DE3909418A1 - Tierkot-behaelter - Google Patents
Tierkot-behaelterInfo
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- E01H1/12—Hand implements, e.g. litter pickers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beseitigen von
tierischem Kot mit einem Behälter zur Aufnahme des Kotes und
einer Greifvorrichtung für den Kot.
Das in allen Bevölkerungskreisen weit verbreitete Halten von
Haustieren wirft insbesondere in Ballungsgebieten mitunter
Probleme auf. So läßt es sich nämlich nicht immer vermeiden,
daß größere Haustiere, wie beispielsweise Hunde, ihre Not
durft auf Gehsteigen, Parkwegen, Parkanlagen und dergleichen
von Menschen betretenen Stellen verrichten. Dies stellt für
die Bevölkerung aus hygienischen und ästhetischen Gründen
eine unzumutbare Belästigung dar. Deshalb gehen immer mehr
Stadtverwaltungen und Kommunen dazu über, Bestimmungen zu
erlassen, die vom Hundebesitzer eine sofortige Beseitigung
der Verunreinigung fordern. Das Beseitigen selbst ist jedoch
recht problematisch, was auf die für den Menschen äußerst
unangenehmen Eigenschaften der tierischen Exkremente zurück
zuführen ist.
Auf dem Markt ist eine große Anzahl von Formen von schaufel
artigen Greifwerkzeugen zur Beseitigung von tierischen Exkre
menten bekannt, mit denen die Exkremente beispielsweise in
einen Beutel, einen Eimer oder ein sonstiges Behältnis einge
füllt und anschließend dem Abfall zugeführt werden können.
Diese bekannten Werkzeuge sind relativ sperrig und setzen
bei ihrer Handhabung eine gewisse handwerkliche Fertigkeit
voraus. Aufgrund der geschilderten Nachteile haben sich der
artige Vorrichtungen am Markt nicht durchgesetzt.
Aus dem DE-GM 87 13 699 ist eine Vorrichtung zum Beseitigen
von tierischem Kot der eingangs genannten Art bekannt. Diese
Vorrichtung besitzt einen offenen Außenbehälter mit flexib
ler Wandung, in dem ein kleinerer, relativ steifwandiger
innerer Behälter vorhanden ist. Zum Aufnehmen der Exkremente
wird der beispielsweise in Form einer Plastiktüte vorhandene
äußere Behälter nach außen umgestülpt, so daß mit dem inne
ren Behälter der Kot klauenartig ergriffen und in das Innere
des inneren Behälters hineintransportiert werden kann. Die
den inneren Behälter von außen führende Hand einer Person
ist dabei von außen handschuhartig von der nach innen umge
stülpten Außenseite des äußeren Behälters umgeben, so daß
die Person nicht mit den Exkrementen direkt in Berührung kom
men kann. Nach Aufnahme der Exkremente wird der äußere Behäl
ter wieder zurückgestülpt, so daß der Außenbehälter mit dem
inneren Behälter, der die Exkremente aufgenommen hat, wegge
bracht werden kann. Der äußere und der innere Behälter sind
als zusammenhängendes Einwegbehältnis ausgebildet. Diese Vor
richtung ist in ihrer Handhabung gegenüber den eingangs ge
nannten Vorrichtungen deutlich verbessert, jedoch ist zum
funktionsgerechten Bedienen ein gewisses Maß an handwerkli
cher Fertigkeit erforderlich. Als Nachteil erweist sich
außerdem der nicht geringe Materialaufwand für diese aus
zwei Behältern bestehende Einwegpackung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Beseitigen von tierischem Kot zu schaffen, die preiswert
in der Anschaffung und einfach in ihrer Handhabung ist.
Diese Erfindung ist bei der eingangs genannten Vorrichtung
zum Beseitigen von tierischem Kot durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gegeben.
