DE2600654A1 - Verfahren zur herstellung von elektrolytisch verchromten stahlblechen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektrolytisch verchromten stahlblechenInfo
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Description
PATENT
HENKEL, KERN, FEILER &HÄNZEL
«3197 663091 92 ".oot- ^ DRESDNER BANK MÜNCHEN 3 914
^lipsoid München D-8000 MÜNCHEN 90 Postscheck: München 162147 - m
Nippon Kokan Kabushiki
Kaisha
Tokio, Japan
0 a JAN. Ϊ976
UNSER ZEICHEN: Dr · Ε/νιο. MÜNCHEN, DEN
Verfahren zur Herstellung von elektrolytisch verchromten Stahlblechen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung der Dicke der hydratisierten Chromoxidschicht auf der
Oberfläche eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs innerhalb eines gewünschten Bereichs.
Ein elektrolytisch verchromtes Stahlblech muß in der Regel ganz bestimmte Eigenschaften, z.3. Oberflächenfarbtönung,
Lackierbarkeit, Beschreib- und Bedruckbarkeit und Korrosionsbeständigkeit, aufweisen. Der Oberflächenfilm
auf einem elektrolytisch verchromten Stahlblech besteht aus zwei Schichten, einer metallischen
Chromschicht und einer auf der metallischen Chromschicht gebildeten hydratisierten Chromoxidschicht.
Von diesen beiden Schichten beeinflußt die obere hydratisierte Chromoxidschicht sehr wesentlich die genannten
Eigenschaften eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs.
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Wenn insbesondere die Menge der hydratisierten Chromoxidschicht auf der Oberfläche eines elektrolytisch verchromten
Stahlblechs (ausgedrückt als Chromgehalt der hydratisierten Chromoxidschicht) 0,3 mg/dm Trägerfläche
übersteigt, wird die Oberflächenfarbtönung des elektrolytisch verchromten Stahlblechs stark beeinträchtigt,
wobei es unter anderem zur Bildung von Oberflächenflecken kommt. Wenn die Menge einer hydratisierten
Chromoxidschicht 0,4 mg/dm übersteigt, gehen die Lackierbarkeit und Beschreib- und Bedruckbarkeit weite
stgehend verloren. Wenn dagegen die Menge an der hy-
dratisierten Chromoxidschicht 0,1 mg/dm Trägerfläche unterschreitet, läßt sich keine zufriedenstellende Korrosionsbeständigkeit
erreichen.
Zur Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche gibt es die folgenden beiden üblichen Verfahren:
(a) Bei dem als "Doppelelektrolytverfahren11 bekannten
Verfahren wird ein Stahlblech in einem relativ hoch konzentrierten, sechswertiges Chrom enthaltenden
Elektrolyten einer kathodischen Elektrolysebehandlung unterworfen. Hierbei wird lediglich auf der
Oberfläche des Stahlblechs eine metallische Chromschicht gebildet. Dann wird das Stahlblech mit der
darauf befindlichen metallischen Chromschicht in einem anderen, relativ niedrig konzentrierten, sechswertiges
Chrom enthaltenden Elektrolyten einer weiteren kathodischen Elektrolysebehandlung unterworfen,
wobei auf der metallischen Chromschicht eine hydratisierte Chromoxidschicht entsteht.
-3-
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_ 3 —
(b) Bei dem als "Einelektrolytenverfahren11 bekannten Ver-'
fahren wird ein Stahlblech in einem relativ schwach konzentrierten, sechswertiges Chrom enthaltenden
Elektrolyten zur gleichzeitigen Bildung einer unteren metallischen Chromschicht und einer oberen hydratisierten
Chromoxidschicht auf der Oberfläche des Stahlblechs einer kathodischen Elektrolysebehandlung
unterworfen.
