DE4228649A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidemaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer SchneidemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidema
schine, insbesondere bei einer Schneidemaschine zum Schneiden
von gestapeltem, blättrigem Gut aus Papier, Pappe o. dgl.
Bei bekannten Schneidemaschinen für gestapeltes, blattförmiges
Gut wird vor dem Schneiden des auf einem Tisch der Schneidema
schine befindlichen Gutes ein hydraulisch betätigbarer Preßbal
ken auf das Gut abgesenkt und nach dem Schnitt in eine definier
te obere Endstellung angehoben. Diese obere Endstellung ist
dabei unveränderlich, der Abstand des Preßbalkens in dessen
oberer Endstellung zur Tischfläche ist größer als die maximale
Einlegehöhe des zu schneidenden Gutes.
Nachteilig ist bei derartigen Schneidemaschinen die Leerlaufzeit
des Preßbalkens, wenn Gut geringer Einlagehöhe geschnitten
werden soll. So vergeht eine erhebliche Leerlaufzeit bis der
Preßbalken aus seiner oberen Endstellung auf das zu schneidende
Gut abgesenkt ist bzw. nach dem Schnitt von dem Stapel wieder in
seine obere Endstellung angehoben ist. Die großen Leerlaufzeiten
wirken sich insgesamt nachteilig auf die Länge der Schneidzyklen
der Schneidemaschine aus, wenn diese automatisch betrieben
werden soll. In aller Regel wird nämlich der Vorschub für das zu
schneidende Gut erst dann aktiviert, wenn der Preßbalken
vollständig angehoben ist. Insbesondere dann, wenn Nutzen
geringer Abmessungen, beispielsweise Etiketten geschnitten
werden, kann so die Leerlaufzeit des Preßbalkens größer sein als
die Vorschubzeit für das zu schneidende Gut.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens
einer Schneidemaschine anzugeben.
Das Verfahren zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens
einer Schneidemaschine, bei der vor dem Schneiden von auf einem
Tisch befindlichem gestapeltem, blattförmigem Gut ein hydrau
lisch betätigbarer Preßbalken auf dieses abgesenkt und nach dem
Schnitt angehoben wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß beim
Abheben des Preßbalkens vom zu schneidenden Gut ein definierter
Abstand des Preßbalkens zum Gut erhalt wird und die Anhebbewe
gung des Preßbalkens beim Erfassen des definierten Abstandes
beendet oder zeitverzögert nach dem Erfassen des definierten
Abstandes beendet wird. - Es ist damit vorgesehen, daß der
Preßbalken nach dem Schnitt nur so weit angehoben wird, wie es
die Einlegehöhe des aktuell geschnittenen Gutes erforderlich
macht und auch vor dem nächsten Schnitt, dieselbe Einlegehöhe
vorausgesetzt, aus dieser Höhe auf das zu schneidende Gut
abgesenkt wird. Gemäß einem Teilmerkmal wird die Anhebbewegung
des Preßbalkens entweder beim Erfassen des vorgegebenen Ab
standes von zu schneidendem Gut und Preßbalken unmittelbar
beendet oder ein Zeitglied zum Beenden der Anhebbewegung des
Preßbalkens aktiviert. Die Zwischenschaltung eines Zeitgliedes
ist insbesondere unter dem Aspekt, daß das zu schneidende Gut
unterschiedliche Härte aufweisen kann, von Bedeutung. So ist es
bei hartem Schneidgut ausreichend, wenn der Preßbalken eine
relativ kurze Anhebbewegung vollführt, während bei weichem
Schneidgut, aufgrund dessen Eigenschaft, sich nach dem Anheben
des Preßbalkens zu entspannen, der Preßbalken eine relativ
längere Anhebbewegung ausführen sollte. Wird hingegen unmittel
bar beim Erfassen des definierten Abstandes die Anhebbewegung
des Preßbalkens beendet, kann in aller Regel die Härte des
Schneidgutes bei der Anhebbewegung des Preßbalkens nicht
berücksichtigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, den Vorschub für
das zu schneidende Gut bereits dann zu aktivieren, wenn der
definierte Abstand des Preßbalkens zum Gut hin erfaßt worden
ist. Die Leerlaufzeiten der Schneidemaschine im automatischen
Betrieb lassen sich unter diesem Aspekt erheblich reduzieren,
hinzu kommt die Zeitersparnis, weil der Preßbalken nur aus
geringerer Höhe auf das vorgeschobene, zu schneidende Gut
abgesenkt werden muß.
