DE2604212B2 - Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft bei einer Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung - Google Patents
Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft bei einer Papierschneidemaschine während der SchnittandeutungInfo
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Description
20
r>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft auf einen Papierstapel f>o
bei einer Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung. Die unmittelbare Nachbarschaft des Preßbalkcns
zur Schnittebene des Schneidmessers gestattet den Verlauf eines noch auszuführenden Schnittes schon
vorher dadurch festzustellen, daß der Preßbalken auf '>">
den entsprechenden Papierstapel abgesenkt wird. Dieses als Schnittandeutung bekannte Absenken des
Prcßbalkens wird mit einer Druckkraft bewirkt, die geringer ist als diejenige Kraft, die während eines
Schnittes auf den Papierstapel ausgeübt wird. Für die Bewegung und die Druckkraft des Preßbalkens ist eine
hydraulisch betätigte Kolbenzylindereinheit vorgesehen, wobei der Arbeitsdruck des hydraulischen Mediums
und damit die Betätigungskraft des Preßbalkens mit Hilfe eines Druck-Regelventils innerhalb einer Druckerzeugungseinrichtung
begrenzbar ist.
Es kommt immer wieder vor, daß beim Schnittandeuten und bei gleichzeitigem Zurechtrücken eines
Papierstapels die Finger, insbesondere die Daumen einer Bedienungsperson zwischen den Preßbalken und
den Papierstapel gelangen. Die dadurch hervorgerufenen Verletzungen haben zu einer behördlicherseits
vorgeschriebenen Maximalkraft des Preßbalkens auf den Papierstapel von 500 N während der Schnittandeutung
geführt. (Während eines maschinell durchgeführten Schnittablaufes ist die Schnittstelle durch Lichtschranken
od. dgl. abgesichert).
Die Einführung dieser maximal zugelassenen Druckkraft des Preßbalkens während der Schnittandeutung
hat zwar das Ausmaß der Verletzungen reduziert, nicht jedoch die Verletzungen ganz beseitigt. Das liegt daran,
daß eine Druckkraft von 500 N für die menschlichen Fingerglieder nach wie vor zu groß ist, um eine
Verletzung gänzlich auszuschließen. Eine Reduzierung dieser Druckkraft auf körperverträgliche Werte ist
bisher nicht gelungen. Zum einen ist der Preßbalken mit all seinen Betätigungsgliedern sehr schwer, so daß zu
einer raschen Bewegung erhebliche Kräfte notwendig sind, zum anderen wird seine Aufwärtsbewegung im
allgemeinen durch eine Rückholfeder bewirkt, wodurch der Kraftbedarf zum Abwärtsbewegen des Preßbalkens
über seinen gesamten Hub nicht konstant ist. Die als Druckkraft zwischen Preßbalken und Papierstapel
verbleibende Kraft ist deshalb unter anderem von der Papierstapelhöhe abhängig.
Es ist zwar schon versucht worden, die Verletzungen dadurch zu vermeiden, daß während der Schnittandeutung
der Preßbalken nicht mehr auf dem Papierstapel aufsetzt, sondern in einem geringen Abstand über dem
Papierstapel gehalten wird (DE-AS 10 95 255). Eine derartige Lösung ist jedoch aus verschiedenen Gründen
nicht praktikabel. Zum einen ist eine Schnittandeutung, bei der der Preßbalken nicht auf dem Papierstapel
aufliegt, für viele Schneidarbeiten zu ungenau, da der spätere Schnittverlauf wegen der klaffenden Lücke
zwischen der Preßbalkenunterkante und der Papierstapeloberseite nur abgeschätzt und nicht genau abgelesen
werden kann. Zum anderen kommt es immer wieder vor, daß beim Absenken des Preßbalkens auf den
Papierstapel insbesondere die oberen Papierbögen um geringe Beträge verrutschen. Das bedeutet, wenn der
Papierstapel nach einem über dem Papierstapel schwebenden Preßbalken ausgerichtet ist und dann erst
für den Schnitt abgesenkt wird, daß sich noch bei der Absenkung Verschiebungen ergeben können, die das
Ergebnis der vorherigen Schnittandeutung, also das Ausrichten des Papierstapels, zunichte machen können.