Die Erfindung zeichnet sich dementsprechend dadurch aus, daß
der erste Behälter ein innerer Behälter und höher als die
Greifvorrichtung ist, daß die Greifvorrichtung an der Außen
seite der Wandung des ersten Behälters befestigt ist und daß
infolge der gegenseitigen Befestigung von Behälter und Greif
vorrichtung die Wandung des ersten Behälters nur in ihrem
aus der Greifvorrichtung herausragenden Mantelbereich um
stülpbar ist. In einem ersten umgestülpten Zustand des Innen
behälters lassen sich tierischer Kot oder sonstige mit
menschlichen Körperteilen nicht in Berührung kommen sollende
unhygienische sonstwie verschmutzte Sachen durch die Greif
vorrichtung ergreifen, wobei nur die Wandung des inneren Be
hälters mit dem Kot oder dergleichen direkt in Berührung
kommt. Die Gefahr, daß die Greifvorrichtung oder daß Körper
teile mit dem aufzunehmenden Kot oder dergleichen ungewollt
in Berührung kommen, ist infolgedessen mit Sicherheit ausge
schlossen. Neben diesem im hygienischen Bereich liegenden
Vorteil erweist sich diese Vorrichtung als preiswert herzu
stellen und - was ganz wichtig ist - einfach und problemlos
in der Handhabung.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Greifvorrichtung Teil eines äußeren Behälters, der klei
ner als der innere Behälter ist, der mit seinem Boden dem
Boden des inneren Behälters benachbart ist und der mit einem
Innenbereich seiner Wandung an der Außenseite der Wandung
des Innenbehälters lösbar befestigt ist. Da auch hier durch
die Aufnahme des Kots oder dergleichen nur die Innenwandung
des inneren Behälters verschmutzen kann, braucht auch nur
der innere Behälter zu einer Müllbeseitigungsstelle wie
z. B. einem Mülleimer oder dergleichen hingetragen und besei
tigt zu werden. Dazu wird der innere Behälter aus dem äuße
ren Behälter herausgelöst. Nach Einsetzen eines frischen
inneren Behälters in den noch vorhandenen sauberen äußeren
Behälter ist eine vollwertige neue Vorrichtung zum Beseiti
gen von tierischem Kot vorhanden.
Eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Ausbildung des
Außenbehälters zeichnet sich dadurch aus, daß der Innenbehäl
ter zwei Behälterteile besitzt, die so ausgebildet sind, daß
der Innenbehälter in einer ersten Stellung der beiden Behäl
terteile geschlossen und in anderen Stellungen geöffnet ist,
und daß die beiden Behälterteile über eine gemeinsame Gelenk
ausbildung miteinander verbunden sind.
Damit die Vorrichtung vor ihrer bestimmungsgemäßen Verwen
dung möglichst wenig Lagerplatz einnimmt, was im Hinblick
auf das Transportieren derselben in Handtaschen, Einkaufs
taschen oder dergleichen wichtig ist, ist jeder Behälterteil
ebenflächig ausgebildet, wobei zumindest ein Behälterteil
mehrere Randbereiche aufweist, die bei Bedarf umgeknickt wer
den können, so daß dann das ebenflächige Behälterteil in ein
den Kot aufnehmendes räumliches Behältnis umgebildet werden
kann.
Eine konstruktiv einfache Lösung, um aus einem ebenflächigen
Behälterteil ein solch räumliches Behältnis zu machen, zeich
net sich dadurch aus, daß die umknickbaren Randbereiche des
Behälterteils gegenseitig ineinandersteckbar sind. So können
insbesondere von benachbarten Randbereichen eines Behälter
teils der eine Randbereich Durchbrüche und der andere zungen
artige Vorsprünge besitzen, wobei jeweils ein Vorsprung in
einen Durchbruch sich dort verklemmend oder dort verhakend
ein- bzw. durchgesteckt und dadurch eine räumliche Ausbil
dung des Behälterteils ermöglicht werden kann.
