DE102020130089B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Aufnehmen von Exkrementen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Exkrementen, umfassend- einen Grundkörper (1), der einen Griff (11), ein mit dem Griff (11) verbundenes Stabelement (13) und ein am Ende des Stabelements (13) vorgesehenes Gabelelement (15) aufweist,wobei das Gabelelement (15) Gabelschenkel (151) und an den Gabelschenkeln (151) vorgesehene Halterungen (155) aufweist, wobei das Gabelelement (15) zwischen den Gabelschenkeln (151) ein Winkelgelenk (153) aufweist und die Halterungen (155) jeweils mit einem Drehgelenk (157) mit den Gabelschenkeln (151) verbunden sind,- ein Aufnahmebehältnis (3), das einen Beutel (31) und zumindest ein an dem Beutel (31) vorgesehenes Verstärkungselement (33) aufweist,wobei das Aufnahmebehältnis (3) mittels Befestigungslaschen (35) reversibel an den Halterungen (155) anbringbar ist,wobei das Gabelelement (15) über eine mechanische Vorrichtung (17) mit dem Winkelgelenk (153) und mit den Drehgelenken (157) in Wirkverbindung steht, so dass in fünf verschiedenen Stellungen (I) bis (V) das Aufnahmebehältnis (3) aufspannbar, offenbar, zusammenführbar, schließbar und entsorgbar aufgenommen ist.Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Aufnehmen von Exkrementen unter Verwendung der Vorrichtung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Exkrementen, insbesondere von Hundekot, sowie auf ein entsprechendes Verfahren.
  • Durch Liegenlassen von tierischen Exkrementen, insbesondere von Hundekot, werden Krankheitskeime auf Wegen und Plätzen verteilt. Dies birgt gesundheitliche Risiken. Auch bietet herumliegender Hundekot einen unangenehmen Anblick. Hundehalter werden angehalten, den Kot ihrer Hunde zu entfernen.
  • Dabei betrachten viele Hundehalter die übliche Verwendung eines Plastikbeutels aus mehreren Gründen als nicht optimal. Zum einen ist das Abreißen des Beutels von einer Rolle und das „Auf-Iinks“-Drehen des Beutels ein aufwändiger Prozess, der beide Hände in Anspruch nimmt, während gleichzeitig die Hundeleine gehalten werden muss. Zum anderen wird der Hundekot mit der nur durch die Plastikfolie des Beutels geschützten Hand aufgehoben, was mancher als unangenehm empfindet. Auch wird die Verwendung von Plastikbeuteln kritisiert, da Plastik schwer abbaubar ist. (Auch biologisch abbaubare Plastikbeutel sind nicht kompostierbar). Schließlich muss sich der Hundehalter beim Aufheben des Hundekots bücken - was insbesondere bei älteren Hundehaltern eine Herausforderung ist.
  • Gattungsgemäße Vorrichtungen für das Aufheben und Entsorgen von Hundekot sind grundsätzlich bekannt, es wird eine Vielzahl von Lösungen vorgeschlagen.
  • So beschreibt beispielsweise DE 10 2018 000 903 A1 eine Vorrichtung zur Aufnahme von tierischen Exkrementen, insbesondere Hundekot, mit einem Gestänge mit zwei Schenkeln, wobei zwischen freien Enden der Schenkel ein Greifelement zur Festlegung eines Aufnahmebeutels für die tierischen Exkremente und zur Aufnahme der tierischen Exkremente vorgesehen ist. Das Greifelement ist über eine Relativbewegung der Schenkel in eine Aufnahmestellung zur Aufnahme der tierischen Exkremente bzw. zur Entnahme des Aufnahmebeutels, in welcher Aufnahmestellung das Greifelement eine Aufnahmeöffnung vorgibt, und in eine Transportstellung zum Transport der aufgenommenen Exkremente und zum Transport der Vorrichtung bringbar.
  • Aus DE 21 2016 000 242 U1 ist eine Hundekotsammelvorrichtung bekannt, umfassend mindestens zwei Backen, die gegeneinander drehbar sind, und einen Einwegbeutel. Die Vorrichtung umfasst a) Mittel zum manuellen Verbinden des Einwegbeutels mit den mindestens zwei Backen, während die Enden der mindestens zwei Backen voneinander getrennt sind, und b) Befestigungsmittel zum Anbringen von Teilen des Einwegbeutels, die beim Zusammentreffen der Enden der mindestens zwei Backen aufeinandertreffen, wobei die Befestigungsmittel nach dem Auseinanderziehen der Enden der mindestens zwei Backen den Einwegbeutel von mindestens einem der beiden Backen entfernt.
  • Für das Einschließen von tierischen Exkrementen und anderen Gegenständen ist gemäß US 4,136,900 A eine Vorrichtung mit einem Spreizer vorgesehen, der in Verbindung mit Einwegbeuteln verwendet wird, in denen tierische Exkremente oder andere Gegenstände zur sanitären Entsorgung oder anderweitig eingeschlossen werden können. Der Spreizer ist auf einem länglichen Träger montiert, der auch eine Abzugs- und Griffanordnung trägt. Es ist eine Einheit vorgesehen, die die vom Auslöser erzeugte Längskraft in eine Schwenkbewegung der Arme des Spreizers in einer Ebene umsetzt, die senkrecht zur Längskraft steht. Eine Schlaufe ist an einem Ende des länglichen Trägers und neben dem Auslöser und der Griffanordnung angebracht, so dass die Kombination von einem Arm und einer Hand des Benutzers getragen werden kann.