Bei dem unter (b) beschriebenen Verfahren übersteigt die
Menge der hydratisieren Chromoxidschicht je nach den
bei der kathodischen Elektrolyse herrschenden Bedingungen 0,4 mg/dm Trägerfläche, was zu einer starken Beeinträchtigung
der (genannten) Eigenschaften des elektrolytisch verchromten Stahlblechs führt. Es ist folglich
erforderlich, die Menge an abgelagerten hydratisierten Chromoxiden innerhalb des gewünschten Bereichs
einzustellen.
Zum Einstellen der Menge an abgelagerten hydratisierten Chromoxiden bei einer elektrolytischen Chromatbehandlung
eines Stahlblechs gibt es folgende übliche bekannte Verfahren:
1. Ein Verfahren, bei dem die Temperatur des Verchromungselektrolyten
erhöht wird;
2. ein Verfahren, bei dem die chemische Zusammensetzung des Verchromungselektrolyten eingestellt wird;
3. ein Verfahren, bei dem ein Teil der auf der Oberfläche
eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs ge-
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bildeten hydratisieren Chromoxidschicht mit Walzen abgekratzt wird (vgl. japanische Patentanmeldung
16 334/74) und
4. ein Verfahren, bei dem ein elektrolytisch verchromtes Stahlblech zum Auflösen eines Teils der hydratisierten
Chromoxidschicht auf der Oberfläche des Stahlblechs in ein elektrolytisches Verchromungsbad
oder eine Chromsäurelösung getaucht wird.
Bei dem unter 1. beschriebenen Verfahren ist zwar die
gebildete hydratisierte Chromoxidschicht eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs dünn, was zu einer besseren
Oberflächenfarbtönung und einer besseren Lackier- und Beschreib- bzw. Bedruckbarkeit führt. Der elektrolytische
Ablagerungsgrad von metallischem Chrom wird hierbei jedoch erniedrigt. Um eine metallische Chromschicht
der gewünschten Dicke zu erhalten, ist es folglich erforderlich, die Elektrolysedauer zu verlängern.
Hierdurch wird die Produktivität bei der Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche erniedrigt.
Bei dem unter 2. geschilderten Verfahren werden dem Verchromungselektrolyten bzw. elektrolytischen Verchromungsbad
relativ große Mengen an Verbindungen mit Schwefelsäureresten, Silikofluorid und Borfluorid zugesetzt.
Diese Zusätze beeinträchtigen die Härte und die Rißhäufigkeit der metallischen Chromschicht auf
einem elektrolytisch verchromten Stahlblech und die Rißhäufigkeit der darauf gebildeten hydratisierten
Chromoxidschicht. Weiterhin beeinträchtigen das in die hydratisierte Chromoxidschicht adsorbierte Fluor
-5-
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und der ebenfalls in die hydratisierte Chromoxidschicht adsorbierte Schwefel die Korrosionsbeständigkeit des
elektrolytisch verchromten Stahlblechs. Darüber hinaus bereitet die Konzentrationseinstellung für diese Zusätze
große Schwierigkeiten und ist in der Praxis kaum durchführbar. Bei einem Verchromungselektrolyten mit
den genannten Zusätzen, deren Konzentration zur Bildung einer dünneren hydratisierten Chromoxidschicht auf bestimmte
Werte eingestellt wurde, ist der elektrolytische Ablagerungsgrad der metallischen Chromschicht nicht immer
groß, was ebenfalls zu einer verminderten Produktivität bei der elektrolytischen Herstellung verchromter
Stahlbleche führt.
Bei dem unter 3. beschriebenen Verfahren bilden sich auf der Oberfläche des elektrolytisch verchromten Stahlblechs
sehr leicht Kratzer und Risse. Bei dem unter 4. beschriebenen Verfahren, das ziemlich gut durchzuführen
ist, führt das langsame Inlösunggehen der hydratisierten Chromoxidschicht beim Eintauchen zu einer längeren
Behandlungsdauer und folglich zu einer längeren Produktionsstraße.