Um die Herstellkosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung
so niedrig wie möglich halten zu können, kann als äußerer
Behälter eine Plastik- oder Papiertüte verwendet werden. Da
der äußere Behälter als Greifwerkzeug ausgebildet ist, muß
er eine gegenüber dem inneren Behälter steifere Wandung be
sitzen, die für den vorliegenden Anwendungsfall aus Karton,
Kunststoffmaterial oder metallischem oder ähnlichem Material
bestehen kann.
Im Hinblick auf einen minimalen Platzbedarf der erfindungsge
mäßen Vorrichtung hat es sich ferner als günstig herausge
stellt, den äußeren Behälter doppellagig auszubilden, wobei
die beiden Lagen über eine gemeinsame Biegestelle miteinan
der verbunden sind. Diese Biegestelle stellt dann auf tech
nisch einfache Weise die Gelenkausbildung für den äußeren Be
hälter dar.
Schließlich hat es sich für die Befestigung des Innenbehäl
ters an dem äußeren Behälter als technisch einfachste Lösung
herausgestellt, den inneren Behälter über eine leicht lösba
re Klebverbindung mit dem äußeren Behälter zu verbinden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung besitzt die Greifvorrichtung zwei Greifeinheiten, die
jeweils auf einer dem Behälterboden des Behälters zugewand
ten Seite eine Greifkante aufweisen, wobei die Greifeinhei
ten an sich gegenüberliegenden Wandbereichen des Behälters
auf der Außenseite des Behälters befestigt sind. Der Behäl
ter ist im Bereich zwischen dem Behälterboden und den Greif
kanten in einen ersten Behälterteil und im Bereich zwischen
den Greifkanten und der Öffnung in einen zweiten Behälter
teil unterteilt. Der erste Behälterteil ist in das Innere
des zweiten Behälterteils umstülpbar und der zweite Behälter
teil ist mitsamt den Greifeinheiten bis zur jeweiligen Greif
kante einer Greifeinheit umstülpbar, derart, daß die Außen
seite seiner Wandung zur Innenseite und die Innenseite sei
ner Wandung zur Außenseite wird.
Zum Aufnehmen von Exkrementen oder sonstigen mit menschli
chen Körperteilen nicht in Berührung kommen sollende unhygie
nische Gegenstände wird zunächst der erste Behälterteil in
das Innere des zweiten Behälterteils umgestülpt. Dies ist
aufgrund der flexiblen Wandung des Behälters in einfacher
Art und Weise möglich. Da die Greifeinheiten an der flexib
len Außenwand des Behälters angeordnet sind, genießen sie
eine gewisse Bewegungsfreiheit. Somit es es möglich, mittels
einer Klauenbewegung den Gegenstand in das Innere des ersten
Behälterteils zu befördern.
Alternativ ist es möglich, eine Greifeinheit in flach geneig
ter Stellung auf den Boden zu drücken und gleichzeitig mit
der andere Greifeinheit eine Kehrbewegung auszuführen, um
die Exkremente in das Innere des ersten Behälterteils einzu
bringen.
Nach dem Einbringen der Exkremente werden die beiden Greif
einheiten im Bereich ihrer Geifkante aufeinandergedrückt. So
dann wird das Behältnis gewendet, derart, daß die im Inneren
des ersten Behälterteils befindlichen Exkremente infolge der
Schwerkraft am Behälterboden des ersten Behälterbodens anlie
gen. Sodann werden die beiden Greifeinheiten mittels einer
Drehbewegung, wobei als Drehachse eine Greifkante verwendet
wird, vom ersten Behälterteil weggeklappt derart, daß beide
Greifeinheiten miteinander vollflächig in Kontakt kommen und
parallel aneinanderliegen. Abschließend wird nun noch der
zweite Behälterteil über den ersten Behälterteil und die
Greifeinheiten gestülpt, so daß im Endzustand die vormalige
Außenseite des Behälters zur Innenseite und die vormalige In
nenseite des Behälters zur Außenseite wird. Danach ist eine
problemlose Beseitigung des Behälters durch Einwurf in bei
spielsweise einen Müllbehälter möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung genügt sämtlichen hygieni
schen Forderungen, da eine Berührung von Körperteilen mit
den Exkrementen nicht vorkommt. Durch den äußerst einfachen
Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Anschaf
fungspreis derselben recht klein gehalten werden. Zu diesem
Vorteil kommt noch der Vorteil der einfachen Bedienung hin
zu.
Eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Ausbildung der
Greifeinheiten zeichnet sich dadurch aus, daß die Greifein
heiten ebenflächig ausgebildet sind. Durch dieses Merkmal
vereinfacht sich die Herstellung einer derartigen Vorrich
tung erheblich. Weiterhin ist durch die ebene Ausbildung der
Greifeinheiten dafür gesorgt, daß die Vorrichtung sehr flach
ausgebildet werden kann, was im Hinblick auf das Transportie
ren derselben in Handtaschen, Einkaufstaschen oder derglei
chen sehr wichtig ist.
Eine sichere und kostengünstige Befestigung der Greifeinhei
ten an dem Behälter wird dadurch erzielt, daß die Innenseite
der Greifeinheiten mit der jeweiligen Außenseite der Wandung
des Behälters verklebt ist.
Zum Verbessern der Handhabbarkeit des Tierkot-Behälters ist
auf der der Greifkante gegenüberliegenden Seite jeder Greif
einheit eine Griffeinheit angeordnet.
Besonders vorteilhaft ist es, die Greifeinheit und die Griff
einheit einstückig miteinander zu verbinden wodurch sich Vor
teile bei der Herstellung hinsichtlich Kostenersparnis und
Fertigungsaufwand erzielen lassen.
Um die Herstellkosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung
weiter zu senken, kann als Behältnis eine Plastik- oder Pa
piertüte verwendet werden. Aus demselben Grund ist es vor
teilhaft, für die Greifeinheit und/oder die Griffeinheit
Pappkarton zu verwenden.
Das Verwenden der o. g. Materialien bringt weiterhin eine Ge
wichtsersparnis mit sich, was dem Transportieren der Vorrich
tung in Handtaschen, Einkaufstaschen usw. zum Vorteil ge
reicht.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den
in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen zu ent
nehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus Außenbehälter und Innenbehälter bestehende
erfindungsgemäße Vorrichtung in auseinandergezoge
ner Transportstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Außen- und
Innenbehälters nach Fig. 1, bei der der Innenbehäl
ter im Außenbehälter angeklebt ist,
Fig. 3 eine Darstellung des äußeren und inneren Behälters
gemaß Fig. 2, bei der der innere Behälter über den
äußeren Behälter umgestülpt ist und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der vorstehenden
Behälter, bei der der innere Behälter zum Heraus
lösen aus dem äußeren Behälter vorbereitet vorhan
den ist,
Fig. 5 die aus Behälter und zwei Greifeinheiten mit Greif
kante und Griffeinheit bestehende andere erfin
dungsgemäße Vorrichtung in einer Perspektive und
Fig. 6a bis 6g schematische Schnittdarstellung der einzelnen
Schritte zum Aufnehmen und Beseitigen von Exkremen
ten mit der Vorrichtung nach Fig. 5.
Ein Innenbehältnis in Form einer Tüte 10 besitzt eine Öff
nung 12 und eine griffartige Ausnehmung 14 im Bereich der
Öffnung 12 (Fig. 1 bis 4).
Die Tüte 10 besitzt eine umlaufende Randnaht 16, die insbe
sondere im Bereich des Bodens 18 als Innenfals ausgebildet
sein kann.