  • US 4,875,729 A offenbart eine Vorrichtung (einschließlich eines Rahmens und eines Beutels), einen bevorzugten Beutel und ein Verfahren zum Verpacken von Abfall zur Entsorgung. Der Rahmen passt in den Beutel an dessen offenem Ende. Der Rahmen hat einen zentralen offenen Bereich. Wenn Abfallmaterial auf die Außenseite des Beutels gelegt wird, die dem offenen Bereich des Rahmens entspricht, werden das Abfallmaterial und der angrenzende Teil des Beutels durch die Schwerkraft nach unten durch den offenen Bereich des Rahmens gezogen. Dadurch wird der Beutel eng um den Rahmen gezogen, was wiederum das Umdrehen des Beutels erleichtert, wenn er aus dem Rahmen genommen wird. Die Umkehrung des Beutels führt dazu, dass die Abfälle im Inneren des Beutels eingeschlossen werden, der dann zur Entsorgung sicher verschlossen werden kann. Die Größe und Form des Rahmens und des Beutels sind nicht entscheidend.
  • Die verschiedenen Lösungen haben mehrere Nachteile. So können sie sperrig sein und deshalb nicht einfach in der Tasche mitgeführt werden. Sie sind aufwändig in der Bedienung, beispielsweise muss ein Plastikbeutel mit beiden Händen über Greifarme übergestülpt werden - und es bräuchte eigentlich noch eine dritte Hand, um das Greifgerät zu halten. Sie müssen gereinigt werden, weil das Gerät mit dem Hundekot in direkte Berührung kommt. Sie erfordern die Verwendung eines schwer abbaubaren Plastikbeutels. Sie verlangen vom Hundehalter, den Beutel mit dem Exkrementen - zumindest beim Wegwerfen oder Verknoten - direkt anzufassen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung bereitzustellen, bei der der gesamte Prozess des Aufspannens eines biologisch abbaubaren Einwegbeutels sowie des Aufgreifens und Entsorgens des Hundekots einfach und hygienisch gehandhabt werden kann. Die entsprechende Vorrichtung soll den Einwegbeutel so steuern, dass er nach dem Aufgreifen des Hundekots „auf Links“ gedreht wird. Es soll nicht erforderlich sein, den Einwegbeutel mit den darin befindlichen Exkrementen direkt mit der Hand anzufassen. Die entsprechende Vorrichtung soll zudem kompakt sein und in der Tasche mitgetragen werden können.
  • Diese Aufgabe wird in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Exkrementen gelöst, die umfasst
    • - einen Grundkörper (1), der einen Griff (11), ein mit dem Griff (11) verbundenes Stabelement (13) und ein am Ende des Stabelements (13) vorgesehenes Gabelelement (15) aufweist, wobei das Gabelelement (15) Gabelschenkel (151) und an den Gabelschenkeln (151) vorgesehene Halterungen (155) aufweist, wobei das Gabelelement (15) zwischen den Gabelschenkeln (151) ein Winkelgelenk (153) aufweist und die Halterungen (155) jeweils mit einem Drehgelenk (157) mit den Gabelschenkeln (151) verbunden sind,
    • - ein Aufnahmebehältnis (3), das einen Beutel (31) und zumindest ein an dem Beutel (31) vorgesehenes Verstärkungselement (33) aufweist, wobei das Aufnahmebehältnis (3) mittels Befestigungslaschen (35) reversibel an den Halterungen (155) anbringbar ist, wobei das Gabelelement (15) über eine mechanische Vorrichtung (17) mit dem Winkelgelenk (153) und mit den Drehgelenken (157) in Wirkverbindung steht, so dass
    • - in einer ersten Stellung (I) das Winkelgelenk (153) geschlossen ist und die Gabelschenkel (151) zusammengeführt sind, wobei das Aufnahmebehältnis (3) durch die Halterungen (155) in Grundposition zusammengefaltet gehalten wird, und,
    • - in einer zweiten Stellung (II) das Winkelgelenk (153) teilweise geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch teilweise gespreizt sind, wobei das Aufnahmebehältnis (3) durch die Halterungen (155), die aus der Grundposition um 1° bis 20° ausgelenkt sind, vollständig aufgefaltet gehalten wird, und
    • - in einer dritten Stellung (III) das Winkelgelenk (153) vollständig geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch vollständig gespreizt sind, wobei die Halterungen (155) um 80° bis 100° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) das Aufnahmebehältnis (3) verschließt, und
    • - in einer vierten Stellung (IV) das Winkelgelenk (153) teilweise geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch teilweise gespreizt sind, wobei die Halterungen (155) um 120° bis 140° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) von dem Beutel (31) teilweise weggeklappt ist, und
    • - in einer fünften Stellung (V) das Winkelgelenk (153) geschlossen ist und die Gabelschenkel (151) zusammengeführt sind, wobei die Halterungen (155) um 170° bis 190° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) von dem Beutel (31) vollständig weggeklappt ist.