Vorteilhaft wird bei einem Abstand des Preßbalkens vom zu
schneidenden Gut von 10 bis 20 mm die Anhebbewegung des Preßbal
kens beendet. Der angehobene Preßbalken steht damit minimal 10
mm über dem zu schneidenden Gut, wenn man die Ausdehnung des zu
schneidenden Gutes nach dem Anheben des Preßbalkens unberück
sichtigt läßt. Ist ein Zeitglied vorgesehen, wäre der definierte
Abstand kürzer zu wählen, damit die Anhebbewegung des Preßbal
kens im Abstand von 10 bis 20 mm vom zu schneidenden Gut
beendet ist.
Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der definierte Abstand der
Preßbalkenunterkante zur Schneidgutstapeloberkante mittels eines
stationär am Preßbalken in dessen Anhebrichtung nachlaufend
angeordneten Erfassungselementes erfaßt wird. Durch die statio
näre Anordnung des Erfassungselementes am Preßbalken bewegt sich
dieses um dieselbe Weglänge und fühlt damit aufgrund dessen, dem
Preßbalken nachlaufender Anordnung die Position der Schneid
stapeloberkante, das heißt konkret den Übergang vom Schneidgut
stapel zur Luft. Sobald das Erfassungselement die Schneidgut
stapeloberkante erfaßt, wird die Anhebbewegung des Preßbalkens
beendet oder das Zeitglied zum Beenden der Anhebbewegung des
Preßbalkens aktiviert. Letzteres führt zu einem definierten
Nachlauf des Preßbalkens. - Neben der stufenlosen Erfassung der
relativen Position von Preßbalkenunterkante und Schneidgut
stapeloberkante ist es auch möglich, deren Positionen gestuft zu
ermitteln, indem eine Vielzahl stationärer Erfassungsorte
vorgesehen sind, mittels derer die Position des Preßbalkens,
insbesondere der Preßbalkenunterkante und der Schneidgutstapel
oberkante erfaßt werden. Die Vielzahl der stationären Erfas
sungsorte ermöglicht in der Genauigkeit der Abstände benach
barter Erfassungsorte eine Aussage über die jeweilige Ein
legehöhe, das heißt den Abstand der Schneidgutstapeloberkante
von der Tischfläche sowie den Abstand der Markierung am Preßbal
ken, insbesondere der Preßbalkenunterkante von der Tischfläche,
so daß über diese Maße Rückschlüsse auf den Abstand zwischen
Preßbalkenunterkante und Schneidgutstapeloberkante gezogen
werden können. Haben Preßbalken und Schneidgutstapel den
definierten, vorgegebenen Abstand erreicht, wird die Anhebbewe
gung des Preßbalkens beendet oder das Zeitglied zum Beenden der
Anhebbewegung des Preßbalkens aktiviert.
