DE260088C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09F—DISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
- G09F9/00—Indicating arrangements for variable information in which the information is built-up on a support by selection or combination of individual elements
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Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260088 KLASSE 74c. GRUPPE
HANS "WILLERS in BERLIN-HALENSEE.
Schaltungsanordnung für Signalanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1912 ab.
Die Erfindung betriff!" eine Schaltungsanordnung
für Signalanlagen mit mehreren Gebestellen, von denen verschiedene Signale gegeben
werden sollen. Bei diesen insbesondere S für Hotels u. dgl. Betrieben verwendeten Anlagen
wurden bisher außer einer gemeinsamen Rückleitung für jede Gebestelle so viel Leitungen
erforderlich, als verschiedene Signale gegeben werden sollten. Außerdem kam, wenn
ίο als Signalapparate Glühlampen verwendet wurden,
ein besonderes Relais für jede Lampe in Frage, so daß, wenn beispielsweise von 400 Gebestellen
drei verschiedene Signale nach zwei Stellen gegeben werden sollten, 3 χ 400 =
1200 Leitungen, 3 gemeinsame Leitungen und 3 X 2 X 400 = 2400 Relais notwendig wurden.
Die Erfindung bezweckt, eine Vereinfachung
der bisher bekannten Schaltungsanordnung dadurch herbeizuführen, daß durch das an
der Gebestelle bewirkte wahlweise Zusammenschalten von der für jede Gebestelle vorgesehenen
Leitung mit den der Anzahl der Signalarten entsprechenden und siu sämtlichen Gebestellen
führenden Leitungen ein für die Signalgäbe erforderlicher Stromkreis vorbereitet
wird, welcher jedoch erst dann durch ein oder mehrere Schaltorgane dauernd geschlossen
wird, wenn diese die an der Gebestelle wahlweise zusammengeschalteten Leitungen miteinander
verbinden. Infolge dieser Anordnung werden bei dem eingangs erwähnten Beispiel nur 403 Leitungen erforderlich, da für jede
Gebestelle eine besondere und für alle Gebestellen drei gemeinsame Leitungen erforderlieh
sind. Relais fallen dagegen überhaupt fort, An deren Stelle treten Wähler, deren
Anzahl von der Stärke des Betriebes abhängig ist. Sollen beispielsweise gleichzeitig
zehn Anrufe erfolgen, so sind zehn Wähler erforderlich.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist in Fig. ι der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
schematisch veranschaulicht, und zwar ist der Einfachheit halber die Verbindung von nur
zwei Signalgebestellen E, F mit einer Zentralstelle G dargestellt. Von den Gebestellen E, F
können im vorliegenden Falle drei verschiedene Signale gegeben werden, so daß an der Zentralstelle
G für die Gebestellen E, F je drei Lampen av bv C1, dv ev f1 vorgesehen sind.
Außerdem sind an den Gebestellen E, F Signallampen vorgesehen und mit a, b, c bzw. d,
e, f bezeichnet. Zur Abgabe der verschiedenen Signale dienen die auf den Gebestellen E, F
vorgesehenen Schalter g, h, i bzw. k, I, m.
Da drei verschiedene Signale gegeben werden sollen, so sind die Gebestellen E, F durch drei
gemeinsame Leitungen L1, L2, L3 mit der
Zentralstelle G verbunden. Außerdem führt von jeder Gebestelle E, F eine besondere Leitung
Le, Lf nach der Zentralstelle G. Die erforderlichen Umschaltungen bei der Signalgabe
erfolgen durch Wähler, von denen nur zwei dargestellt und mit W, W1 bezeichnet
sind. Die Wähler werden zweckmäßig der Zentralstelle G zugeordnet. Die Konstrul.tion der
Wähler W1 W1 sei an Hand der Fig. 2 erläutert.
Der Einfachheit halber sind nur die für zwei Gebestellen E, F notwendigen Kontakte
dargestellt und die Bezeichnungen in Übereinstimmung mit Fig. ι gewählt worden, da-
gegen weicht die Darstellungsweise von der der Fig. ι in der Hinsicht ab, als hier mit Rücksicht
auf eine übersichtliche Darstellung der Schaltung der Kontaktkranz K den beiden
Kränzen H, J diametral gegenüber angeordnet ist und der eine Schalt arm als Verlängerung des
anderen gezeichnet ist.