Der untere, dem Boden 18 benachbarte Bereich der Tüte 10 ist
von einem Außenbehälter 20 umgeben (Fig. 2, 3, 4), der aus
einem Oberteil 22 und einem Unterteil 24 besteht, die, eine
gemeinsame Knickkante 26 bildend, zusammenhängend vorhanden
sind. Mit der gemeinsamen Knickkante 26 befindet sich der
Außenbehälter 20 im zusammengebauten Zustand von Tüte 10 und
Außenbehälter 20 im Bereich des Bodens 18 der Tüte 10.
Sowohl das Oberteil 22 als auch das Unterteil 24 besitzen an
ihrem der Knickkante 26 weggerichteten Ende ein vorderes Um
schlagteil 30, das über eine Knickkante 32 mit ihnen verbun
den ist. Seitlich zum Oberteil 22 ist auf seiner linken Sei
te ein linkes Umschlagteil 34 und auf der rechten Seite ein
rechtes Umschlagteil 36, ebenfalls unter Bildung von ent
sprechenden Knickkanten 38, 40, vorhanden.
In den der Knickkante 26 weggerichteten Enden sowohl des lin
ken Umschlagteiles 34 als auch des rechten Umschlagteiles 36
ist ein Schlitz 42 vorhanden. Das vordere Umschlagteil 30
besitzt seitliche zungenartige Vorsprünge 44, die so ausge
bildet sind, daß sie in die Schlitze 42, sich dort verklem
mend, eingeführt werden können (Fig. 2, 3, 4).
Im Bereich des Oberteiles 22 und des Unterteils 24 ist je
weils eine Klebenaht 50 vorhanden, mit der einerseits das
Oberteil 22 und andererseits das Unterteil 24 mit der Tüte
10 verklebt werden kann. Die Klebenaht 50 ist materialmäßig
so ausgebildet, daß die an dem Außenbehälter 20 angeklebte
Tüte 10 leicht wieder vom Außenbehälter 20 losgelöst werden
kann.
Die Vorrichtung in ihrer in Fig. 1 dargestellten Weise ist
ein flaches Gebilde, dessen Höhe im wesentlichen durch die
Dicke des Oberteils 22 und Unterteils 24 bestimmt wird. In
einem derartigen Zustand läßt sich die erfindungsgemäße Vor
richtung platzsparend lagern und transportieren. Falls die
flächige Ausbildung zu groß ist, kann der flächige Außenbe
hälter 20 in seinem in Fig. 1 dargestellten Zustand auch um
die Knickkante 26 einmal zusammengefaltet gelagert bzw.
transportiert werden.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist die Tüte 10 im Bereich
der Klebenaht 50 an dem zusammengefalteten Außenbehälter 20
angeklebt. Dadurch, daß sich die Klebenaht 50 an der Innen
seite des Außenbehälters 20 befindet, befindet sich auch die
Tüte 10 im Inneren des Außenbehälters 20.
Um eine Vorrichtung zum Beseitigen von tierischem Kot zu
schaffen, wird anschließend an den in Fig. 2 dargestellten
Zustand die Tüte 10 um die vorderen Umschlagteile 30 des
Außenbehälters 20 nach rückwärts umgestülpt (Fig. 3). Der
Außenbehälter 20 ist damit sowohl innen als auch außen voll
ständig von der Tüte 10 eingehüllt. Die von außen sichtbare
Seite dieser Vorrichtung ist dabei die Innenseite der Tüte
10.
Der Außenbehälter 20 ist bei seiner Darstellung gemäß Fig.
2, 3 und 4 durch Umschlagen seiner vorderen und seitlichen
Umschlagteile 30, 34, 36 zu einem räumlichen Gebilde gewor
den. Die räumliche Ausbildung der Teile wird dadurch auf
rechterhalten, daß die an dem vorderen Umschlagteil 30 vor
handenen Zungen 44 in die entsprechenden Schlitze 42 des lin
ken und rechten Umschlagteiles 34, 36 - sich dort verha
kend - eingeführt sind.