Es ist deshalb unbedingt erforderlich, daß der Preßbalken während der Schnittandeutung auf dem
Papierstapel aufliegt und bis zur Ausführung des Schnittes nicht mehr angehoben wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herabsetzung der Prcßbalkendruckkraft während der
Schnittandeutung zu schaffen, mit deren Hilfe eine Verletzung von menschlichen Fingergliedern trotz
Aufsetzen des Preßbalkens auf den PaDierstaDel
vermieden wird.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Analogschaltung zur Nachbildung der von der Lage des Preßbalkens
abhängenden, gerade zur Überwindung der jeweiligen Gleichgewichtslage notwendigen, zu einer Bewegung
führenden Kraft zuzüglich einer vorwählbaren, jeweils konstanten, als Druckkraft auf den Papierstapel
wirkenden Kraft vorgesehen ist, daß an den Eingang der Analogschaltung ein die Lage des Preßbalkens abtastender
Geber und ein Vorwähler zur Bestimmung der Druckkraft angeschlossen sind und daß die Ausgangsseite
der Analogschaltung mit dem elektro-hydraulisch ausgebildeten Druck-Regelventil verbunden ist.
Ein in dieser Weise betätigter Preßbalken übt stets unabhängig von seiner jeweiligen Lage auf den
Papierstapel die gleiche Druckkraft aus. Diese kann dabei beinahe beliebig klein gewählt werden, es kommt
nur darauf an, daß sich die Druckkraft auch wirklich einstellt und nicht etwa durch Reibungsschwankungen
in den Führungen und Übertragungselementen verlorengeht. Diese Reibungsschwankungen sind im allgemeinen
jedoch so gering, daß sie bei einer Druckkraft von wenigen Newton bereits sicher überwunden
werden.
Bisher war es so, daß der proportional dem Verfahrweg des Preßbalkens ansteigenden Rückholkraft
eine stets gleichbleibende Betätigungskraft entgegengesetzt wurde. Wenn dann schon zu Beginn der
Verfahrstrecke, d. h. also bei sehr hohen Papierstapeln, bereits eine geringe Druckkraft vorhanden sein sollte,
so reichte die geringe Betätigungskraft nicht aus, den Preßbalken bei großen Verfahrwegen, d. h. also bei sehr
niedrigen Papierstapeln, überhaupt in Bewegung zu halten, sondern dieser blieb vor Erreichen des
Papierstapels stehen. Um also auch bei niedrigen Papierstapeln eine angemessene Druckkraft mit Sicherheit
zu erreichen, mußten bei besonders hohen Papierstapeln außerordentlich große Druckkräfte in
Kauf genommen werden, die dann in der Größenordnung von 500 N lagen.
Mit Hilfe der Erfindung ist eine Anpassung der Betätigungskraft an die jeweilige Lage und damit an die
Größe der Rückholkraft möglich, der dann noch eine nicht veränderliche Komponente als Druckkraft überlagert
wird. Sie kann mit Hilfe der Erfindung in allen Fällen so gewählt werden, daß eine Verletzung eines
unbeabsichtigt zwischen Preßbalken und Papierstapel gelangten Fingers ausgeschlossen ist.
Besonders bei sehr großen Maschinen, die im allgemeinen einen schweren Preßbalken besitzen, kann
es vorkommen, daß bei einer sehr niedrig gewählten Druckkraft wegen der großen, zu beschleunigenden
Masse der Preßbalken sich nur langsam bewegt. Gerade in Verbindung mit sehr niedrigen Papierstapeln, also
großen Verfahrwegen, ist diese Erscheinung zeitraubend. Es genügt völlig, wenn die Einhaltung einer
niedrigen Druckkraft mit Hilfe der Erfindung bei einem etwa fingerdicken Abstand des Preßbalkens von dem
jeweils eingelegten Papierstapel wirksam wird.
