DE260334C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Lokomotiven mit einer oder mehreren Hohlachsen neigen zum Wanken, da die Kernachse und mit ihr Rahmen und Kessel quer zur Glcisrichtung pendeln können. Der Schwerpunkt dieser Teile liegt über der Achse, so daß sie sich im labialen Gleichgewicht befinden. Besonders bei größeren Lokomotiven und bei solchen mit höherer Geschwindigkeit macht sich dies Wanken sehr störend bemerkbar, weil die .Federn der festen Achse die auftretenden Kräfte aufzunehmen nicht imstande sind.

Zur Vermeidung dieses Ubelstandes soll nach dem Grundgedanken der Erfindung den Hohl- und den Kernachsen ihre gegenwärtige senkrechte Beweglichkeit genommen und nur die zur Bogenfahrt nötige gegenseitige wagerechte Beweglichkeit gelassen werden. Hierzu dient die in der Zeichnung dargestellte neue Achsenanordnung.

Fig. ι ist ein Grundriß im Schnitt,
Fig. 2 ein Querschnitt der Achse in der Pfeilrichtung gesehen.

α ist die Kernachse, die mit dem Zapfen b im Rahmen gelagert ist. Auf der Kugelwulst c stützt sich in bekannter Weise die zweiteilige Hohlachse d auf, die mit der Kernachse durch Mitnehmerbolzen und Kulissenstein verbunden ist. Während sonst die Deichseln zur Einstellung mit Ringen um die Hohlachse herumfassen, sind die Ringe hier in die Hohlachsen hineingelegt. Es sind dies die Ringe f, die in entsprechenden Ausdrehungen der Hohlachse gelagert und an denen die Deichseln g befestigt sind. Sie erhalten rechteckige Aussparungen i, in denen auf der Kernachse a sitzende Kulissensteine k gleiten. Da die Ringe f durch die Deichseln g an der Drehung gehindert sind, verhindern sie jede senkrechte Bewegung der Hohl- und Kernachse gegeneinander, und Kessel, Rahmen usw. können nun nicht mehr quer zur Gleisrichtung pendeln. Hingegen ist, weil die rechteckigen Aussparungen i in der wagerechten Ebene ein freies Spiel zulassen, die wagerechte Beweglichkeit von Kern- und Hohlachse erhalten geblieben, so daß sich die Achsen, wie alle anderen Hohlachsen, in den Gleiskrümmungen einstellen können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Lokomotiv-Hohlachse, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlachse (d) ein Ring (f) eingelegt ist, der durch eine Stütze (Deichsel g) an der Drehung gehindert wird und mit einer rechteckigen Aussparung (i) versehen ist, in der die Kernachse (a) wagerecht gleitet, während die senkrechte Beweglichkeit zwischen Kern- und Hohlachse aufgehoben wird.

2. Lokomotiv-Hohlachse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Kernachse (a) Steine (K) aufgeschoben sind, die in den rechteckigen Aussparungen (i) der Ringe (f) wagerecht gleiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.