Unter Beachtung dieser Gesichtspunkte besteht ein großer Bedarf nach einem Verfahren zur Herstellung elektrolytisch
verchromter Stahlbleche, bei welchem in einem einzigen elektrolytischen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten
gleichzeitig eine untere Schicht aus metallischem Chrom und eine obere Schicht aus hydratisierten
Chromoxiden auf der Oberfläche des Stahlblechs gebildet werden, das eine Einstellung der Dicke
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der hydratisieren Chromoxidschicht gestattet und eine
hohe Produktivität gewährleistet.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche
hervorragender Oberflächenfarbtönung, Lackierbarkeit,
Beschreib- und Bedruckbarkeit und Korrosionsbeständigkeit zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Stahlbleche in einem üblichen elektrolytischen Verchromungsbad bzw.
Verchromungselektrolyten zur gleichzeitigen Bildung einer unteren Schicht aus metallischem Chrom und einer
oberen Schicht aus hydratisierten Chromoxiden auf der Oberfläche der Stahlbleche mit relativ hoher Geschwindigkeit
von 400 bis 1000 m/min einer kathodischen, elektrolytischen Verchromungsbehandlung unterwirft
und daß man anschließend die elektrolytisch verchromten Stahlbleche zur Einstellung der Menge der hydratisierten
Chromoxidschicht auf einen Wert von 0,1 bis 0,3
mg/dm Trägerfläche in dem elektrolytischen Verchromungsbad
bzw. Verchromungselektrolyten unter folgenden Bedingungen:
Badtemperatur: Raumtemperatur bis 700C; Anodenstromdichte: 0,5 bis 8 A/dm , vorzugs-
weise 0,5 bis 4 A/dm ; Behandlungsdauer: 0,5 bis 2 see;
Elektrizitätsmenge: 1 bis 8 Coulomb/dm
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einer anodischen Elektrolysebehandlung unterwirft.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die Herstellung
elektrolytisch verchromter Stahlbleche mit hoher Produktivität. Im Rahmen des Verfahrens gemäß derErfindung
lassen sich in einem einzigen elektrolytischen Verchromungsbad bzw. in einem einzigen Verchromungselektrolyten
gleichzeitig und mit hoher Geschwindigkeit auf der Oberfläche eines Stahlblechs eine untere
Schicht aus metallischem Chrom und eine obere Schicht aus hydratisierten Chromoxiden ausbilden, wobei gleichzeitig
die Dicke der hydratisierten Chromoxidschicht auf einen Wert innerhalb eines gewünschten Bereichs eingestellt
werden kann.
Aus der beigefügten graphischen Darstellung geht die Beziehung zwischen der Chrommenge in der hydratisierten
Chromoxidschicht und der anodischen Elektrolysedauer bei der anodischen Elektrolysebehandlung eines
elektrolytisch verchromten Stahlblechs hervor.
Bei dem unter der Bezeichnung "Einelektrolytenverfahren"
bekannten üblichen Verfahren zur Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche, bei welchem auf der
Oberfläche eines Stahlblechs gleichzeitig eine untere metallische Chromschicht und eine obere hydratisierte
Chromoxidschicht gebildet werden, indem das Stahlblech in einem einzigen elektrolytischen Verchromungsbad
bzw. in einem einzigen Verchromungselektrolyten einer kathodischen elektrolytischen Verchromung unterworfen
wird, wird die elefctrolytische Verchromungs-
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behandlung des Stahlblechs in der Regel mit relativ geringer Geschwindigkeit von 200 bis 300 m/min durchgeführt.