Eine bevorzugt gestaltete Vorrichtung zum Schneiden von gesta
peltem, blattförmigem Gut, weist einen Tisch zur Aufnahme des zu
schneidenden Gutes auf, ferner eine Vorschubeinheit für das zu
schneidende Gut, einen auf das zu schneidende Gut absenkbaren,
hydraulisch betätigbaren Preßbalken, ein benachbart zum Preßbal
ken angeordnetes, senkrecht zur Tischebene verfahrbares Schneid
messer, sowie einen mit einer Schaltung für das Hydrauliksystem
des Preßbalkens zusammenwirkenden Sensor, wobei die Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sensor unterhalb des
Preßbalkens und außerhalb dessen mit dem zu schneidenden Gut in
Anlage gelangender Wirkfläche am Preßbalken angeordnet ist,
wobei der Wirkabstand des Sensors von der Preßbalkenwirkfläche
dem definierten Abstand entspricht, bei dem vom Sensor ein
Signal erzeugt wird, das zur unmittelbaren oder zeitverzögerten
Beendigung der Anhebbewegung des Preßbalkens führt. Der Sensor
erfaßt die Schneidgutstapeloberkante, seine Wirkgerade bzw.
Wirkebene verläuft parallel zur Preßbalkenwirkfläche. Der
Wirkabstand des Sensors von der Preßbalkenwirkfläche entspricht
dem definierten Abstand von Preßbalkenunterkante und Schneidgut
stapeloberkante, bei dem die Anhebebewegung des Preßbalkens
beendet oder das Zeitglied zum Beenden der Anhebebewegung des
Preßbalkens aktiviert wird. Bei dieser Gestaltung der Vor
richtung, bei der der Sensor mit dem Preßbalken zusammen
verschiebbar ist, sollte der Sensor grundsätzlich ein erstes
Element aufweisen, das im Bereich der einen Stirnseite des
Preßbalkens angeordnet ist, sowie ein zweites Element, das im
Bereich der anderen Stirnseite des Preßbalkens angeordnet ist.
Der Sensor erfaßt damit zwischen seinen beiden Elementen den zu
schneidenden Stapel. Der Sensor selbst kann auf unterschiedliche
Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Lichtschran
ke, die als Elemente eine Lichtquelle und eine Fotozelle
aufweist.
Zweckmäßig ist der Sensor nicht nur außerhalb des Preßbalkens,
sondern auch außerhalb der Tischfläche angeordnet. Der Preßbal
ken kann damit auf die Tischfläche abgesenkt werden, ohne daß es
bei einem in üblicher Art und Weise gestalteten Tisch zu
Beschädigungen des Sensors kommt. Grundsätzlich wäre es aber
auch möglich, den Sensor innerhalb der vertikalen Tischprojek
tion anzuordnen und im Kollisionsbereich des Sensors mit der
Tischfläche Ausnehmungen im Tisch vorzusehen. Hierbei wäre
allerdings auch sicherzustellen, daß kein Schneidgut in den
Wirkbereich des Sensors gelangen kann.
Eine weitere, bevorzugt gestaltete Vorrichtung zum Schneiden von
gestapeltem, blattförmigem Gut sieht vor, daß statt des am
Preßbalken angeordneten Sensors mehrere Sensoren in unter
schiedlichen Abständen zur Tischebene im den Preßbalken führen
den Maschinenrahmen angeordnet sind, wobei jeder Sensor parallel
zur Tischebene wirksam ist, zur Ermittlung des aktuellen
Höhenniveaus der Schneidgutstapeloberkante und der Preßbal
kenunterkante relativ zur Tischfläche mittels der Sensoren,
wobei bei einem definierten Abstandsniveau nicht aktivierter
Sensoren die unmittelbare oder zeitverzögerte Herabsetzung des
Preßdruckes des Preßbalkens erfolgt. Es werden somit entspre
chend der Einlegehöhe des zu schneidenden Gutes die diesem
zugeordneten Sensoren aktiviert und entsprechend der Position
des Preßbalkens die diesem zugeordneten Sensoren aktiviert. Die
Anzahl der übereinander angeordneten, nicht aktivierten Sensoren
stellt den Abstand von Preßbalkenunterkante zu Schneidgutstapel
oberkante dar, wobei die sich ergebende Meßgenauigkeit bzw.