Es ist deshalb in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die jeweilige Papierstapelhöhe
mit Hilfe einer Tasteinrichtung in ein elektrisches Signal umwandelbar ist mit dem innerhalb der
Analogschaltung eine Strecke nachbildbar ist, die dem maximalen Hub des Preßbalkens, abzüglich der
Papierstapelhöhe und abzüglich eines fest einstellbaren, etwa fingerdicken Abstandos entspricht, wobei der
Arbeitsdruck und damit die Betätigungskraft innerhalb der dieser Strecke entsprechenden Hubb<:wegung mil
Hilfe eines weiteren, dem resultierenden Signal hinzugefügten Signals von der Analogschaltung zu dem
Regelventil vergrößert ist.
Durch diese Maßnahme ist auch bei schweren Preßbalken eine nur geringe Druckkraft bei einem etwa
fingerdicken Abstand des Preßbalkens von einem beliebig hohen Papierstapel — also in dem gefährlichen
Bereich — gewährleistet, während der Preßbalken
κι durch den ungefährlichen Verfahrweg, in dem keine Quetschungen möglich sind, durch eine kräitige
Betätigungskraft schnell bewegt wird. Damit steht einer flüssigen, zeitsparenden Arbeitsweise nichts mehr im
Wege.
Die Papierstapelhöhe kann auf zweierlei Weise ertastet werden. Zum einen kann sie stufig oder
stufenlos gemessen werden. Dies kann entweder mit Hilfe von auf dem Papierstapel aufliegenden Tastern
(stufenlos) oder aber z. B. mit Hilfe von abgefragten, in
2ü der Nähe der Schnittebene horizontal verlaufenden,
übereinander angeordneten Lichtstrahlen (stufig) bewerkstelligt werden. Eine stufige Ertastung der
Stapelhöhe liefert zwar keine optimalen Bedingungen für einen raschen Schnittandeutungsablauf, sie reicht
2i aber im allgemeinen aus, um noch einen befriedigend
raschen Arbeitsablauf zu erzielen.
Zum anderen ist es möglich, den Preßbalken selbst mit einer seine Preßfläche überragenden, leicht vertikal
ausweichenden Tastleiste oder Taststiftreihe auszustat-
iii ten, deren Tastfläche die Preßfläche in einem Abstand
überragt, der geringfügig größer als eine Fingerdicke ist. Eine solche Abtastung ist ebenfalls als stufenlos zu
bezeichnen, da sie sich automatisch jeder Stapelhöhe anpaßt. Im übrigen weist sie den Vorteil auf, daß
Ji unbeabsichtigt zwischen den Preßbalken und den
Papierstapel gelegte Finger als erstes von der leicht nach oben hin ausweichenden Tastleiste berührt
werden, also eine Art Warnung erfahren. Diese Warnung dürfte in den meisten Fällen bereits
in ausreichen, ein reflexartiges Zurückziehen der Finger zu
bewirken, wodurch es zu keiner wie auch immer geringen Quetschwirkung zwischen Preßbalken und
Papierstapel kommen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausfüh-
•tri rungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Darin bedeuten:
Fig. 1 eine scheinatische Frontansicht eines Preßbalkens
mit Betätigung und der zugehörigen Steuerung,
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Ausschnittes
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Ausschnittes
r.n aus Fig. 1 mit einer abgeänderten Papierstapelhöhen-Tasteinrichtung.