Bei einer derart langsam durchgeführten elektrolytischen Verchromungsbehandlung geht ein Teil der auf
der unteren metallischen Chromschicht abgelagerten hydratisierten Chromoxidschicht wieder in dem elektrolytischen
Verchromungsbad bzw. in dem Verchromungselektrolyten in Lösung, so daß die Menge der hydratisieren
Chromoxidschicht auf der Stahlblechoberfläche nach der elektrolytischen Verchromung relativ gering ist. Nichtsdestoweniger
übersteigt sie jedoch, wie bereits erwähnt, 0,4 mg/dm Trägerfläche. Wenn man die elektrolytische
Verchromungsgeschwindigkeit des betreffenden Stahlblechs zur Erhöhung der Produktivität beschleunigt, führt dies
zu einer weiteren Erhöhung der Menge an abgelagerter hydratisierter Chromoxidschicht.
Erfindungsgemäß wird ein Stahlblech mit relativ hoher Geschwindigkeit von 400 bis 1000 m/min in einem elektrolytischen
Verchromungsbad bzw. einem Verchromungselektrolyten einer kathodischen, elektrolytischen Verchromungsbehandlung
unterworfen. Die hohe Geschwindigkeit dient dem Zwecke, die Produktivität der Herstellung
elektrolytisch verchromter Stahlbleche zu erhöhen. Dies führt zwangsläufig zu einer größeren Menge
an abgelagerter hydratisierter Chromoxidschicht. Diese größere Menge wird nun erfindungsgemäß auf einen
Wert innerhalb des angegebenen Bereichs eingestellt, indem man der kathodischen Elektrolysebehandlung eine
noch näher erläuterte anodische Elektrolysebehandlung nachschaltet.
—9—
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Die chemische Zusammensetzung eines zur Durchführung der kathodischen, elektrolytischen Verchromung von
Stahlblechen im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbaren Verehromungselektrolyten bzw.
Verchromungsbades kann die üblicher elektrolytischer
Verchromungsbäder bzw. Verchromungselektrolyten sein.
So können beispielsweise folgende Elektrolyten üblicher Badzusammensetzung verwendet werden:
1) Ein Elektrolyt mit Chromsäure und einer Verbindung mit einem Schwefelsäurerest;
2) ein Elektrolyt mit Chromsäure, einer Verbindung mit einem Schwefelsäurerest und einer Fluorverbindung;
3) ein Elektrolyt mit Chromsäure und Phenolschwefelsäure, Natriumthiocyanat, Kryolit und/oder Borfluorsäure
und
4) ein Elektrolyt mit einer sechswertigen Chromverbindung in einer Menge von 5 bis 200 g/l Chromsäure
und nicht mehr als 10 g/l eines Fluorids, eines Silikofluorids, eines Borfluorids, eines Hydrogenfluorids
und/oder von Kryolit.
Erfindungsgemäß wird das einer kathodischen elektrolytischen Verchromungsbehandlung unterworfene Stahlblech
anschließend in demselben Elektrolyten bzw. Behandlungsbad unter folgenden Bedingungen:
Badtemperatur: Raumtemperatur bis 70 C;
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Anodenstromdichte: 0,5 bis 8 A/dm , Vorzugs-
weise 0,5 bis 4 A/dm ; Behandlungsdauer: 0,5 bis 2 see;
Elektrizitätsmenge: 1 bis 8 Coulomb/dm2
einer anodischen Elektrolysebehandlung unterworfen.
Die Gründe, warum die anodische Elektrolysebehandlung der elektrolytisch verchromten Stahlbleche erfindungsgemäß
auf die angegebenen Bedingungen beschränkt ist, werden im folgenden näher erläutert werden:
Die auf der metallischen Chromschicht eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs abgelagerte hydratisierte
Chromoxidschicht besteht aus einem Film in Gelform, welcher hauptsächlich Cr^ enthält. Dieses Cr^ wird
durch anodische Elektrolyse in einem elektrolytischen Verchromungsbad entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung:
3+ > Cr6+ + 3e
zu Cr + oxidiert. In anderen Worten gesagt, gehen die
vorhandenen hydratisieren Chromoxide wieder in dem elektrolytischen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten
in Lösung.