Durch Ziehen in Pfeilrichtung Z mit einer Hand 54 und gleich
zeitig drückendes Gegenhalten des Außenbehälters 20 mit der
anderen Hand 52 läßt sich der Außenbehälter 20 und damit das
Oberteil 22, 24 in eine geöffnete Spreizstellung versetzen
(Fig. 3), in der tierischer Kot oder andere unhygienische
Gegenstände durch anschließendes Zusammenklappen dieser bei
den Teile 22, 24 in den Behälter 20 eingeführt werden kön
nen. Das Betätigen der beiden Teile 22, 24 erfolgt durch ent
sprechende Bewegung der Hand 52. Der tierische Kot oder der
gleichen befindet sich dabei lediglich räumlich im Inneren
des Behälters 20, er wird dort ausschließlich von der Tüte
10 umhüllt.
Nach der Aufnahme des tierischen Kotes oder dergleichen in
den Außenbehälter 20 bzw. in den in diesem Außenbehälter 20
vorhandenen Bereich der Tüte 10 wird mit der Hand 54 die
Tüte 10 wieder über den Außenbehälter 20 zurückgestülpt
(Fig. 4), so daß sie wieder ähnlich wie in Fig. 1 darge
stellt vorhanden ist. Die Tüte 10 umhüllt den Kot, so daß es
auf einen dichten Sitz zwischen dem Oberteil 22 und dem Un
terteil 24, die beide lediglich von außen an der Tüte 10 an
liegen, nicht ankommt.
Durch Ziehen in Pfeilrichtung 56 beispielsweise mit Hilfe
der Hand 54 läßt sich die Tüte 10 aus dem Außenbehälter 20
herausziehen, wobei der Außenbehälter 20 mit der anderen
Hand 52 festgehalten wird.
Anschließend läßt sich dann die Tüte 10 mit dem in ihrem
Inneren vorhandenen tierischen Kot oder dergleichen auf
hygienisch einwandfreie Weise zu einem Müllbehälter oder der
gleichen hintransportieren. Von der aus Tüte 10 und Außenbe
halter 20 bestehenden Vorrichtung zur Beseitigung von tieri
schem Kot wird damit lediglich die Tüte 10 beseitigt. Der
Außenbehälter 20 ist nach wie vor sauber vorhanden. Er kann
anschließend durch Lösen seiner Steckverbindungen wieder in
seine in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgefaltet werden, so
daß er raumsparend wieder in eine Handtasche oder derglei
chen hineingesteckt werden kann.
Sofern später wieder eine Vorrichtung zum Beseitigen von
tierischem Kot benötigt wird, braucht lediglich in den vor
handenen Außenbehälter 20 eine neue Tüte 10 - wie vorstehend
beschrieben - eingesetzt zu werden. Als Einwegbehältnis
dient damit lediglich die Tüte 10.
Der in Fig. 5 bis 6 dargestellte Behälter in Form einer
rechteckförmigen Tüte 70 besitzt eine Öffnung 72 und eine
griffartige Ausnehmung 74 im Bereich der Öffnung 72.
Die Tüte 70 besitzt eine umlaufende Naht, die zwei Seiten
nähte 76 und eine am Behälterboden 78 gegenüber der Öffnung
72 angeordnete Bodennaht 80 aufweist.
Auf jeder Außenseite der Tüte 70 ist eine rechteckförmige
Greifeinheit 82 befestigt, die eine Greifkante 84 aufweist,
die parallel zum Behälterboden 78 angeordnet ist. Auf der
der Greifkante 84 gegenüberliegenden Seite der rechteckför
migen Greifeinheit 82 ist eine als Halbkreisplatte ausgebil
dete Griffeinheit 86 angeformt. Greifeinheit und Griffein
heit bestehen bevorzugt aus Pappkarton.
Durch das Anordnen der Greifeinheit 82 werden zwei Behälter
teile definiert, nämlich einen zwischen Behälterboden 78 und
Greifkante 84 angeordneten rechteckförmigen ersten Behälter
teil 88 und einen zwischen Greifkante 84 und der Öffnung 72
angeordneten rechteckförmigen zweiten Behälterteil 90.