  • Unter Grundkörper (1) wird erfindungsgemäß die Gesamtheit der mechanischen Vorrichtung verstanden, welche wiederverwendbar ist.
  • Das Stabelement (13) ist erfindungsgemäß im Wesentlichen eine mechanische Verlängerung zwischen dem Griff (11) und dem Gabelelement (15), um ein übermäßiges Bücken des Benutzers zu vermeiden. Das Stabelement (13) kann auch teleskopartig ausgeführt sein, um die ungenutzte Vorrichtung kleiner und damit besser verstaubar zu machen. Der Griff (11) dient dazu, dass die Vorrichtung in einer Hand gehalten werden kann. In dem Griff (11) ist auch ein Bedienelement vorgesehen, mit dem die mechanische Vorrichtung (17) betätigt werden kann.
  • Das Gabelelement (15) bildet mit seinen einzelnen Komponenten Gabelschenkel (151), Halterungen (155), Winkelgelenk (153) und Drehgelenke (157) das mechanische Kernstück der Vorrichtung, welches durch die Betätigung mit der mechanischen Vorrichtung (17) die Funktionalität der Erfindung sicherstellt.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Halterungen (155) mit Ihrer Drehachse in einem Winkel von 80° bis 100° zu den Gabelschenkeln (151) stehen, insbesondere in einem Winkel von 90°.
  • Die mechanische Vorrichtung (17) wird vom Griff (11) aus bedient und wirkt mechanisch einerseits auf das Winkelgelenk (153), indem es dieses öffnet (wodurch die Gabelschenkel (151) gespreizt werden). Andererseits wirkt die mechanische Vorrichtung (17) gleichzeitig mechanisch auf die Drehgelenke (157), welche die Halterungen (155) drehbar an den Gabelschenkeln (151) befestigen. Bei der Betätigung werden die Drehgelenke (157) so angesteuert, dass die Halterungen (155) um ihre Drehachse ausgelenkt werden, d.h. bei sich öffnenden Gabelschenkeln (151) drehen sich die Halterungen (155) nach innen.
  • Das erfindungsgemäß vorgesehene Aufnahmebehältnis (3) dient zum Aufnehmen der Exkremente und weist hierfür einen Beutel (31) auf. Erfindungsgemäß ist zudem zumindest ein Verstärkungselement (33) an dem Beutel (31) vorgesehen, das einerseits die Wirkung hat, als eine Art Schaufel für die Exkremente zu dienen, und andererseits dazu ausgelegt ist, das Aufnahmebehältnis (3) vollständig zu verschließen, nachdem die Exkremente aufgenommen wurden.
  • Die ferner am Aufnahmebehältnis (3) vorgesehenen Befestigungslaschen (35) dienen dazu Halterungen (155) reversibel aufzunehmen. Die Befestigungslaschen (35) sind insbesondere flächig mit dem zumindest einen Verstärkungselement (33) ausgebildet.
  • Die Stellungen (I) bis (V) geben in dem Bewegungsablauf, den die erfindungsgemäße Vorrichtung ausführt, die wesentlichen Stadien der Bewegung an. Es versteht sich, dass es viele Zwischenstellungen zwischen den vorstehend definierten Stellungen (I) bis (V) gibt, die aber nicht einzeln aufgeführt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass hygienisches Aufheben und Entsorgen von Exkrementen (insbesondere von Hundekot) ermöglicht wird. Die Mechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist so ausgeführt, dass zunächst eine Greifbewegung ausführbar ist, mit welcher die Exkremente in das Aufnahmebehältnis (3) befördert werden. In grundsätzlich einem Bewegungsablauf wird das zumindest eine Verstärkungselement (33) herumgeklappt und verschließt das Aufnahmebehältnis (3). Durch diesen Bewegungsablauf werden die Außenflächen des zumindest einen Verstärkungselements (33) zu Innenflächen. Es ist somit erfindungsgemäß sichergestellt, dass der verbleibende Außenbereich des Aufnahmebehältnisses (3) keine Berührung mit dem Boden oder den Exkrementen hatte. Das Aufnahmebehältnis (3) kann problemlos entsorgt werden. Die vorliegende Erfindung stellt sicher, dass die Hand des Benutzers das Aufnahmebehältnis (3) nicht direkt berührt.
  • Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Drehgelenke (157) jeweils Rückstellelemente aufweisen, so dass beim Spreizen der Gabelschenkel (151) die Halterungen (155) mit daran angebrachtem Aufnahmebehältnis (3) unter mechanische Spannung setzbar sind.
  • Konkret wird bei dem vorstehend beschriebenen Drehen der Halterungen (155) das jeweilige Rückstellelement gegen seine Rückstellkraft gespannt. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in der fünften Stellung (V) steht, ist das Aufnahmebehältnis (3) gefüllt und verschlossen und kann von der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entsorgung abgenommen werden. Um die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Ausgangsposition der ersten Stellung (I) zurückzuführen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Rückstellkraft der Rückstellelemente zu nutzen.