Wie bereits erwähnt, kommt es, wenn die Menge der hydratisierten Chromoxidschicht auf der metallischen
Chromschicht eines elektrolytisch verchromten Stahlblechs 0,3 mg/dm überschreitet, zu einer starken Beeinträchtigung
der Oberflächenfarbtönung des elektro-
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lytisch verchromten Stahlblechs und zur Bildung von Oberflächenflecken.
Beim Überschreiten von 0,4 mg/dm werden auch die Lackierbarkeit und Bedruck- bzw. Beschreibbarkeit
stark beeinträchtigt. Wenn andererseits die Men-
ge an der hydratisierten Chromoxidschicht 0,1 mg/dm unterschreitet, erreicht man keine ausreichende Korrosionsbeständigkeit.
Es ist folglich notwendig, die Menge an der hydratisierten Chromoxidschicht auf einem
elektrolytisch verchromten Stahlblech auf einen Wert zwischen 0,1 und 0,3 mg/dm Trägerfläche einzustellen.
Bei der anodischen Elektrolysebehandlung im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung führt eine Elektrizitätsmenge
über 8 Coulomb/dm zu einer Auflösung des Hauptteils der hydratisierten Chromoxidschicht in dem elektrolytischen
Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten, so daß die Einhaltung einer Mindestmenge (an der
hydratisierten Chromoxidschicht) von 0,1 mg/dm , wenn überhaupt möglich, Schwierigkeiten bereitet. Weiterhin
führt die in der metallischen Chromschicht ablaufende Reaktion:
Cr° ^ Cr6+ + 6e
ebenfalls zu einem Wiederinlösunggehen der metallischen Chromschicht in das elektrolytische Verchromungsbad
bzw. in den Verchromungselektrolyten. Eine Elektrizi-
tätsmenge unter 1 Coulomb/dm bedingt andererseits nahezu keine Auflösung der hydratisierten Chromoxidschicht.
Folglich muß also die Elektrizitätsmenge auf
einen Wert von 1 bis 8 Coulomb/dm gehalten werden.
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Um ein elektrolytisch verchromtes Stahlblech mit ähnlich hoher Geschwindigkeit, wie die kathodische Elektrolyseverchromung
durchgeführt wurde (400 bis 1000 m/min), und mit einer Elektrizitätsmenge innerhalb des angegebenen
Bereichs einer anodischen Elektrolysebehandlung unterwerfen zu können, müssen die Anodenstromdichte 0,5
bis 8 A/dm , vorzugsweise 0,5 bis 4 A/dm , und die Behandlungsdauer 0,5 bis 2 see betragen.
Es ist nicht erforderlich, das elektrolytische Verchromungsbad bzw. den Verchromungselektrolyten, das (der)
Raumtemperatur aufweisen kann, zu kühlen. Eine Badtemperatur oberhalb 700C ist unzweckmäßig, da bei einer
solchen Temperatur der elektrolytische Ablagerungsgrad der metallischen Chromschicht und der hydratisieren
Chromoxidschicht (aus der vorhergehenden kathodischen elektrolytischen Verchromung in dem-selben Behandlungsbad) erniedrigt wird.
Das folgende Beispiel soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Ein Stahlblech wurde unter folgenden Bedingungen einer kathodischen, elektrolytischen Verchromung unterworfen:
1. Chemische Zusammensetzung des elektrolytischen Verchromungsbads bzw. des Verchromungselektrolyten:
Chromsäure (CrO,) 100 g/l
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2600654 | |
ο, | 3 g/l |
ο, | 9 g/l |
45° | 1C |
20 | A/dm2 |
Natriumthiocyanat (NaSCN)
Borfluorsäure (HBF^)
2. Badtemperatur
3. Kathodenstromdichte
4. Behandlungsdauer 3 see.
Hierbei wurden auf der Oberfläche des Stahlblechs eine untere metallische Chromschicht und eine obere hydratisierte
Chromoxidschicht gebildet. Die optimale Temperatur des elektrolytischen Verchromungsbads bzw. des
Verchromungselektrolyten hängt von seiner chemischen Zusammensetzung ab. Wenn man die Temperatur möglichst
niedrig hält, steigt der elektrolytische Ablagerungsgrad des metallischen Chroms und der hydratisieren
Chromoxide, wodurch sich die Verchromungszeit verringern bzw. die Produktionsstraße verkürzen läßt.