Jede Gebestelle E, F besitzt auf dem Wähler eine Kontaktgruppe, die Gebestelle E beispielsweise
die Gruppe M, F die Gruppe N. Jede Gruppe M, N besteht wiederum, aus mehreren
Kontaktkränzen H, J, K, welche in der auf der Zeichnung dargestellten Weise in einer
Ebene oder untereinander angeordnet sein können. An die Kontakte C, D des Kranzes K
werden die für jede Gebestelle E, F vorgesehenen besonderen Leitungen Le, Lf angeschlossen;
an die Kontakte des Kranzes / die für alle Gebestellen gemeinsamen Leitungen L1, L2, L3.
Außerdem sind die ersten Kontakte t, u der Gruppen M, N untereinander verbunden,
ebenso die zweiten und dritten Kontakte v, w und x, y. Um diese Vielfachschaltung in Fig. 1
übersichtlich zu gestalten, sind die Kontakte t, ν, χ bzw. u, w, y, welche untereinander
verbunden sind, versetzt gezeichnet. Jedem Kontakt im Kranze / ist ein weiterer im
Kranze H liegender Kontakt zugeordnet, und zwar gehört zu Kontakt t der Kontakt n, zu
ν 0, zu χ p usw. An die Kontakte n, 0, p bzw.
q, r, s werden die in der Zentrale G vorgesehenen Lampen angeschlossen, und zwar wird an
den Kontakt η die Lampe C1 geführt (vgl.
Fig. 1), da an den Kontakt t die an der Gebestelle E vorgesehene Lampe c. welche der
Lampe C1 entspricht, angeschlossen ist. Dementsprechend
wird an Kontakt 0 die Lampe O1,
an Kontakt p Lampe αα usw. angeschlossen.
Die Kontaktkränze H, J werden durch den Schaltarm A miteinander verbunden, während
der Arm B von A isoliert angebracht ist und auf dem Kontaktkranz K schleift.
Beim Umlauf des Wählers W, W1 wird der
Kontakt C durch die Schalt arme .A, B bzw.
A1, B1 über Relais P bzw. R, auf dessen Wirkungsweise
noch zurückgekommen wird, und Batterie nacheinander mit den Kontakten η t,
0 v, p χ und diese entsprechend untereinander verbunden. Die Kontakte sämtlicher Wähler W,
W1 sind in entsprechender Weise vielfach geschaltet.
Die bereits erwähnten Relais P, R (Fig. 1) dienen dazu, die Wähler W, W1 auszuschalten
und dadurch zum Stillstand zu bringen, sobald die Spulen der Relais P, R von Strom durchflossen werden. Der Einfachheit
halber ist nämlich angenommen, daß die Wähler W, W1 dauernd in Umlauf sind. In
welcher Weise die Relais P, R die Abschaltung der Wähler von der allgemeinen Antriebsvorrichtung
bewirken, ist für die Erfindung belanglos und darum zeichnerisch nicht dargestellt.
Beispielsweise können die Wähler mit der allgemeinen Antriebsvorrichtung durch
Sperrad und Sperrklinke miteinander gekuppelt werden. Beim. Ansprechen der Relais P bzw. R
wird alsdann die Klinke aus dem Sperrad gezogen und dadurch die Entkupplung des Wählers
von der allgemeinen Antriebsvorrichtung bewirkt. Die Relais P, R besitzen zwei Wicklungen
10, 11 bzw. 12, 13, von denen die Wickhingen
10, 12 beim Ansprechen der Relais P, R über die Ankerkontakte 14, 28 kurzgeschlossen
werden. Die an der Zentralstelle G und den Gebestellen E, F vorgesehenen Lampen erhalten
erst genügend Strom zum Leuchten, wenn die Wicklungen 10, 12 kurzgeschlossen
werden. Die Betriebsspannung wird einer gemeinsamen Batterie entnommen, welche der
Übersicht halber bei jedem Wähler dargestellt und durch + und — bezeichnet ist.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Wird an der Gebestelle E beispielsweise die Taste h
gedrückt, so fließt, wenn die Schaltarme A, B des Wählers W auf die Kontakte ν und c
kommen, mit denen die bei E wahlweise zusammengeschalteten Leitungen L2, Le verbunden
sind, ein Strom vom + -Pol der Batterie über Leitung 1, Kontakt v, Leitung 2, L2, 3,
Lampe b, Schalter h, Leitung Le, 5, Kontakt C,
Schaltarm B, Leitung 6, Wicklung 10, 11 go
zum —Pol der Batterie. Da der Kontakt 0 mit dem Kontakt ν über den Schaltarm A
verbunden ist, fließt gleichzeitig ein Strom vom +-Pol der Batterie über Leitung 1, Schaltarm A,
Kontakt 0, Leitung 7, 8, Lampe O1, Leitung 29,
4, 5, Kontakt C, Schaltarm B, Leitung 6,
Wicklung 10, 11 von P zum -—Pol der Batterie.