  • Die vorstehend genannten Rückstellelemente können ausgewählt sein aus Spiralfedern, Zahnrädern, Gummibändern, Seilzügen und/oder Federelementen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind an dem Beutel (31) des Aufnahmebehältnisses (3) zwei Verstärkungselemente (33) vorgesehen sind, die sich gegenüber stehen, wobei
    • - in der ersten Stellung (I) die zwei Verstärkungselemente (33) parallel zueinander stehen, und
    • - in der zweiten Stellung (II) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 1° bis 20° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, und
    • - in einer dritten Stellung (III) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 80° bis 100° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass diese in einer Linie zueinander stehen, und
    • - in einer vierten Stellung (IV) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 120° bis 140° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, und
    • - in einer fünften Stellung (V) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 170° bis 190° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass diese aufeinander liegen.
  • Diese besonders bevorzugte Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die einander gegenüber stehenden zwei Verstärkungselemente (33) die Exkremente von beiden Seiten schaufelartig aufnehmen und noch sicherer in den Beutel (31) befördern.
  • Im Sinne der Umweltfreundlichkeit ist es bevorzugt, wenn das Aufnahmebehältnis (3) aus einem kompostierbaren Material besteht. Hier können der Beutel (31) beispielsweise aus Papier, gerne auch Recycling-Papier, und die Verstärkungselemente (33) aus einer Pappe bestehen, die in jedem Fall kompostierbar sind.
  • Für die Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die mechanische Vorrichtung (17) von großer Bedeutung. Diese ist insbesondere ausgewählt aus Seilzügen, Federn und hydraulischen Elementen. Wie in der nachfolgenden Beschreibung noch ausgeführt wird, sind Seilzüge insbesondere bevorzugt, weil mit ihnen eine sichere Kraftübertragung gewährleistet wird.
  • Die mechanische Vorrichtung (17), hier im Form von Seilzügen im Innern des Gabelelements (15), steuert durch Ziehen und Loslassen sowohl das Winkelgelenk (153) zwischen den Gabelschenkeln (151) als auch die Drehgelenke (157) der Halterungen (155). Wenn für die Drehgelenke (157) Rückstellelemente vorgesehen sind, erlaubt ein Loslassen der Seilzüge als mechanische in die Ausgangsposition zurückzukehren.
  • Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung ferner ein Gehäuse (5) umfasst, das dazu ausgelegt ist, das Stabelement (13) mit Gabelelement (15) und zumindest teilweise den Griff (11) aufzunehmen und den Grundkörper (1) funktionsseitig zu verschließen.
  • Auf dieser Weise wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die etwa so groß und so kompakt wie ein Taschenschirm ist und sich daher problemlos mitführen lässt. Das Gehäuse (5) schützt dabei einerseits die mechanischen Teile vor äußeren Einflüssen, zum anderen schützt es den Benutzer vor Verletzungen oder dessen Kleidung vor Beschädigungen.
  • Es ist insbesondere bevorzugt, wenn das Gehäuse (5) eine Vorratseinrichtung zum Bereitstellen des Aufnahmebehältnisses (3) aufweist. Diese Vorratseinrichtung kann wie ein Köcher auf der Innenseite des Gehäuses (5) ausgebildet sein. Vor Benutzung wird das Gehäuse (5) von dem Grundkörper (1) abgenommen, die Vorratseinrichtung liegt damit ebenfalls frei. Sodann kann mit den Halterungen (155) in die Befestigungslaschen (35) eingegriffen werden, um die gesamte Vorrichtung mit wenigen Handgriffen schnell einsatzbereit zu machen.
  • Wenn in der vorstehenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung Verfahrensmerkmale genannt werden, so beziehen sich diese insbesondere auf das nachstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren. Ebenso beziehen sich gegenständliche Merkmale, die in der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens angeführt werden, auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum Aufnehmen von Exkrementen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelöst, das die Schritte umfasst
    1. a) Einführen der Halterungen (155) des Gabelelements (15) in die jeweiligen Befestigungslaschen (35) des Aufnahmebehältnisses (3),
    2. b) Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155) durch Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Öffnen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3),
    3. c) Heranführen der Vorrichtung mit geöffnetem Aufnahmebehältnis (3) an die aufzunehmenden Exkremente und Überstülpen derselben,
    4. d) weiteres Spreizen der Gabelschenkel (151) und weiteres Auslenken der Halterungen (155) durch weiteres Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Schließen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3), wobei das zumindest eine Verstärkungselement (33) zusammen mit den Wänden des Beutels (31) schaufelartig unter die aufzunehmenden Exkremente fährt und diese in den Beutel (31) befördert,
    5. e) Zusammenführen der Gabelschenkel (151) und weiteres Auslenken der Halterungen (155) durch weiteres Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Herumklappen des zumindest einen Verstärkungselements (33) und Verschließen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3),
    6. f) Abwerfen des die Exkremente enthaltenden und verschlossenen Aufnahmebehältnisses (3) durch Herausführen der Halterungen (155) aus den jeweiligen Befestigungslaschen (35)
    7. g) Zurückführen der Halterungen (155) in ihre Grundposition, wobei die Vorrichtung ihre Ausgangsstellung einnimmt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist grundsätzlich die gleichen Vorteile wie die Vorrichtung auf, nämlich dass hygienisches Aufheben und Entsorgen von Exkrementen (insbesondere von Hundekot) ermöglicht wird. Das Verfahren stellt einen harmonischen Bewegungsablauf zur Verfügung, mit dem das Aufnahmebehältnis (3) geöffnet, die Exkremente dort hinein befördert und das Aufnahmebehältnis (3) schließlich dicht verschlossen wird, ohne dass der Benutzer dieses berühren muss. Durch den erfindungsgemäßen Bewegungsablauf wird sichergestellt, dass der verbleibende Außenbereich des Aufnahmebehältnisses (3) keine Berührung mit dem Boden oder den Exkrementen hatte. Das Aufnahmebehältnis (3) kann dadurch problemlos entsorgt werden, ohne eine Mülltonne oder dergleichen zu verschmutzen.