Fig. 1 zeigt in stark schematischer Darstellung die Frontansicht einer Papierschneidemaschine, wobei
allerdings das Messer mit seinen Betätigungsorganen
•ο nicht dargestellt ist. Ein Preßbalken 1 ist in zwei
Führungen 2 vertikal beweglich. Mit Hilfe eines Gestänges 4 ist der Preßbalken auf- und abwärts
bewebbar, wobei die Aufwärtsbewegung durch eine Rückholfeder 6 bewirkt wird, während die Abwärtsbe-
hii wegung gegen die Wirkung der Rückholfeder 6 von
einer Kolben-Zylindereinheit, im folgenden Zylinder 8 genannt, über das Gestänge 4 bewirkt wird. Der
Preßbalken 1 bewegt sich auf einen Tisch 10 zu, auf dem ein Papierstapel 12 ruht.
ι-·. Der Zylinder 8 wird von einer Pumpe 14 gespeist,
wobei der Arbeitsraum des Zylinders 8 noch mit einer variablen, elektrisch steuerbaren Druckminderungseiiiheit,
im folgenden Drossel 16 genannt, verbunden ist.
(Die Pumpe 14 und die Drossel 16 sind im allgemeinen
zu einer Druckerzeugungseinrichtung zusammengefaßt). Auf diese Weise kann der Arbeitsdruck und damit
die Betätigungskraft des Zylinders reguliert werden. Zwischen der Pumpe 14 und dem Zylinder 8 ist im
allgemeinen noch ein Belätigungsventil vorhanden, das aber nicht dargestellt ist.
Bei einer Schnittandeutung wird bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 die Pumpe 14 aktiviert, wodurch die Kolbenstange des Zylinders 8 aufwärts
bewegt wird. Das Gestänge 4 senkt dadurch den Preßbalken 1 ab, bis dieser iuf dem Papierstapel 12
auftrifft. Während dieser Bewegung ist von einem Geber 18 jede Ortsveränderung des Preßbalkcns 1
registriert worden und als Signal an eine Analogschaltung 20 weitergegeben worden. Innerhalb dieser
Analogschaltung 20 wird nun mit Hilfe des vom Geber 18 einkommenden Signals eine Kraft nachgebildet, die
der für die Bewegung des Preßbalkens aufzuwendenden Kraft entspricht, wobei besonders die Kennlinie der
Rückholfeder 6, aber ebenso auch die sich ändernden Übertriij-'ungswinkel des Gestänges, berücksichtigt sind.
Außerdem wird in der Analogschaltung 20 noch ein Signal von einem Vorwähler 22 hineingegeben, der die
Größe der gewünschten, einstellbaren Druckkraft des Prcßbalkens 1 auf den Papierstapel 12 berücksichtigt.
Beide Signale werden innerhalb der Analogschaltung zu einem Ausgangssignal verarbeitet, das der Betätigungskraft entspricht, wobei diese so bemessen ist, daß in
jeder Lage des Preßbalkens 1 eine Druckkraft des gewünschten Betrages zur Verfügung steht. Dieses
Signal wird der variablen Drossel 16 zugeleitet, die über den Arbeitsdruck des hydraulischen Mediums indirekt
die Betäligungskraft zu regulieren vermag.
Dieses Ausgangssignal kann in zwei Bestandteile zerlegt werden. Der eine Bestandteil repräsentiert die
gewünschte, vorher eingestellte Druckkraft, der andere Bestandteil kann dann als diejenige Kraft definiert
weiden, die notwendig ist, um den Preßbalken 1 in jeder gewünschten Lage im Gleichgewicht zu halten. Die
Druckkraft ist somit diejenige Kraft, die auch die Bewegung des Preßbalkens 1 hervorruft. Bei besonders
schweren Preßbalken, also vorwiegend bei großen Maschinen, ergeben sich bei sehr geringen Druckkräften
ziemlich langsame Geschwindigkeiten bei deren Absenkung. Während des gesamten Verfahrweges ist
dabei die Sicherheit einer geringen Druckkraft gewährleistet.
