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Flanschkupplung zur Übertragung von Drehmomenten
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Die Erfindung betrifft eine Flanschkupplung zur Übertragung von Drehmomenten,
deren mit Abstand voneinander angeordnete Flansche über mehrere mit ihren Enden
abwechselnd an den einen oder anderen Flansch befestigten, insbesondere etwa in
der Mitte des Spaltes zwischen den Flanschen und mit Spiel gegenüber den Flanschen
kranzförmig um die zentrale gemeinsame Flanschachse angeordneten Federlaschen verbunden
sind.
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Derartige Kupplungen sind bekannt. Die Federlaschen ermöglichen sowohl
einen Axial- als auch Winkelversatz der beiden Flansche. Jede Lasche besteht aus
einer oder mehreren Lamellen. In jedem Fall sind sämtliche Laschen gleich stark
dimensioniert. (DT-AS 2 056 184) Sofern solche Flanschkupplungen dort eingesetzt
werden, wo sie nur in einer Drehrichtung belastet werden, sind sie überdimensioniert,
denn nur die auf Zug belastete Laschengruppe überträgt das Drehmoment, während die
andere Laschengruppe
lediglich der Zentrierung der Flansche dient.
Da die Laschen in der Regel aus einem hochwertigen Material, insbesondere einem
nichtrostenden Chrom-Nickel-Federstahl bestehen, sind sie in der Herstellung teurer
als sie für die geforderte Belastung eigentlich sein müßten.
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Ausgehend von diesen Überlegungen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Flanschkupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bezüglich
der zu übertragenden Drehmomente optimal dimensioniert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei unterschiedlicher
Belastung in beiden Drehrichtungen die in der einep Drehrichtung auf Zug beanspruchte
Laschengruppe wesentlich stärker dimensioniert ist als die in entgegengesetzter
Drehrichtung auf Druck beanspruchte andere Laschengruppe.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß an der Übertragung
des Drehmomentes in der einen Drehrichtung praktisch nur eine Laschengruppe teilnimmt,
während die andere Laschengruppe nur dazu dient, die Flansche zentriert zu halten.
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Aus diesem Grunde braucht auch nur die eine Laschengruppe so stark
dimensioniert zu sein, daß sie das Drehmoment übertragen kann. Bei einer solchen
Dimensionierung wird sowohl teueres Material als auch Arbeitsaufwand bei dem schwer
zu bearbeitenden Material eingespart. Diese Einsparung wirkt sich besonders bei
größeren Kupplungen mit Drehmomenten von 1OC.OOOkpm aus.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Flanschkupplung in
Seitenansicht und Fig. 2 die Flanschkupplung gemäß Fig. 1 aus der Sicht der Pfeile
A - A.
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Die erfindungsgemäße Flanschkupplung besteht aus zwei im Ruhezustand
parallel zueinander und mit Abstan7 voneinander angeordneten Flanschen 1, 2, die
zum Anschluß an Wellen für die Übertragung eines Drehmomentes eingerichtet sind.
Die beiden Flansche 1, 2 sind über Schraubenbolzen 7, 5, , 6 und Federlaschen 7,
8, 9, 10 miteinander abstandsveränderlich und gegeneinander neigbar verbunden. Die
Federlaschen 7, 10, die das größere Drehmoment übertragen sollen, bestehen aus einem
Paket flacher Federblätter, während die bei der Übertragung des größeren DreMhmomentes
nur auf Druck beanspruchten Laschen 8, 9 nur aus jeweils einem Federblatt bestehen,
das gleich den Federblättern der Laschen 7, 10 ausgebildet ist. Die Federblätter
der Federlaschen 7, 8, 9, 10 weisen an ihren beiden Enden jeweils eine Bohrung für
den Durchtritt der Schraubenbolzen 3, 4, 5, 6 auf. Mittels der Schraubenbolzen 3,
4, 5, 6 sind die Federlaschen 7, 8, 9, 10 unter Zwischenlage von Unterlegscheiben
11, 12, 13, 14 mit Abstand von den Flanschen 1, 2 etwa in der Mitte des von den
beiden Flanschen 1, 2 gebildeten Spaltes in einer Ebene angeordnet, die im Ruhezustand
der Flanschkupplung parallel zu den Flanschen 1, 2 liegt. Jede Federlasche 7, 8,
9, 10 ist mit einem Ende an dem einen Flansch 1 oder 2 und mit dem anderen Ende
an dem anderen Flansch 2, oder 1 befestigt, wobei die benachbarten Enden zweier
Federlaschen 7, 8, 9, 10 jeweils an dem gleichen Flansch 1 oder 2 befestigt sind.
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Die benachbarten Enden der Federlaschen 7, 8, 9, 10 sind außerdem
durch ein zusammen mit den Federlaschen 7, 8, 9;0 von den Schraubenbolzen 3, 4,
5, 6 eingespannte Brückenglieder 15, 16, 17 miteinander verbunden. Diese Brückenglieder
15, 16, 17
18, die an den freien Enden der Schraubenbolzen 3, 4,
5, 6 vorgesehen sind, haben die Aufgabe, die freien Enden der Schraubenbolzen 3,
4, 5, 6 miteinander zu koppeln, so daß man im Ergebnis zusammen mit den Flanshen
1, 2, die die anderen Enden der Schraubenbolzen 3, 4, 5, 6 koppeln, ein geschlossenes
System erhält, das ein großes Drehmoment übertragen kann. Damit die freien Enden
der Schraubenbolzen 3, 4, 5, 6 die Neigung der Flansche 1, 2 zueinander nicht behindern,
sind an den entsprechenden freien Enden gegenüberliegenden Stellen der Flansche
1, 2 Aussparungen 19, 20, 21 vorgesehen.
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Die Erfindung läßt sich aber auch bei Flanschen verwirklichen, bei
denen die Brückenglieder fehlen und /oder die benachbarten Enden der Laschen von
einem gemeinsamen Schraubenbolzen gehalten sind.
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Anspruch
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