Das Aufnehmen und Beseitigen der Exkremente geschieht nun in
folgender Art und Weise. Zunächst werden die beiden Griffein
heiten 86 erfaßt und die Greifeinheiten 82 etwas voneinander
wegbewegt. Sodann wird der erste Behälterteil 88 in das Inne
re des zweiten Behälterteils 90 umgestülpt (Fig. 6b). Danach
wird eine Greifeinheit 82 entlang ihrer Greifkante 84 in
flach geneigter Stellung auf den Boden gedrückt, während mit
der anderen Greifeinheit 82 Kehrbewegungen durchgeführt wer
den, um die Exkremente in das Innere des ersten Behälter
teils 88 einzuschieben. Die Kehrbewegung ist in Fig. 6c mit
tels eines Pfeiles symbolhaft dargestellt.
Nach dem Einbringen der Exkremente werden die beiden Greif
einheiten 82 entlang ihrer Greifkanten 84 aufeinanderge
drückt. Somit ist das erste Behälterteil 88 in sich ver
schlossen. Die gesamte Vorrichtung wird nun umgedreht, der
art, daß die im Innern des ersten Behälterteils 88 vorhande
nen Exkremente infolge ihres Eigengewichtes auf den Behälter
boden 78 gedrückt werden (Fig. 6e). Danach werden die beiden
Greifeinheiten 82 entlang einer der beiden Greifkanten 84 ge
dreht, wobei die Drehbewegung von dem ersten Behälterteil 88
wegweist, bis beide Greifeinheiten schließlich miteinander
in Kontakt kommen und vollflachig aufeinanderliegen. Sodann
wird der zweite Behälterteil 90 über den ersten Behälterteil
88, und die beiden Greifeinheiten 82 gestülpt, derart, daß
die vormalige Außenseite der Wandung des zweiten Behälter
teils zur Innenseite und die Innenseite der Wandung des zwei
ten Behälterteil 88 zur Außenseite wird. Nun ist ein problem
loser Abtransport der Tüte 70 zu einer Müllbeseitigungsan
lage oder einem sonstigen Abfallbehältnis möglich.
Wie die Ausführungen zeigen, ist mittels der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ein einfaches Aufnehmen und Beseitigen von
tierischen Exkrementen möglich, wobei gleichzeitig hygieni
schen Anforderungen, nämlich einen Kontakt von menschlichen
Körperteilen mit tierischen Exkrementen zu verhindern, Genü
ge getan wird. Aufgrund seines einfachen Aufbaus läßt sich
der erfindungsgemäße Behälter kostengünstig herstellen und
aufgrund seiner platzsparenden Ausbildung bequem in einer
Handtasche oder dergleichen mitführen. Die Handhabung des
erfindungsgemäßen Behälters ist sehr einfach und ist von
jedermann ohne großen handwerklichen Aufwand funktionell ein
wandfrei zu bewerkstelligen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Beseitigen von tierischem Kot,
mit
- - einem zur Aufnahme des Kots vorgesehenen ersten Behälter und
- - einer Greifvorrichtung für den Kot, wobei
- - der erste Behälter eine flexible Wandung besitzt, so daß er mit seiner inneren Wandungsseite nach außen und mit sei ner äußeren Wandungsseite nach innen umstülpbar ist,
- - der erste Behälter und die Greifvorrichtung so aneinander befestigt sind, daß die Greifvorrichtung von allen Seiten her von der Wandung des ersten Behälters umhüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der erste Behälter ein innerer Behälter (10, 70) ist und höher als die Greifvorrichtung (20, 82) ist,
- - die Greifvorrichtung (20, 82) an der Außenseite der Wan dung des ersten Behälters befestigt ist,
- - infolge der gegenseitigen Befestigung von Behälter und Greifvorrichtung die Wandung des ersten Behälters nur in ihrem aus der Greifvorrichtung herausragenden Mantelbereich umstülpbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Greifvorrichtung Teil (30) eines äußeren Behälters (20)
ist, der
- - kleiner als der innere Behälter (10) ist,
- - mit seinem Boden dem Boden (18) des inneren Behälters (10) benachbart ist,