Meßungenauigkeit durch den Abstand benachbarter Sensoren zu
berücksichtigen ist. Auch bei einer derart gestalteten Vor
richtung sind die Sensoren zweckmäßig als Lichtschranken
ausgebildet, die, wie zuvor beschrieben, das zu schneidende Gut
zwischen den beiden Elementen jeder Lichtschranke erfassen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und in den Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß
alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung an zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung des oberen Bereiches
einer Schneidemaschine, im Mittellängsschnitt gemäß
der Linie A-A in Fig. 2, wobei dort der Preßbalken
mit einer Lichtschranke versehen ist,
Fig. 2 die Schneidemaschine gemäß Fig. 1 in einer Vorder
ansicht gemäß Pfeil B in Fig. 1,
Fig. 3 eine Detaildarstellung der Schneidzone der in Fig. 1
gezeigten Schneidemaschine, verdeutlicht für Schneid
gut geringer Einlegehöhe,
Fig. 4 die für das erfindungsgemäße Verfahren relevanten
Teile der Schneidemaschine in einer Vorderansicht und
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei dort jedoch eine
Vielzahl von Lichtschranken im Maschinenrahmen an
geordnet sind.
Die Fig. 1 und 2 zeigen stark vereinfacht den oberen Bereich
einer Planschneidemaschine zum Schneiden von Papier, Pappe oder
dergleichen. Die Planschneidemaschine weist ein nicht gezeigtes
Grundgestell auf, das einen Tisch 3 sowie den sich oberhalb des
Tisches erstreckenden Maschinenrahmen 9, der als Portalrahmen
ausgebildet ist, aufnimmt. Der Tisch 3 weist eine in diesen
eingelassene, sich über die gesamte Breite des Tisches 3
erstreckende Schneidleiste 4 auf. Gleichfalls über die gesamte
Breite des Tisches 3 erstreckt sich eine Vorschubeinheit 2 mit
einem Vorschubsattel 2a. Dieser ist in Richtung des Pfeiles C
verfahrbar, womit sich die grundsätzliche Bewegungsrichtung des
Schneidgutes während des Schneidverlaufes ergibt. In Vorschub
richtung C gesehen vor der Schneidleiste 4 ist das auf der
ebenen Tischfläche 3a des Tisches 3 aufliegende und am Vor
schubsattel 2a anliegende, zu schneidende Gut 1 gezeigt, hinter
der Schneidleiste 4 das geschnittene Gut 5 in Form dreier in
sich verschobener Nutzen. Oberhalb der Schneidleiste 4 ist ein
Schneidmesser 7 angeordnet. Gezeigt ist in den Fig. 1 und 2
die angehobene Position des Schneidmessers 7, aus dieser ist es
in Richtung des Pfeiles D bis zur Schneidleiste 4 absenkbar.
Benachbart zum Schneidmesser 7 ist auf deren der Vorschubeinheit
2 zugewandten Seite ein Preßbalken 8 vorgesehen, der aus der in
den Fig. 1 und 2 gezeigten, angehobenen Position gleichfalls
in Pfeilrichtung D auf das zu schneidende Gut 1 absenkbar ist.
Schneidmesser 7 und Preßbalken 8 sind in dem diese oben und
seitlich umschließenden Portalrahmen 9 der Planschneidemaschine
geführt. Im Detail ist das Schneidmesser 7 mittels Schrauben 6
mit dem Messerbalken 11 verbunden. Das Messer 7, dessen Schneid
kante 7a aus der Horizontalen geringfügig geneigt ist, ist
mittels eines nicht gezeigten Kurbeltriebes in bekannter Art und
Weise im ziehenden Schnitt bewegbar. Der Preßbalken 8 ist im
Bereich seiner beiden Stirnseiten in den vertikalen Schenkeln 9a
des Portalrahmens geführt und mittels eines hydraulischen
Antriebes in Richtung des Pfeiles D bewegbar. Mit der Bezugs
ziffer 10 ist die Schneidebene des Schneidmessers 7 verdeut
licht, die senkrecht zur Tischfläche 3a und durch die Schneid
leiste 4 verläuft. Mit der Bezugsziffer 12 ist das Bedienfeld
der Planschneidemaschine bezeichnet.