  • Zwischen den Schritten d) und e) erreicht das Winkelgelenk (153) einen Umkehrpunkt, an dem die Gabelschenkel (151) nicht mehr weiter gespreizt, sondern wieder zusammengeführt werden. Gleichzeitig werden aber die Halterungen (155) weiter ausgelenkt, da die Drehgelenke (157), keinen solchen Umkehrpunkt besitzen. Das Winkelgelenk (153) kann auch als „Gelenkscharnier“ bezeichnet werden. Wenn, mit anderen Worten, das Winkelgelenk (153) in den Ursprung des Gabelelements (15) gezogen wird, spreizen sich die Gabelschenkel (151), wird das Winkelgelenk (153) noch weiter in den Ursprung des Gabelelements (15) gezogen, werden die Gabelschenkel (151) wieder zusammengeführt.
  • Das quasi automatische Verschließen des Aufnahmebehältnisses (3) kann über mehrere Mechanismen stattfinden. So können die Flächen des zumindest einen Verstärkungselements (33) einen Klebstoff aufweisen, der seine Klebkraft er entfaltet, wenn die beiden Flächen aufeinander liegen. Alternativ können sich in den Flächen des zumindest einen Verstärkungselements (33) Häkchen aufrichten, welche darin vorgesehen sind. Ein Aufstellen der Häkchen geschieht dadurch, dass diese Häkchen eine zweite Verankerung unterhalb der umgeklappten Verstärkungselements (33) haben. Die Häkchen fahren dann in die gegenüberliegende Fläche ein und erlauben kein erneutes Öffnen. Schließlich können die Verstärkungselemente (33) an den Kanten herumgebogen sein, so dass beim Aufeinanderdrücken sie sich automatisch verschließen.
  • Nach Schritt e) und vor Schritt f) Abwerfen des Aufnahmebehältnisses (3) kann dieses in der verschlossenen Form zunächst an der Vorrichtung verbleiben und solange getragen werden, bis ein Ort für die Entsorgung gefunden wurde. Auch in diesem Zustand muss das Aufnahmebehältnis (3) nicht berührt werden.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens umfasst dieses ferner die Schritte
    • b1) während Schritt b) Anlegen einer mechanischen Spannung an die Rückstellelemente der Drehgelenke (157) beim Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155), so dass ein Rückstellmoment erzeugt wird,
    • d1) während Schritt d) weiteres Anlegen einer mechanischen Spannung an die Rückstellelemente der Drehgelenke (157) beim Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155), so dass das erzeugte Rückstellmoment vergrößert wird,
    • g1) für Schritt g) Nutzen des erzeugten Rückstellmoments in den Rückstellelementen.
  • Wie vorstehend in Bezug auf die Vorrichtung schon beschrieben, kann die in den Rückstellelemente der Drehgelenke (157) erzeugte Rückstellkraft dazu verwendet werden die erfindungsgemäße Vorrichtung nach dem Ausführen des Bewegungsablaufs in die Ausgangsposition zurückzustellen.
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Grundkörper 1 und Gehäuse 5,
    • 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Grundkörpers 1 mit seinen einzelnen mechanischen Elementen,
    • 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Gabelelements 15 mit seinen einzelnen mechanischen Elementen,
    • 4 eine schematische Detaildarstellung einzelner mechanischer Elemente des Gabelelements 15,
    • 5 eine schematische Detaildarstellung einzelner mechanischer Elemente des Gabelelements 15,
    • 6 eine schematische Schnittdarstellung eines Aufnahmebehältnisses 3,
    • 7 eine schematische Ablaufdarstellung der Stellungen (I) bis (V) getrennt nach Grundelement 1 und Aufnahmebehältnis 3 und
    • 8 eine schematische Ablaufdarstellung der Stellungen (I) bis (V) der gesamten Vorrichtung.
  • In 1 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung im geschlossenen Zustand dargestellt, bei dem das Gehäuse 5 zumindest teilweise zum Schutz der mechanischen Elemente über den Grundkörper 1 geschoben ist.
  • 2 zeigt den erfindungsgemäßen Grundkörper 1 mit abgenommenem Gehäuse 5, wodurch die einzelnen mechanischen Elemente sichtbar werden. An den Griff 11 schließt sich das Stabelement 13 an, das an seinem unteren Ende das Gabelelement 15 hält. Sehr schematisch sind hier die Halterungen 155 dargestellt.
