DE260370C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Querschneider für verschiedene Bogenlängen, bei dem die Umlaufgeschwindigkeit der Vorschubwalzen . entsprechend der Bogenlänge geändert werden kann und die Umlaufgeschwindigkeit der Schneidwalzen der Vorschubgeschwindigkeit während des Schneidvorganges angepaßt wird. Die Messerwellen dieser bekannten Querschneider haben alsp während der Zeit des

ίο Abtrennens der Bogen dieselbe Geschwindigj keit, die das durchgeführte Papier besitzt, so j daß ein Reißen des Papiers während des !Schnittes vermieden wird. Bei der bisher 'hauptsächlich angewandten Bauart sind die

Schneidmesser durch Federn und Widerschläge mit ihrem Zahnrädergetriebe verbunden, um zu ermöglichen, daß sie kurz vor dem Schnitt durch Zahnrad und Zahnsegment der abzuschneidenden Papierlänge entsprechend langsamer gedreht werden können. Sie bleiben hierdurch in ihrer Drehung hinter dem Zahnradgetriebe etwas zurück, und dieser Unterschied wird nach dem Schnitt durch ein plötzliches Vorspringen wieder eingeholt. ^ Dadurch entstehen sowohl bei großen Geschwindigkeitsunterschieden als auch bei hoher Umdrehungszahl Stöße. Dieser Mangel soll durch den Erfindungsgegenstand vermieden werden, indem die Regelung der Geschwindigkeit der Messerwalze mittels einer verstellbaren Kurbelschleife erfolgt. Die neue Schneidvorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt.

Die zu schneidende Papierbahn P wird durch die Vorschubwalzen Z mit der durch die gewünschte Bogenlänge bedingten Geschwindigkeit den beiden umlaufenden Schneidmessern S₁ und S₂ zugeführt. Die Schneidmesser sind mittelpunktsgleich um ihre Achsen drehbar angeordnet und durch Zahnräder miteinander verbunden. Die Achse des Schneidmessers S₁ trägt auf ihrem frei stehenden Ende eine Kurbel K. Der Antrieb der Schneidmesser erfolgt von der Welle A durch Zwischenrad R auf das für jeden Schnitt sich einmal drehende Rad W, dessen fest auf ihm angeordneter Mitnehmer M die Rolle der Kurbel K führt. Das Rad W ist drehbar auf einem Stift L angeordnet, der durch eine Schraube mit Handrad in einem Schlitz des Maschinengestelles verstellt werden kann. Deckt sich der Drehpunkt des Rades W mit dem des Schneidmessers S₁, so macht die Rolle der Kurbel K während der Umdrehung keine Bewegung in dem Mitnehmer M, und die Winkelgeschwindigkeit derselben ist für jede Bogenlänge dieselbe wie die Umfangsgeschwindigkeit der Vorschubwalzen Z, welche der größten Länge der Bogen entspricht. Sollen kleinere Bogen von der Papierbahn abgeschnitten werden, so wird erstens die Umfangsgeschwindigkeit der Vorschubwalzen Z in bekannter Weise entsprechend geändert und zweitens das Rad W nach unten verstellt, bis der Mitnehmer M desselben durch die Kurbel K den Schneidmessern S₁, S₂ im Augenblick des Schnittes eine der Papiergeschwindigkeit ent-

sprechende Geschwindigkeit erteilt. Die Verschiebung der Drehpunkte zueinander kann nie die Länge der Kurbel K überschreiten. Ist die Verstellung gleich dieser Länge, so entsteht eine von O bis zur doppelten der konstanten Umfangsgeschwindigkeit des Rades W zu- und abnehmende Geschwindigkeit der Schneidmesser. Es ist also möglich, bei entsprechender Verschiebung der Drehpunkte ίο jede beliebige Schnittgeschwindigkeit von O bis zu der der größten Bogenlänge entsprechenden Geschwindigkeit zu erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Für verschiedene Bogenlängen einstellbare Querschneidevorrichtung für Papierbahnen, bei welcher die Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn der Bogenlänge entsprechend veränderbar ist und die Umlaufsgeschwindigkeit der Messerwalze entsprechend der Papiergeschwindigkeit regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Regelung durch den Antrieb der Messerwalze (S₁) mittels einer verstellbaren Kurbelschleife (K, L, M) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.