Dann wurde das in der geschilderten Weise elektrolytisch verchromte Stahlblech in dem auch bei der kathodischen
elektrolytischen Verchromungsbehandlung verwendeten elektrolytischen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten
mit einer Anodenstromdichte von 1, 2 bzw. 4 A/dm , 0,5, 1, 2, 3, 4 bzw. 5 see lang
einer anodischen Elektrolysebehandlung unterworfen. Hierauf wurde der Chromgehalt der hydratisieren
Chromoxidschicht auf dem elektrolytisch verchromten Stahlblech nach der anodischen Elektrolysebehandlung
ermittelt. Die Meßergebnisse sind in der beigefügten graphischen Darstellung eingezeichnet.
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Wie die graphische Darstellung zeigt, ermöglicht eine höhere Anodenstromdichte eine rasche Abnahme der Menge
der hydratisierten Chromoxidschicht. Insbesondere innerhalb eines Stromdichtebereichs von 0,5 bis 4 A/dm
ist es möglich, die Menge der hydratisierten Chromoxidschicht auf einen Wert innerhalb des gewünschten Bereichs
von 0,1 bis 0,3 mg/dm innerhalb einer sehr kurzen Elektrolysedauer von 0,5 bis 2 see einzustellen.
Dies zeigt, daß man erfindungsgemäß unter Beschleunigung der kathodischen, elektrolytischen Verchromungsbehandlung
von Stahlblechen die Gesamtproduktionsdauer elektrolytisch verchromter Stahlbleche auf einer Produktionsstraße
beschleunigen kann.
Erfindungsgemäß erhält man mit hoher Geschwindigkeit elektrolytisch verchromte Stahlbleche hervorragender
Lackierbarkeit, Bedruck- bzw. Beschreibbarkeit und Korrosionsbeständigkeit, akzeptablen Aussehens und
ohne Fleckenbildung auf der Oberfläche.
-15-
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Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung elektrolytisch verchromter Stahlbleche, bei welchem Stahlbleche zur gleichzeitigen Bildung einer unteren Schicht aus metallischem Chrom und einer oberen Schicht aus hydratisierten Chromoxiden auf der Stahlblechoberfläche einer kathodischen, elektrolytischen Verchromungsbehandlung in einem elektrolytischen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten unterworfen und die Menge an der hydratisierten Chromoxidschicht auf einen Wert innerhalb eines gewünschten Bereichs eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stahlbleche zur gleichzeitigen Bildung einer unteren Schicht aus metallischem Chrom und einer oberen Schicht aus hydratisierten Chromoxiden auf der Stahlblechoberfläche mit relativ hoher Geschwindigkeit von 400 bis 1000 m/min in einem üblichen elektrolytischen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten einer kathodischen elektrolyt! sehen VerChromungsbehandlung unterwirft und daß man anschließend die elektrolytisch verchromten Stahlbleche zur Einstellung der Menge an der hydratisierten Chromoxidschicht auf einen Wert imBereich von 0,1 bis 0,3 mg/dm in demselben elektrolyt! sehen Verchromungsbad bzw. Verchromungselektrolyten unter folgenden Bedingungen:Badtemperatur: Raumtemperatur bis 70 CAnodenstromdichte: 0,5 bis 8 A/dm Behandlungsdauer: 0,5 bis 2 see-16-609832/0609Elektrizitätsmenge: 1 bis 8 Coulomb/dm einer anodischen Elektrolysebehandlung unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der anodischen Elektrolysebehandlung eine Anodenstromdichte im Bereich von 0,5 bis 4 A/dm wählt.609832/0609
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