Neben einer Erfassung der für die Bewegung des Prcßbalkens aulzuwendenden Kraft mit Hilfe des
Gebers und der Analogschaltung kann diese auch direkt gemessen weiden. In einem solchen Fall ist es
erforderlich, das Betätigungsgestänge und den Rückholmechanismus zu trennen, und zwischen dem Angriffspunkt
des Rückholmechanismus und dem Preßbalken die Kraftmessung vorzunehmen. Anderenfalls kann das
Meßergebnis durch Slörkräfte verfälscht werden. Die Kraftmessung kann durch übliche Meßmethoden
erfolgen, z. B. mit Hilfe von Piezo-Meßdosen.
Unabhängig von der Krafterfassung ist die Ausdehnung des Siehcrhcitsberciches auf den gesamten
Verfahrweg nicht unbedingt notwendig, da eine Queischgefahr für unbeabsichtigt zwischen Preßbalken
I und Piipicrstiipcl 12 geratene Finger erst bei einem
iinmiltelbaren Annähern des Prcßbnlkens 1 an den
l'iipiersiapel 12 zu befürchten ist. Hs ist also völlig
iiiisieichend, wenn die vorgewählte geringe Druckkraft
in einem Abstand des Prcßbalkens 1 von dem Papierstapel 12 zur Wirkung kommt, der etwa der
Dicke eines menschlichen Fingers entspricht. Dei Verfahrweg darüber, d. h. also bis zu dieser Stelle, kann
ohne weiteres eine höhere Bewegungskraft und damit
"> Druckkraft aufweisen. Damit sind dann in diesem Bereich auch höhere Verfahrgeschwindigkeiten möglich.
Um eine Funktionsweise in der oben beschriebenen Art zu erreichen, ist es erforderlich daß die Höhe des
ίο Papierstapels 12 erfaßt wird. Dazu ist eine Tasteinrichtung
24 (Fig. 1) vorgesehen, die die Höhe des Papierstapels 12 feststellt. Das Ergebnis wird als
elektrisches Signal in die Analogschaltung 20 gegeben in der es zur Nachbildung einer Strecke herangezogen
1"' wird, die sich aus dem Gesamthub des Preßbalkens 1
abzüglich der Stapelhöhe des Papierstapels 12 und abzüglich eines etwa fingerdicken Abstandes zusammensetzt.
Der vom Geber 18 bekannte Verfahrweg des
Der vom Geber 18 bekannte Verfahrweg des
.'(i Preßbalkens 1 wird nun mit dieser Strecke verglichen
Solange der Verfal.rweg des Preßbalkens 1 unter dieser
Strecke bleibt, wird an die Drossel 16 ein Signal gegeben, daß eine größere Betätigungskraft bewirkt, als
dies für die Einhaltung der vorgewählten, gewünschter
.'"> Druckkraft erforderlich ist. Erst beim Überschreiten dei
durch das Ende der Strecke markierten Grenze wird die Betätigungskraft-Vergrößerung außer Kraft gesetzt
wodurch der Preßbalken 1 seine potentielle, geringe vorher eingestellte Druckkraft bekommt. Er befinde!
ι» sich dann in einem geringen Abstand über dem Papierstapel 12, der jedoch so groß bemessen ist, daß
eine menschliche Hand zwischen den Preßbalken 1 und Papierstapel 12 gelegt werden kann. Bei weiter
fortschreitendem Absinken des Preßbalkens und bei
Γ. einem eventuellen Auftreffen auf eine menschliche
Hand, ist dann nur noch die geringe, vorgewählte Druckkraft wirksam.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich hauptsächlich in der Erfassung der
■tu Papierstapelhöhe unterscheidet. Hierbei wird die Höhe
des Papierstapels 12 nicht absolut gemessen, sondern sie wird relativ zur Lage des Preßbalkens erfaßt. Dazu ist
eine Tastleiste 26 vorgesehen, die die Preßfläche des Balkens um einen Abstand nach unten hin überragt, der
J"> etwa der Dicke eines menschlichen Fingers entspricht
Eine Relativbewegung dieser Tastleiste 26 gegenüber dem Preßbalken 1 wird mit Hilfe eines Schalters 28
registriert. Der Geber 18 zur Registrierung der Preßbalkenbewegung ist nach wie vor vorhanden.