Die insoweit beschriebene, bekannte Planschneidemaschine weist
erfindungsgemäß in einer ersten Ausgestaltung gemäß der Dar
stellung der Fig. 1 bis 4 unterhalb seiner in Anlage mit dem
zu schneidenden Gut 1 gelangenden Wirkfläche 8a einen Sensor in
Form einer Lichtschranke auf, die als Elemente eine Lichtquelle
13 und eine Fotozelle 14 aufweist. Die Lichtquelle 13 und die
Fotozelle 14 sind im Bereich der beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten des Preßbalkens 8 angeordnet, somit außerhalb dessen
mit dem zu schneidenden Gut 1 in Anlage gelangenden Wirkfläche
8a, und auch außerhalb der Tischfläche 3a. In der Darstellung
der Fig. 2 sind die im Bereich der beiden Schenkel 9a des
Portalrahmens 9 befindlichen Konturen von Lichtquelle 13,
Fotozelle 14 und Preßbalken 8 mit strichlierten Linien ver
deutlicht. Mit der Bezugsziffer 15 ist der Strahl der Licht
schranke bezeichnet, der in definiertem Abstand Z und parallel
zur Wirkfläche 8a des Preßbalkens 8 verläuft.
Die Lichtschranke ist während des Schneidvorganges, der bei
spielsweise mittels Drücken zweier in der Tischfront angeord
neter Tasten 20 herbeigeführt wird, konkret nach dem Auflegen
des Preßbalkens 8 auf das zu schneidende Gut, über eine elek
trische Schaltung mit dem Hydrauliksystem für den Preßbalken 8
verbunden, wobei die Lichtschranke infolge der Unterbrechung des
Lichtstrahles 15 durch das zu schneidende Gut 1 aktiviert ist.
Sobald die Lichtschranke zusammen mit dem Preßbalken soweit
angehoben ist, daß der Lichtstrahl 15 nicht mehr unterbrochen
ist, womit gleichbedeutend ist der definierte Abstand Z des
Preßbalkens 8 zum zu schneidenden Gut 1, wird die Lichtschranke
deaktiviert und von dieser die elektrische Schaltung so ange
steuert, daß die Anhebbewegung des Preßbalkens 8 unmittelbar
beendet oder über ein in die Schaltung integriertes Zeitglied
zeitverzögert nach dem Erfassen des definierten Abstandes
beendet wird. Dadurch, daß der Lichtstrahl 15 der Lichtschranke
in der Anhebebewegungsrichtung E des Preßbalkens 8 zu dessen
Wirkfläche 8a um den Wirkabstand Z nachlaufend angeordnet ist,
wird das Signal zum unmittelbaren oder zeitverzögerten Beenden
der Anhebebewegung des Preßbalkens 8 immer erst dann erzeugt,
wenn auch der Abstand der Wirkfläche 8a des Preßbalkens 8, womit
gleichbedeutend ist dessen Preßbalkenunterkante 8b, zur Ober
fläche 1a des zu schneidenden Gutes 1, womit gleichbedeutend ist
dessen Schneidgutoberkante 1b, die im Wirkabstand Z entspricht.