- - mit einem Innenbereich (50) seiner Wandung an der Außenseite der Wandung des Innenbehälters lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der äußere Behälter (20) zwei Behälterteile (22, 24) be sitzt, die so ausgebildet sind, daß der äußere Behälter in einer ersten Stellung der beiden Behälterteile geschlossen und in anderen Stellungen geöffnet ist,
- - die beiden Behälterteile (22, 24) über eine gemeinsame Gelenkausbildung (26) miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, da
- - jedes Behälterteil (22, 24) im wesentlichen ebenflächig ausgebildet ist,
- - zumindest ein Behälterteil (22, 24) mehrere Randbereiche (30, 34, 36) aufweist, die so umknickbar sind, daß das eben flächige Behälterteil (22, 24) in ein Behältnis umformbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die umknickbaren Randbereiche (30, 34, 36) des Behälterteils
(22, 24) gegenseitg ineinandersteckbar ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
von benachbarten Randbereichen (30, 34, 36) der eine Randbe
reich (34, 36) Durchbrüche (42) und der andere (30) zungen
artige Vorsprünge (44) besitzt, wobei jeweils ein Vorsprung
(44) in einen Durchbruch (42) sich dort verklemmend oder
dort verhakend ein- bzw. durchsteckbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Behälter eine Plastik- oder Papiertüte (10) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tüte (10) eine Griffaussparung (14) besitzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Behälter (20) aus Karton-, Kunststoffmaterial
oder metallischem Material besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Greifvorrichtung zwei Greifeinheiten (82) mit jeweils einer auf der dem Behälterboden zugewandten Seite der Greif einheit (82) angeordneten Greifkante (84) aufweist, wobei die Greifeinheiten (82) an sich gegenüberliegenden Wandberei chen des inneren Behälters (70) auf der Außenseite befestigt sind,
- - im Bereich zwischen dem Behälterboden (78) und der Greif kante (84) ein erster Behälterteil (88) vorhanden ist, und
- - im Bereich zwischen den Greifkanten (84) und der Öffnung (72) ein zweiter Behälterteil (90) vorhanden ist,
- - wobei der erste Behälterteil (88) in das Innere des zwei ten Behälterteils (90) umstülpbar ist und der zweite Behäl terteil (90) mitsamt den Greifeinheiten (82) bis zur jeweili gen Greifkante (84) umstülpbar ist, derart, daß die Außensei te seiner Wandung zur Innenseite und die Innenseite seiner Wandung zur Außenseite wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifeinheiten (82) ebenflächig ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenseite der Greifeinheiten (82) mit der Außenseite
der Wandung des Behälters (70) verklebt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der der Greifkante (84) gegenüberliegenden Seite jeder
Greifeinheit (82) eine Griffeinheit (86) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifeinheit (82) und die Griffeinheit (86) einstückig
miteinander verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behätler (70) eine Plastik- oder Papiertüte ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tüte (70) eine Griffaussparung (74) im Bereich der Öff
nung (72) besitzt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifeinheit (82) und/oder die Griffeinheit (86) aus
Karton- oder Kunststoffmaterial besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifkante (84) parallel zum Behälterboden (78) angeord
net ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Greifeinheiten (82) jeweils mit einer parallel zur
jeweiligen Greifkante (84) verlaufenden Klebenaht mit der
jeweiligen Außenseite der Wand des Behälters (70) verbunden
sind.
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- 1989-03-22 DE DE3909418A patent/DE3909418C2/de not_active Expired - Fee Related
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8181 | Inventor (new situation) |
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