■>o Bei der Schnittandeutung wird nun zunächst der
Preßbalken 1 von einer Betätigungskraft verfahren, die größer ist als die für die Erzeugung der gewünschten
Druckkraft notwendige Betätigungskraft. Dadurch findet eine zügige Abwärtsbewegung des Preßbalkens 1
v> statt. Sobald die Tastleiste 26 auf den Papierstapel
auftrifft, wird die Vergrößerung der Betätigungskrafl unwirksam, so daß beim Auftreffen des Preßbalkens 1
auf ein Hindernis — normalerweise der Papierstapel 12 unbeabsichtigt die Finger einer menschlichen Hand —
>-" lediglich die vorgewählte geringe Druckkraft wirksam
ist. Der Geber 18 sorgt also wieder für eine Anpassung der Betätigungskraft an die jeweilige Lage des
Preßbalkens, während der Vorwähler 22 den zur Bewegung, also als Druckkraft benötigten Kraftanteil
ι für das Ausgangssignal an die Drossel 16 liefert. Die
Wirkung tritt jedoch erst nach dem Impuls des Schallers 28 ein.
In dem Augenblick, wo die Tastlcistc 26 anstatt aul
den Papierstapel 12 auf den Finger einer menschlichen Hand trifft, tritt die Betätigungskraft-Verminderung in
einem Abstand des Preßbalkens vom Papierstapel ein, der etwa der doppelten Fingerdicke entspricht. Dadurch
ist eine besondere Sicherheit, z. B. gegen Nachlaufen des Preßbalkens 1 gegeben. Im übrigen kündigt die
Berührung der Tastleiste 26 mit einem menschlichen Körperteil das unmittelbare Nachfolgen des Preßbalkens
an, so daß, besonders bei reflexartigem Wegziehen der Körperteile, genügend Zeit zur Verfügung steht,
eine ungefährdete Position einzunehmen, also die Gefahr einer Quetschung zu vermeiden.
Neben einer mechanischen Abtastung der Papierstapelhöhe bzw. der Lage des Preßbalkens 1 kann auch
eine solche mit Hilfe von Sensoren oder Lichtschranken vorgenommen werden. Dabei ist sowohl eine stufenlose
als auch eine stufige Abfragung möglich. Auf die Darstellung dieser andersgearteten Meßmethoden
wurde hier verzichtet, sie gehören aber ebenfalls zur Ausführungsmöglichkeit der Erfindung, wenngleich sie
natürlich an sich bekannt sind.
Bisher ist nur die Schnittandeutung einer Papierschneidemaschine behandelt worden. Es muß jedoch
kurz auf den Schneidebetrieb eingegangen werden, da auch hier das erfindungsgemäß verwendete, an sich
bekannte, elektrisch hydraulische Regelventil ebenfalls Vorteile bringt. Bisher ist es üblich, für die Schnittandeutung
und beim Schneidbetrieb für die Haltekraft des Preßbalkens nach dem Aufsetzen auf den Papierstapel
jeweils eine Drossel 16 zu verwenden, die für jede vorgesehene Betriebsart eine unterschiedliche Druckminderung
bewirken. Eine doppelte Bestückung ist nun nicht mehr erforderlich, da die Anpassung der
Betätigungskraft über den Arbeitsdruck des hydraulischen Mediums auf elektrischem Wege sehr leicht
vollzogen werden kann. Auch sind dabei Druckänderungen in einer bestimmten Arbeitsposition des Preßbalkens
1 möglich. Wenn beispielsweise für das Absenken des Preßbalkens auf den Papierstapel 12 eine sehr hohe
Kraft aufgewendet wurde, so ist es durchaus möglich, daß während des Aufsetzens und für den nachfolgenden
Schritt eine papierschonendere, geringere Kraft vorteilhaft sein kann. Eine solche Kraftänderung ist mit Hilfe
des verwendeten Regelventils und einer entsprechenden elektrischen Steuerung ohne weiteres möglich. Dies
gilt im besonderen auch für eine Kolbenzylindereinheit mit zwei Kolbenflächen, die sehr häufig bei Papierschneidemaschinen
Verwendung findet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft auf einen Papierstapel bei einer
Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung, bei der für die Bewegung und die Druckkraft