Die Signallampen b, bx werden parallel geschaltet
und infolgedessen der Strom derart verstärkt, daß das Relais P anspricht. Der Relaiskontakt 14 wird geschlossen und infolgedessen
die Wicklung 10 kurzgeschlossen, so daß jetzt auch der Strom genügt, um die
Lampen b und S1 zum Aufleuchten zu bringen.
Kommen nun beispielsweise die Schaltarme A1, B1 des Wählers PF1 auf die mit den
Kontakten 0, v, C vielfach geschalteten Kontakte O1, V1, C1, so wird das Relais R nicht
ansprechen, da die Wicklungen von P und R parallel geschaltet sind und infolge des Kurz-Schlusses
der Wicklung 10 von P so viel Strom über Relais P fließt, daß der über Relais R
fließende Strom zum Ansprechen nicht mehr genügt. Der Wähler W1 kommt erst in der
auf der .Zeichnung dargestellten Lage zum Stillstehen, wenn beispielsweise bei der Gebestelle F
die Taste k niedergedrückt ist; denn es fließt alsdann vom +-Pol der Batterie ein Strom
über Leitung 15, Kontaktarm A1, Kontakt ylt
X1, Leitung 16, L&, 17, Lampe d, Taste k, Leitung
18, Lf, ig, 20, Kontakt D1, Schaltarm B1,
Leitung 21, Wicklung 12 und 13 von Relais R,
—Pol der Batterie und gleichzeitig vom + -Pol der Batterie über Leitung 15, Schaltarm A1, Kontakt J1, S1, Leitung 30, 31, Lampe dlt
Leitung 32, 27, 20, Kontakt D1, Schaltarm B1,
Leitung 21, Wicklungen 12, 13 von P, —Pol
der Batterie. Würde an der Gebestelle F statt der Taste k die Taste I niedergedrückt,
so wären die Schalt arme A1, B1 einen Schritt
früher stehengeblieben, so daß der Schalt arm A1 auf den Kontakten Y1, W1, der Schaltarm
B1 noch auf dem Kontakt C1 stehengeblieben
wäre. Der Stromlauf wäre alsdann wie folgt: +-Pol der Batterie, Leitung 15,
Schaltarm A1, Kontakt W1, V1, Leitung 22, £2>
Leitung 23, Lampe e, Taste I, Leitung Lf, Leitung 19, 20, Kontakt D1, Schaltarm B1,
Leitung 21, Wicklung 12, 13 von R, —-Pol
der Batterie und gleichzeitig vom +-Pol der Batterie über Leitung 15, Schaltarm A1, Kontakt
W1, rlt Leitung 24, 25, Lampe ex, Leitung
26, 27, 20, Kontakt D1, Schaltarm B1,
Leitung 21, Wicklung 12, 13 von R, —Pol der
Batterie. Das Relais. R erhält demnach genügend Strom, um zum Ansprechen zu kommen,
und nach Kurzschluß der Wicklung 12 durch den Ankerkontakt 28 kommen die Lampen e
und ex zum Leuchten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schaltungsanordnung für Signalanlagen mit mehreren Signalgebestellen, dadurch gekennzeichnet, daß durch das an der Gebestelle (E, F) bewirkte wahlweise Zusammenschalten von der für jede Gebestelle vorgesehenen Leitung (Lf, Le) mit den der Anzahl der Signalarten entsprechenden und zu sämtlichen Gebestellen führenden Leitungen (L1, .L2, Ls) ein für die Signalgabe erforderlicher Stromkreis vorbereitet wird, welcher jedoch erst dann durch ein oder mehrere Schaltorgane (W, W1) dauernd geschlossen wird, wenn diese die an der Gebestelle wahlweise zusammengeschalteten Leitungen miteinander verbinden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260088C true DE260088C (de) |
Family
ID=517754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT260088D Active DE260088C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE260088C (de) |
-
0
- DE DENDAT260088D patent/DE260088C/de active Active
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