  • Das Gabelelement 15 wird in 3 etwas detaillierter mit seinen einzelnen mechanischen Elementen dargestellt. Das Gabelelement 15 teilt sich in die beiden Gabelschenkel 151, zwischen denen das Winkelgelenk 153 angeordnet ist. Am Ende der Gabelschenkel 151, werden die Halterungen 155 über die Drehgelenke 157 angebunden. In der Draufsicht dieser 3 sind die Halterungen 155 nur als einfacher Strich von vorne zu sehen, eine andere Darstellung wird in den 4 und 5 gegeben. In dem Gabelelement 15 und seinen Gabelschenkels 151 verläuft die mechanische Vorrichtung 17, die hier als Seilzug in weiß dargestellt ist. Beim Betätigen dieser mechanischen Vorrichtung 17, d.h. beim Ziehen an dem Seilzug, wird das Winkelgelenk 153 in den Ursprung des Gabelelements 15 gezogen, wodurch sich die Gabelschenkel 151 spreizen. Gleichzeitig zieht der Seilzug als mechanische Vorrichtung 17 an den beiden Drehgelenke 157 und lenkt damit die Halterungen 155 aus, d.h. klappt diese mit weiter aufgespreizten Gabelschenkeln 151 immer weiter nach innen (vgl. 6 und 7).
  • Die 4 stellt schematisch die Anordnung von Gabelschenkel 151, Drehgelenk 157 und Halterung 155 zueinander dar. Aus dieser Darstellung wird ersichtlich, dass die Halterung 155 in etwa im rechten Winkel zum Gabelschenkel 151 steht und über das Drehgelenk 157 mit diesem verbunden ist. Zudem wird ersichtlich, dass die Halterung 155 eine flächige Ausdehnung hat, die nicht unbedingt vollflächig ausgeführt sein muss, sondern auch als Rahmen ausgeführt sein kann. Diese Halterung 155 mit flächiger Ausdehnung wird in eine Befestigungslasche 35 eingeschoben.
  • In 5 sind grundsätzlich zwei wie in 4 dargestellte Anordnungen gezeigt, welche den Beutel 31 aufspannen können.
  • Wenn die Halterungen 155 in die Befestigungslaschen 35 des Aufnahmebehältnisses 3 eingeführt werden, kann es sein, dass es einer zusätzlichen Bewegung bedarf, um das Aufnahmebehältnis 3 wirklich festzuhalten. Dafür bietet sich an, dass die Halterungen 155 auf jeweils jeder Seite aus zwei Elementen besteht, welche sich nach der Einführung in die Befestigungslaschen 35 spreizen - und später, beim Herauslösen des Aufnahmebehältnisses 3, wieder zusammengeführt werden. Dies lässt sich über die mechanische Vorrichtung 17 steuern. D. h. die mechanische Vorrichtung 17 steuert das Winkelgelenk 153, das Drehgelenk 157 der Halterung 155 und die Auseinanderspreizung und Zusammenführung der doppelten Halterungen 155. Beispielsweise kann ein Seilzug dann, wenn er gezogen wird, zuerst auf die Halterungen 155 wirken und diese spreizen, bevor er gleichzeitig auf Winkelgelenk 153 und Drehgelenk 157 wirkt. Wenn die volle Bewegung aller Elemente ausgeführt ist und sich die Vorrichtung in der fünften Stellung V befindet, rastet die Vorrichtung in dieser Stellung erst einmal ein. Beim Lösen wird zuerst die Spreizung der Halterungen 155 aufgelöst, d. h. die Elemente der Halterungen 155 werden zusammengeführt, sodass sich das Aufnahmebehältnis 3 leicht ablösen lässt. Sodann wird die Einrastung aufgelöst und alle Elemente bewegen sich wieder zurück in ihre Ausgangsposition.
  • Eine schematische Schnittdarstellung eines Aufnahmebehältnisses 3 wird in 6 gezeigt, wobei links der zusammengefaltete Zustand dargestellt wird, wie er in der Vorratseinrichtung vorliegt. Rechts wird der aufgefaltete Zustand gezeigt, welcher in der zweiten Stellung II erreicht wird. Der Beutel 31 weist an seinem offenen Rand (hier unten dargestellt) zumindest ein, in dieser Darstellung zwei Verstärkungselemente 33 auf, die sich an jeweils einem Teil des Randes gegenüber stehen. Zwischen dem Beutel 31 und jeweils einem Verstärkungselement 33 befinden sich die an dem Verstärkungselement 33 vorgesehenen Befestigungslaschen 35 zum Einschub bzw. zur Aufnahme der Halterungen 155.
  • Eine schematische Ablaufdarstellung des erfindungsgemäßen Bewegungsablaufs wird in 7 gezeigt, wobei die Stellungen I bis V für Grundelement 1 und Aufnahmebehältnis 3 der besseren Übersicht wegen getrennt angegeben sind.
  • Die erste Stellung I zeigt die Ausgangsstellung (oder Grundstellung) der erfindungsgemäßen Vorrichtung von vorne. Das Winkelgelenk 153 ist geschlossen ist und die Gabelschenkel 151 sind zusammengeführt. Das Aufnahmebehältnis 3 ist noch zusammengefaltet, wie es aus der Vorratseinrichtung herausgenommen wurde, und wird durch die Halterungen 155 in seiner Grundposition gehalten.
