildete
Führung 1,19,20 eingesteckt und mit dem äußeren Klappenblatt 151 an dem Verschlußarm
4 befestigt wird. Beim Einschwenken des Verschlußarms in die Verschlußstellung schieben
die Profilflanken des Verschlußarms die Wischerklappe un die Profilbreite in den
Innenraum des Grundkörpers hinein; die Wischerklappe schwenkt um die Vorderkanten
der Führungsnocken 19,20. Die von den im Abstand voneinander liegenden Schwenkachsen
des Verschlußarms und der Wischerklappe bedingten unterschiedlichen Schwenkbewegungen
werden dadurch ausgeglichen, daß der Querknebel 10 während der Schwenkung von dem
einen Ende des Befestigungsschlitzes zum anderen verschoben wird.
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Die bei der Kotaufnahme wirksame Seite der Wischerklappe, das Klappenblatt
152, ;»eist keine Öffnungen auf und wird mit geringer Toleranz in den offenen Grundkörper
hineingedrückt. Nach Aufnahme des Kots bleibt die Wischerklappe in der Plastiktüte.
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In dieser Weise ist es ausgeschlossen, daß das Gerät und dessen Führungs-
und Befestigungseinrichtungen mit dem Kot in Berührung kommen könnten.
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Die beiden beschriebenen Merkmale sind neu, und beide weisen sie eine
erhebliche Erfindungshöhe auf. Es ist für die Fachwelt überraschend, daß eine absolute
Trennung von Gerät und Kot mit derart einfachen Mitteln erreichbar sind.
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9 Patentansprüche
L e e r s e i t e