Der Abstand der Lichtschranke 15 von der Preßbalkenunterkante 8b
entspricht bei dem Ausführungsbeispiel 10 mm. Ist die Licht
schranke so gestaltet, daß die Aktivierung des Signales un
mittelbar zum Beenden der Abhebbewegung des Preßbalkens 8 führt,
erfolgt die Herabsetzung bei einem Abstand des Preßbalkens 8 vom
zu schneidenden Gut 1 von 10 mm. Ist ein Zeitglied zusätzlich
vorgesehen, wird die Anhebbewegung des Preßbalkens 8 erst in
einem größeren Abstand zum zu schneidenden Gut beendet. Grund
sätzlich ist der Wirkabstand Z bzw. die Zeitverzögerung ent
sprechend den praktischen Gegebenheiten zu wählen, entschei
dend ist, daß es entsprechend der erfindungsgemäßen Gestaltung
nicht mehr erforderlich ist, den Preßbalken 8 in seine oberste
mögliche Endlage zurückzufahren.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der statt der an
der Unterseite des Preßbalkens 8 befestigten, horizontal
wirksamen Lichtschranke eine Vielzahl von horizontal wirksamen
Lichtschranken im Bereich der beiden Innenflächen 17 und 18 des
Portalrahmens 9 angeordnet sind (siehe Fig. 2). Das zu schnei
dende Gut 1 ist dort zum besseren Verständnis der Gestaltung der
Schneidemaschine nicht gezeigt, die Bezugsziffer 19 verdeutlicht
einen am Tisch 3 angebrachten Seitenanschlag. Gezeigt sind in
Fig. 5 nur die Vielzahl der übereinander in definiertem Abstand
zueinander angeordneten Fotozellen 14, entsprechend ist die
Innenfläche 17 des Portalrahmens 9 mit einer Vielzahl beabstan
det zueinander und übereinander angeordneter Lichtquellen
versehen. Wird auf den Tisch 3 in der Schneidzone ein Stapel zu
schneidenden Gutes 1 aufgelegt, so wird entsprechend der
Einlegehöhe, das heißt der Stapelhöhe, eine oder mehrere der
unteren Lichtschranken aktiviert. Beim Anheben des Preßbalkens
8 in Richtung des Pfeiles E werden von diesem entsprechend
dessen Anhebstrecke die zwischen der Wirkfläche 8a des Preßbal
kens 8 und der Oberfläche 1a des zu schneidenden Gutes 1
befindlichen Lichtschranken deaktiviert. Die Anzahl der nicht
aktivierten Lichtschranken ist ein Maß für den Abstand des
Preßbalkens 8 vom zu schneidenden Gut 1. Die elektrische
Schaltung, die mit dem Hydrauliksystem für den Preßbalken 8
zusammenwirkt, ist bei dieser Ausführungsform so ausgelegt, daß
bei einem definierten Abstandsniveau, das heißt bei einer
Bandbreite nicht aktivierter Lichtschranken, ausgedrückt durch
den Wirkabstand Z als definiertem Abstand die Anhebbewegung des
Preßbalkens 8 unmittelbar oder zeitverzögert beendet wird. Mit
der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 übereinstimmende
Teile sind in Fig. 5 mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, es
gelten im übrigen die Anmerkungen zu dieser Ausführungsform
betreffend das Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens.
Sobald der Preßbalken 8 um den definierten Abstand Z vom zu
schneidenden Gut angehoben ist, wird vorzugsweise die Vor
schubeinheit 2 aktiviert.
Nach dem Schnitt wird vorlaufend zum Preßbalken 8 das Schneid
messer 7 in seine angehobene Ruhestellung zurückgeführt, ferner
wird nach dem Trennen des Gesamtstapels 1 die Vielzahl der
Nutzen die Vorschubeinheit 2 entgegen der Pfeilrichtung C wieder
in ihre Ausgangsposition zurückbewegt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens
einer Schneidemaschine, bei der vor dem Schneiden von auf
einem Tisch (3) befindlichem gestapeltem, blattförmigem Gut
(1) ein hydraulisch betätigbarer Preßbalken (8) auf dieses
abgesenkt und nach dem Schnitt angehoben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Anheben des Preßbalkens (8) vom zu
schneidenden Gut (1) ein definierter Abstand (Z) des
Preßbalkens (8) zum Gut erfaßt wird und die Anhebbewegung
des Preßbalkens (8) beim Erfassen des definierten Abstandes
(Z) beendet oder zeitverzögert nach dem Erfassen des
definierten Abstandes (Z) beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
hartem Schneidgut der Preßbalken (8) eine relativ kürzere
Anhebbewegung und bei weichem Schneidgut der Preßbalken (8)
eine relativ längere Anhebbewegung ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Abstand des Preßbalkens (8) vom zu schneiden
den Gut (1) von 10 bis 20 mm die Anhebbewegung des Preßbal
kens (8) beendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der definierte Abstand (Z) der Preßbal
kenunterkante (8b) zur Schneidgutstapeloberkante (1b)
mittels eines stationär am Preßbalken (8) in dessen
Anhebrichtung (E) nachlaufend angeordneten Erfassungs
elementes (13, 14) erfaßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß von stationären Erfassungsorten (13,
14) die Positionen von Preßbalkenunterkante (8b) und
Schneidgutstapeloberkante (1b) erfaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Aktivieren des Zeitgliedes der
Vorschub für das zu schneidende Gut (1) aktiviert wird.
7. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, mit einem Tisch (3) zur Aufnahme des zu schneidenden
Gutes (1), einer Vorschubeinheit (Z) für das zu schneidende
Gut (1) , einem auf das zu schneidende Gut (1) absenkbaren
hydraulisch betätigbaren Preßbalken (8), einem benachbart
zum Preßbalken (8) angeordneten, senkrecht zur Tischebene
(3a) verfahrbaren Schneidmesser (7), sowie einem mit einer
Schaltung für das Hydrauliksystem des Preßbalkens (8)
zusammenwirkenden Sensor (13, 14), dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (13, 14) unterhalb des Preßbalkens (8) und
außerhalb dessen mit dem zu schneidenden Gut (1) in Anlage
gelangender Wirkfläche (8a) am Preßbalken (8) angeordnet
ist, wobei der Wirkabstand (Z) des Sensors (13, 14) von der
Preßbalkenwirkfläche (8a) dem definierten Abstand (Z) ent
spricht, bei dem vom Sensor (13, 14) ein Signal erzeugt
wird, das zur unmittelbaren oder zeitverzögerten Beendigung
der Anhebbewegung des Preßbalkens (8) führt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (13, 14) ein erstes Element (13) aufweist, das
im Bereich der einen Stirnseite des Preßbalkens (8)
angeordnet ist, sowie ein zweites Element (14), das im
Bereich der anderen Stirnseite des Preßbalkens (8) angeord
net ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor als Lichtschranke (13, 14) ausgebildet ist,
die als Elemente eine Lichtquelle (13) und eine Fotozelle
(14) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (13, 14) außerhalb der
Tischfläche (3a) angeordnet ist.
11. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, mit einem Tisch (3) zur Aufnahme des zu schneidenden
Gutes (1), einer Vorschubeinheit (2) für das zu schneidende
Gut (1), einem auf das zu schneidende Gut (1) absenkbaren
hydraulisch betätigbaren Preßbalken (8), einem benachbart
zum Preßbalken (8) angeordneten, senkrecht zur Tischebene
(3a) verfahrbaren Schneidmesser (7), sowie mindestens einem
mit einer Schaltung für das Hydrauliksystem des Preßbalkens
(8) zusammenwirkenden Sensor (13, 14), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Preßbalken (8) in einem Maschinenrahmen
(9) geführt ist, der in unterschiedlichen Abständen zur
Tischebene (3a) Sensoren (13, 14) aufweist, wobei jeder
Sensor (13, 14) parallel zur Tischebene (3a) wirksam ist,
zur Ermittlung des Höhenniveaus der Schneidgutstapel
oberkante (1b) und der Preßbalkenunterkante (8b) relativ
zur Tischfläche (3a) mittels der Sensoren (13, 14), wobei
bei einem definierten Abstandsniveau (Z) nicht aktivierter
Sensoren (13, 14) die Anhebbewegung des Preßbalkens (8)
unmittelbar oder zeitverzögert beendet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren als Lichtschranken (13, 14) ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
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DE4228649A DE4228649A1 (de) | 1992-08-28 | 1992-08-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidemaschine |
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