  • In der zweiten Stellung II wurde ein Stück weit an der mechanischen Vorrichtung, beispielsweise einem Seilzug, gezogen, so dass das Winkelgelenk 153 teilweise geöffnet ist und die Gabelschenkel 151 dadurch teilweise gespreizt sind. Gleichzeitig wurde auch an den Drehgelenken gezogen, wobei das Aufnahmebehältnis 3 durch die Halterungen 155, die somit aus der Grundposition um 1° bis 20° ausgelenkt sind, vollständig aufgefaltet gehalten wird.
  • Zwischen der zweiten Stellung II und der dritten Stellung III wird die Vorrichtung mit dem vollständig aufgefalteten Aufnahmebehältnis 3 über die Exkremente gestülpt.
  • In der dritten Stellung III wurde noch weiter an der mechanischen Vorrichtung 17 gezogen, um das Winkelgelenk 153 vollständig zu öffnen und die Gabelschenkel 151 dadurch vollständig zu spreizen. Dadurch sind die Halterungen 155 um 80° bis 100° gegenüber der Grundposition ausgelenkt, so dass die in dieser Darstellung zwei an dem Beutel 31 vorgesehenen Verstärkungselemente 33 das Aufnahmebehältnis 3 verschließen.
  • Die überstülpten Exkremente werden von zwei Seiten durch die Verstärkungselemente 33 schaufelartig aufgenommen und in den Beutel 31 befördert.
  • In der vierten Stellung IV wurde erneut weiter an der mechanischen Vorrichtung 17 gezogen, wobei der Umkehrpunkt des Winkelgelenks 153 überschritten und diese wieder teilweise geschlossen wurde. Dadurch sind auch die Gabelschenkel 151 nur noch teilweise gespreizt. Die Drehgelenke 157 hingegen werden weiter durch Zug an der mechanischen Vorrichtung 17 gedreht wodurch die Halterungen 155 um 120° bis 140° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das die beiden an dem Beutel 31 vorgesehenen Verstärkungselemente 33 von dem Beutel 31 teilweise weggeklappt ist.
  • Schließlich wurde in der fünften Stellung V die mechanische Vorrichtung 17 weitgehend vollständig angezogen, so dass das Winkelgelenk 153 wieder geschlossen ist und die Gabelschenkel 151 wieder zusammengeführt sind. Auch die Drehgelenke 157 sind weitgehend vollständig angezogen und haben nun eine maximale Spannung auf den daran in einer Ausführungsform angeordneten Rückstellelementen. Durch die weitgehend vollständige Auslenkung der Drehgelenke 157 sind die Halterungen 155 um 170° bis 190° gegenüber der Grundposition ausgelenkt, so dass die beiden an dem Beutel 31 vorgesehenen Verstärkungselemente 33 von dem Beutel 31 vollständig weggeklappt sind. Die beiden Verstärkungselemente 33 sind aufeinander geklappt und schließen das Aufnahmebehältnis 3 vollständig und vor allem hygienisch. Analog zu den bekannten Hundekotbeuteln wird hier das Aufnahmebehältnis 3 auch „auf links gezogen“.
  • Die nach Grundelement 1 und Aufnahmebehältnis 3 getrennten Darstellungen der 7 sind in der 8 zusammengeführt, um ein Gesamtbild zu ergeben. Nachdem das Aufnahmebehältnis 3 verschlossen zur Entsorgung abgestreift wurde, kann durch Lösen der mechanischen Vorrichtung 17, d.h. Freigeben beispielsweise eines Seilzugs, die in den Rückstellelementen gespeicherte Rückstellkraft dazu verwendet werden, die Vorrichtung in die Ausgangsstellung (oder Grundstellung) der ersten Stellung I zu bringen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Grundkörper
    11
    Griff
    13
    Stabelement
    15
    Gabelelement
    151
    Gabelschenkel
    153
    Winkelgelenk
    155
    Halterungen
    157
    Drehgelenk
    17
    mechanische Vorrichtung
    3
    Aufnahmebehältnis
    31
    Beutel
    33
    Verstärkungselement
    35
    Befestigungslaschen
    5
    Gehäuse

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Aufnehmen von Exkrementen, umfassend - einen Grundkörper (1), der einen Griff (11), ein mit dem Griff (11) verbundenes Stabelement (13) und ein am Ende des Stabelements (13) vorgesehenes Gabelelement (15) aufweist, wobei das Gabelelement (15) Gabelschenkel (151) und an den Gabelschenkeln (151) vorgesehene Halterungen (155) aufweist, wobei das Gabelelement (15) zwischen den Gabelschenkeln (151) ein Winkelgelenk (153) aufweist und die Halterungen (155) jeweils mit einem Drehgelenk (157) mit den Gabelschenkeln (151) verbunden sind, - ein Aufnahmebehältnis (3), das einen Beutel (31) und zumindest ein an dem Beutel (31) vorgesehenes Verstärkungselement (33) aufweist, wobei das Aufnahmebehältnis (3) mittels Befestigungslaschen (35) reversibel an den Halterungen (155) anbringbar ist, wobei das Gabelelement (15) über eine mechanische Vorrichtung (17) mit dem Winkelgelenk (153) und mit den Drehgelenken (157) in Wirkverbindung steht, so dass - in einer ersten Stellung (I) das Winkelgelenk (153) geschlossen ist und die Gabelschenkel (151) zusammengeführt sind, wobei das Aufnahmebehältnis (3) durch die Halterungen (155) in Grundposition zusammengefaltet gehalten wird, und, - in einer zweiten Stellung (II) das Winkelgelenk (153) teilweise geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch teilweise gespreizt sind, wobei das Aufnahmebehältnis (3) durch die Halterungen (155), die aus der Grundposition um 1° bis 20° ausgelenkt sind, vollständig aufgefaltet gehalten wird, und - in einer dritten Stellung (III) das Winkelgelenk (153) vollständig geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch vollständig gespreizt sind, wobei die Halterungen (155) um 80° bis 100° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) das Aufnahmebehältnis (3) verschließt, und - in einer vierten Stellung (IV) das Winkelgelenk (153) teilweise geöffnet ist und die Gabelschenkel (151) dadurch teilweise gespreizt sind, wobei die Halterungen (155) um 120° bis 140° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) von dem Beutel (31) teilweise weggeklappt ist, und - in einer fünften Stellung (V) das Winkelgelenk (153) geschlossen ist und die Gabelschenkel (151) zusammengeführt sind, wobei die Halterungen (155) um 170° bis 190° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass das zumindest eine an dem Beutel (31) vorgesehene Verstärkungselement (33) von dem Beutel (31) vollständig weggeklappt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Drehgelenke (157) jeweils Rückstellelemente aufweisen, so dass beim Spreizen der Gabelschenkel (151) die Halterungen (155) mit daran angebrachtem Aufnahmebehältnis (3) unter mechanische Spannung setzbar sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Rückstellelemente ausgewählt sind aus Spiralfedern, Zahnrädern, Gummibändern, Seilzügen und/oder Federelementen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei an dem Beutel (31) des Aufnahmebehältnisses (3) zwei Verstärkungselemente (33) vorgesehen sind, die sich gegenüber stehen, wobei - in der ersten Stellung (I) die zwei Verstärkungselemente (33) parallel zueinander stehen, und - in der zweiten Stellung (II) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 1° bis 20° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, und - in einer dritten Stellung (III) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 80° bis 100° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, und diese in einer Linie zueinander stehen, und - in einer vierten Stellung (IV) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 120° bis 140° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, und - in einer fünften Stellung (V) die zwei Verstärkungselemente (33) entsprechend den Halterungen (155) um 170° bis 190° gegenüber der Grundposition ausgelenkt sind, so dass diese aufeinander liegen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Aufnahmebehältnis (3) aus einem kompostierbaren Material besteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die mechanische Vorrichtung (17) ausgewählt ist aus Seilzügen, Federn und hydraulischen Elementen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner umfassend ein Gehäuse (5), das dazu ausgelegt ist, das Stabelement (13) mit Gabelelement (15) und zumindest teilweise den Griff (11) aufzunehmen und den Grundkörper (1) funktionsseitig zu verschließen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Gehäuse (5) eine Vorratseinrichtung zum Bereitstellen des Aufnahmebehältnisses (3) aufweist.
  9. Verfahren zum Aufnehmen von Exkrementen unter Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die Schritte a) Einführen der Halterungen (155) des Gabelelements (15) in die jeweiligen Befestigungslaschen (35) des Aufnahmebehältnisses (3), b) Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155) durch Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Öffnen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3), c) Heranführen der Vorrichtung mit geöffnetem Aufnahmebehältnis (3) an die aufzunehmenden Exkremente und Überstülpen derselben, d) weiteres Spreizen der Gabelschenkel (151) und weiteres Auslenken der Halterungen (155) durch weiteres Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Schließen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3), wobei das zumindest eine Verstärkungselement (33) zusammen mit den Wänden des Beutels (31) schaufelartig unter die aufzunehmenden Exkremente fährt und diese in den Beutel (31) befördert, e) Zusammenführen der Gabelschenkel (151) und weiteres Auslenken der Halterungen (155) durch weiteres Betätigen des über die mechanische Vorrichtung (17) ansteuerbaren Winkelgelenks (153) und der Drehgelenke (157), dabei Herumklappen des zumindest einen Verstärkungselements (33) und Verschließen des an den Halterungen (155) angebrachten Aufnahmebehältnisses (3), f) Abwerfen des die Exkremente enthaltenden und verschlossenen Aufnahmebehältnisses (3) durch Herausführen der Halterungen (155) aus den jeweiligen Befestigungslaschen (35) g) Zurückführen der Halterungen (155) in ihre Grundposition, wobei die Vorrichtung ihre Ausgangsstellung einnimmt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, ferner umfassend die Schritte b1) während Schritt b) Anlegen einer mechanischen Spannung an die Rückstellelemente der Drehgelenke (157) beim Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155), so dass ein Rückstellmoment erzeugt wird, d1) während Schritt d) weiteres Anlegen einer mechanischen Spannung an die Rückstellelemente der Drehgelenke (157) beim Spreizen der Gabelschenkel (151) und Auslenken der Halterungen (155), so dass das erzeugte Rückstellmoment vergrößert wird, g1) für Schritt g) Nutzen des erzeugten Rückstellmoments in den Rückstellelementen.
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