des Preßbalkens eine hydraulisch betätigte Kolben-Zylindereinheit vorgesehen ist, wobei der Arbeitsdruck des hydraulischen Mediums und damit die
Betätigungskraft des Preßbalkens mit Hilfe eines Druck-Regelvenlils innerhalb einer Druckerzeugungseinrichtung
begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Analogschaltung (20) zur Nachbildung der von der Lage des Preßbalkens
(1) abhängenden, gerade zur Überwindung der jeweiligen Gleichgewichtslage notwendigen, zu
einer Bewegung führenden Krift zuzüglich einer vorwählbaren, jeweils konstanten, als Druckkraft auf
den Papierstapel wirkenden Kraft vorgesehen ist, daß an den Eingang der Analogschaltung (20) ein die
Lage des Preßbalkens abtastender Geber (18) und ein Vorwähler (22) zur Bestimmung der Druckkraft
angeschlossen sind und daß die Ausgangsseite der Analogschaltung mit dem elektro-hydraulisch ausgebildeten
Druck-Regelventil (16) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Höhe des Papierstapels
(12) mit Hilfe einer Tasteinrichtung (24) in ein elektrisches Signal umwandelbar ist, mit dem
innerhalb der Analogschaltung (20) eine Strecke nachbildbar ist, die dem maximalen Hub des
Preßbalkens (1) abzüglich der Papierstapelhöhe und abzüglich eines fest einstellbaren, etwa fingerbreiten
Abstandes entspricht, und daß während der Preßbalkenbewegung innerhalb dieser Strecke dem als
Steuersignal für das Regelventil (16) diendenden resultierenden Signal der Analogschaltung ein
weiteres Signal überlagert ist, das eine Vergrößerung des Arbeitsdruckes und damit der Betätigungskraft
zur Folge hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßbalken (1) eine seine Preßfläche um einen etwa fingerdicken Abstand überragende Tastieiste (26) aufweist, die gegen die
Preßrichtung relativ zum Preßbalken leicht verschieblich ist und deren Relativbewegung mit Hilfe
eines Schalters (.28) in einen elektrischen Impuls umwandelbar und der Analogschaltung (20) zuführbar
ist, und daß dem als Steuersignal für das Regelventil (16) dienenden resultierenden Signal der
Analogschaltung bis zum Eintritt des Impulses ein weiteres Signal überlagert ist, das eine Vergrößerung
des Arbeitsdruckes und damit der Betätigungskraft zur Folge hat.
10
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762604212 DE2604212C3 (de) | 1976-02-04 | 1976-02-04 | Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft bei einer Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762604212 DE2604212C3 (de) | 1976-02-04 | 1976-02-04 | Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft bei einer Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung |
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DE2604212A1 DE2604212A1 (de) | 1977-08-11 |
DE2604212B2 true DE2604212B2 (de) | 1978-03-23 |
DE2604212C3 DE2604212C3 (de) | 1985-06-05 |
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ID=5968997
Family Applications (1)
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DE19762604212 Expired DE2604212C3 (de) | 1976-02-04 | 1976-02-04 | Vorrichtung zur Herabsetzung der Preßbalkendruckkraft bei einer Papierschneidemaschine während der Schnittandeutung |
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DE (1) | DE2604212C3 (de) |
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- 1976-02-04 DE DE19762604212 patent/DE2604212C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8225 | Change of the main classification |
Ipc: B26D 7/04 |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: BESENDAHL, AUGUST, ING.(GRAD.), 3000 HANNOVER, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |